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Beutelschneiderei von den Behörden! Nur in Hessen?
Hallo,
habe mich gerade kräftig geärgert und wollte mal fragen, ob das in anderen Bundesländern auch so ist oder ob nur die Hessen einem die Kohle aus der Tasche ziehen?
Folgendes:
Wie andernorts im Forum berichtet habe ich mein Lenkrad beim TÜV-Süd eintragen lassen und letzte Woche meine Felgen beim TÜV-Hessen in Darmstadt. Für beide Abnahmen habe ich jeweils knapp über 50 € gezahlt. Wäre zwar etwas günstiger gekommen, wenn ich beides gleichzeitig hätte abnehmen lassen, aber zum Zeitpunkt der Lenkradabnahme hatte ich die Sommerreifen noch nicht. Gut und schön, das war schon immer so.
"Immer so" war es auch üblich, dass man nach der TÜV-Abnahme zur Zulassungsstelle gefahren ist und hat sich den vom TÜV abgenickten Kram in die Papiere eintragen lassen. Auch das hat schon "immer so" etwas gekostet.
Heute bin ich zur Zulassungsstelle um das Lenkrad in die Papiere eintragen zu lassen und bei der Gelegenheit auch die Felgen und Reifen. Beim Lenkrad musste das sein, es eine Begutachtung nach §19 (2) in Verbindung mit §21 StVZO ist, die nach der Abnahme unverzüglich in die Papiere einzutragen ist. Bei den Rädern hätte ich nur die TÜV-Bescheinigung mitführen müssen und hätte sie bei Gelegenheit und einem nächsten Kontakt mit der Zulassungsstelle (Ummeldung, Halterwechsel) eintragen lassen KÖNNEN, da es sich um einen Nachweis über die Erlaubnis / die Genehmigung / das Teilegutachten gemäß §19 Abs.4 Satz 1 StVZO handelt.
Komme ich heute auf die Zulassungsstelle und musste unverrichteter Dinge wieder gehen (zum Glück auch ohne eine Zahlung), denn ich muss einen "Antrag auf Erteilung einier Betriebserlaubnis nach §21 StVZO", das TÜV-Gutachten für das Lenkrad, eine Kopie des Persos und eine des Fzg-Scheins nach Marburg-Biedenkopf faxen. Außerdem muss ich für die "Erteilung einer Betr......." 39,50 € zahlen. Selbstverständlich kassiert die Zulassungsstelle , wenn ich diese Genehmigung habe und den Kram eintragen lassen will, auch nochmal ihre Gebühren. Ganz Hessen ist auf die Zulassungsstellen Marburg-Biedenkopf und Fulda aufgeteilt und alle Genehmigungen werden nur von diesen Stellen ausgestellt.
Ist das in anderen Bundesländern auch so? Oder zockt nur Hessen seine Bürger durch diesen Bürokratenwahn ab? Die Zulassungsstelle kostet mich geschätzte 20-25 €, der TÜV hat mich ca. 55 € gekostet und eben Marburg hat nochmal wie erwähnt 39,50 gekostet. Macht Summa summarum knapp 120 € für eine blöde Eintragung. Die Zulassungsstellen könnten die geforderten Sachen ja auch selbst an die entsprechenden Stellen faxen und sich die Genehmigung einholen. Für ein paar Zahlen und Buchstaben in den KFZ-Brief zu tippen ist die geforderte Gebühr sowieso deutlich zu hoch.
Gruß
Rainer
Beste Antwort im Thema
Alle §19(2) und §21 Abnahmen in Hessen gehen über die Stelle in Marburg, betrifft auch LPG Umbauten und ich hab meins auch dahin schicken müssen.
Hintergrund: Ein normales Straßenverkehrsamt kann ein Photoshop-Gutachten nicht von einem echten unterscheiden. Die in Marburg sind auf solche "Sonderfälle" spezialisiert, diese Stelle macht effektiv eine fachlich anständige Prüfung. War offensichtlich nötig, denn was gerade in der LPG Branche durch wenige schwarze Schafe abging war nicht mehr feierlich. Gerade weil dir eine hingeschissene LPG Anlage nicht nur die Abgaswerte versaut, sondern mittelfristig auch den Motor. Ist wie Hinterhof-Chiptuning ... eine der sichersten Möglichkeiten den Motor hinzurichten. Wie das bei Anbauteilen aus China ist will ich gar nicht wissen. Die prüfen irgendwie die im Gutachten genannten Referenzen der TÜV Begutachtung, das heißt ausgedachte Nummern geht nicht, genau so wenig wie Verweise auf Gutachten anderer Hersteller oder ähnlicher für Otto Normal nicht ersichtlicher Unsinn.
Diese zentrale Prüfung verhindert effektiv Betrug am Kunden und damit auch eine Gefährdung durch unpassende Teile, egal ob chinesischer Ebay-Müll oder polnische LPG Umbauten. Bei einem "billigen" Lenkrad tut das prozentual natürlich weit mehr weh wie bei einem 2000€ LPG Umbau.
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16 Antworten
ich kann nur sagen in Schleswig-Holstein ist das nicht so...ich finde das abzocke!!!!
Alle §19(2) und §21 Abnahmen in Hessen gehen über die Stelle in Marburg, betrifft auch LPG Umbauten und ich hab meins auch dahin schicken müssen.
Hintergrund: Ein normales Straßenverkehrsamt kann ein Photoshop-Gutachten nicht von einem echten unterscheiden. Die in Marburg sind auf solche "Sonderfälle" spezialisiert, diese Stelle macht effektiv eine fachlich anständige Prüfung. War offensichtlich nötig, denn was gerade in der LPG Branche durch wenige schwarze Schafe abging war nicht mehr feierlich. Gerade weil dir eine hingeschissene LPG Anlage nicht nur die Abgaswerte versaut, sondern mittelfristig auch den Motor. Ist wie Hinterhof-Chiptuning ... eine der sichersten Möglichkeiten den Motor hinzurichten. Wie das bei Anbauteilen aus China ist will ich gar nicht wissen. Die prüfen irgendwie die im Gutachten genannten Referenzen der TÜV Begutachtung, das heißt ausgedachte Nummern geht nicht, genau so wenig wie Verweise auf Gutachten anderer Hersteller oder ähnlicher für Otto Normal nicht ersichtlicher Unsinn.
Diese zentrale Prüfung verhindert effektiv Betrug am Kunden und damit auch eine Gefährdung durch unpassende Teile, egal ob chinesischer Ebay-Müll oder polnische LPG Umbauten. Bei einem "billigen" Lenkrad tut das prozentual natürlich weit mehr weh wie bei einem 2000€ LPG Umbau.
das ist dann nur in hessen so was?
Zitat:
Bei den Rädern hätte ich nur die TÜV-Bescheinigung mitführen müssen und hätte sie bei Gelegenheit und einem nächsten Kontakt mit der Zulassungsstelle (Ummeldung, Halterwechsel) eintragen lassen KÖNNEN, da es sich um einen Nachweis über die Erlaubnis / die Genehmigung / das Teilegutachten gemäß §19 Abs.4 Satz 1 StVZO handelt.
Kleine Anmerkung dazu:
Ich komme gerade von der Dekra, da meine Sommerräder eingetragen werden sollten. Es wurde mir auch eine Bescheinigung mitgegeben (eine sogenannte "Änderungsabnahme"

. Diese Änderung
MUSSbeim nächsten Date mit der Zulassungsstelle eingetragen werden. Es war keine Rede von "
KANN".
hab die cupra lippe dran (da stand sofort eintragen lassen, was ich aber nicht getan habe *schäm*) und dann meine felgen (da stand kann, halt bei der nächsten umschreibung). hab das fahrzeug von thüringen auf nürnberg umgemeldet und dabei die beipackzettel hingelegt und gesagt bitte mit in den neuen schein übernehmen. ich weiss nicht, ob das was extra gekostet hat, kann mich jedenfalls nicht erinnern.
In HH kostet die Änderung 11,40 € plus 0,30 € für das Klebesiegel.
ich seh gerade, das ist aber ein schickes lenkrad. wie hast du denn das geschafft das abnehmen zu lassen? was muss man denn dafür tun? nur mal interessehalber. wenn hier im forum jemand gefragt hat, dann kamen ja immer gleich die moralapostel und wenn das böse a-wort gefallen ist, dann war der thread gleich zu.
Zitat:
Original geschrieben von Captain_RS
Zitat:
Bei den Rädern hätte ich nur die TÜV-Bescheinigung mitführen müssen und hätte sie bei Gelegenheit und einem nächsten Kontakt mit der Zulassungsstelle (Ummeldung, Halterwechsel) eintragen lassen KÖNNEN, da es sich um einen Nachweis über die Erlaubnis / die Genehmigung / das Teilegutachten gemäß §19 Abs.4 Satz 1 StVZO handelt.
Kleine Anmerkung dazu:
Ich komme gerade von der Dekra, da meine Sommerräder eingetragen werden sollten. Es wurde mir auch eine Bescheinigung mitgegeben (eine sogenannte "Änderungsabnahme". Diese Änderung MUSS beim nächsten Date mit der Zulassungsstelle eingetragen werden. Es war keine Rede von "KANN".
Captain_RS Du hast recht. Ich habe nur
KANNverwendet, weil keiner vorschreibt,
WANNdiese nächste Kontakt stattfindet. Wenn ich nicht umziehe und nichts verändere und das Auto jahrelang fahre, reicht es bis zum Verschrotten den TÜV-Schein mit mir zu führen.
Ansonsten hast Du natürlich recht.
Gruß
Rainer
Zitat:
Original geschrieben von GaryK
Alle §19(2) und §21 Abnahmen in Hessen gehen über die Stelle in Marburg, betrifft auch LPG Umbauten und ich hab meins auch dahin schicken müssen.
Hintergrund: Ein normales Straßenverkehrsamt kann ein Photoshop-Gutachten nicht von einem echten unterscheiden. Die in Marburg sind auf solche "Sonderfälle" spezialisiert, diese Stelle macht effektiv eine fachlich anständige Prüfung. War offensichtlich nötig, denn was gerade in der LPG Branche durch wenige schwarze Schafe abging war nicht mehr feierlich. Gerade weil dir eine hingeschissene LPG Anlage nicht nur die Abgaswerte versaut, sondern mittelfristig auch den Motor. Ist wie Hinterhof-Chiptuning ... eine der sichersten Möglichkeiten den Motor hinzurichten. Wie das bei Anbauteilen aus China ist will ich gar nicht wissen. Die prüfen irgendwie die im Gutachten genannten Referenzen der TÜV Begutachtung, das heißt ausgedachte Nummern geht nicht, genau so wenig wie Verweise auf Gutachten anderer Hersteller oder ähnlicher für Otto Normal nicht ersichtlicher Unsinn.
Diese zentrale Prüfung verhindert effektiv Betrug am Kunden und damit auch eine Gefährdung durch unpassende Teile, egal ob chinesischer Ebay-Müll oder polnische LPG Umbauten. Bei einem "billigen" Lenkrad tut das prozentual natürlich weit mehr weh wie bei einem 2000€ LPG Umbau.
Gary, auch Du hast recht. Nur.... für mein Lenkrad gibt es ja kein Gutachten. Es gibt ja nur die TÜV-Bescheinigung, dass alles OK ist und so eingetragen werden kann. Das können die doch nur prüfen, indem sie beim TÜV nachfragen, ob alles in Ordnung ist. Mit der TN meines Lenkrades konnte z.B. Antichrist666 im ETKA nichts rausfinden. Die Erstausrüstungslenkräder haben nämlich eine andere TN als Nachrüstlenkräder oder Ersatzteile.
Wie machen die das in Marburg denn dann?
Gruß
Rainer
Zitat:
Original geschrieben von a4avanttdidriver
ich seh gerade, das ist aber ein schickes lenkrad. wie hast du denn das geschafft das abnehmen zu lassen? was muss man denn dafür tun? nur mal interessehalber. wenn hier im forum jemand gefragt hat, dann kamen ja immer gleich die moralapostel und wenn das böse a-wort gefallen ist, dann war der thread gleich zu.
Du kriegst die Antwort per PN. Ich denke nicht, dass ich das hier posten will.
Gruß
Rainer
EDIT: Nur soviel: Es ist alles mit legalen Mitteln zugegangen. Nicht, dass hier einer jetzt Bestechung vermutet.

Bezüglich Teilenummern wegen Nachrüstteile ( Zübehör von Audi ) und Original, hab ich beim :-) mal Erfahren, nachfrage wegen Felgen, das z.b. für Felgen OHNE KBA-Nr. kein Gutachten Vorliegt, und auch nicht Erhältlich ist, für die gleiche Felge aber mit KBA-Nr. (von Aussen Sichtbar) ein Gutachten/ABE etc. Erhältlich ist!
Ich habe dann Felgen ohne KBA Nr. genommen, da dort eine 8Exxx Nr. eingestanzt ist hat der Tüv macka auch nichts Gesagt, weil ich eine andere größe drauf hab als im Schein Steht. Felgen/Reifen Kombi waren aber Freigegeben und somit nicht Eintragungspflichtig.
Anderes, ich habe meine Federn und Sommerreifen immer noch nicht Eingetragen, seit 5 Jahren, habe die Eintragungspapiere / Begleitscheine in der Service Mappe, da hat noch keiner was gesagt, insbesondere der TÜV, auf nachfrage lege ich die Papiere vor, das Reicht denen.
Zitat:
Original geschrieben von a4avanttdidriver
wie hast du denn das geschafft das abnehmen zu lassen? was muss man denn dafür tun?
Hat Rowdy
hierausführlich beschrieben, ist sicher für viele interessant - besten Dank dafür, Rainer, falls ich das noch nicht gesagt habe

So leids mir für dich tut, muss ich ehrlicherweise zugeben dass ich es nicht schlecht finde, wenn solche Veränderungen am Fahrzeug nicht mit einfachen Mitteln durchführbar sind.
In deinem Fall mag das alles seine Richtigkeit haben, aber wenn ich mir so manches Auto auf deutschen Straßen ansehe frag ich mich doch, wie die das in die Papiere eingetragen bekommen haben.
Vielleicht ist so ein enormer Vorgang für viele halbherzige "Tuner" schon eine Abschreckung.
Hi Jason,
was die halbherzigen Tuner anbetrifft gebe ich Dir ja recht. Aber ich habe "Brief und Siegel" vom TÜV. Und da es sich um eine Einzelabnahme handelt frage ich mich, wie die in Marburg-Biedenkopf anhand einer Fax-Kopie des TÜV-Gutachtens feststellen wollen, ob es gefotochopped ist oder ob es sich um das O-Dokument des TÜV handelt. Die hier vor Ort in der Zulassungsstelle hätten wenigstens das Original TÜV-Papier in der Hand in bunt und in Farbe. Sogar die Ecke, wo die zwei Seiten zusammen getackert sind, ist umgeknickt und auf dem "Eselsohr" gestempelt. Das kann man bei O-Dokument gut sehen, beim Fax sieht man nicht mal einen Stempel auf Seite zwei, wenn man sie kopiert, durch das Umklappen.
Glaubst Du, dass die in Marburg beim TÜV in Ba-Wü anrufen und vergleichen, ob das Dokument deren Haus so wie vorliegend verlassen hat?
Gruß
Rainer