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Beratung zum W202 Kombi - Kauf

Themenstarteram 6. September 2021 um 16:49

Hallo,

 

Ich bin neu hier in diesem Bereich des Motor-Talk Forums. Ich hatte bis vor kurzem einen W124 300D, aber hatte damit leider einen Unfall. Seitlich ist mir eine Dame mit einem Mercedes W124 300E hineingeknallt. Erstmal ein riesengroßer Zufall, dass zwei identische Fahrzeuge dieser Seltenheit auf heutigen Straßen zusammenkrachen, leider sind aber beide jetzt Schrott, was ich nur sehr schwer akzeptieren kann, da in meinem sehr viel Arbeit drin steckt.

 

Aber nun zum Thema: ich suche wieder einen Alltags-Mercedes, Voraussetzungen: Bj. Vor 2000, Diesel, idealerweise um 100 PS also keine Wanderdühnen und Anhängerkupplung müsste er haben. Da W124 in brauchbarem Zustand nur mehr selten zu günstigen Preisen hergehen, habe ich mich eher auf den W210 konzentriert, aber auch die haben zumeist unendlich viele km und sind abgerockt und sehr rostig. Eigentlich wollte ich bei der E-Klasse Limo bleiben, habe aber jetzt in meiner Nähe einen W202 Kombi Modellpflege von 1998 in silber gesehen. Normalerweise fahre ich keinen Kombi, aber ich würde es akzeptieren, ist eh praktischer. Dieser ist von einem alten Herren nur im Sommer gefahren worden, ist aus Familienbesitz, hat nur 166.000 auf der Uhr, ist fast rostfrei und wurde stets serviciert.

 

Er hat den C220 CDI mit 125 PS, bei diesen Motoren heißt es ja, dass sie nicht ganz so robust wie die alten Saug- und Turbodiesel sind. Hat man trotzdem lange Freude daran, oder sind sie wirklich anfällig?

 

Meine zweite Frage wäre, wieviel preislicher und zeitlicher Aufwand es ist, eine Anhängerkupplung bei diesem Modell nachzurüsten. Er hat nämlich leider keine.

 

Preislich ist er für 3000€ inseriert. Ich finde zwar, dass der W202 Kombi, vor allem im Facelift, keine biedere Schönheit ist, wie ich einen Mercedes gerne hätte, aber trotzdem bin ich im Begriff, ihn eventuell zu kaufen, da er wirklich ziemlich frisch aussieht.

 

Wie ist eure Meinung zu meinen Überlegungen oder hättet ihr einen anderen Vorschlag, nach welchem Mercedes ich Ausschau halten sollte?

Oder vielleicht weiß jemand in Österreich einen alten Diesel-Mercedes, der zum Verkauf steht.

 

Schöne Grüße und danke im Voraus

Markus

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14 Antworten

Aus Famiienbesitz und von altemHerrn klingt sehr gut!

Konserviere ihn gleich nochmal und mache Fahrverbot, wenn Salz gestreut ist.

Der Motor ist gut. Eine AHK kostet nicht die Welt und sollte montagemäßig keine Mondlandung sein.

Alle Getriebeöle , auch HA sowie neues G48 Kühlmittel rein. Viel Spaß!

Die Brudermotoren des OM611 haben manchmal undicht gewordene Injektoren im Zylinderkopf.

(gelegentlich auch kaputt repariert).

Du kannst prüfen: Kaltstart und bei Leerlauf im Stand Lüftung an und riechen. Stinkt es nach Abgas, dann mal die Designhaube vom Selbstzünder runternehmen…

Und bzgl Komfort bringen neue Moterlager und ein neuer Riemenspannerdämpfer ca 2! Schulnoten.

Das habe ich an meinem OM 604 erlebt: er summt wie bei der Neuwagenauslieferung.

Themenstarteram 6. September 2021 um 18:35

Getriebe- und Motoröl wurden je inkl. Filter letzten Monat erneuert, da wurde auch ein frisches Pickerl (TÜV) gemacht. Pollenfilter ist auch neu. Dann muss ich also nur mal das mit dem Motor prüfen, aber laut Käufer ist der Motor top und die Automatik schaltet butterweich.

 

Eine andere Frage hätte ich noch. Jetzt bin ich noch auf eine W202 Limousine Vormopf gestoßen. Nur 2200€ mit nur 70.000km auch von einem älteren Herren gefahren, Zustand ist durch und durch fast neuwertig. Ausstattung ist leider sperlich, auch motorisch ist er nur mit dem 200er diesel mit 75 PS ausgestattet.

Kann man den W202 eigentlich mit diesem Motor fahren oder ist es ähnlich wie beim W124, dass man bei dieser Leistung beinah einschläft wenn man ins Gas tritt?

Und wie verhält der sich bei Last bzw. Bergauf?

Die 75 Diesel-PS kannst du, sorry, knicken, wenn du im Anhängerbetrieb fahren willst - zumindest meine Meinung. :rolleyes:

Die 75PS sind selbst ohne Anhänger auf langen Autobahnsteigungen nicht berauschend :mad:, wenn man Urlaubsgepäck geladen hat. Mein früherer C220Diesel mit 95PS war schon nicht mehr "lustig" zu fahren, wenn man was gealden hatte.

Ich bin anschließend 8 Jahre lang den C220CDI gefahren - auch mit Anhänger - und würde ganz gerne wieder so einen S202 mit dieser Motorisierung haben ... allerdings nicht so verrostet wie meine Rostlaube :rolleyes:. Alle Angebote sind aber für mich immer in weit entfernten Ecken der Republik verstreut, weshalb ich vermutlich meinen Rostkübel doch noch einmal für die TÜV-Plakette herrichten werde - trotz der Laufleistung und der Macken, die er hat.

Zitat:

@Markuskrigo schrieb am 6. September 2021 um 20:35:43 Uhr:

[...]

Hab einen 220CDI Automatik Limo, weniger Leistung würde ich mit Anhängerbetrieb nicht haben wollen, mit einem größerem Koffer hat der sich auf der Autobahn schon echt schwer getan.

Vllt. noch auf zwitschern/trällern achten, kann die Krümmerdichtung sein, plagt sich meiner aktuell mit rum, ist nicht teuer, aber nervig :D

Ansonsten gabs noch die Probleme mit Kopfrissen bei den CDI I, würde ich auf jeden Fall auch genaustens nachprüfen.

AHK nachrüsten hab ich vor knapp einem Jahr beim 203 550€ bezahlt (ist aber eine starre), war zu dem Zeitpunkt für den 202 preislich gleich, wobei eine Abnehmbare deutlich teurer sein könnte. Ein großer Aufwand ist das eigentlich nicht, mit Glück findest du auf dem Schrott ja noch eine, der User Locke1971 pflückt so wie ich das gelesen habe auch gelegentlich 202 auseinander, vielleicht hat der ja noch was rumfliegen.

Also eigentlich gilt immer noch dasselbe wie damals, als ich den Kaufberatungsteil in den FAQ verfasst habe - der 200D ist lahm aber unzerstörbar (darf nur in D in keine Innenstadt mehr), der 220D mit Lucaspumpe ist keine Empfehlung, der 250D / Turbodiesel ist der stärkste und dementsprechend rar (und meistens auch viel gefahren), und die CDIs - egal welche Abstimmung, 200 oder 220 - haben manchmal Injektorenpreobleme.

Viel wichtiger ist in deinem Fall: willst du die rostfreien Exemplare genauso weiterbehandeln wie es bisher der Fall war, also im Fall des Kombis, reiner Sommerbetrieb? Denn wenn nicht, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass unabhängig von der Pflege die Pest zuschlägt. Zwischen 1992 und 2004 gab es massive Probleme mit dem Wasserbasislack, und das trifft alle Baureihen - Sindelfinger Exemplare stärker als Bremer (dort wurde der 202 Kombi gebaut). Überlebt haben eigentlich nur Autos, die

- frisch nach dem Tausch des Lackes im Tauchbad waren

- wo viel Geld investiert wurde, und zwar öfters

- kein Salz gesehen haben

Kombinationen mögen vorkommen - bei mir Option 2 und 3.

Das erklärt dann auch die Preislage der W124 und 190er, denn das sind die letzten "klassisch-modernen" Modelle vor der Rostmalaise der 90er (und nach der der 70er). Für mich hat allenfalls der späte Vormopf-W203 (2002 bis Mopf 2004 wurde ein enormer Aufwand mit Verzinkung von immer mehr Teilen betrieben - die letzten Baujahre sind schon fast so was wie gut) noch so eine Ausstrahlung, da seine (trüben) Scheinwerfer besonders in Zusammenhang mit Silber und den alten W124-Diskusscheiben-Radkappen recht altbacken und dennoch ehrwürdig aussehen. Und dann, aber mit Einschränkungen, der W211 als Mopf mit dem großen Grill (die Vormopf-Rückleuchten müssten's aber sein, die lassen noch die alten Riffelleuchten erkennen). Deren CDIs sollten dann die Kinderkrankheiten auch abgeschüttelt haben.

Der 220CDi, ist an sich Robust und zäh. Allenfalls die Injektoren können ab und an Probleme bereiten. Zylinderkopfschäden sind eher auf unsachgemäße Injektorinstandsetzungen zurückzuführen. Der Nachfolgermotor im 203, der OM 646 ist im wesentlichen identisch. Nur der Zylinderkopf wurde grundlegend überarbeitet und gilt als einer der solidesten Mercedes Dieselmotoren.

Die Technik am 202 ist selten das Problem. Viele Teile finden sich gebraucht, in gutem Zustand, für kleines Geld, weil viele 202 durch den Rost gestorben sind. Wichtig ist die Karosserie und dass man sich möglichst zeitnah beginnender Korossion auseinandersetzt, bzw. möglichst umfassend konserviert.

Beherzigt man das, hat auch ein 202, verschriehen als Schnellroster, Langzeitqualität.

Das Nachrüsten einer AHK ist problemlos. In der Bedienungs Anleitung für den VorMopf war sogar eine Zeichnung zu den Befestungsbohrungen an der Karosserie abgebildet. Es sind unter U-Schutz versteckt schon Markierungen in der Karosse ab Werk eingebracht.

Für einen 200D mit 75PS muss man schon ein geduldiger und genügsamer Mensch sein. Der 220CDi wird Dir im Vergleich zu Deinem 300D aber auch schon als kleiner Rennwagen vorkommen. Dank Turboaufladung ist der sehr agil, für die 125PS und ist nicht viel langsamer, als der damalige Topdiesel, der 250Turbodiesel.

Gruß

Jürgen

Themenstarteram 7. September 2021 um 11:08

Ok vielen Dank für die Tipps. Ich werde mir den Mercedes wahrscheinlich zulegen und in nächster Zeit eine Unterbodenkonservierung und eine Hohlraumversiegelung durchführen, bzw. Die Radläufe usw. auf eventuell entfernbare Korrosion überprüfen. Services werde ich natürlich intervallgemäß immer durchführen.

 

Ob ich ihn im Winter fahren werde oder nicht kann ich noch nicht sagen, immerhin bräuchte ich ihn täglich, auch wenn ich nie sehr weit fahre.

Ich habe zwar noch einen W124 300D Turbo 4Matic, den ich mir eigentlich für den Winter ein wenig herrichten wollte, jedoch ist dieser ziemlich abgerockt und wird wohl eher geschlachtet werden bzw. In den Export gehen.

Falls Du den W124 Turbodiesel, 4-Matik loswerden willst, gib Bescheid. Hätte auch an einem reinen Schlachter Interesse.

Gruß

Jürgen

Zitat:

@Markuskrigo schrieb am 6. September 2021 um 18:49:04 Uhr:

Er hat den C220 CDI mit 125 PS, bei diesen Motoren heißt es ja, dass sie nicht ganz so robust wie die alten Saug- und Turbodiesel sind. Hat man trotzdem lange Freude daran, oder sind sie wirklich anfällig?

Zu diesem und ähnlichen Punkten gibt evtl. auch noch die forums-eigene Kaufberatung zur Baureihe 210 was her - dort steht nach meiner Erinnerung Näheres über die Unterschiede zwischen den beiden ersten CDI-Generationen und auch über den Vergleich zum Saugdiesel.

Michael

Zitat:

@Locke1971 schrieb am 7. September 2021 um 12:55:06 Uhr:

Wichtig ist [...] dass man sich möglichst zeitnah beginnender Korossion auseinandersetzt, bzw. möglichst umfassend konserviert.

Beherzigt man das, hat auch ein 202, verschriehen als Schnellroster, Langzeitqualität.

Mmmmh... gegen verseuchten Lack kann man nicht viel machen. Was unbedingt rosten will, tut es auch, und do kommst nicht an jede Kante und jeden Falz mit Wachs ran (ich denke da u.a. an die Türoberkanten, die Endspitze der Heckklappe und besonders den Ausschnitt für den Öffner der Heckklappe - alles Punkte, die bei mir noch auf die damalige 8-Jahres-Rostkulanz behoben wurden, allerdings beides 2x, und dann kam der Saisonbetrieb...).

Salz muss weg, besser oft als gründlich, und stehende Feuchtigkeit ist auch nix.

 

(Andererseits kriege ich auch vollverzinkte Audis zum Aufblühen, also entweder streuen die hier besonders aggressiv oder mir streut einer immer wieder Säure übers Auto :))

 

Zitat:

@Markuskrigo schrieb am 7. September 2021 um 13:08:25 Uhr:

immerhin bräuchte ich ihn täglich, auch wenn ich nie sehr weit fahre.

Entschuldige wenn ich das jetzt so frage, aber: warum dann einen Diesel?

Gerade Kurzstrecken sind jetzt nicht so deren Domäne. Es dauert länger bis der Motor warm wird, der Aufwand mit dem Zuheizer bei den CDIs ist ebenso wie die Partikelfiltergeschichte nicht zu unterschätzen - beim Verbrauch bewirken alle keine Wunder, und das Drehmoment bzw. die Kraft beim Hängerfahren schaffen auch die Benziner.

Abgesehen von der Kabelbaumproblematik stehst du mit einem von denen nämlich potentiell (noch) weniger oft in der Werkstatt wegen motorischen Dingen, und (zumindest in D) die Auswahl - besonders auch rentnergepflegter Exemplare, also sauber und wenig km, aber rundum onduliert - ist dank Umweltzonenverschonung um einiges größer.

Ist jetzt keine Kritik, nur eine Frage zum drüber Nachdenken :)

Sorry, es gibt keinen verseuchten Lack und auch keine Korrosion durch die Bakterien, sondern die Bakterien haben nur dafür gesorgt, dass das Haftungsvermögen der Grundierung bzw. ein Korrosionsschutz nicht mehr gegeben ist.

Die Karren, die damals durch die schlechten Bäder gegangen sind, sind doch weitgehend schon verschrottet. Es tut sich doch keiner freiwillig so ne Rostgurke an. Korrosion lässt sich sicher entfernen, wenn es auch mit Aufwand verbunden ist.

In Falzen und Holmen natürlich besonders aufwendig. Ich habe drei Kl. Mopf - 202, die haben noch nie eine Rostkulanz von MB bekommen, und leben noch. Bis dato alle noch mit milden Eingriffen trotz teilweise nicht unerheblicher LL.

Da lässt sich viel vorbeugend tun mit Wachsen und Fetten. Es bleibt aber in dem Alter der Fahrzeuge nicht aus, dass die ein oder andere Stelle etwas Nachsorge betrieben werden muss, sofern man die Fahrzeuge benutzt.

Und die Diesel, damaliger Generation können Kurzstrecken noch sehr gut ab. Partikelfilter, haben diese Fahrzeuge noch nicht. Wobei der TE ja nur meinte nicht besonders viel, dafür aber eher mal lange Strecken zu fahren. Ein Diesel dieser Generation ist nunmal einfacher aufgebaut, als ein Benziner und daher anspruchsloser.

Gruß

Jürgen

Sehe ich anders...

Zitat:

@Locke1971 schrieb am 8. September 2021 um 08:34:41 Uhr:

Die Karren, die damals durch die schlechten Bäder gegangen sind, sind doch weitgehend schon verschrottet.

Gerade das "Garagengold" im (ehemaligen) Rentnererstbesitz, das selten Dreck oder Salz gesehen hat, kann da noch für Überraschungen sorgen.

Zitat:

@Locke1971 schrieb am 8. September 2021 um 08:34:41 Uhr:

Korrosion lässt sich sicher entfernen, wenn es auch mit Aufwand verbunden ist.

In Falzen und Holmen natürlich besonders aufwendig.

Was oft auch wieder eine Frage des Zeitwerts ist; nicht jeder gibt sich den Aufwand wie wir.

Zitat:

@Locke1971 schrieb am 8. September 2021 um 08:34:41 Uhr:

Und die Diesel, damaliger Generation können Kurzstrecken noch sehr gut ab. Partikelfilter, haben diese Fahrzeuge noch nicht.

Wer in einer Dummweltzonenumgebung wohnt, hat allerdings vermutlich schon vor 10 Jahren für Nachrüstung gesorgt, wenn der Wagen nicht zum Abwracker oder in den Export ging. Da gab es ja sogar (teure!) Systeme für die alten Saugdiesel, nicht nur die einfachen von HJS für die CDIs. Die teilweise (wegen Förderung, es könnte einem ja was entgehen) auch in Autos eingebaut wurden, die seither nie eine Plakettenzone gesehen haben.

Zitat:

@Locke1971 schrieb am 8. September 2021 um 08:34:41 Uhr:

Wobei der TE ja nur meinte nicht besonders viel, dafür aber eher mal lange Strecken zu fahren.

Das las ich genau andersrum:

Zitat:

@Markuskrigo schrieb am 7. September 2021 um 13:08:25 Uhr:

immerhin bräuchte ich ihn täglich, auch wenn ich nie sehr weit fahre.

Sonst hätte ich das ja gar nicht geschrieben :)

Zitat:

@Locke1971 schrieb am 8. September 2021 um 08:34:41 Uhr:

Ein Diesel dieser Generation ist nunmal einfacher aufgebaut, als ein Benziner und daher anspruchsloser.

Saugdiesel, ja. Turbodiesel, naja. CDI, sicher nicht mehr.

Wobei wir bei Mercedes da auf hohem Niveau jammern, das muss auch gesagt sein.

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