Benziner oder Diesel
Hi,
ich gucke immer noch nach Merivas.
Mich würde nur eins interessieren.
Bei der persönlichen Abwägung, ob Benziner oder Diesel, hänge ich fest.
Schneller ist der Diesel. Aber die Kostenseite ist mir noch schleierhaft.
Muß ich beim Diesel einen Zuheitzer dazu ordern ? Sind die Inspektionen bei Diesel und Benziner gleich teuer ?
Und sind dauernde 15 km Fahrten über die Landstraße schädlich für den Diesel, so daß dafür der Benziner besser ist ?
Das ist nämlich das Terrain, auf dem der Wagen bewegt wird. Fast nur Tempo 70-Landstraßen. Die Strecken liegen immer bei 10 - 20 km.
Und wie sehen eigentlich mal ohne spritmonitor.de eure Verbrauchszahlen so aus ?
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12 Antworten
Kann da echt keiner was zu sagen ?
Ich fahre ca. 10 - 12 tkm im Jahr, aber nach Probefahrten mit 100 PS Benziner und 100 PS Diesel, war die Entscheidung dann klar, der Diesel muß es sein. Ausschlaggebend waren die Fahrleistungen und der Verbrauch ( 5,5 - 6,5 l, je nach Fahrweise o.Klima an/aus) . Auch ich fahre Kurzstrecken, aber das muß auch ein Diesel abkönnen. Am Jahresende ist der Diesel klar günstiger. trotz höherer Steuer, noch. Denn wenn die Co2 Steuer kommen sollte, ist er mit ca 145 g/km klar im unteren Drittel dabei.
Ich habe zwar noch keinen Meriva, kann aber ein paar Fragen beantworten. bzw. meine Meinung dazu äußern.
Der Reihe nach:
"Schneller ist der Diesel"
Da kommt es sicher darauf an, welche Motoren du vergleichst und was du mit "Schnelligkeit" meinst. Vergleichen kann man eigentlich nur den 100PS-Diesel gegen den 1,6TP und den 125PS-Diesel gegen den 1,8er-Benziner.
Im Normalfall soll der 100PS-Diesel etwas langsamer und der 125PS-Diesel etwas schneller als das jeweilige Benziner-Gegenstück sein. Dies betrifft aber nur die Höchstgeschwindigkeit.
Quick-Heat musst du nicht nehmen, aber es könnte, je nach deinem Abstellplatz, nützlich sein.
Inspektionen sind beim Diesel mit Sicherheit teuerer als beim Benziner, da z.B. auf jeden Fall hochwertigeres Öl genommen werden muss. Die Füllmenge von über 5 L beim 1,7er ist auch nicht ganz ohne. Außerdem ist die gesamte Motorkonstruktion beim Diesel komplexer, so dass wahrscheinlich auch mehr zu warten ist.
Problem kurze Strecke:
Mir konnte im Beitrag "Lebensdauer Meriva..." niemand diese Frage eindeutig beantworten. Bei 15 km war ungefähr die obere Abgrenzung des Begriffs "Kurzstrecke" erreicht. Im tiefen Winter wird der Diesel dabei wohl nicht richtig warm; in der restlichen Jahreszeit sollte es aber schon klappen.
Ich habe ungefähr das gleiche Fahrprofil und bin vor ein paar Tagen trotzdem das Risiko eingegangen:
Ich habe mir den 125PS-Diesel bestellt.
Mir ist schon bewusst, dass dieser Motor empfindlicher ist, als ein Benziner. Für diesen Motor (1,7) sind im Meriva-Forum auch die meisten Störungen gemeldet.
Ausschlaggebend war letztendlich, dass der Motor für den "schweren" Meriva plus eventuell einem Wohnwagen ausreichend Zugkraft hat. Dafür hätte sicher auch der 100PS gereicht, aber man will ja auch etwas Spaß haben.
Eigentlich wollte ich zuerst den 1,6er mit easytronic haben. Den konnte ich ausgiebig probefahren. Mit 1-2 Personen kann man hervorragend mit diesem Wagen fahren.
Unter Belastung und eventuell mit einem Wohnwagen, sieht das ganz anders aus:
Der 1,6 Easytronic hat im 5. Gang zwischen 90 und 100km/h (Anhängertempo) etwas weniger Zugkraft als mein Corsa B 1,2 (65PS) und mit dem Corsa wäre das Gespann ca 400kg leichter....
Den 5.Gang kann man unter Belastung also kaum gebrauchen!
beim 1,7er Diesel kann man im gleichen Geschwindigkeitsbereich sogar den 6.Gang gebrauchen.
Bei der Auswahl der Motoren sollte man deshalb auch unbedingt beachten, ob man mit wenig oder mit viel Belastung fahren wird.
Die Wartung insgesamt muss nicht unbedingt teurer sein. Beim Diesel muss der Zahnriemen deutlich später gewechselt werden und die Auspuffteile halten auch länger. Davon aber mal abgesehen, bei deiner Fahrstrecke/Fahrprofil ist beides ok. Du solltest beide Motoren mal zur probe fahren und dann selbst entscheiden. Ich persönlich würde den Diesel nehmen, weil schön von unten heraus zieht und sich dadurch lässiger und weniger angestrengt bewegen lässt.
Wie oben schon erwähnt, es kommt ganz darauf an was mit dem Auto gemacht werden soll. Er wiegt 1,3 Tonnen leer und ist mit dem 1.4 /1.6er Benziner gerade so grenzwertig vernünftig zu bewegen. Im Hängerbetrieb mit Zuchtpferd hinten dran ist da nichts mehr zumachen. Die Diesel haben da schon einen weit besseren Antritt,zumindest subjektiv - die 0 auf 100-Werte zwischen 1,4er Benziner und 100 PS Diesel sind lt. Opel fast identisch.
Aber:Ein Diesel ist heutzutage prinzipiell filigraner aufgebaut. Die Zeiten von W123-Taxis 64PS Diesel mit mehr als 0,5Mio km ohne Probleme sind vorbei. Turbo und Hochleistungseinspritzsysteme (gerade wegen hohen Leistungen, geringen Schadstoffwerten und wenig Steuer-Kubik) der heutigen Diesel sind zusätzliche potenzielle Kummerkandidaten. Und wenn diese dann tatsächlich ausfallen wird es heftig teuer.
Und gerade diese Bauteile sind es ja,die den Diesel teuer in der Anschaffung als den Benziner machen.
So um die 2000€. Und mit einem DPF nochmal 500€ dazu. (DPF sei zu empfehlen- unsere Bundesregierung steht kurz vor dem Wahlkampf und hält sich noch ruhig)
Der Mehrpreis, und die hohe Steuer muss schon mit hoher Kilometerleistung eingefahren werden. Vergleicht man z.B. einen 1.4er Benziner mit einem 1.7er 100 PS Diesel (das Thema "wo ist mehr Fahrspass"mal ausgeklammert) musst Du schon in etwa 30.000km pro Jahr fahren, um nach in etwa 3 Jahren mit dem Diesel richtig zu sparen . Vorausgesetzt, Du kaufst neu. Was Autobild da mit 8000km/Jahr da ausgerechnet hat halte ich für einen Scherz. Und auf den höheren Wiederverkaufswert eines 100.000Km 1.7 CDTI würde ich nicht setzen.
Rechne es Dir einfach mal selber aus. Nimm einfach mal an, dass der Benziner 2 Liter mehr verbraucht, nimm an dass die Differenz zwischen Super und Diesel 20Cent liegt . Nimm an,dass der Diesel aus Beispiel oben die 3fache Steuer hat.
Schau Dir die aktuellen Preislisten an mach Dich bei Deiner Versicherung schlau und rechne.
Du wirst staunen,wie "sparsam" ein Diesel wirklich ist. Und vor allem ab wann!?
Unter dem Aspekt tendiere ich dazu tunlichst die Finger vom Diesel zu lassen. Natürlich nur wenn Du ein Sparfuchs bist und Du auf hohe Motorleistung und auf Begriffe wie "kommt super von unten raus" wenig Wert legst. Man staune -auch ein 1,4er Benziner fährt.
Bist Du auf Kraft angewiesen und hast Deine normalen 20.000km pro Jahr ist m.E. ein 1.8er Benziner die bessere Wahl.
Einem 125PS 1.7 CDTI, der auch noch so gefahren wird wie ein 125PS 1,7er Diesel, würde ich nach zwei drei Jahren nicht mehr über den Weg trauen...
Kürzlich stand ich auch vor der Entscheidung: Diesel oder Benzin.
Sicher kommt der Diesel "von unten heraus" besser in die Gänge. Als (noch) Kleinstwagenfahrer bin ich schwache Motorleistungen gewohnt, weshalb dieser Aspekt für mich nicht so schwer ins Gewicht fällt.
Lange Rede, kurzer Sinn... ich habe mich letztlich für den 1.4er Benzin-Meriva zusammen mit einer Irmscher-Autogasumrüstung entschieden. Die wichtigsten positiven Aspekte für diese Wahl waren für mich:
- Günstigere KFZ-Steuer
- Günstigere KFZ-Versicherungsbeiträge
- Günstigere Inspektionskosten
- Einfachere Bauweise des Ottomotors
- Bivalenter Antrieb
- Steuerbegünstigung für Autogas bis 2018
- Kein motorbedingtes "Nageln"
Ich muss da immer auf unseren Vectra DTI 16 V mit über 240000 Km verweisen, der leider unfallbedingt weichen musste. Der lief absolut gut, der Motor schnurrte wie am ersten Tag, nicht mal eine Ölundichtigkeit hatte er. Der Auspuff war immer noch der erste, bei einem Benziner undenkbar (zumindest bei Opel).
Unser jetziger Astra Caravan CDTI hat gut 137000 Km drauf, bisher mussten nur die Bremsen vorne gemacht werden, der Motor läuft absolut problemlos und gut. Der Zahnriemen muss erst bei 150000 Km gewechselt werden, die Versicherung ist mit 252 Euro (Hapftpflicht und Teilkasko) sehr günstig, der Verbrauch mit nicht mal 5L/100 Km sehr gering.
Die Benziner sind halt sehr angestrengt im Meriva, besonders die 1.4 und 1.6, der 1.8 tut sich leichter, verbraucht aber sehr viel. Zudem haben die Benziner ein sehr hohes Drehzahlniveau, was besonders auf Autobahnen und evtl. Landstraßen recht nervig und laut ist. Man sucht quasi immer den 6. Gang, der leider nicht vorhanden ist.
Es bleibt wie immer die Entscheidung des Threadstellers, er sollte die verschiedenen Motoren mal ausgiebig fahren und selbst entscheiden.
Zitat:
Original geschrieben von pizarroßß7
Und sind dauernde 15 km Fahrten über die Landstraße schädlich für den Diesel, so daß dafür der Benziner besser ist ?
Das ist nämlich das Terrain, auf dem der Wagen bewegt wird. Fast nur Tempo 70-Landstraßen. Die Strecken liegen immer bei 10 - 20 km.
Nur die Basisheizung lässt sich praktisch gratis betreiben (nur der Lüfter kostet ein wenig Energie).
Der Diesel läuft jedoch mit diesen kurzen Strecken im Winter praktisch nur mit Zusatzheizung, die zusätzlich Sprit verbraucht. Damit fallen einige PS weg und es entstehen zusätzliche Treibstoffkosten.
Wegen der häufig tiefen Motortemperatur wird sich auch Kondenswasser im Motoröl ansammeln, was kürzere Inspektionsintervalle erfordert.
Zudem reicht für Tempo 70 jeder Benziner ohne Einschränkung.
Dein Fahrprofil spricht deshalb nicht unbedingt für einen Diesel. Wäre jetzt schon Winter, so würde ich dir empfehlen, den Diesel pobezufahren. Danach war bei mir jedenfalls der Entscheid klar.
Zitat:
Original geschrieben von pizarroßß7
Hi,
ich gucke immer noch nach Merivas.
Mich würde nur eins interessieren.
Bei der persönlichen Abwägung, ob Benziner oder Diesel, hänge ich fest.
Schneller ist der Diesel. Aber die Kostenseite ist mir noch schleierhaft.
Muß ich beim Diesel einen Zuheitzer dazu ordern ? Sind die Inspektionen bei Diesel und Benziner gleich teuer ?
Und sind dauernde 15 km Fahrten über die Landstraße schädlich für den Diesel, so daß dafür der Benziner besser ist ?
Das ist nämlich das Terrain, auf dem der Wagen bewegt wird. Fast nur Tempo 70-Landstraßen. Die Strecken liegen immer bei 10 - 20 km.
Und wie sehen eigentlich mal ohne spritmonitor.de eure Verbrauchszahlen so aus ?
Zitat:
Original geschrieben von skuter
Zitat:
Original geschrieben von pizarroßß7
Hi,
ich gucke immer noch nach Merivas.
Mich würde nur eins interessieren.
Bei der persönlichen Abwägung, ob Benziner oder Diesel, hänge ich fest.
Schneller ist der Diesel. Aber die Kostenseite ist mir noch schleierhaft.
Muß ich beim Diesel einen Zuheitzer dazu ordern ? Sind die Inspektionen bei Diesel und Benziner gleich teuer ?
Und sind dauernde 15 km Fahrten über die Landstraße schädlich für den Diesel, so daß dafür der Benziner besser ist ?
Das ist nämlich das Terrain, auf dem der Wagen bewegt wird. Fast nur Tempo 70-Landstraßen. Die Strecken liegen immer bei 10 - 20 km.
Und wie sehen eigentlich mal ohne spritmonitor.de eure Verbrauchszahlen so aus ?
Hallo pizarroßß7,
ich weiß gar nicht wo mein letzter Beitrag geblieben ist. also mußte ich alles noch einmal neu schreiben.
Also: Mit meinem Meriva 1.7 CDti, 74 kW, 6Gang mit DPF bin ich sehr zufrieden. Ich habe die Zusatzheizung bislang als sehr gut empfunden. Vor allem ist der Innenraum viel schneller warm. Und in Verbindung mit einer Sitzheizung optimal. Empfinde ich zumindest. Über die Inspektionskosten kann ich leider noch nichts sagen. Meiner hat erst ca. 7000 km auf dem Tacho. Mein Arbeitsweg beträgt ca. 45 km hin und zurück. Davon 50% Stadt und 50% BAB. Der Verbrauch liegt dabei etwa um die 6,7l bei flotter Fahrweise. Im reinem Stadtverkehr liege ich bei 7,2 l und nur BAB und Tempomat bei 130 km/h liege ich um die 5,6 l. Übrigens, Taxis fahren fast ausschließlich im Stadtverkehr und sind zu 99,9% Diesel.
Zitat:
Original geschrieben von arng
Aber:Ein Diesel ist heutzutage prinzipiell filigraner aufgebaut. Die Zeiten von W123-Taxis 64PS Diesel mit mehr als 0,5Mio km ohne Probleme sind vorbei. Turbo und Hochleistungseinspritzsysteme (gerade wegen hohen Leistungen, geringen Schadstoffwerten und wenig Steuer-Kubik) der heutigen Diesel sind zusätzliche potenzielle Kummerkandidaten. Und wenn diese dann tatsächlich ausfallen wird es heftig teuer.
Genau! Das Problem ist nämlich, dass potentielle Käufer den möglichen Defekt solcher kostenintensiver Bauteile in ihrer Kostenrechnung gar nicht berücksichtigen. Sobald der Turbolader defekt ist, steckt man u. U. die gesparten Kraftstoffkosten mehrerer Jahre in diese Reparatur. So lange ein moderner Turbomotor läuft ist die Sache im Lot. Aber wehe es sind mal Bauteile wie Turbo oder Einspritzpumpe kaputt...
ciao
Hi,
Zitat:
Original geschrieben von Caravan16V
Zitat:
Original geschrieben von arng
Aber:Ein Diesel ist heutzutage prinzipiell filigraner aufgebaut. Die Zeiten von W123-Taxis 64PS Diesel mit mehr als 0,5Mio km ohne Probleme sind vorbei. Turbo und Hochleistungseinspritzsysteme (gerade wegen hohen Leistungen, geringen Schadstoffwerten und wenig Steuer-Kubik) der heutigen Diesel sind zusätzliche potenzielle Kummerkandidaten. Und wenn diese dann tatsächlich ausfallen wird es heftig teuer.
Genau! Das Problem ist nämlich, dass potentielle Käufer den möglichen Defekt solcher kostenintensiver Bauteile in ihrer Kostenrechnung gar nicht berücksichtigen. Sobald der Turbolader defekt ist, steckt man u. U. die gesparten Kraftstoffkosten mehrerer Jahre in diese Reparatur. So lange ein moderner Turbomotor läuft ist die Sache im Lot. Aber wehe es sind mal Bauteile wie Turbo oder Einspritzpumpe kaputt...
ciao
bei mir kam bei 106 tkm ein neuer Turbo rein. Dank Car-Garantie war mein Eigenanteil auf 200,- EURO begrenzt, hätte aber sonst locker 1200,- gekostet. War der Lader kaputt? Nicht wirklich! Der Grund, weshalb er getauscht wurde war, dass die Kiste nicht mehr anzog. Leider war/ist das Problem nach dem Tausch immer noch da. Was aber definitiv auffiel war das geringere Motoren geräusch nach dem Laderwechsel. Gerüchteweise habe ich mitbekommen, dass es mit der Haltbarkeit der Lader nicht so toll bestellt sein soll. Die meisten geben nach ca. 150 tkm den Löffel ab. IMHO ist das aber auch eine Sache der alltäglichen Behandlung. Stelle ich den Motor direkt nach einer langen Fahrt bei hoher Geschwindigkeit ab, dann ist das für den Lader definitiv Gift. Man muss immer daran denken, dass es sich um ein thermisch extrem hart beanspruchtes Bauteil handelt......
Gruss,
Forrester