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Berechnete Luftmasse zu gering

BMW 5er F11
Themenstarteram 4. November 2017 um 16:07

Moin,

ich weiß langsam nicht mehr weiter mit meinem 5er LCI. N57

Zwecks PUMA Fall, gab es aufgrund durchgeschmorter Ansaugbrücke, jedoch untypisch am 6. Zyl, eine neue Ansaugbrücke und AGR-Kühler etc.

Jedoch tritt nach wie vor folgender Fehler auf:

Fehlercode: 24CF00; Luftmassenmessung: gemessene Luftmasse zu gering im Vergleich zur berechnete Luftmasse

Im Prüfplan wurde auch alles schon abgearbeitet und Kontrolliert:

- VTG-Gestänge bewegt sich leicht,

- Verdichter Schaufeln sind auch ok, und lassen sich auch leicht drehen,

- Ladeluftstrecke wurde auf undichtigkeiten mehrfach kontrolliert

- LMM ist auch neu

- die gepseicherten Anpassungswerte für LMM etc wurden auch gelöscht

I-Stufe ist 17-07-xxx (den restlichen wert weiß ich gerade nicht auswendig.

Hat jemand Lösungansätze etc pp?

 

Mfg Medusa

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47 Antworten

...es heißt, die Ladeluftstrecke ist auf Leckagen geprüft.

Ist damit die Reinluftstrecke zwischen Luftfilter und Verdichtereinlass gemeint?

Da würde "Falschluft" tatsächlich zu einer verringerten Luftmasse führen - eine Leckage im druckbeaufschlagten Teil - hinter dem Verdichter - müsste eher zu einem zu hohen LMM-Wert führen, da ein Ladedruckverlust eine höheren Luftbedarf nach sich zieht.

Gibt es überhaupt einen spürbaren Leistungsverlust?

Themenstarteram 4. November 2017 um 18:56

Ja, die Reinluftstrecke zwischen Luftfilter und Verdichtereinlass geprüft.

Leistungsverlust: mit der Abgasfehlerlampe an - gibt es einen Leistungsverlust, jedoch nur wenn sie an ist.

Die Fehlerlampe, bzw der Fehler tritt ja im Leerlauf ohne Last etc auf.

...möglicherweise besteht ja nach wie vor ein Mangel, der auch schon zum ursprünglichen Fehler (verschmorte "Ansaugbrücke") geführt hat.

Ein Abbrand kann ja nur bei hinreichenden Rußablagerungen eintreten, die bei höherer Laufleistung unter ungünstigen Betriebsbedingungen und/oder fehlerhafter AGR auftreten.

Angenommen, es wird stets zuviel Abgas rückgeführt, so wird der Soll-Ladedruck schon mit einer Frischgasmasse erreicht, die geringer als üblich ist - dies würde vom LMM detektiert.

Die festgestellte Luftmassendifferenz führt dann offensichtlich zu einer Reduktion der Einspritzmasse.

Ist das AGR-Ventil auch getauscht worden und sind - in diesem Fall - auch die Adaptionswerte des alten Ventils gelöscht worden?

Die AGR kann bei der Fehlersuche als Ursache ausgeschlossen werden, indem man sie temporär stilllegt:

AGR-Stecker vom Stellmotor abziehen und sicherstellen, dass das AGR-Ventil vollständig geschlossen ist.

Das AGR-Ventil wird im stromlosen Zustand von einer Schenkelfeder auf der Stellmotorwelle zugezogen und muss sich am Endanschlag befinden (dazu die keilförmige Kunststoffkappe am Stellmotor abnehmen).

Mit stillgelegter AGR leuchtet die MKL permanent und es werden 2 Fehlereinträge generiert, die später gelöscht werden müssen, um die AU-Readiness zu erhalten.

Allerdings gehen die Motoren nicht in einen Notlauf - das ist m.W. erst bei EUR6-Adblue-Systemen der Fall.

Wenn der LMM-Fehler nun verschwindet, lag es an der AGR.

(>Bilder)

Agr-stecker-004-fileminimizer
Agr-stecker
Dscn1362-fileminimizer
+1
Themenstarteram 4. November 2017 um 19:40

Entschuldigung, mir ist gerade aufgefallen, das ich oben vergessen habe zu erwähnen, dass das AGR Ventil mit AGR Kühler etc gewechselt worden ist.

Diese Adaptionswerte sind ebenfalls gelöscht worden.

...o.k., dann scheint es nicht daran zu liegen - vielleicht fällt mir noch was ein.

...es gibt im BMW-Wartungsprogramm eine "ABL Luftmassensystemtest", ein Verfahren, bei dem das Fahrzeug an den Tester angeschlossen wird und eine Prüfroutine durchlaufen wird.

Das Verfahren beeinhaltet die bereits durchgeführten Tests, ist aber umfangreicher.

Zur Dichtigkeit der Reinluftstrecke:

Auf der Rückseite des Reinluftrohrs (Bild) mündet die Kurbelhausentlüftung (Pos.19)

Eine Undichtigkeit gegenüber der Umgebung bzw. Überdruck im Kurbelgehäuse (Blow-By an den Kolbenringen) würde ebenfalls zu einer geringeren gemessenen Frischgasmasse führen, weil "Falschluft" eintritt.

Reinluftrohr
Themenstarteram 4. November 2017 um 20:59

das ABL Luftmassensystemtest haben wir bereits mehrfach gemacht und als die Drehzahl nacheinander auf 1500, 2500 und 3500 u/min angehoben wird, erst dort wird die Berechnete Luftmasse bemängelt.

Das mit dem Überdruck im Kurbelgehäuse leuchtet ein, also wenn ich das richtig verstehe müsste ich zum Testen mal Pos nr 19 abziehen.

Wenn dann der Fehler nicht mehr auftritt, liegts daran, wenn nicht - weiter suchen. Korrekt?

...dann müsste man anschließend den Anschluss der Entlüftung am Reinluftrohr abdichten und dann testen.

Es gibt aber für die Überprüfung des Innendrucks ein Wartungsverfahren

- die Funktionsbeschreibung "FUB Motor Innendruck prüfen"

- den Ablauf "ABL Motor Innendruck"

Als Fehlerbild wird u.a. ein erhöhter Öleintrag ins Ladeluftsystem genannt, von einer Minderluftmasse ist da keine Rede, obwohl ich das eben auch für eine mögliche Folge halte.

Dabei wird ein Schlauchadapter auf den Öleinfüllstutzen gesetzt und nur im Leerlauf gemessen. Das Kurbehaus muss quasi drucklos sein (-15mbar < p < 30mbar).

Man kann aber auch ohne Spezialgerät testen, ob es signifikanten Blow-By gibt:

Handballen dichtend auf den Öleinfüllstutzen pressen und Motor starten. Dabei darf nur ein geringer Druckimpuls spürbar sein.

Da der Luftmassensystemtest schon gemacht wurde und die Randbedinungen (Funktion der Drosselklappe etc.) sicher beachtet worden sind, ist eine weitere Fehlersuche schwierig.

Ist Dir das hier bekannt?

https://www.motor-talk.de/.../...litaetsprobleme-bei-bmw-t4990960.html

Themenstarteram 5. November 2017 um 10:46

Also ich hab jetzt heute mal erneut den ABL Luftmassensystemtest erneut genmacht, mit und ohne Luftfilter.

Mit Luftfilter waren bei 3500 u/min ~30% differnenz

ohne Luftfilter nur noch 12%

Beim Handauflegen auf den Öleinfüllstutzen, war ein geringer Druckimpuls spürbar.

Die Luftzufuhr bis zum Luftfilter habe ich auch kontrolliert auf Verstopfung etc pp, konnte jedoch nichts fest stellen.

Das sieht ja ziemlich unauffällig aus.

Trotz des durchgeführten Luftmassensystemtest komme ich nochmal auf einen früheren Post zurück:

Ich würde - weil es ohne Aufwand geht und ein Teilsystem komplett deaktiviert - den AGR-Stecker ziehen und die Luftmasse messen.

In der Motorsteuerung gibt es viele Abhängigkeiten, die nicht offensichtlich sind.

Z.B. regelt die Lambdasonde am Oxy-Kat den Öffnungsquerschnitt des AGR-Ventils entsprechend dem Sauerstoffgehalt des Abgases.

Möglicherweise ist wegen eines fehlerhaften Signals die AGR-Rate zu hoch. Das führt - bei gleichem Ladedruck - zu einer geringeren Luftmasse...und würde auch eine übermäßige Verkokung der "ASB" erklären.

Wenn hier der Fehler liegt, kann man die Funktion der Lambdasonde mit der "ABL Lambdasonden" testen.

Ansonten habe ich auch keine handfeste Idee mehr.

Sicher kämen noch die Verdrahtung des LMM zur DDE bzw. die dortige Signalverarbeitung infrage - aber das ist ja ziemlich spekulativ.

Themenstarteram 5. November 2017 um 14:42

gleiches ergebniss mit agr stecker abgezogen etc pp...

siehe pdf

Rasselt evtl. das Gestänge der Leitschaufeln? Vielleicht ist es ausgeschlagen und erreicht nicht die Soll-Position, was zur Folge hat, dass nicht die errechnete Luftmasse angesaugt wird...

Themenstarteram 5. November 2017 um 16:03

gibt es da eine möglichkeit, mit der ich das überprüfen kann?

...mir fällt nichts mehr ein...

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