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Bester Freund von meinem Bruder stirbt beim Motorradunfall. Wie helfen?
Nabend liebe Gemeinde
Der Freund von meinem Bruder hatte gestern einen schweren Motorradunfall in Bielefeld.
Ein LKW Fahrer hatte ihn übersehen.
Heute bez. vor ein paar Minuten hat er bescheid bekommen das er an seinen verletzungen verstorben ist.
Nun ist für Ihn eine Welt zusammen gebrochen und ich weiß nicht wie ich meinem Bruder helfen kann.
Mein Bruder fährt selber auch Motorrad was glaube ich auch eine Rolle spielt.
Kann mir jemand vielleicht sagen wie ich ihn nun aufbauen kann?
Er ist wirklich ziemlich am ende.
Lg
Christian
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10 Antworten
Hmm, wenn man die Person nicht kennt, scheint mir das eher ein Gluecksspiel
zu sein (was mensch da raten soll).
Du kennst Deinen Bruder doch am besten.
Nichtsdestotrotz - Trauer ist ein natuerlicher Vorgang und ich wuerde erstmal nichts unternehmen, solange er nicht zu Dir kommt und mit Dir darueber reden will.
Ich wuerde ihm vielleicht raten, im Moment eher Auto zu fahren, als Motorrad.
Gib' ihm Zeit und hab' Geduld und viel Verstaendnis wenn er sich jetzt erstmal komisch bzw. ungewoehnlich verhaelt.
Alles Gute, gis
Zitat:
Original geschrieben von gismeu
Ich wuerde ihm vielleicht raten, im Moment eher Auto zu fahren, als Motorrad.
Das nun grade nicht, ist es doch etwas, das die beiden verbunden hatverbindet.
Als Außenstehender kann man da aber wirklich nur den "falschen" Rat geben. Es gibt Menschen, die brauchen in so ner Situation viel Zuwendung und Trost, andere die wollen einfach nur allein sein.
Wenn er zum ersten Mal zur Unfallstelle fährt mit fahren, da sein und ihn dort auffangen. Wenn er das will. Gemeinsam mit ihm dort ein Kreuz mit Bild, Kerze etc. am Straßenrand aufstellen. Und zeigen, dass du nicht bloß mitkommst weil's dein Bruder ist, sondern dass es dir um seinen Freund geht, den du "verabschieden" willst, mit ihm zusammen.
Und wie gesagt, auf gar keinen Fall iwas gegen's Motorradfahren sagen, a la ob er nicht aufhören will, so gefährlich etc. Sowas würde ich in dem Moment als Schlag ins Gesicht empfinden und von demjenigen der's sagt gleich gar nichts mehr wissen wollen.
Manche stellen auch Gedenkvideos ins Internet, grade von Motorradfahrern findet man da einige. Aber welcher Typ Mensch dein Bruder nun ist, kannst nur du wissen.
man kann so einem Menschen nur zeigen, das man für ihn da ist und dann aber wirklich dann für ihn bereit ist, wenn er dann kommt. Falsch ist, sich ihm aufzudrängen! Richtig aber ist, wenn er dann kommt, für ihn da sein, wirklich zuhören, auf ihn eingehen, ehrlich sein und nicht geheucheltes Verständnis.
Der Tod eines nahestehenden Menschen ist, als würde einem ein Teil weg gerissen - das muß in einer Trauer bewältigt werden und - jeder hat eine andere Art von Trauer. Diese Trauer unterdrücken geht nur bis zu einem gewissen Grad, daher muß Zeit gelassen werden zu trauern.
Ob er nun Motorrad fahren kann oder möchte - ist seine Entscheidung!
Ratschläge geben kann man da normal nicht, eben weil jeder es für sich klären muß!!!
Bevormundung ist der größte Schwachsinn!!!!
Das erreicht genau das Gegenteil.
Joe
Tut mir leid zu hören. Machen kannste da gar nix, denn was man auch immer in der Situation sagt, kann genau das falsche sein. Besser nur gut zuhören !
Nur eines sollte Dein Bruder wissen: Wenn ihn dieser Unfall sehr mitnimmt, dann sollte er erstmal nicht Motorrad fahren, denn wenn er in jeder Kurve drandenkt, dass ihm das auch passieren könnte, dann ist die Fehlerwahrscheinlichkeit sehr hoch, alleine schon weil er durch seine Gedanken abgelenkt ist (das könnten auch andere anstrengende Gedanken sein, aber ganz besonders solche natürlich).
Gruß
Hey,
es ist wirklich schwer als aussenstehender das richtige zu machen.
Ich hatte im Juni auch einen Motorradunfall auf der Autobahn. Bei mir waren alle Schutzengel dabei die im Umkreis waren.
Für mich waren die Folge von diesem Unfall das ich wirklich Psychische Probleme hatte und teilweise keine Lust mehr hatte zu Leben.
Die Personen die mir Helfen wollten, haben es eigentlich alles fast nur noch schlimmer gemacht. Ich brauchte wirklich Zeit für mich um wieder auf denn richtigen Weg zu finden.
Mir kam das Gefühl als würden mich alle erdrücken mit ihrem Mitleid und "beschäftigungsmaßnahmen" damit ich wieder auf andere gedanken komme.
Bei mir kamen dann auch noch Sachen dazu wie starke Arzneimittel (Psychopharmaka) sowie übermäßiger Alkoholgenuß, da für mich alles keinen Sinn mehr ergab.
Jeder Mensch verarbeitet das anders.
Als ich selber gemerkt habe das ich es alleine nicht mehr schaffe, habe ich mir Hilfe geholt, vorher ist jeder versuch mir zu Helfen in die Hose gegangen und hat alles nur noch schlimmer gemacht.
Hier in diesem Fall ist es ja leider offenbar zu spät, das Unfallopfer zu unterstützen, da dort offenbar leider Gottes keine 25 Schutzengel vor Ort waren, wie vielleicht beim otzenkopf oder auch in einem etwas anders gelagerten Fall bei mir, aber mir hat letztlich oft schlicht der Ärger und der Groll über die unfassbaren Ungerechtigkeiten und Dreistigkeiten der Welt und einiger unserer "lieben" Mitmenschen die Kraft gegeben, mich nochmal aufzurichten und für mein gutes Recht zu kämpfen, erstmal egal, ob es Aussicht auf Erfolg hat oder nicht, denn gegen manche "Mauern" (kriminell klüngelnde Betonköpfe) unserer Gesellschaft kommt man einfach nicht an. Bloß dafür, um dies wenigstens zu versuchen, muss man natürlich erstmal gesundheitlich wieder halbwegs in Ordnung sein, und um wieder in Ordnung zu kommen, naja, da braucht man eben wieder viel Kraft ... mir hat sie dieser "Groll" bisserl gegeben, denn ich wußte, wenn ich aufgebe, wird's sicher nie aufgeklärt werden.
Evtl. könnte das auch Dein Bruder für seinen Freund bisserl versuchen, denn letzterer kann ja nun den Unfallhergang leider nicht mehr berichten, und dieser Unfallhergang sollte vielleicht schon geklärt werden, sonst steht irgendwann im Abschlussbericht entweder "überhöhte Geschwindigkeit" oder "aus unerfindlichen Gründen", wie sehr oft bei Motorrad-Unfällen, und alle diese "Schlaumeier" haben die Arbeit, zu derer Verrichtung sie eigentlich verpflichtet wären, raffinierter Weise vom Tisch.
Und diese schlaumeiernden Psychologen kann man in my humble opinion völlig vergessen, es mag Ausnahmen geben, aber die machen es sich imho viel zu einfach, und zwar ganz extrem. Die spielen dann mit den erwachsenen (!) Leuten bisserl Ballaballa-Fang-den-Ball oder lassen sie im besten Fall noch Körbe flechten etc. aber zum eigentlichen Thema, nämlich der Aufarbeitung z.B. eines unverschuldeten Unfallherganges oder gar eines Verbrechens, dessen Opfer man wurde, kommen die nie, denn das wäre ja echte Arbeit, dann müßten sie ja entsprechende Informationen oder Zeugenaussagen, also Details über die Sache evtl. ähnlich wie ein (mein/dein) Rechtsanwalt an die Staatsanwaltschaft weitergeben, was - wenn's so wäre - eine sehr gute Sache sein könnte, denn mit lauter gebrochenen Knochen im Leib tappelt man eben nicht so leicht in die Anwaltskanzlei oder zu Gericht zu diesem Zwecke. Leider ist es aber überhaupt nicht so, ganz im Gegenteil, die Psychologen doofeln nur dümmlichst rum (ballaballa-spielen, rumsabbeln usw. eben - da zweifelt man als normaler Mensch eigentlich schon sehr sehr ernsthaft an deren Geisteszustand, im klinischen Sinne ..., zumal in solch einer oder ähnlich gelagerten Situation) und wenn ein Unfall- oder Verbrechensopfer mit der Situation psychische Probleme hat, dann pumpen sie ihn/sie auch noch mit Psychopharmaka voll, die ja letztlich gar nichts bringen, außer ihnen, den Psychologen wieder die Arbeit extrem einfach zu machen, da dann halt keiner mehr irgendwas sagen kann, sondern nur noch betäubt und belämmert (und viel schlimmeres) in der Ecke hängt. Es mag auch hier natürlich Ausnahmen geben, z.B. wenn die Verletzungen so schwer sind, dass alleine schon das Aufregen über die Situation den Heilungsprozess behindern könnte, aber im wesentlichen ist es schon so, wie ich es sage, nämlich dass die einfach die Patienten mehr oder weniger betäuben, damit sie nen faulen Lenz im Job haben.
Ich wünsche allen hier ganz viel Kraft !
Gruß
Es gibt keine adäquate Hilfe. Tote im Freundes- und Bekanntenkreis gehören nun mal zu unserem Hobby dazu und sollten einen stets daran erinnern, dass es jederzeit vorbei sein kann.
Gruß
Frank
Diese Einstellung, finde ich, ist viel zu einfach ... zwar ist man auf dem Motorrad natürlich klarerweise der Wehrlosere und Gefährdetere, natürlich, aber sich einfach damit abfinden und sich in diese Statistik "ergeben", dass so und so viele Motorradfahrer jedes Jahr unverschuldet zu Tode kommen, das finde ich, ist der völlig falsche Ansatz .... zefix, die anderen müssen auch gefälligst aufpassen, und dies umso mehr, je "stärker" sie selbst sind und je schwächer der Gegenüber ist (das steht inhärent auch in dem von Dir zitierten §1 oder so) ... und wenn so ein Triefauge dann einen so schlimmen Unfall verursacht hat, dann muss er auch dafür verdammt nochmal die volle Verantwortung tragen ... von grober Fahrlässigkeit oder gar Vorsatz - was ja auch ab und an mal vorkommt - will ich gar nicht erst reden ...
Gruß
@ Kawa_Harlekin
Sieh´s realistisch...50% geht auf unsere Kappe, 50% auf die anderer Verkehrsteilnehmer.
Egal wie sehr man aufpasst - wenn´s dumm läuft, ist man tot. Dieses "Restrisiko" sollte jeder von uns kennen und damit auch umgehen können.
Gruß
Frank
Wie gesagt, ich seh's realistisch und weiß, dass Motorradfahren gefährlicher ist, als z.B. Autofahren (Airbags, Gurt, Seitenverstrebungen, pipapo ...), klar, aber wenn wir uns (und ganz andere im weiteren Sinne schwächere Gruppen auch) in diese Stigmatisierung ergeben, dass Motorradfahrer ja eh alles Raser, Rocker und was weiß ich noch was alles sind, dann ist es nicht mal mehr allzu verwunderlich, wenn der Feld-Wald-und-Wiesen-Polizist überhaupt keinen Finger krumm macht, wenn mal wieder ein Motorradfahrer irgendwo zu Tode gekommen ist ... der kreuzelt dann bloß auf irgend nem Wisch an "überhöhte Geschwindigkeit" (war wohl ne Kurve in der Nähe) oder "aus unerfindlichen Gründen" (wenn's auf ner langen Gerade war) und schon hat er sei' Ruh' und kann Feierabend machen und muss nicht nächtelange Zeugenbefragungen durchführen ... so sieht's doch aus ... aber mal Hand auf's Herz, wieviele extrem knappe Situatiönchen habt ihr so bei jeder Tour, wo einer einfach mal die Fahrzeugbreite eines Motorrades ignorierte und sozusagen in dritter Reihe überholte und dann einfach das Mopped abdrängte oder es fast frontal "auf die Hörner" nahm ?, oder wie oft kam Euch ein Auto halb auf der Gegenfahrbahn entgegen ? oder wie oft hat Euch einer am Vorfahrtsschild "übersehen" ? ... natürlich Menschen machen Fehler, aber diese Fehler müssen für diese Fehler machenden Menschen Konsequenzen haben, sonst machen die immer weiter Fehler und immer schlimmere ... es gibt doch kaum einen mehr, der die Breite seines Autos abschätzen kann bzw. dazu willens ist (das liegt sicher auch an der Überalterung der Bevölkerung, aber nicht nur, solche Sturköpfe gibt's in jeder Altersklasse), die nageln einfach auf einen zu, und wenn man's nicht von weitem schon erkennt, dass da wieder so ein Triefauge auf einen zunageln wird, wo links und rechts Autos parken und es für zwei bzw. gar ein Motorrad zu eng wird, dann würde es scheppern ... solche Fehler müssen Konsequenzen für diese Leute haben, die diese "Fehler" begehen ... nur dann wird was besser ...
Dieses "anderer Leute lebensgefährliche Fehler akzeptieren" und "Kismet" sagen ist inhaltlich etwa das gleiche wie der Spruch "der Klügere gibt nach" ... öhm, wir haben schon längst die Herrschaft der Dummen, man braucht nur die Glotze anzumachen und Nachrichten zu gucken ... was sich einem da bietet, belegt das zu 100% ... (Beispiel am Rande: Ministerpräsident pussiert massiv mit ner 16 jährigen herum und die anderen Parteikollegen bedauern nun tief bestürzt, dass solch ein "wunderbares" und "großes" politisches Talent nun zurücktreten musste, .... ja hallo, wo sind wir denn eigentlich ??? ... meine beißende Ironie wird hoffentlich jedem offensichtlich ...)
Das hilft jetzt zwar dem TE mit dem vermutlichen psychologischen Problem seines Bruders evtl. nichts, aber der leider zu Tode gekommene befreundete Motorradfahrer kann jedenfalls leider nicht mehr zum Anwalt gehen und den Unfallhergang berichten ...
Aber die Empfehlung einfach "Kismet" und "Schicksal" zu sagen ... die hilft ihm sicher auch nix. Ich versuche immer lieber gegen die unfassbaren Widrigkeiten der Welt wenigstens bisserl anzustinken ... denn halloooo, hier ist einer offenbar gestorben, bloß weil wohl ein anderer (der LKW-Fahrer) gepennt hat, jedenfalls kam das in der obigen Beschreibung ungefähr so rüber ... das ist nicht "Kismet" oder "Schicksal", das Triefauge von Trucker hat anscheinend gepennt und wie die manchmal durch die Innenstädte brettern, das geht auch auf keine Kuhhaut, Zeit- und Termindruck hin oder her !!
Der nächste Schritt in dieser Kette ist dann der Spruch zu sagen: "Ach ja, das Leben ist halt nicht fair" ... ist Euch schonmal aufgefallen, dass das immer diejenigen sagen, die von den Ungerechtigkeiten in der "Welt", also den "Schieflagen" in der Gesellschaft unglaublich satt profitieren .... also ich habe diesen Spruch bisher hauptsächlich nur von solchen gehört ...
Gruß
PS: Natürlich weiß ich auch, dass es auch Motorradfahrer gibt, die verunglückten, weil sie ihre Gashand nicht ihrem Fahrkönnen entsprechend beherrschten ... aber ich gehöre sicher nicht zu denen, und sehr viele andere auch nicht .... und wenn mich einer in den Straßengraben abdrängt oder rammt oder sonst was für einen katastrophalen "Fehler" macht (der eigentlich schon unter Vorsatz fällt, zumindest grobe Fahrlässigkeit), will ich nicht akzeptieren, dass jeder dann flugs auf meinen Grabstein schreiben wollen würde: "überhöhte Geschwindigkeit" oder "aus unerfindlichen Gründen", nur weil's den Behörden Arbeit spart und es den einen oder anderen Raser gegeben haben mag, bei dem's evtl. tatsächlich ausnahmsweise mal stimmte ... und das noch offenbar unter der Zustimmung anderer Biker, die es eigentlich besser wissen müßten ....