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Bericht: 1,6 FSI - NWS und Steuerkette wechseln

VW Golf 5 (1K1/2/3)
Themenstarteram 12. November 2014 um 9:29

Hallo,

vor einiger Zeit hatte ich ja ein paar Fragen bezüglich des Wechsels von Steuerkette und Nockenwellensteller meines 1,6 FSI gestellt (siehe Bild "Gesamtüberblick"). Mein VW hatte das scheinbar übliche FSI-Rasseln nach dem Motorstart. Hierzu habe ich einige gute Antworten erhalten und will mich nun mit einer Art Erlebnisbericht bedanken.

Mein Plan sah zunächst vor, die Steuerzeiten zu überprüfen und somit eine Längung der Steuerkette auszuschließen und nur den Kettenspanner wechseln zu müssen. Hierfür habe ich mir für wenig Geld das entsprechende Werkzeug gekauft (Nockenwellenarretierung (siehe Bild "Nockenwellen-Arretierwerkzeug"), Messuhr, Adapter für Kerzenbohrung). Diese Prüfung ergab, dass alles zu stimmen scheint und somit habe ich nur das besorgt, was ich für den Wechsel des Kettenspanners benötigte.

Dann habe ich alles zerlegt und sah den Kettentrieb. Dabei traf mich ja fast der Schlag. Das Kettenritzel der Kurbelwelle war schon sehr eingelaufen (siehe Bild "Kurbelwellenritzen (alt/neu)") und somit habe ich beschlossen den Kettentrieb auch zu wechseln . Hierfür brauche ich aber nun weiters Werkszeug (div. Gegenhalter für Kettenräder und Kurbelwelle). Diese habe ich dann auch günstig im ebay gekauft.

Bei VW hat man mir gesagt, dass es für die Teilenummer des verbauten Nockenwellenstellers eine Empfehlung gibt, diesen auch zu wechseln. Da ich bis dahin so viel Aufwand hatte, habe ich das Ding auch gleich mit gekauft, um irgendwann mal Ruhe zu haben.

Nun ging es ans Ausbauen (siehe Bild "Altteile"). Um das Ritzel der Kurbelwelle ab zu bekommen, muss die Ölwanne runter. Diese hat getriebeseitig zwei sehr unzugängliche Schrauben. In einer freien Werkstatt habe ich mir dann die Spezialnuss geliehen und damit promt die Schraubenköpfe rund genuddelt. Danach ab zu VW und das VW-Spezialwerkzeug angesehen. Es war einfach anders und wohl besser geeignet. VW hätte Wochen gebraucht um das Werkzeug zu besorgen, ebay brauchte wenige Tage. Irgendwann war es dann da und eine der Schrauben ging damit auch gut ab. Für die zweite habe ich mir vorsorglich gleich nen langen Bohrer bestellt und sie dann schlussendlich blind rausgebohrt. Irgendwann ging die olle Ölwanne dann auch ab und ich konnte den ganzen Mist wechseln. Die Anzugsverfahren der einzelnen Kettenrad-Zentralschrauben haben mich und meine Frau ganz schön herausgefordert. Da muss man echt gut gefrühstückt haben. Sowas habe ich noch nie erlebt, ist aber wohl bei modernen Autos nun üblich ( xx Nm + 180°).

Mit Hilfe der Werkzeuge war das Zusammenbauen eigentlich kinderleicht. Beim Motorstart rasselte er ganz kurz, lief aber bald wie ein Bienchen. Dieses Rasseln klang aber anders als das ursprüngliche Rasseln.

Nun mein Fazit bezüglich des eigendlichen FSI-Rasselns:

Ich glaube nicht daran, dass die Steuerkette rasselte und somit auch nicht, dass der Kettenspanner verschlissen war. Die Kette hat sich um knapp einen halben Millimeter gelängt (als Schlaufe gelegt). Das ist sicherlich nicht so tragisch, da das auf den Lasttrum nicht so enorm viel an Länge aus macht. Es gab keine Anzeichen für falsche Steuerzeiten und keine Merkmale für ein Anschlagen der Kette irgendwo. Das kleine Ritzel der Kurbelwelle war zwar eingelaufen, doch es sah nicht so aus als wäre die Kette da weit nach außen "geklettert". Der alte und der neue Kettenspanner waren eigentlich gleich. Ich habe da keine Unterschiede gesehen oder gespürt. Die Feder da drinn hatte noch gut Kraft gehabt.

Ich vermute das Rasseln eher im Nockenwellensteller, den ich aber noch nicht zeregt habe um näheres darüber heruszufinden. Viel mehr bleibt da ja nun nicht mehr übrig.

Dennoch finde ich die Empfehlung sinnvoll, alles zu wechseln (Kette, Spanner, Kettenräder und Nockenwellensteller). Die Haltbarkeit des Kettentriebes scheint nicht so enorm gut zu sein. Mein Golf hat erst 110000 km runter und das Ritzel sieht schon arg verschlissen aus. Ich denke mal, das soll nicht so sein. Ich glaube nicht daran, dass das Ritzel problemlos bis 300000 km gekommen wäre (vgl. BMW 316i E36/E46 und andere).

Nun meine Empfehlungen für den Selber-Bastler:

Überlegt es euch gut! Rein theoretisch ist es ein Kinderspiel. Die Spezialwerkzeuge braucht man zwingend und damit ist es eigendlich Idiotensicher. Aber praktish kann echt viel dazwischen kommen. Schlussendlich war einiges an Werkzeug im Einsatz (Motorbrücke, FSI-Spezialwerkzeug, viele exotische Nüsse (welche ich erst kaufen musste), Wagenheber, Unterstellböcke, Akkuschrauber, langer Bohrer, Dremel, Drehmomentschlüssel, Rohr zur Verlängerung, diverse Dichtmittel...). Schlussendlich habe ich kaum was gespart, aber viel über mein Auto und VW gelernt.

Ich habe das Ganze im Herbst im Freien auf Unterstellböcken gemacht und es zog sich fast zwei Wochen hin. Spaß hatte ich keinen nur viel Frust. Wer das nicht wirklich will, sollte es VW machen lassen.

Fazit zu VW:

Ich weiß echt nicht, ob ich nochmal zu VW greifen würde. Diese Auslegungsmängel scheinen ja auch neuere FSI/TSI zu haben und wohl auch die Reparaturlösungen haben nicht das ewige Leben. Das ist mir ein wenig zu selbstgefällig. Daneben ist mein Golf ja ein Wrack was die Elektrik angeht (Fensterheber vorne spinnen, Klimatronik knackert blöde im Armaturenbrett rum, Fahrertür ZV öffnet sporadisch nicht, FFB beider Schlüssel sind ne Geduldsprobe...). Das Auto wegen aller Macken zu VW zu bringen wäre wirtschaftlicher Wahnsinn. Ich bin sehr enttäuscht. Ich habe noch einen VW T4, der wirklich super ist. Das war vielleicht ein Glücksgriff. Leider sind für den eine Vilezahl an Ersatzteilen bei VW "entfallen". Ich habe gehört, dass VW nur wenige Jahre nach Produktionsende der Modellserie Ersatzteile zwingend vorhält. Dannach ist es halt Glück, ob man das Teil noch bekommt oder nicht. Nun musste ich mir schon ne Dichtung für die Dachantenne selber basteln, da die nicht mehr lieferbar ist. Ich könnte kotzen bei sowas. Da ist BMW und Mercedes deutlich besser, zumal VW ja auch keine billige Marke ist. Das bringt mich echt ins Zweifeln. Leider gefallen mir die Autos sonst recht gut. Ärgerlich.

Nun gut, genug geschrieben.

Grüße Chris

Gesamtüberblick
Nockenwellen-Arretierwerkzeug
Altteile
+1
Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 12. November 2014 um 9:29

Hallo,

vor einiger Zeit hatte ich ja ein paar Fragen bezüglich des Wechsels von Steuerkette und Nockenwellensteller meines 1,6 FSI gestellt (siehe Bild "Gesamtüberblick"). Mein VW hatte das scheinbar übliche FSI-Rasseln nach dem Motorstart. Hierzu habe ich einige gute Antworten erhalten und will mich nun mit einer Art Erlebnisbericht bedanken.

Mein Plan sah zunächst vor, die Steuerzeiten zu überprüfen und somit eine Längung der Steuerkette auszuschließen und nur den Kettenspanner wechseln zu müssen. Hierfür habe ich mir für wenig Geld das entsprechende Werkzeug gekauft (Nockenwellenarretierung (siehe Bild "Nockenwellen-Arretierwerkzeug"), Messuhr, Adapter für Kerzenbohrung). Diese Prüfung ergab, dass alles zu stimmen scheint und somit habe ich nur das besorgt, was ich für den Wechsel des Kettenspanners benötigte.

Dann habe ich alles zerlegt und sah den Kettentrieb. Dabei traf mich ja fast der Schlag. Das Kettenritzel der Kurbelwelle war schon sehr eingelaufen (siehe Bild "Kurbelwellenritzen (alt/neu)") und somit habe ich beschlossen den Kettentrieb auch zu wechseln . Hierfür brauche ich aber nun weiters Werkszeug (div. Gegenhalter für Kettenräder und Kurbelwelle). Diese habe ich dann auch günstig im ebay gekauft.

Bei VW hat man mir gesagt, dass es für die Teilenummer des verbauten Nockenwellenstellers eine Empfehlung gibt, diesen auch zu wechseln. Da ich bis dahin so viel Aufwand hatte, habe ich das Ding auch gleich mit gekauft, um irgendwann mal Ruhe zu haben.

Nun ging es ans Ausbauen (siehe Bild "Altteile"). Um das Ritzel der Kurbelwelle ab zu bekommen, muss die Ölwanne runter. Diese hat getriebeseitig zwei sehr unzugängliche Schrauben. In einer freien Werkstatt habe ich mir dann die Spezialnuss geliehen und damit promt die Schraubenköpfe rund genuddelt. Danach ab zu VW und das VW-Spezialwerkzeug angesehen. Es war einfach anders und wohl besser geeignet. VW hätte Wochen gebraucht um das Werkzeug zu besorgen, ebay brauchte wenige Tage. Irgendwann war es dann da und eine der Schrauben ging damit auch gut ab. Für die zweite habe ich mir vorsorglich gleich nen langen Bohrer bestellt und sie dann schlussendlich blind rausgebohrt. Irgendwann ging die olle Ölwanne dann auch ab und ich konnte den ganzen Mist wechseln. Die Anzugsverfahren der einzelnen Kettenrad-Zentralschrauben haben mich und meine Frau ganz schön herausgefordert. Da muss man echt gut gefrühstückt haben. Sowas habe ich noch nie erlebt, ist aber wohl bei modernen Autos nun üblich ( xx Nm + 180°).

Mit Hilfe der Werkzeuge war das Zusammenbauen eigentlich kinderleicht. Beim Motorstart rasselte er ganz kurz, lief aber bald wie ein Bienchen. Dieses Rasseln klang aber anders als das ursprüngliche Rasseln.

Nun mein Fazit bezüglich des eigendlichen FSI-Rasselns:

Ich glaube nicht daran, dass die Steuerkette rasselte und somit auch nicht, dass der Kettenspanner verschlissen war. Die Kette hat sich um knapp einen halben Millimeter gelängt (als Schlaufe gelegt). Das ist sicherlich nicht so tragisch, da das auf den Lasttrum nicht so enorm viel an Länge aus macht. Es gab keine Anzeichen für falsche Steuerzeiten und keine Merkmale für ein Anschlagen der Kette irgendwo. Das kleine Ritzel der Kurbelwelle war zwar eingelaufen, doch es sah nicht so aus als wäre die Kette da weit nach außen "geklettert". Der alte und der neue Kettenspanner waren eigentlich gleich. Ich habe da keine Unterschiede gesehen oder gespürt. Die Feder da drinn hatte noch gut Kraft gehabt.

Ich vermute das Rasseln eher im Nockenwellensteller, den ich aber noch nicht zeregt habe um näheres darüber heruszufinden. Viel mehr bleibt da ja nun nicht mehr übrig.

Dennoch finde ich die Empfehlung sinnvoll, alles zu wechseln (Kette, Spanner, Kettenräder und Nockenwellensteller). Die Haltbarkeit des Kettentriebes scheint nicht so enorm gut zu sein. Mein Golf hat erst 110000 km runter und das Ritzel sieht schon arg verschlissen aus. Ich denke mal, das soll nicht so sein. Ich glaube nicht daran, dass das Ritzel problemlos bis 300000 km gekommen wäre (vgl. BMW 316i E36/E46 und andere).

Nun meine Empfehlungen für den Selber-Bastler:

Überlegt es euch gut! Rein theoretisch ist es ein Kinderspiel. Die Spezialwerkzeuge braucht man zwingend und damit ist es eigendlich Idiotensicher. Aber praktish kann echt viel dazwischen kommen. Schlussendlich war einiges an Werkzeug im Einsatz (Motorbrücke, FSI-Spezialwerkzeug, viele exotische Nüsse (welche ich erst kaufen musste), Wagenheber, Unterstellböcke, Akkuschrauber, langer Bohrer, Dremel, Drehmomentschlüssel, Rohr zur Verlängerung, diverse Dichtmittel...). Schlussendlich habe ich kaum was gespart, aber viel über mein Auto und VW gelernt.

Ich habe das Ganze im Herbst im Freien auf Unterstellböcken gemacht und es zog sich fast zwei Wochen hin. Spaß hatte ich keinen nur viel Frust. Wer das nicht wirklich will, sollte es VW machen lassen.

Fazit zu VW:

Ich weiß echt nicht, ob ich nochmal zu VW greifen würde. Diese Auslegungsmängel scheinen ja auch neuere FSI/TSI zu haben und wohl auch die Reparaturlösungen haben nicht das ewige Leben. Das ist mir ein wenig zu selbstgefällig. Daneben ist mein Golf ja ein Wrack was die Elektrik angeht (Fensterheber vorne spinnen, Klimatronik knackert blöde im Armaturenbrett rum, Fahrertür ZV öffnet sporadisch nicht, FFB beider Schlüssel sind ne Geduldsprobe...). Das Auto wegen aller Macken zu VW zu bringen wäre wirtschaftlicher Wahnsinn. Ich bin sehr enttäuscht. Ich habe noch einen VW T4, der wirklich super ist. Das war vielleicht ein Glücksgriff. Leider sind für den eine Vilezahl an Ersatzteilen bei VW "entfallen". Ich habe gehört, dass VW nur wenige Jahre nach Produktionsende der Modellserie Ersatzteile zwingend vorhält. Dannach ist es halt Glück, ob man das Teil noch bekommt oder nicht. Nun musste ich mir schon ne Dichtung für die Dachantenne selber basteln, da die nicht mehr lieferbar ist. Ich könnte kotzen bei sowas. Da ist BMW und Mercedes deutlich besser, zumal VW ja auch keine billige Marke ist. Das bringt mich echt ins Zweifeln. Leider gefallen mir die Autos sonst recht gut. Ärgerlich.

Nun gut, genug geschrieben.

Grüße Chris

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Hallo 82Chris,

lieben Dank für deinen Erfahrungsbericht.

Leider stimme ich in vielen Punkten, deiner Meinung zur VW Qualität, völlig Überein. So viele Baustellen, sodass man nicht mal ahnen kann, was für ein Antrieb, 300 tkm durchhält. Dann kommt noch das liebe DSG, Zweimassenschwungrad, Elektronik und und und. :(

Mein 2,0 TDI geht jetzt auf die 200 tkm zu. Ein Diesel wird es im Ruhestand nicht mehr werden und bei den Ottomotoren hat man den standfesten 1,6er (ohne FSI) aufs Abstellgleis geführt. Ich werde die Mühle fahren bis sich kein Rad mehr dreht, dann mal schauen, wie die Aktien so stehen.

Gruß, Golfschlosser

Mein erste Auto war damals (1984) ein VW Polo Bj. 77.Das war der Abklatsch vom Audi 50.Mit dem hatte ich damals nur Ärger.Jede Woche war etwas kaputt.War eine Woche lang mal nichts kaputt,wußte ich schon,die nächste Woche wird teuer.Und so war es auch.Zack,Lagerschaden Kurbelwelle und Kolben ab durch die Mitte.Nach nicht einmal ein Jahr hatte ich mir geschworen, nie wieder ein VW. Seit August habe ich den 1.4er Golf von meiner Mutter übernommen.Zwar 10 Jahre alt,aber erst 50.000 KM auf der Uhr.Hätte ich es vorher nur geahnt,das der allein schon in der Beschleunigung langsamer ist und mehr Sprit säuft als mein alter 1.6er Astra F,hätte ich den Golf nicht übernommen.Meine Kollegen bei uns in der Opel- Werkstatt lachen mich schon aus,das ich keinen Opel mehr fahre sondern ein VW Golf,wo man bei manchen Arbeiten am besten 3 Hände braucht.Heute steht schon fest,das mein nächstes Auto wieder ein Astra wird.

Themenstarteram 12. November 2014 um 16:43

Na ich finde der VW-üblich hohe Preis ist für die Qualität und den Service langsam nicht mehr gerechtfertigt.

Meine Eltern fuhren nen Mitsubishi Lancer von 1990 bis er dann 2012 270000 km runter hatte. Das war von Anfang an eigentlich ein Billigauto, doch der hatte nie ernsthaft Probleme gemacht. In den letzten Jahren fing er halt an zu rosten und war ein wenig unmodern geworden. Nebenher kam ein BMW E36 316i, der auch problemlos lief, aber nach zehn Jahren rostete wie Sau. Auch der lief bis 320000 km ganz gut. Später kamen zwei BMW 316i E46, die schon nerviger wurden, aber zumindest bislang nur kleinere Mängel hatten. Mein VW Golf zieht mir hier förmlich den Boden unter den Fußen weg. Der ist echt was für Bastler. Das ich mir mal so ne Urne zulege, hätte ich nie gedacht. Da hat mich das Aussehen, die Ausstattung und wohl der Glaube an die Marke voll geblendet.

Fast noch schlimmer finde ich die schlechte Ersatzteilversorgung von VW. Aufgrund "guten Services" kann das Auto wirklich nicht so teuer sein.

Ich kenne nun schon zwei Leute, die früher nie was böses über VW gesagt hätten und eigentlich nie was anderes fahren wollten. Nun sind's beides Mercedes-Fahrer geworden. Ein wichtiger Grund war dabei auch der Umgang der VW-Werkstätten mit dem Kunden. Da sind Dinge gelaufen, die mich auch sehr geärgert hätten.

Ich bin mal gespannt wie lange ich noch VW fahren kann. Bald bekomme ich für mein VW T4 wohl kein Ersatzteil mehr oder ich zünde den Golf aus lauter Frust mal an.

Grüße, Chris

Versichere ihn aber vorher gut

ich mach mal ne anmerkung:

das untere zahnrad wird im grunde nur durch flächenpressung fixiert,der kleine "keil" (bild 4 links etwas zu sehen) fixiert u.u. nicht wirklich.durch die beiden kettenspannungen und rumhantierten kann!!! sich das zahnrad verschieben und keil und nut sitzen nicht mehr gegenüber.beim anziehen der dicken schraube merkt man dieses ggf nicht und das liegt nicht plan an=übel und iwann bricht der keil,motorsalat.

daher am besten beim zusammenbauen die ölwanne erstmal ablassen,so kann man von unten das ganze sichten ob die flächen plan anliegen,ggf markierungen machen.

oder wenn man nur mal eben den flansch ziehen will um den leckenden simmerring zu wechseln,da wäre ich vorsichtig.

Themenstarteram 14. November 2014 um 13:54

Hallo nochmal,

die Ergebung am Kettenritzel passt in eine Vertiefung in der Kurbelwelle. Beim Aufsetzten der einzelnen Ketten hatte ich die Zentralschraube natürlich schonmal zur Fixierung drin, sonst wär es mir sichelich zu nervig geworden.

Zur Montage des Deckels habe ich die Hülse und die Schraube nochmal abgenommen, schon alleine um die Hülse ordentlich in den Deckel einzuführen. Am Ritzel sollte man dann natürlich nicht mehr ziehen und danach die Kurbelwelle verdrehen. Das ist hoffentlich jedem klar. Aber das Ritzel sitzt echt gut und "halbwegs sicher" auf der Kurbelwelle.

Die Ölwanne sollte man aber ohnehin ablassen, da man beim Anziehen der Zentralschraube kein richtiges Gefühl dafür hat, ob man nicht evtl. doch die Kurbelwelle mitdreht, anstatt nur die Schraube anzuziehen. Schließlich hält man ja nur an der Riemenscheibe gegen, die wiederum keinen Formschluss zur Kurbelwelle hat. Das fand ich schon abenteuerlich. Ein Dank nochmals an VW, für diese spannende Einlage. Somit wollte ich beim Anziehen die Kurbelwelle sehen können. Nicht das von den 180° Drehwinkel nur 90° in den Schraubenanzug und die restlichen 90° in die Drehung der Kurbelwelle gehen. ;-) Das Absteckwerkzeug ist ja zu dem Zeitpunkt draussen, um die Steuerkette nicht versehentlich zu quälen. Markierungen gibt es ja auch keine mehr irgendwo. Die eigene auf dem Motorblock sieht man ja nun dank Deckel nicht mehr.

Man sollte schon vor jedem Schritt scharf nachdenken und alles in Ruhe und mit Vorsicht machen. Aber eigentlich trifft das ja auf alle Tätigkeiten zu. Es ist aber schon noch noch was anderes, als nen Zahnriemen zu wechseln. Beim Zahnriemen hat der Hersteller ja ein paar Hilfen vorgesehen, die einem das Leben erleichtern. Bei der VW-Steuerkette merkt man deutlich, dass kein Ingenieur vorgesehen hatte, dass das Ding mal gewechselt werden muss. Somit gibt es keine vernünftigen Markierungen und Riemenscheiben bzw. Ritzel können völlig beliebig angeschraubt werden. Gerade das Anziehen der Kurbelwellenschraube mit Gegenhalten an der nicht fixierten Riemenscheibe ist nicht sonderlich toll. Wenn die Reibung zwischen Schraube und Riemenscheibe größer ist als zwischen Riemenscheibe und Kurbelwelle, dann könnte es wohl böse enden. Also gut entfetten. ;-)

Grüße, Chris

Hut ab, für so eine Aktion braucht man sicher Nerven wie Drahtseile und sollte 100% wissen, was man da tut.

Wirklich eine bemerkenswerte Arbeit, nur leider haben die Wenigsten das Wissen und die Räumlichkeiten so etwas auszuführen, man sollte da vorsichtig sein - nicht das jetzt alle leidgeprüften FSI - Fahrer versuchen die Kette selbst zu wechseln, dabei kann man das Problem leicht endgültig lösen....

Ist keine Arbeit für Garagenbastler die sonst nur das Öl wechseln.

Zitat:

... für so eine Aktion braucht man sicher Nerven wie Drahtseile und sollte 100% wissen, was man da tut. ...

Das bezeichnet die Sache auch zu 100 %

Themenstarteram 17. November 2014 um 10:49

Hallo nochmals,

ich hoffte nun auch nicht unbedingt Leute zu motivieren ihre Steuerkette selbst zu wechseln, die vorher noch nie ernsthaft am Auto gearbeitet haben. Auch wenn alles vom Prinzip her ganz simple Sachen sind (Schraube los, Schraube fest...), gibt es doch hin und wieder Stellen, an denen man die Gesamtheit des Motors zumindest mal vertanden haben sollte, schon allein um Denkfehler ausschließen zu können.

Wer aber schon mal ne weggerissene Schraube erfolgreich ausgebohrt hat und Freude an derart Bastelei hat, sollte sich nicht gar zu schnell entmutigen lassen. Ich habe auch schon den Satz gehört gehört wie: "Das kann bei uns in der Werkstatt nur einer. Wenn der im Urlaub ist, gehts halt einfach nicht." Da komme ich dann schon ins Grübeln. So anspruchsvoll ist es nun wirklich nicht und man braucht auch keine besonderern Fertigkeiten dazu. Dass nicht jeder Karosserieschlosser aus ner Blechtafel einen Kotflügel über nen Sandsack dengeln kann verstehe ich ja, aber das hier sollte zumindest jeder Mechaniker hinbekommen.

Wer es versuchen will, kann mich gerne Fragen, wenn was unklar ist. Doch leider ist mein Gedächtnis nicht so super, so dass ich Details bestimmt bald wieder vergessen habe. ;-)

Grüße, Chris

Meine Frage wäre jetzt, ob das Rasseln des Nockenwellenverstellers jetzt definitiv weg ist oder ist es nur leiser ist?

Gruß

Ich bleibe ja nach wie vor bei meiner Meinung, daß ein kurzes Rasseln des NWV völlig normal und konstruktiv bedingt ist. Das Öl läuft über nach raus und er rasselt eben mal kurz beim Starten.

Würde ich auch sagen.

Ich denke daß es aber auch vom Zustand der Ölpumpe abhängt. Es soll Pumpen geben die keinen ordentlichen Anfangsdruck mehr herbringen.

Hatte ich noch nie habe aber davon hier schon gelesen.

Die Sauberkeit der Ölkanäle und Kugelventile wird auch eine Rolle spielen.

Das ist das was mich bei meinem Motor trotz der höheren Laufleistung so wundert. Gerade beim Anlassen hört man höchstens mal so ein Klack-klack . Manchmal auch gar nichts.

Von meinem Motor kann ich nur schwärmen ... :p:p:p

Themenstarteram 18. November 2014 um 14:44

Hallo nochmals,

bislang liegt der NWS noch bei mir rum. Wenn ich mal Ruhe habe, werde ich ihn auch zerlegen. Ich weiß noch nicht, wie es da drinnen aussieht.

Als ich das Auto gekauft habe, war kein Rasseln zu hören. Keine 5000 km später rasselte es bei so ziemlich jedem Motorstart. Irgendetwas hat sich wohl verändert und es war nicht von Anfang an "konstruktionsbedingt" so. Wie erwähnt, den Kettenspanner, Kette, Führungschienen... habe ich zwar gewechselt, waren aber sicherlich nicht der Grund fürs Rasseln. Somit bleibt als einzige Veränderung nur noch der Nockenwellensteller. Die Ölpumpe ist noch die Gleiche, Öldruckprobleme traten auch noch keine auf und der Motor sah innen altersentsprechend aus (keine schlimmen Ölablagerungen, wie oft erwähnt).

Auch vom Klang her finde ich es nicht unwahrscheinlich. Schließlich wird die Nockenwelle je nach Ventilöffnungsphase be- und entlastet. Wenn der Nockenwellensteller druckfrei ist, klappert es da drinn vielleicht hin und her.

Eine andere Sache drängt sich bei mir da noch auf. Mich hat beim Festziehen der Zentralschraube des NWS sehr gewundert, dass man am Gehäuse des NWS gegenhalten soll. Ich halte dabei am Außenteil des Stellers fest während ich eine Schraube am Innenteil festziehe. Somit geht das Anzugsmoment direkt über den Nockenwellensteller. Das machte mir Angst. In seiner Endlage verkraftet er das voffensichtlich. Eine VW-Werkstt sah in meinen bedenken überhaupt keinen Sinn. Somit habe ich es so gemacht.

Aber ich konnte den alten Steller kein bisschen verdehen, auch nicht als er noch an der Nockenwelle hing. So viel Öldruck kann da garnicht drin sein, schon garnicht nach tagelangem Stehen. Somit vermute ich, dass er in seiner Endlage arretiert wird. Der ist schließlich bombenfest, auch jetzt noch. Was ist nun, wenn diese (sicherlich öldruckgesteuerte) Arretierung nicht nach jedem Motorstillstand einrastet? Dann klappert es sicherlich, bis Öldruck da ist und eben dagegen könnte diese Arretierung ja gut sein.

Ich will mal gucken, ob da irgendeine Arretierung drin ist. Wenn dem so ist und diese verkeimt ist, dann hätte ich für mich die Ursache gefunden, denke ich.

Es gab schließlich eine Umgestaltung des NWS seitens VW. Für meine Teilenummer gab es ja die Empfehlung, diesen gegen einen neueren zu ersetzen. Vielleicht hat VW irgendwann ja doch mal das Problem gefunden und gelöst. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. ;-)

Grüße an alle geplagte FSI-Fahrer, Chris

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