Bei kaltem Motor: Unruhiger Leerlauf und springt schlecht an
Moin, moin,
seit einiger Zeit und zunehmend zeigt sich bei meinem A6 das Problem, dass er im kalten Zustand unrund läuft und auch gern mal - mangels Drehzahl - fast oder tatsächlich ausgeht. Zusätzlich springt er relativ schlecht an, sobald der Motor kalt ist und der Wagen ein paar Stunden stand. Erst nach ca. 5 Sekunden intensiven Bemühungen des Anlassers springt er dann an.
Vor einigen Wochen ging dann die Motorstörungsleuchte an und "VCDS lite" lieferte sodann auch einige Fehler mit Bezug auf folgende Teile:
- Luftmassenmesser
- Sensor Ansauglufttemperatursensor (G42)
- Kühlmitteltemperaturgeber (G62)
- Lamdasonde
Habe alle Teile durch neue Originalteile und zusätzlich noch einen gerissenen Ansaugluft-Schlauch sowie alle 4 Zündspulen erneuert. Die Störungsleuchte ist nun wieder aus und der Fehlerspeicher bleibt leer, doch leider zeigen sich die oben beschriebenen Probleme nach wie vor -selbst bei warmem Motor, wobei dann nicht all zu gravierend.
Hat jemand hierzu eine Idee? Anbei zwei Screenshots aus dem VCDS. Ich könnte mir vorstellen, dass jemand von euch diese vielleicht in irgendeiner Art sinnvoll interpretieren kann - ich selbst kann's leider nicht ;-)
Tausend Dank mal wieder!
M.
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21 Antworten
Es wäre aber auch schön zu erfahren um was für ein Auto/Motor es hier geht.
Secundärluftsystem checken, scheint nicht in Ordnung zu sein und der Kat scheint auch nicht zu arbeiten. Die Lamdawerte gehen für meine Begriffe zu weit auseinander.
Danke für die Antwort. Für Motor-/A6-Typ siehe meine Signatur (Motorcode AWT). Wie überprüfe ich das Sekundärluftsystem?
Habe den Wagen nun zu Audi gebracht. Fazit: Die Drosselklappe wurde neu "angelernt". Weder im Sekundärluftsystem noch sonstwo wurden darüber hinaus Probleme ausgemacht. Durch die Drosselklappengeschichte scheint der Motor nun zwar etwas runder zu laufen, allerdings noch immer weit entfernt von "optimal".
Jemand noch eine Idee?
Zitat:
@chabar schrieb am 16. Dezember 2015 um 18:13:58 Uhr:
Habe den Wagen nun zu Audi gebracht. Fazit: Die Drosselklappe wurde neu "angelernt". Weder im Sekundärluftsystem noch sonstwo wurden darüber hinaus Probleme ausgemacht. Durch die Drosselklappengeschichte scheint der Motor nun zwar etwas runder zu laufen, allerdings noch immer weit entfernt von "optimal".
Jemand noch eine Idee?
Lerne die Drosselklappe noch mal an, Zündung ein und 10 bis 20 Sekunden warten, Du kannst bei geöffneter Haube Dein Ohr an die Drosselklappe halten und horchen. Wenn das hochfrequente Ziepsen aufgehört hat, kannst Du den Motor starten. Wenn das nicht geholfen hat, klemme die Batterie 'ne halbe Stunde ab und mache nach dem Anklemmen das Gleiche noch mal (Radio-Code muß aber u.U. neu eingegeben werden, genau wie die Uhrzeit, die Tageskilometer werden gelöscht).
In Deinem screen shot vom VAG Com lese ich etwas von einem fehlerhaften oder unvollständigen Sekundärluftsystem, eventuell haben die Kollegen nicht richtig nachgeschaut und es liegt dort der Hase im Pfeffer: brüchige Unterdruckschläuche, gebrochene Anschlüsse, defektes Magnetventil N112 oder -das wäre mein Favorit- ein defektes Kombiventil, das verkokt gerne mal und schließt dann nicht mehr. Dann versifft auch die Sekundärluftpumpe mit Abgaskondensat. Läuft die denn beim Kaltstart? (Position vorne unten rechts hinter dem Gitter am Nebelscheinwerfer)
Mischkolino
Hier der schematische Aufbau des Unterdrucksystems für Turbosteuerung und Sekundärlufteinblasung:
http://home.arcor.de/pimpi/18t_schema.png
Bitte nun nicht die Batterie abklemmen
Die beste Wahl die Drosselklappe anzulernen ist mit dem Tester
Im Laufe der Zeit sollte es noch besser werden
Aber was ist mit dem Temperaturfühler G62?
Und auch ohne Sekundärluftsystem sollte er ganz gut laufen
Zitat:
@quattrootti schrieb am 16. Dezember 2015 um 22:44:23 Uhr:
Bitte nun nicht die Batterie abklemmen
O.k., habe ich wieder gestrichen. Ich habe das aber schon ein paar mal gemacht und es hat zumindest eingebildete Verbesserung gebracht.
Zitat:
Und auch ohne Sekundärluftsystem sollte er ganz gut laufen
Das ja, aber undichte Stellen im System sind nie gut. Zum Thema Falschluft fällt mir noch die Kurbelgehäuseentlüftung ein, versifftes Druckregelventil oder gebrochenes Verbindungsstück unter der Ansaugbrücke. Auch der Ansaugschlauch am Turbo kann Risse haben und Falschluft ziehen.
Hallo zusammen,
vielen Dank euch für die vielfältigen Hinweise. Vielleicht kurz zur Erläuterung:
Die im vorherigen Beitrag erwähnte Verbesserung durch die neu angelernte Drosselklappe muss ich wieder zurücknehmen - da hatte wohl Hoffnung meine Wahrnehmung etwas beeinflusst (oder der Wagen war nicht ganz kalt, als ich ihn von Audi abgeholt habe). Werde das Neuanlernen aber nochmal wie von euch beschrieben versuchen.
Zitat:
Zum Thema Falschluft fällt mir noch die Kurbelgehäuseentlüftung ein, versifftes Druckregelventil oder gebrochenes Verbindungsstück unter der Ansaugbrücke. Auch der Ansaugschlauch am Turbo kann Risse haben und Falschluft ziehen.
Das hatte ich schon selbst geprüft und wie gesagt einen Schlauch entsprechend ausgewechselt. Werde mir das Ganze aber zur Sicherheit erneut anschauen (hoffe, ich komme am Sonntag dazu). Irgendwie erscheint auch mir dies als Ursache am plausibelsten.
Zitat:
In Deinem screen shot vom VAG Com lese ich etwas von einem fehlerhaften oder unvollständigen Sekundärluftsystem, eventuell haben die Kollegen nicht richtig nachgeschaut und es liegt dort der Hase im Pfeffer: brüchige Unterdruckschläuche, gebrochene Anschlüsse, defektes Magnetventil N112 oder -das wäre mein Favorit- ein defektes Kombiventil, das verkokt gerne mal und schließt dann nicht mehr. Dann versifft auch die Sekundärluftpumpe mit Abgaskondensat. Läuft die denn beim Kaltstart? (Position vorne unten rechts hinter dem Gitter am Nebelscheinwerfer)
Nach Rückmeldung von Audi sowie einer weiteren Werkstatt funktioniert die Sekundärluftpumpe, und es finden sich auch keine Leckagen im Sekundärluftsystem. Die Tatsache, dass der Motor nicht nur im kalten sondern auch im warmen Zustand unrund läuft, sollte doch dafür sprechen, dass das Problem an anderer Stelle liegt, oder? Wenn ich das richtig verstehe, ist ja Sekundärluft nur in den ersten paar Sekunden nach dem Kaltstart relevant.
Zitat:
Aber was ist mit dem Temperaturfühler G62?
Was genau meinst du? Hatte den gewechselt, da im Fehlerspeicher ein entsprechender Hinweis auftrat.
Tausend Dank für eure Hilfe. Insbesondere, da nun auch Audi quasi "die Hände gehoben" hat;-)
Marc
kurzes Update: Heute lief der Wagen noch unruhiger als sonst und sogar die Motorstörungsleuchte blinkte kurzzeitig. Auch das anschließende Neuanlernen der Drosselklappe via 30-Sekunden-Zündung-an zeigte keinen Effekt.
Interessanterweise hat sich aber im Fehlerspeicher eine Veränderung eingestellt (s. Anhänge). Demnach treten also wieder häufige unregelmäßige Zündaussetzer in verschiedenen Zylindern auf und die Sensoren des Katalysators scheinen nun plausible Werte zu liefern.
Daher nochmal meine Frage: Ist das Sekundärluftsystem als Ursache wirklich plausibel?
Viele Grüße
Marc
und erneut ein kurzes Update: Die Readiness-Anzeigen stehen nun alle auf grün bzw. "passed" (s. Anhang). Wahrscheinlich brauchten die entsprechenden Sensoren ein paar hundert KM, um ihre Funktion zu bestätigen; analog zu http://www.ross-tech.com/vag-com/tour/readiness.html).
Die Fehler bzgl. Fehlzündungen innerhalb der Zyliner 1 und 2 ("Random/Multiple Cylinder Misfire Detected") erhalte ich noch immer und auch die Symptome sind gleichgeblieben.
Hat jemand noch einen plausiblen Ansatz parat, wie man der Sache auf den Grund gehen könnte?
Habe übrigens heute zur Sicherheit auch nochmal die Zündkerzen erneuert - ohne Effekt!
so, leider gibt's noch immer nichts Positives zu berichten.
Allerdings gibt es nun ein weiteres Problem, das aber eventuell mit dem o.g. Thema zusammenhängt: Und zwar lässt ließ sich das Bremspedal vor 2 Wochen nicht mehr bewegen. Hatte das im letzten Jahr schonmal, mich da aber nicht weiter um das Problem gekümmert, da es sich zwei Tage später von selbst erübrigt hatte und auch die Werkstatt keine Veranlassung sah, irgendwie aktiv zu werden. Nach Sichtung von Threads wie diesem, http://www.motor-talk.de/.../...kraftverstaerker-defekt-t1329452.html, stellte ich aber fest, dass auch bei mir im Kasten unter dem BKV, ca. 5 cm hoch, leicht gefrorenes Wasser stand. Ich habe daraufin die beiden Ablaufgummis des Kastens entfernt (großer Spaß bei -3 Grad) und das Wasser lief dann auch direkt ab.
Nun, ein paar Wochen später und bei bis zu -10 Grad nachts, habe ich wieder dasselbe Problem - das Bremspedal bewegt sich keinen Millimeter. Ein Blick in den Kasten unter dem BKV verrät allerdings, dass dort kein Wasser steht; ergo muss im BKV selbst noch Wasser sein, oder?
Und was mich nun vor allem interessieren würde: Kann es sein, dass Wasser im BKV (er war glaube ich nie vollgelaufen, sondern stand immer nur "leicht" unter Wasser) sukzessive über den Unterdruckschlauch an den Motor abgegeben wird und die im Titel dieses Threads beschriebenen Probleme verursacht?
Und falls ja, welche weiteren Schritte sind nötig, um das Problem zu beheben?
Danke für eure Einschätzungen!
ach so, was mir grad auch noch einfällt (keine Ahnung, ob relevant): Der Wagen zeigt nach dem Kaltstart eine relativ starke Rauchentwicklung (weiß), die sich nach einigen Minuten zwar legt, aber m.E. doch deutlich über normal liegt. Kühlwasserverlust zeigt sich nicht. Gleichzeitig riecht es in dieser Phase, selbst im Innenraum, ein wenig nach Abgasen - oder sogar ganz leicht nach Benzin, wobei ich mir bei Letzterem nicht wirklich sicher bin.
Zitat:
@chabar schrieb am 19. Januar 2016 um 20:13:09 Uhr:
[...] Nun, ein paar Wochen später und bei bis zu -10 Grad nachts, habe ich wieder dasselbe Problem - das Bremspedal bewegt sich keinen Millimeter. Ein Blick in den Kasten unter dem BKV verrät allerdings, dass dort kein Wasser steht; ergo muss im BKV selbst noch Wasser sein, oder?
Und was mich nun vor allem interessieren würde: Kann es sein, dass Wasser im BKV (er war glaube ich nie vollgelaufen, sondern stand immer nur "leicht" unter Wasser) sukzessive über den Unterdruckschlauch an den Motor abgegeben wird und die im Titel dieses Threads beschriebenen Probleme verursacht?
Und falls ja, welche weiteren Schritte sind nötig, um das Problem zu beheben? [...]
Interessante Theorie, das mit dem vom Motor angesaugten Wasser. Möglich wäre es ja.
Also zwecks BKV würde ich sicherheitshalber tätig werden, wahrscheinlich ist er unten schon vergammelt, wenn er "immer nur leicht unter Wasser stand" und zieht sich dort Wasser und Luft rein.
Wie bremste es sich denn überhaupt in der letzten Zeit, leicht oder schwer (hartes Pedal)?
Wenn's draußen nicht grad Minusgrade hat, bremst es sich eigentlich normal - Pedal lässt sich nicht besonders schwer oder leicht durchdrücken. Lediglich ein "Knarzen" beim Bremsen ist hin und wieder zu hören.
so, in der Tat hatte der Bremskraftverstärker Wasser gezogen. Ursache war das altbekannte Problem der verstopften Abläufe im darunterliegenden Wasserkasten. Glücklicherweise hatte der BKV wohl nie so viel Wasser gezogen, dass es der Motor in großen Mengen oder überhaupt ansaugen konnte.
Der BKV wurde nun getauscht und seitdem funktioniert die Bremse wieder einwandfrei und auch der unruhige Motorlauf ist deutlich besser geworden. Das Problem ist damit zwar noch nicht ganz vom Tisch (der Motor geht immernoch hin und wieder aus, wenn ich abrupt vom Gas gehe), aber ich hoffe im Moment noch darauf, dass sich das in den nächsten Tag gibt - eventuell ist ja dank altem BKV noch ein wenig Feuchtigkeit im Unterdruck-System, die den Motor unrund laufen lässt.
Ich werde in ein paar Tagen erneut berichten. Falls jemand von euch ansonsten noch eine Idee hat...