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Besserer Klang im Golf V mit Originallautsprechern - Kleines HowTo

VW Golf 5 (1K1/2/3)
Themenstarteram 4. Juni 2012 um 15:41

Hallo zusammen,

wer gleichfalls zu denen gehört, die mit dem Klang des Serien-Soundsystems im Golf V unzufrieden sind, der ist hier richtig. Schon immer - so scheint es - hat VW enorme Probleme vernünftige Akustik in den Golf zu bringen. Mittlerweile fahre ich den 5. Golf und habe immerhin 4 Generationen Golf bereits gefahren.

VW und Car-Hifi [?]: (kann man überspringen...)

Sicherlich, beim Golf II konnte noch kein "Sound" erwartet werden - zu dünn das Blech, zu schlecht der Einbau - eigentlich war es egal welches System man sich bestellte, keines klang wirklich gut. Das war eben ein Auto aus den 80ern.

Beim Golf III wurden die Komponenten aufgewertet, d. h., bestellte man sich nicht gerade den Golf CL mit Alpha-Radio und 2x10cm Lautsprechern im Armaturenbrett, waren die Komponenten nicht einmal so schlecht. Ich denke zurück an meinen Golf 3 GTI 20 Jahre, welcher ein serienmäßiges Soundsystem (Nokia DSP) verbaut hatte: 8 LS, ein kleiner Subwoofer, eine Endstufe - immerhin - die Komponenten waren nicht schlecht für ein Originalsystem. Klanglich war es dennoch nur Durchschnitt, insbesondere die 16,5cm Tieftöner in den Türen spielten überhaupt keinen Tiefton, geschweige denn Kickbass. Grund: Der Einbau war schlecht, die LS waren notdürftig auf die Seitenverkleidungen geschraubt, Dämmung gab es keine, alles klapperte und rappelte. Schade. Denn Potential hatte das System allemal.

Dann der Golf IV, Highline, Beta-Soundsystem: Für ein Originalsystem war der Klang wirklich ansprechend, tauschte man noch das Radio konnte man getrost bei der Original-Anlage bleiben und hatte dennoch feinen Klang. Wieso? Ganz einfach, die Türen waren gedämmt, die LS spielten erstmals auf ein "richtiges" Volumen und konnten deshalb Druck erzeugen. Jeder Golf III-Fahrer weiß, wie schwer dies im Vorgänger zu erreichen war.

Golf V: Man sollte erwarten, dass VW das Niveau des IVer beibehalten hat - sollte man. Doch was kommt einem entgegen? Klang wie aus der Gießkanne, blechern, farblos, zu wenig Tiefton: kurzum: mein Golf III- System ab Werk war besser. Woran liegt das?

Meine Erfahrungen:

a) Einbau:

Der Einbau der Lautsprecher im Golf V ist für mich erstens von der Positionierung nicht optimal. Schiebt man den Sitz zu weit nach vorne, spielt bereits der untere Tiefmitteltöner hinter dem Fahrer / Beifahrer. Das ist suboptimal. Schaut man sich die Türen an (vgl. auch http://www.golf5-sound.de/index2.html), wird deutlich, dass auch an der Dämmung diesmal kräftig gespart wurde. Klar, der Car-Hifi-Freak wird die originalen LS sowieso ersetzen - was aber, wenn man keine Lust dazu hat?

b) Komponenten: Lautsprecher

Die verbauten Lautsprecher im Golf V sind gar nicht so schlecht, wie mancher hier vermutet. Gibt man ihnen ordentliches Signal, kann man durchaus guten Klang erzeugen.

Mythos: Hintere Lautsprecher verbessern den Klang.

Antwort: JEIN. Bei einem System wie es im Golf V verbaut ist werden hintere Lautsprecher das Raumgefühl verbessern, den Klang jedoch nicht, wie auch? Die Aufnahme erfolgt ja in Stereo, nicht in Dolby-Surround (in der Regel). Bei Car-Hifiisten sind hintere Lautsprecher (insbesondere die bekannten Hecktröten -> seeehr gefährlich bei einem Unfall) verpöhnt - zurecht meiner Meinung nach. Ein audiophiles 3-Wege-System VORNE und niemand fragt mehr nach LS HINTEN.

Bass: Serienlautsprecher können keinen Bass spielen.

Antwort: Die originalen LS sind DURCHAUS dazu in der Lage (leichten) Kickbass zu spielen. Echten Tiefbass können 16,5 cm Lautsprecher bauartbedingt nicht erzeugen - obwohl High-End Systeme von Audio-System, Rainbow etc. mit entsprechender Leistung seeeehr tief spielen können.

Grundsätzlich kann man den Tieftonbereich immer verbessern, indem man schwingende Teile mithilfe von Dämmatten etc. ruhig stellt. Beim Golf IV - so scheint es - war die Dämmung ab Werk und der Einbau wirklich gut - beim Golf V wurde hier wieder gespart.

Oft liest man von Golf-Fahrern, die erstmal die LS tauschen - dies ist m. E. der falsche Weg, denn die Schwachstelle liegt hier:

c) Komponenten: Radio

Hier liegt m. E. die absolute Schwachstelle des Golf V-Systems. Egal ob RCD 210, 300 oder 510 (ich habe alle verglichen) - die Ausgangsleistung dieser Gerät ist sehr gering. Keines dieser Geräte ist sein Geld wirklich Wert. Schließlich erwartet man zum VW-Preis ja 1A-Qualität - die bekommt man aber nicht.

Bereits für den Neupreis eines RCD 300 bekomme ich beinahe ein High-End Gerät aus dem Zubehör von Alpine oder Becker welches dem RCD 300 haushoch überlegen ist.

Der Klang dieser Radios ist blechern verzerrt relativ schnell, der zu erreichende Pegel ist nur gering.

Wer also keine Lust hat, die LS zu ersetzen oder die Türverkleidungen abzumontieren, dem empfehle ich einfach zunächst das Radio zu tauschen.

Sehr positive Erfahrungen habe ich mit Radios gemacht mit entsprechend guter Ausgangsleistung (MOS-FET Verstärker 4x50W). Allein dies reicht aus um den Serien-LS WESENTLICH besseren Klang zu entlocken. Der Unterschied ist - für mich - wie Tag und Nacht. Ich halte es dagegen NICHT für sinnvoll die Serien-LS mit einer Endstufe zu "befeuern" - in diesem Fall stoßen die LS an ihre Grenzen, hier wäre dann der Austausch ohnehin fällig.

Ein Einbau einer Endstufe mit den Serien-LS und dem Serien-Radio halte ich für Unsinn, denn viel mehr Leistung als die eines GUTEN Radios verkraften die Serien-LS ohnehin nicht (20W RMS ca.). Da bringt es auch nicht viel mehr ihnen z. B. 50W RMS zu geben. Der Klang kann zwar weiter verbessert werden, am Pegel wird sich aber nicht VIEL ändern.

Übrigens:

Das Resulat die Lautsprecher zu tauschen und das Originalradio zu belassen wird schlechter ausfallen als gegenteilig vorzugehen. Auch wenn wirklich gute Teile verbaut werden, wenn das Signal "Schrott" ist können Sie LS auch nur "Schrott" ausgeben.

Optik:

Die Serienradios passen gut in den Golf V und fügen sich nahtlos ins Cockpit ein. Viele Nachrüst-Radios sind optisch zu verspielt (dann ist meist auch die Navigation durch die Menüs eine Katastrophe...) für das nüchterne Golf-Cockpit. Optisch gut gefallen mir im Golf V Geräte von Blaupunkt, Pioneer und Kenwood (vgl. unten). Letztendlich muss aber jeder für sich entscheiden was ihm gefällt.

Ausbau des Serienradios:

Man braucht: Einen Torx-Aufsatz (in jedem Baumarkt zu finden), Spachtel (oder irgendein dünnes Teil aus Gummi oder Kunsstoff am besten), Schraubendreher - that's all.

http://www.youtube.com/watch?v=Ea8nos5SbLw ist sehr zu empfehlen. So funktionierts "im Prinzip" bei allen Golf V bis auf den Plus. Man sollte unbedingt einen Kunststoff-Spachtel oder ähnliches nehmen, mit einem Messer oder Schraubenzieher verkratzt man sich nur die Verkleidungen. Der Ausbau ist auch für den Laien problemlos machbar. Achtung: Der Golf V CL hat diese Leuchte oft nicht. In diesem Fall müssen unbedingt 2-Torx-Schrauben gelöst werden vor dem Ausbau der oberen Schale (auch ich hätte diese fast übersehen unter der Gummimatte) - sonst reißt man im schlimmsten Fall die Clipse ab.

CanBus Vs. Quadlock:

Der Anschluss des neuen Radios kann entweder über CanBus oder Quadlock erfolgen. Hat man eine MF-Lenkrad, ist der teure Canbus-Adapter (ca. 70-100 Euro) zu überlegen. (Auf die Dimmer-Funktion können viele wohl verzichten).

Ansonsten empfehle ich einfach:

- ISO Adapter von Ebay, ca. 15 Euro, möglichst mit Einbaurahmen für Golf V

z. B.

http://www.ebay.de/.../360457389163?...

- Antennenadapter von FAKRA auf DIN / ISO ca. 10 Euro:

z. B.

http://www.ebay.de/.../360456170690?...

Möchte man das Radio per Hand ein-und ausschalten, so ist man hier bereits am Ende und braucht das Zeug nur noch einzubauen und anzuschließen. Das blaue Kabel noch am ISO-Stecker anschließen, sodass die Phantomspeisung Strom bekommt (blau zu blau) - fertig. Das Kabel für das Zündungsplus muss man nicht zwangsweise verlegen wenn man mit Dauerstrom fürs Radio leben kann, d. h., das Radio läuft wenn es angeschaltet wird und geht erst wieder aus, wenn man es ausmacht.

Möchte man das Radio jedoch mit der Zündung ein- und ausschalten, so muss man ein entsprechendes Kabel vom Sicherungskasten oder vom Zigarattenanzünder legen - dies empfehle ich jedoch nur Fortgeschrittenen. Ebefalls ist strittig, ob der Zündanlassschalter davon nicht in Mitleidenschaft gezogen wird - ich hatte bereits im Golf 3 einen "abgerauchten" Schalter- genau aus diesem Grund. Da ich hier zu wenige Erfahrungen habe im Golf V möchte ich es lieber nicht raten. Der Zündschalter kostet nicht viel, aber der Einbau ist eine Katastrophe im Fall eines Defekts.

Fazit:http://www.golfv.de/.../

Wer schnell und kostengünstig hörbar besseren Klang in den Golf V bringen möchte, dem empfehle ich einfach einen Radiotausch. Der Rest kann bleiben wie er ist. Es muss dabei kein Highend-Radio sein, selbst mein altes Blaupunkt Valenica MP36 klingt WELTEN besser an den Serien-LS als bspw. das RCD 300 von VW. Entsprechende Doppel-DIN-Radios (wg. der Optik) gibts schon für 100 Euro, bspw. bei Amazon (JVC, Kennwood..). Selbst das beste VW-Radio für fast 700 Euro Neupreis kann da kanglich nicht mithalten - eine Schande eigentlich. Dafür nehme ich gern in Kauf, dass ich das Radio nun manuell ein-und ausschalten muss.

Besonders gute Erfahrungen habe ich mit Radios von Alpine, Pioneer und JVC gemacht (der Reihe nach klanglich geordnet). Manche Radios von Alpine geben sogar 4x60W (max.) an - was in etwa ca. 25-28W RMS sein sollten - ein wirklich guter Wert für eine Radioendstufe.

Aufwand: Ca. 30 Minuten Einbau für Ungeübte, ca. 20 Euro Material + evtl. Radio, sofern nicht schon vorhanden. Ich empfehle z. B. das JVC KW-R400 als günstige Doppel-DIN-Alternative mit ansprechender Optik: http://www.amazon.de/.../ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1338824693&sr=8-1

Resultat: Überzeugend, außer man möchte wirklich hochwertigen Sound - dann führt an externen Komponenten (LS, Endstufe, Subwoofer) freilich kein Weg vorbei.

Weiterführende Informationen:

http://www.michaelneuhaus.de/golf5/golf5radios.htm

http://www.golfv.de/.../

http://www.golf5-sound.de/index2.html

http://www.golfv.de/.../

http://www.golfv.de/.../

 

Ich hoffe, ich konnte mit diesem kleinen "HowTo" etwas Licht ins Dunkel bringen. Zwar sind viele dieser Informationen auch hier im Forum und im Netz zu finden, jedoch dauert es meist eine Weile, bis man sich alles relevante zusammengesucht hat.

Für Kritik, Wünsche und Anregungen bin ich stets offen.

Sollte die Verlinkung der obenstehenden Seiten in irgendeiner Form Rechte Dritter verletzten oden den Regeln dieses Forums widersprechen, so werde ich diese unverzüglich löschen.

 

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 4. Juni 2012 um 15:41

Hallo zusammen,

wer gleichfalls zu denen gehört, die mit dem Klang des Serien-Soundsystems im Golf V unzufrieden sind, der ist hier richtig. Schon immer - so scheint es - hat VW enorme Probleme vernünftige Akustik in den Golf zu bringen. Mittlerweile fahre ich den 5. Golf und habe immerhin 4 Generationen Golf bereits gefahren.

VW und Car-Hifi [?]: (kann man überspringen...)

Sicherlich, beim Golf II konnte noch kein "Sound" erwartet werden - zu dünn das Blech, zu schlecht der Einbau - eigentlich war es egal welches System man sich bestellte, keines klang wirklich gut. Das war eben ein Auto aus den 80ern.

Beim Golf III wurden die Komponenten aufgewertet, d. h., bestellte man sich nicht gerade den Golf CL mit Alpha-Radio und 2x10cm Lautsprechern im Armaturenbrett, waren die Komponenten nicht einmal so schlecht. Ich denke zurück an meinen Golf 3 GTI 20 Jahre, welcher ein serienmäßiges Soundsystem (Nokia DSP) verbaut hatte: 8 LS, ein kleiner Subwoofer, eine Endstufe - immerhin - die Komponenten waren nicht schlecht für ein Originalsystem. Klanglich war es dennoch nur Durchschnitt, insbesondere die 16,5cm Tieftöner in den Türen spielten überhaupt keinen Tiefton, geschweige denn Kickbass. Grund: Der Einbau war schlecht, die LS waren notdürftig auf die Seitenverkleidungen geschraubt, Dämmung gab es keine, alles klapperte und rappelte. Schade. Denn Potential hatte das System allemal.

Dann der Golf IV, Highline, Beta-Soundsystem: Für ein Originalsystem war der Klang wirklich ansprechend, tauschte man noch das Radio konnte man getrost bei der Original-Anlage bleiben und hatte dennoch feinen Klang. Wieso? Ganz einfach, die Türen waren gedämmt, die LS spielten erstmals auf ein "richtiges" Volumen und konnten deshalb Druck erzeugen. Jeder Golf III-Fahrer weiß, wie schwer dies im Vorgänger zu erreichen war.

Golf V: Man sollte erwarten, dass VW das Niveau des IVer beibehalten hat - sollte man. Doch was kommt einem entgegen? Klang wie aus der Gießkanne, blechern, farblos, zu wenig Tiefton: kurzum: mein Golf III- System ab Werk war besser. Woran liegt das?

Meine Erfahrungen:

a) Einbau:

Der Einbau der Lautsprecher im Golf V ist für mich erstens von der Positionierung nicht optimal. Schiebt man den Sitz zu weit nach vorne, spielt bereits der untere Tiefmitteltöner hinter dem Fahrer / Beifahrer. Das ist suboptimal. Schaut man sich die Türen an (vgl. auch http://www.golf5-sound.de/index2.html), wird deutlich, dass auch an der Dämmung diesmal kräftig gespart wurde. Klar, der Car-Hifi-Freak wird die originalen LS sowieso ersetzen - was aber, wenn man keine Lust dazu hat?

b) Komponenten: Lautsprecher

Die verbauten Lautsprecher im Golf V sind gar nicht so schlecht, wie mancher hier vermutet. Gibt man ihnen ordentliches Signal, kann man durchaus guten Klang erzeugen.

Mythos: Hintere Lautsprecher verbessern den Klang.

Antwort: JEIN. Bei einem System wie es im Golf V verbaut ist werden hintere Lautsprecher das Raumgefühl verbessern, den Klang jedoch nicht, wie auch? Die Aufnahme erfolgt ja in Stereo, nicht in Dolby-Surround (in der Regel). Bei Car-Hifiisten sind hintere Lautsprecher (insbesondere die bekannten Hecktröten -> seeehr gefährlich bei einem Unfall) verpöhnt - zurecht meiner Meinung nach. Ein audiophiles 3-Wege-System VORNE und niemand fragt mehr nach LS HINTEN.

Bass: Serienlautsprecher können keinen Bass spielen.

Antwort: Die originalen LS sind DURCHAUS dazu in der Lage (leichten) Kickbass zu spielen. Echten Tiefbass können 16,5 cm Lautsprecher bauartbedingt nicht erzeugen - obwohl High-End Systeme von Audio-System, Rainbow etc. mit entsprechender Leistung seeeehr tief spielen können.

Grundsätzlich kann man den Tieftonbereich immer verbessern, indem man schwingende Teile mithilfe von Dämmatten etc. ruhig stellt. Beim Golf IV - so scheint es - war die Dämmung ab Werk und der Einbau wirklich gut - beim Golf V wurde hier wieder gespart.

Oft liest man von Golf-Fahrern, die erstmal die LS tauschen - dies ist m. E. der falsche Weg, denn die Schwachstelle liegt hier:

c) Komponenten: Radio

Hier liegt m. E. die absolute Schwachstelle des Golf V-Systems. Egal ob RCD 210, 300 oder 510 (ich habe alle verglichen) - die Ausgangsleistung dieser Gerät ist sehr gering. Keines dieser Geräte ist sein Geld wirklich Wert. Schließlich erwartet man zum VW-Preis ja 1A-Qualität - die bekommt man aber nicht.

Bereits für den Neupreis eines RCD 300 bekomme ich beinahe ein High-End Gerät aus dem Zubehör von Alpine oder Becker welches dem RCD 300 haushoch überlegen ist.

Der Klang dieser Radios ist blechern verzerrt relativ schnell, der zu erreichende Pegel ist nur gering.

Wer also keine Lust hat, die LS zu ersetzen oder die Türverkleidungen abzumontieren, dem empfehle ich einfach zunächst das Radio zu tauschen.

Sehr positive Erfahrungen habe ich mit Radios gemacht mit entsprechend guter Ausgangsleistung (MOS-FET Verstärker 4x50W). Allein dies reicht aus um den Serien-LS WESENTLICH besseren Klang zu entlocken. Der Unterschied ist - für mich - wie Tag und Nacht. Ich halte es dagegen NICHT für sinnvoll die Serien-LS mit einer Endstufe zu "befeuern" - in diesem Fall stoßen die LS an ihre Grenzen, hier wäre dann der Austausch ohnehin fällig.

Ein Einbau einer Endstufe mit den Serien-LS und dem Serien-Radio halte ich für Unsinn, denn viel mehr Leistung als die eines GUTEN Radios verkraften die Serien-LS ohnehin nicht (20W RMS ca.). Da bringt es auch nicht viel mehr ihnen z. B. 50W RMS zu geben. Der Klang kann zwar weiter verbessert werden, am Pegel wird sich aber nicht VIEL ändern.

Übrigens:

Das Resulat die Lautsprecher zu tauschen und das Originalradio zu belassen wird schlechter ausfallen als gegenteilig vorzugehen. Auch wenn wirklich gute Teile verbaut werden, wenn das Signal "Schrott" ist können Sie LS auch nur "Schrott" ausgeben.

Optik:

Die Serienradios passen gut in den Golf V und fügen sich nahtlos ins Cockpit ein. Viele Nachrüst-Radios sind optisch zu verspielt (dann ist meist auch die Navigation durch die Menüs eine Katastrophe...) für das nüchterne Golf-Cockpit. Optisch gut gefallen mir im Golf V Geräte von Blaupunkt, Pioneer und Kenwood (vgl. unten). Letztendlich muss aber jeder für sich entscheiden was ihm gefällt.

Ausbau des Serienradios:

Man braucht: Einen Torx-Aufsatz (in jedem Baumarkt zu finden), Spachtel (oder irgendein dünnes Teil aus Gummi oder Kunsstoff am besten), Schraubendreher - that's all.

http://www.youtube.com/watch?v=Ea8nos5SbLw ist sehr zu empfehlen. So funktionierts "im Prinzip" bei allen Golf V bis auf den Plus. Man sollte unbedingt einen Kunststoff-Spachtel oder ähnliches nehmen, mit einem Messer oder Schraubenzieher verkratzt man sich nur die Verkleidungen. Der Ausbau ist auch für den Laien problemlos machbar. Achtung: Der Golf V CL hat diese Leuchte oft nicht. In diesem Fall müssen unbedingt 2-Torx-Schrauben gelöst werden vor dem Ausbau der oberen Schale (auch ich hätte diese fast übersehen unter der Gummimatte) - sonst reißt man im schlimmsten Fall die Clipse ab.

CanBus Vs. Quadlock:

Der Anschluss des neuen Radios kann entweder über CanBus oder Quadlock erfolgen. Hat man eine MF-Lenkrad, ist der teure Canbus-Adapter (ca. 70-100 Euro) zu überlegen. (Auf die Dimmer-Funktion können viele wohl verzichten).

Ansonsten empfehle ich einfach:

- ISO Adapter von Ebay, ca. 15 Euro, möglichst mit Einbaurahmen für Golf V

z. B.

http://www.ebay.de/.../360457389163?...

- Antennenadapter von FAKRA auf DIN / ISO ca. 10 Euro:

z. B.

http://www.ebay.de/.../360456170690?...

Möchte man das Radio per Hand ein-und ausschalten, so ist man hier bereits am Ende und braucht das Zeug nur noch einzubauen und anzuschließen. Das blaue Kabel noch am ISO-Stecker anschließen, sodass die Phantomspeisung Strom bekommt (blau zu blau) - fertig. Das Kabel für das Zündungsplus muss man nicht zwangsweise verlegen wenn man mit Dauerstrom fürs Radio leben kann, d. h., das Radio läuft wenn es angeschaltet wird und geht erst wieder aus, wenn man es ausmacht.

Möchte man das Radio jedoch mit der Zündung ein- und ausschalten, so muss man ein entsprechendes Kabel vom Sicherungskasten oder vom Zigarattenanzünder legen - dies empfehle ich jedoch nur Fortgeschrittenen. Ebefalls ist strittig, ob der Zündanlassschalter davon nicht in Mitleidenschaft gezogen wird - ich hatte bereits im Golf 3 einen "abgerauchten" Schalter- genau aus diesem Grund. Da ich hier zu wenige Erfahrungen habe im Golf V möchte ich es lieber nicht raten. Der Zündschalter kostet nicht viel, aber der Einbau ist eine Katastrophe im Fall eines Defekts.

Fazit:http://www.golfv.de/.../

Wer schnell und kostengünstig hörbar besseren Klang in den Golf V bringen möchte, dem empfehle ich einfach einen Radiotausch. Der Rest kann bleiben wie er ist. Es muss dabei kein Highend-Radio sein, selbst mein altes Blaupunkt Valenica MP36 klingt WELTEN besser an den Serien-LS als bspw. das RCD 300 von VW. Entsprechende Doppel-DIN-Radios (wg. der Optik) gibts schon für 100 Euro, bspw. bei Amazon (JVC, Kennwood..). Selbst das beste VW-Radio für fast 700 Euro Neupreis kann da kanglich nicht mithalten - eine Schande eigentlich. Dafür nehme ich gern in Kauf, dass ich das Radio nun manuell ein-und ausschalten muss.

Besonders gute Erfahrungen habe ich mit Radios von Alpine, Pioneer und JVC gemacht (der Reihe nach klanglich geordnet). Manche Radios von Alpine geben sogar 4x60W (max.) an - was in etwa ca. 25-28W RMS sein sollten - ein wirklich guter Wert für eine Radioendstufe.

Aufwand: Ca. 30 Minuten Einbau für Ungeübte, ca. 20 Euro Material + evtl. Radio, sofern nicht schon vorhanden. Ich empfehle z. B. das JVC KW-R400 als günstige Doppel-DIN-Alternative mit ansprechender Optik: http://www.amazon.de/.../ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1338824693&sr=8-1

Resultat: Überzeugend, außer man möchte wirklich hochwertigen Sound - dann führt an externen Komponenten (LS, Endstufe, Subwoofer) freilich kein Weg vorbei.

Weiterführende Informationen:

http://www.michaelneuhaus.de/golf5/golf5radios.htm

http://www.golfv.de/.../

http://www.golf5-sound.de/index2.html

http://www.golfv.de/.../

http://www.golfv.de/.../

 

Ich hoffe, ich konnte mit diesem kleinen "HowTo" etwas Licht ins Dunkel bringen. Zwar sind viele dieser Informationen auch hier im Forum und im Netz zu finden, jedoch dauert es meist eine Weile, bis man sich alles relevante zusammengesucht hat.

Für Kritik, Wünsche und Anregungen bin ich stets offen.

Sollte die Verlinkung der obenstehenden Seiten in irgendeiner Form Rechte Dritter verletzten oden den Regeln dieses Forums widersprechen, so werde ich diese unverzüglich löschen.

 

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Themenstarteram 4. Juni 2012 um 17:48

PS: Wer schon mal in einem aktuellen A3 gesessen ist wird seinen Ohren nicht trauen. Denn dort stellt bereits das standardmäßige "Audi-Concert"-Radio alles inkl. dem RCD 500 klanglich den Schatten - anscheinend hat Audi wesentlich mehr Zeit in Akustik investiert als VW. Schade.

Zitat:

Original geschrieben von vwgolf_1984

PS: Wer schon mal in einem aktuellen A3 gesessen ist wird seinen Ohren nicht trauen. Denn dort stellt bereits das standardmäßige "Audi-Concert"-Radio alles inkl. dem RCD 500 klanglich den Schatten [...]

Hm, das ist nicht nur beim (noch) aktuellen A3 der Fall. Bereits die "Concert"-Basis meines dreitürigen A3 8L (Bj. '98) klang im Musikkassetten-Betrieb druckvoller und detailreicher als eine Compact-Disc im "RCD 500 Volkswagen Sound" meines ebenfalls dreitürigen Golf V. Drehe ich im Golf die Lautstärke auf, verzerrt's die Höhen für meine Ohren schmerzhaft, während der Bass lächerlich dünn bleibt.

Themenstarteram 4. Juni 2012 um 18:59

Vom A3 8L kann ich leider nichts berichten, aber ich glaube das gern. Ich kenne nur noch das Bose System aus dem alten A6 (4B), aber das ist WELTEN über jedem RCD-System.

Es kann nun mal einfach nicht sein, dass Radios von VW, die beinahe 1000 Euro (in der besten Variante) trotzdem einfach nur mies klingen.

An Optik, Bedienung und Radioempfang gibts jedoch nix zu meckern. Da sind Originalradios meist am besten.

Also i han a neues Radio drinne von Blaupunkt und muss sagen, mein Vorhaben die Lautsprecher zu wechseln ist vorbei.

Der Klang ist dimensional besser als vorher.

Das RCD 300 hat wirklich eine sehr, sehr, und äußerst schlechte Ton Qualität.

Bin froh das neue Blaupunkt drinnen zu haben.

Vor allem, IPod, Sd, USB, Anschluss Möglichkeiten sind herrlich.

(Golf Plus Tour, 8Lautsprecher)

Ich kann das nur bestätigen. Ich habe meiner Tochter in den Golf V, ab Werk mit dem günstigsten Radio aber LS vorne und hinten, ein Becker Naviradio einbauen lassen.

Das kann man gar nicht vergleichen.

An die LS wollte ich auch nicht ran.

Danke für diese tolle Analyse und die konkreten Verbesserungsvorschläge! :)

Ich kann die gemachten Schlüsse absolut bestätigen. Eine Bemerkung sei aber noch gemacht: Ich habe in meinem Passat 3C das Upgrade-Kit von Eton verbaut (ich konnte es für günstige 300€ erwerben und hatte keinen Bock auf viel Einbauaufwand).

Zuerst baute ich nur die Endstufe ein. Das originale RCD 300 und die Werks-LS blieben drin. Das war schon eine gewaltige Klangverbesserung. Plötzlich spielten die LS satt, rund und klar, kein Vergleich mit dem dünnen, schwachen und nasalen Klang vorher. Die Maximale Leistung der Endstufe ist zwar nicht hoch, aber es reicht mir dicke, ich hasse laute Musik. Ebefalls fehlt mir ein Subwoofer nicht, weil mir der Tiefbassbereich des FS ausreicht.

Nachträglich liess ich dann noch das Eton-Frontsystem verbauen. Die klangliche Verbesserung war damit aber nur noch recht gering (allerdings mussten die Etons zuerst eingespielt werden). Allenfalls sind sie etwas pegelfester.

Die Passattüren vertragen den Pegel übrigens fast ohne scheppern, da kommt die etwas hochwertigere Materialauswahl gegenüber dem Golf wohl positiv zum Tragen.

Weiter hatte ich den Eindruck, dass ein probehalber eingebautes RCD 310 deutlich besser klang als die alten RCD300 / RCD500.

wie verhält sich das mit einem multifunktionslenkrad und einem nachrüst radio?

kann man weiterhin die laut/leise tasten am lenkrad nutzen?

Kann mir jemand genau sagen ob man mit diesem stecker hier das mfl bedienen kann?

Wichtig ist mir laut, leise, zündungsplus ( also an und aus beim schlüssel umdrehen bzw abziehen) sowie der speedimpuls für automatische lautstärke anpassung je nach geschwindigkeit.

http://www.caraudio24.de/.../...lock-auf-Pioneer-42-VW-302::22694.html

In diesem falle dann passend auf ein pioneer radio.

am 1. Juli 2013 um 6:18

Hallo,

ja, das stimmt, das Standard RCD 300 klingt wie Blechtrommel in Baumkrone.

Erstaunlicherweise ist das RCD 300 Plus wesentlich besser, muss ich sagen.

An vwgolf_1984:

achte nur darauf, das Deine Lautsprecher auch die Leistung des Radios aushalten. Ich könnte mir vorstellen, dass das RCD 300 "Standard" größtenteils für Verkehrsfunk und Radio-Musik ausgelegt ist.

Themenstarteram 16. Juli 2013 um 13:12

Zitat:

Original geschrieben von GolfV1.4

Hallo,

ja, das stimmt, das Standard RCD 300 klingt wie Blechtrommel in Baumkrone.

Erstaunlicherweise ist das RCD 300 Plus wesentlich besser, muss ich sagen.

An vwgolf_1984:

achte nur darauf, das Deine Lautsprecher auch die Leistung des Radios aushalten. Ich könnte mir vorstellen, dass das RCD 300 "Standard" größtenteils für Verkehrsfunk und Radio-Musik ausgelegt ist.

Sorry wenn ich Dir das so sagen muss, aber in deiner Nachricht stecken gleich 2 markante Fehler. Ich stelle das mal richtig, den ich möchte hier keine Fehlinformationen stehen haben.

Es gibt kein "Plus"-Radio!

1. Es gibt kein RCD 300 Plus von VW. Das "Plus" am Ende heißt nur, dass es sich um ein RCD 300 handelt, an welches auch hintere Lautsprecher angeschlossen sind. Das ist lediglich eine Verkaufsbezeichnung, das RCD 300 ist immer gleich. Man kann jedes RCD 300 zum Plus machen, einfach, indem man Lautsprecher an die Rear-Ausgänge anschließt (!). Der Fader im Menü erscheint dann automatisch - entgegen aller Meinungen ist auch KEINE Freischaltung von VW erforderlich.

Es unterscheidet sich allenfalls beim Hersteller, die Geräte von Blaupunkt sind besser als die von Grundig, z. B. beim Radioempfang. Dann gibt es noch welche mit und ohne Mp3 und welche mit silbernen und schwarzen Tasten. Ansonsten KEIN UNTERSCHIED - RCD 300 = RCD 300 "Plus".

Leistung Radio / Leistung LS

2. Ist es leider genau andersherum. Die Leistung der Endstufe / des Radios sollte möglichst immer über der maximalen Leistung der Lautsprecher liegen.

Das RCD 300 hat ca. 10 Watt RMS (ich hoffe, du weißt was RMS-Watt sind...). 0815 Nachrüstlautsprecher z. B. von Blaupunkt vetragen ca. 30-40W RMS (die utopischen Max.-Angaben sind nichtssagend).

Außer die Werkslautsprecher von VW wird es wohl fast keine Lautsprecher geben, die die brachiale Leistung des RCD 300 nicht vertragen sollten.

Nachrüstradios (z. B. Sony, JVC) bringen dagegen meist die doppelte Ausgangsleistung (ca. 18W RMS) als das RCD 300. Somit ist nicht nur der Klang dieser Radios besser, man kann auch viel lauter Musik hören ohne Verzerrung.

Ein Optimum ist für Lautsprecher aber immer eine Endstufe. Diese bringen meist 50W RMS pro Kanal. Das reicht vollkommen für 16er Systeme.

am 17. Juli 2013 um 6:08

Zitat:

Original geschrieben von vwgolf_1984

PS: Wer schon mal in einem aktuellen A3 gesessen ist wird seinen Ohren nicht trauen. Denn dort stellt bereits das standardmäßige "Audi-Concert"-Radio alles inkl. dem RCD 500 klanglich den Schatten - anscheinend hat Audi wesentlich mehr Zeit in Akustik investiert als VW. Schade.

schau mal auf den Verkaufspreis ausstattungsmäßig vergleichbarer Golf- und Audimodelle.

Für den Mehrpreis von Audi kann ich mir beim Soundtuner in den Golf schon was richtig gutes einbauen lassen.

(Wobei mir sowieso ein Rätsel ist warum der A3 so viel teurer ist wie der entsprechende Golf)

am 17. Juli 2013 um 7:35

Nee ne, hab nen A3 mit Bose Soundsystem und bin davon auch begeistert.

Jetzt wollten wir diesen durch einen 5er Golf ersetzen... naja ich mach mich schon mal auf das Schlimmste gefasst.

Themenstarteram 17. Juli 2013 um 8:54

Ich habe bei meinem Golf V das Radio getauscht sowie nun hinten noch günstige 3-Wege-Lautpsprecher für den Raumklang eingebaut.

Nun klingt es genauso gut wie das Audi Concert im A3.

Golf V mit RCD 300 und nur LS vorne ist allerdings eine Zumutung.

am 17. Juli 2013 um 9:22

Zitat:

Golf V mit RCD 300 und nur LS vorne ist allerdings eine Zumutung.

mit LS vorne und hinten auch.

Ich probiere mal eine kleine (ca. 50W +) 4-Kanal Endstufe dazwischen zu packen.

Aber ehrlich, wenn ich mehr als 100Km am Stück fahre geht mir lautes Radio auf den Sack...

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