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Benachbarte TÜV Stelle vertrauenswürdig?

Themenstarteram 1. Mai 2019 um 19:26

Hallo zusammen,

folgendes Szenario:

Kunde möchte eine Probefahrt machen und während der Probefahrt zu einem Kfz Mechaniker, den er sich selbst ausgesucht hat. Der Händler empfiehlt dem Kunden darauf hin, einfach zur TÜV Stelle zu fahren und dort den Privat Check zu machen. Er bietet auch an, dass der Wagen bei Kauf HU komplett neu bekommt.

Nun ist die TÜV Stelle direkt neben dem Händler, der nicht gerade klein ist.

Ein Bekannter meinte nun, dass er einen eigenen Mechaniker den Wagen prüfen lassen würde, weil er der TÜV Stelle nicht vertrauen würde, weil die beiden vielleicht schon zu viel miteinander zu tun haben, zu eng oder gar Gefälligkeitschecks vorkommen, bei Dingen die man so oder so sehen kann.

Was denkt ihr?

Beste Antwort im Thema

Manch ein Mangel ist Ermessungssache - und wenn der Händler ein guter Kunde ist, kann durchaus das Ermessen zu seinen Gunsten ausgeübt werden. Kann, nicht muss - aber du würdest dich vermutlich besser fühlen, wenn "dein" Mechaniker das Auto sich anschaut.

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Manch ein Mangel ist Ermessungssache - und wenn der Händler ein guter Kunde ist, kann durchaus das Ermessen zu seinen Gunsten ausgeübt werden. Kann, nicht muss - aber du würdest dich vermutlich besser fühlen, wenn "dein" Mechaniker das Auto sich anschaut.

Die HU beurteilt in erster Linie die Verkehrssicherheit.

Der technische Zustand, sofern er nicht verkehrsgefährdend ist, spielt in der HU keine Rolle.

Es ist z.B. nicht relevant ob die Klimaanlage funktioniert oder ob das Panorama Dach dicht ist und ein DSG gut schaltet.

Bei einem Gebrauchtwagen würde ich die HU ebenso durchführen lassen, wie auch eine tiefer gehende technische Prüfung, inkl. Verschleiß, Zustand und Funktion.

An deiner Stelle würde ich den Mechaniker deines Vertrauens beauftragen.

Im schwäbischen hätt ich jetz gesagt dass des halt „a gschmäckle“ hat.

Kann vollkommen unabhängig sein, aber ich würde dennoch wo anders prüfen lassen.

Einem Angestellten des TÜV würde ich in jedem Falle mehr trauen, als einem vergleichbaren Prüfer einer anderen Prüforganisation, zB GTÜ, KÜS, DEKRA oder ähnlichem.

Deshalb fahre ich seit Jahren zu KÜS und nicht zum TÜV. Bei uns sind übrigens TÜV und KÜS Tür an Tür, nur ist beim TÜV immer gähnende Leere.

KÜS ist bei uns ein Einmannbetrieb der um 10 Uhr öffnet und auch selbst kassiert. Ebenfalls ist nur Barzahlung möglich. Man sollte rechtzeitig da sein, kurz vor 10 ist viel zu spät, da stauen sich die Fahrzeuge oft schon bis auf die Straße.

Ich bevorzuge TÜV. Ich habe beruflich mit dieser Berufsgattung zu tun.... daher meine Wahl und meine Empfehlung

Moin,

Die TÜVs (gibt ja nicht nur einen), Dekra und andere Gutachterorganisationen sind grundsätzlich erstmal dazu gezwungen möglichst unabhängig zu sein. Sie haben sogar Qualitätssicherungen, die HUs und auch sonstige Checks nachprüfen. Habe ich tatsächlich sogar einmal erlebt, der Prüfer war grade fertig, da kamen die Herren rein und haben die HU ein zweites Mal durchgeführt.

Sprich - bei harten Fakten ist der Spielraum ziemlich gering, der da zu Gunsten des Händlers ausgespielt werden kann. Das Problem sind die weniger harten Fakten - also z.B. ist das schon Ölverlust oder nur Ölfeucht. Da hilft ein gutes Verhältnis schon manchmal das Ergebnis unbewusst oder bewusst ein bisschen positiver zu sehen. Und da spielt das Beispiel - beim KÜS ist es immer voll und beim TÜV nebenan immer leer rein - auch der Private Kunde fährt lieber zum etwas entspannteren Prüfer, als zu einem besonders strengen. Fälle, dass Prüfer in dem betrügerischen Bereich gehen gibt es zwar, sie sind aber doch eher selten.

Von daher - einem Prüfer würde ich nicht grundsätzlich misstrauen, dennoch sind dessen Befunde kritisch zu lesen und stets darauf zu achten, dass der Prüfer eine Liste abarbeitet also ggf. spezielle Aspekte eines PKWs nicht prüft - z.B. prüft er je nach Auftrag, ob dir Klimaanlage funktioniert, aber er würde einen jetzt z.B bei einem 850er Volvo nicht zwingend drauf hinweisen, wenn exponierte Bauteile bereits kritisch vom Zustand sind.

Das wiederum ist per persönlichem Wissen oder speziellem Mechanikerwissen erzielbar.

Was machst du jetzt? Das was deinem Gewissen und deiner Überzeugung am meisten entspricht, also das womit du dich am wohlsten fühlst.

LG Kester

Zitat:

@new-rio-ub schrieb am 2. Mai 2019 um 07:09:27 Uhr:

Deshalb fahre ich seit Jahren zu KÜS und nicht zum TÜV. Bei uns sind übrigens TÜV und KÜS Tür an Tür, nur ist beim TÜV immer gähnende Leere.

Der TÜV prüft und der KÜS-Mann klebt Plaketten ... ;)

Zitat:

@Moers75 schrieb am 2. Mai 2019 um 10:22:05 Uhr:

Zitat:

@new-rio-ub schrieb am 2. Mai 2019 um 07:09:27 Uhr:

Deshalb fahre ich seit Jahren zu KÜS und nicht zum TÜV. Bei uns sind übrigens TÜV und KÜS Tür an Tür, nur ist beim TÜV immer gähnende Leere.

Der TÜV prüft und der KÜS-Mann klebt Plaketten ... ;)

Quatsch, der KÜS-Mann nutzt nur mehr seinen Spielraum aus.

Spricht dann nicht unbedingt für den Zustand eurer tollkühnen Kisten.

Es wird euch auch der KÜS-Mann nicht mit sicherheitsrelevanten Mängeln mit TÜV-Plakette vom Hof fahren lassen.

Es geht hier um die Dinge die man bemängeln kann aber nicht unbedingt muss.

Zitat:

 

Die HU beurteilt in erster Linie die Verkehrssicherheit.

Der technische Zustand, sofern er nicht verkehrsgefährdend ist, spielt in der HU keine Rolle.

Es ist z.B. nicht relevant ob die Klimaanlage funktioniert oder ob das Panorama Dach dicht ist und ein DSG gut schaltet.

Das sehe ich genauso. Es bieten doch auch einige Organisationen einen Gebrauchtwagen Check an? Da wird dann doch auch sowas wie Papiere, Historie, allgemeiner Zustand, Lack, ggf. Unfallschäden, etc. geprüft, oder? Macht das nicht die Dekra?

Wenn du einen Gebrauchtwagen mit TÜV neu kaufst (das haben die ja meistens), dann heißt das nur, dass er bremst, überall Leuchtet und Verkehrssicher ist. TÜV neu, ist meiner Meinung nach ein typisches Lockmittel von Gebrauchtwagen verkäufern. Hab ich bei privatem Verkauf auch immer so gemacht. Bringt dann vielleicht noch ein paar hundert Euro mehr.

Moin,

Auch beim Gebrauchtwagencheck werden Listen abgearbeitet - es ist dabei fraglich ob z.B. endoskopisch geprüft wird, in welchem Zustand sich z.B. die Laufbahnen bei einem 2.5TDI befinden (was aber mit ziemlicher Sicherheit zu den wertgebensten Positionen des Motors gehört).

Deshalb kommt man auch bei einem Gebrauchtwagencheck kaum drumrum sich selbst mit der Materie auszukennen. Zudem gibt es auch ganz unterschiedliche Checks - von kaum mehr als HU und Probefahrt bis hin zur vollständigen Begutachtung - auch da muss man also schauen, was der genaue Umfang ist.

LG Kester

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