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Bewertung verschiedener Hybridantriebe
Hallo,
ich bin gerade dabei meine Techniker-Abschlussarbeit über Hybridantriebe zu schreiben.
Für die Effizienzbilanz dieser Antriebe dachte ich mir drei Diagramme zu erstellen (1. Stadtverkehr, 2. Überlandverkehr und 3. Langstreckenverkehr), da man z.B. pauschal nicht sagen kann serielle Hybride sind nicht gut...oder unnütz.
Weshalb ich diesen Eintrag hier mache. Jetzt die Frage an euch.
Wie würdet Ihr von einer Skala von 1-10 (1 schlecht - 10 sehr gut) einen seriellen-, parallelen- und leistungsverzweigten Hybriden hinsichtlich der Verkehrslage bewerten?
Danke im vorraus!
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13 Antworten
scheint ja sofort tausende an Antworten auf diese doch spezielle Frage zu geben.
Ggf. solltest noch ein paar Infos mit streuen, worin sich die unterschielichen Technologien unterscheiden.
Ich würde annehmen, dass ein serieller Hybrid zunächst an der Wellle den Verbrennungsmotor hat, danach den E-Motor und schließlich das Getriebe / Differential. Die Leistung des Verbrenners-/E-Motors ergänzen sich bei kurzen "Spurts" bei normalem Fahren überweigt der Verbrenner, da nicht abgekoppelt werden kann.
Paralleler Hybrid hängen beide Antriebseinheiten parallel an der Welle zu den Rädern - es können also beliebig beide Einheiten verwendet werden - je nachdem es besser passt
Leistungsverzweigtem Hybrid? Sagt mir jetzt gar nichts. Kann mir nichts darunter vorstellen.
Wenn ich ehrlich bin, glaube ich nicht daran, dass Hybride sich annähernd durchsetzen werden. Zu groß die technische Herausforderung, dass was sinnvolles dabei herauskommt - zu spät die Motivation, doch Verbrennungsmotoren noch weiterhin im Verkehr zu behalten um eine mangelhafte Ladeinfrastruktur zu kompensieren.
Sieht man schon allleine an Deiner Arbeit (Nicht böse sein...)
Wenn Du dennoch ein paar Infos zu den unterschiedlichen Implementierungen lieferst, dann denke ich dass Du wesentlich mehr Meinungen erhältst als meine - vielleicht sehr einfache.
Noch viel Erfolg,
Manni
Zitat:
@manfredproell schrieb am 29. Dezember 2018 um 22:00:16 Uhr:
...Wenn ich ehrlich bin, glaube ich nicht daran, dass Hybride sich annähernd durchsetzen werden. Zu groß die technische Herausforderung, dass was sinnvolles dabei herauskommt - zu spät die Motivation, doch Verbrennungsmotoren noch weiterhin im Verkehr zu behalten um eine mangelhafte Ladeinfrastruktur zu kompensieren...
+1
Zumindest für normale PKW ist das Thema Hybrid schon durch. IMHO war das eine Übergangstechnologie und jetzt geht´s vollelektrisch weiter.
Sehr gute Frage hängt halt zum Großteil an der Abstimmung des jeweiligen Getriebes der Topologie, Fahrweise, Strecke und was noch alles ab.
Aus der Community verwertbare Daten zubekommen halte ich schlechterdings für unmöglich, Einschätzungen Trends vielleicht aber da sollte die Eingangsfrage anders formuliert sein und am besten in den jeweiligen Threads gestellt. Empfehle mal Spritmonitor.de
Oder 2 Fahrzeuge des gleichen Konzerns zu vergleichen wie 330e vs. 225xe, vielleicht hat auch Geely mit Volvo etwas im Portfolio.
Und nein die Übergangtechnologie bleibt uns noch eine Weile erhalten, erinnere mal an Ladestationenhickhak, Reichweitenthema, Hausanschluss, Zellfertigung, fehlende Langzeiterfahrungen mit BEV's, Stromerzeugung e.t.c..
Habe selbst noch nicht rausgefunden wie unterschiedlich gut die E-Autos oder Hybride Zurück-Rekuperieren können, auch hier gibt es verschiedenste Aspekte zu berücksichtigen hat aber wahrscheinlich einen größeren Einfluss als der Unterschied zwischen parallel und seriellem Antrieb.
Das der Verbrauch gegenüber E-Autos inklusive der 1-Phasigen Ladeverluste locker um 5~10 kWh/100Km höher liegt habe ich fasst schon Akzeptiert.
Zitat:
@Schwarzwald4motion schrieb am 30. Dezember 2018 um 11:03:56 Uhr:
Und nein die Übergangtechnologie bleibt uns noch eine Weile erhalten, erinnere mal an Ladestationenhickhak, Reichweitenthema, Hausanschluss, Zellfertigung, fehlende Langzeiterfahrungen mit BEV's, Stromerzeugung e.t.c..
Das lässt sich doch alles beantworten:
Ladestationenhickhak --> öffentliche? Ja, das ist noch kompliziert, aber IMHO wird sich das mit dem neuen Eichrecht ab 1.3.2019 dann auch einpendeln.
Reichweitenthema --> Tesla Model 3, Hyundai Kona, etc. Alles kein Thema mehr für den Otto-Normalverbraucher. Wer fährt schon mehr als 450km im Alltag?
Hausanschluss --> Lässt sich doch lösen. 1x ne Wallbox gekauft und fertig. Kein Mensch muss daheim Schnellladen.
Zellfertigung --> Das wird die Industrie für uns lösen, denn die wollen verkaufen.
fehlende Langzeiterfahrungen mit BEV's --> Naja, was soll das sein? Acht Jahre alte Teslas fahren noch immer und die Hersteller geben inzwischen sechs oder mehr Jahre Garantie. Das ist alles wartungsärmer als ein Verbrennungsmotor und Getriebe.
Stromerzeugung --> Energiwende läuft so oder so. Das passt perfekt zusammen.
Zitat:
@holgor2000 schrieb am 30. Dezember 2018 um 11:11:13 Uhr:
Das lässt sich doch alles beantworten:...
Habe nicht umsonst von Überganstechnologie geredet, habe ich also für mich beatwortet! Ist übrigends OT Sorry
Ich fände einen Hybrid mit ECHTEN 100-150 km Reichweite (unter allen Bedingungen) jetzt gar nicht so unattraktiv.
Also quasi das, was uns heute an reinen E- Fahrzeugen, sieht man mal von Tesla ab, angeboten wird.
Nicht so ein Firlefanz, bei dem von 31 km Reichweite gesprochen wird und nach 19 km der Benzinmotor anspringt.
Zitat:
@Zimpalazumpala schrieb am 30. Dezember 2018 um 11:39:02 Uhr:
Ich fände einen Hybrid mit ECHTEN 100-150 km...
... ein Firlefanz, bei dem (...) nach 19 km der Benzinmotor anspringt.
Von meiner Denke her komme ich vom MildHybride (~1999).
Wenn also das Fahrprofil passt und die Hybrid-Typische kennfeldoptimierte Fahrweise und Rekuperation den Verbrauch ggü dem Equivalent reiner Verbrenner senkt und selbiger auf der Hausstrecke meist ausbleibt, why not. Leider scheinen die Bemühungen den Mehrpreis nur durch geringste Verbrauchseinsparungen und etwas mehr Komfort zu rechtfertigen.
Auf der anderen Seite der Medaille sind die E-Reichweitensieger wo ich mich allerdings frage wozu überhaupt noch einen komplexen Verbrenner ans Bein binden, da sind diese Überlegungen eines selten genutzten "MildRex" mit z.B. einem Wankelmotor oder für die fernere Zukunft einer Brennstoffzelle für die BAB. Diese sollten aber durch Kenntnis der Strecke sich gleich entsprechend optimierend (Hinzu-Unterstützend) massiv einbringen.
Zitat:
@manfredproell schrieb am 29. Dezember 2018 um 22:00:16 Uhr:
scheint ja sofort tausende an Antworten auf diese doch spezielle Frage zu geben.
Ggf. solltest noch ein paar Infos mit streuen, worin sich die unterschielichen Technologien unterscheiden.
Ich würde annehmen, dass ein serieller Hybrid zunächst an der Wellle den Verbrennungsmotor hat, danach den E-Motor und schließlich das Getriebe / Differential. Die Leistung des Verbrenners-/E-Motors ergänzen sich bei kurzen "Spurts" bei normalem Fahren überweigt der Verbrenner, da nicht abgekoppelt werden kann.
Paralleler Hybrid hängen beide Antriebseinheiten parallel an der Welle zu den Rädern - es können also beliebig beide Einheiten verwendet werden - je nachdem es besser passt
Leistungsverzweigtem Hybrid? Sagt mir jetzt gar nichts. Kann mir nichts darunter vorstellen.
Wenn ich ehrlich bin, glaube ich nicht daran, dass Hybride sich annähernd durchsetzen werden. Zu groß die technische Herausforderung, dass was sinnvolles dabei herauskommt - zu spät die Motivation, doch Verbrennungsmotoren noch weiterhin im Verkehr zu behalten um eine mangelhafte Ladeinfrastruktur zu kompensieren.
Sieht man schon allleine an Deiner Arbeit (Nicht böse sein...)
Wenn Du dennoch ein paar Infos zu den unterschiedlichen Implementierungen lieferst, dann denke ich dass Du wesentlich mehr Meinungen erhältst als meine - vielleicht sehr einfache.
Noch viel Erfolg,
Manni
Danke für die Antwort! ich packe mal 3 Abbildungen der Antriebe mit rein.
Das dieses Thema sehr umstritten ist, ist mir bewusst. Ich finde das diese Art von alternativen Antrieben nur eine Not- bzw. Übergangslösung ist.
Die Frage ist nur, wie würdet Ihr diese Antriebe hinsichtlich ihres Einsatzbereiches einteilen und bewerten?
Das Thema ist nicht umstritten, das zeigt nur mal wieder dass die meisten überhaupt keinen Plan haben was ein Hybridantrieb ist aber eine Meinung dazu dass der nichts taugt.
Zunächst mal die grundlegende Abgrenzung: Hybrid oder Plug-In-Hybrid? Das eine "mit ohne Stecker", das andere "mit Stecker".
Dann die technische Umsetzung des Antriebes:
Serieller Hybrid = baugleich E-Auto mit Range-Extender. Der Verbrenner dient nur dazu per Generator Strom zu erzeugen und hat keine mechanische Verbindung zu den Rädern, kann also nicht direkt antreiben.
Paralleler Hybrid = Kopplung von E-Motor und Verbrenner, beide können gemeinsam antreiben, beide aber auch alleine. Drehen quasi beide parallel an der gleichen Welle vereinfacht gesagt. Gibt hier diverse Konzepte wie man das lösen kann, vom E-Motor der ins Getriebe integriert wird bis konventioneller Antrieb vorne und elektrische Hinterachse. Varianten gibt es viele.
Leistungsverzweigter Hybrid: Mischform aus beiden wo Planetensatz und 2 E-Maschinen den Hybridantrieb und gleichzeitig ein stufenloses Getriebe bilden. Leistungsverzweigt weil ein Teil der Verbrennerleistung immer elektrisch an die Räder geht und ein Teil mechanisch. Gängiges Konzept bei Baumaschinen oder Traktoren. Einfache Umsetzung, keine verschleißende Kupplung und stufenlose Übersetzung.
Jetzt gibt's das ganze noch von Micro-Hybrid über Mild-Hybrid bis Vollhybrid.
Wenn man die grundlegenden Unterscheidungen kennt kann man anfangen sich mit den unzähligen Herstellerlösungen auseinanderzusetzen.
Aber erstmal wird über die Ladeinfrastruktur und elektrische Reichweite gemeckert obwohl ein normaler Hybrid gar nicht extern laden kann.
Zitat:
@Moers75 schrieb am 2. Januar 2019 um 13:58:27 Uhr:
Das Thema ist nicht umstritten, das zeigt nur mal wieder dass die meisten überhaupt keinen Plan haben was ein Hybridantrieb ist aber eine Meinung dazu dass der nichts taugt.
Zunächst mal die grundlegende Abgrenzung: Hybrid oder Plug-In-Hybrid? Das eine "mit ohne Stecker", das andere "mit Stecker".
Dann die technische Umsetzung des Antriebes:
Serieller Hybrid = baugleich E-Auto mit Range-Extender. Der Verbrenner dient nur dazu per Generator Strom zu erzeugen und hat keine mechanische Verbindung zu den Rädern, kann also nicht direkt antreiben.
Paralleler Hybrid = Kopplung von E-Motor und Verbrenner, beide können gemeinsam antreiben, beide aber auch alleine. Drehen quasi beide parallel an der gleichen Welle vereinfacht gesagt. Gibt hier diverse Konzepte wie man das lösen kann, vom E-Motor der ins Getriebe integriert wird bis konventioneller Antrieb vorne und elektrische Hinterachse. Varianten gibt es viele.
Leistungsverzweigter Hybrid: Mischform aus beiden wo Planetensatz und 2 E-Maschinen den Hybridantrieb und gleichzeitig ein stufenloses Getriebe bilden. Leistungsverzweigt weil ein Teil der Verbrennerleistung immer elektrisch an die Räder geht und ein Teil mechanisch. Gängiges Konzept bei Baumaschinen oder Traktoren. Einfache Umsetzung, keine verschleißende Kupplung und stufenlose Übersetzung.
Jetzt gibt's das ganze noch von Micro-Hybrid über Mild-Hybrid bis Vollhybrid.
Wenn man die grundlegenden Unterscheidungen kennt kann man anfangen sich mit den unzähligen Herstellerlösungen auseinanderzusetzen.
Aber erstmal wird über die Ladeinfrastruktur und elektrische Reichweite gemeckert obwohl ein normaler Hybrid gar nicht extern laden kann.
Danke für deine Antwort!!!
Ich vermute mal, dass du mit diesem Thema vertraut bist.
Wie würdest du denn diese Antriebe deiner Meinung nach Bewerten?
Zitat:
@Sandro97 schrieb am 2. Januar 2019 um 15:44:55 Uhr:
Wie würdest du denn diese Antriebe deiner Meinung nach Bewerten?
Welche denn jetzt?
Plug-In, nicht Plug-In? Seriell, parallel, leistungsverzweigt? Micro, Mild oder Voll? Welcher Hersteller? Welche konkrete Bauform?
Sorry, aber wenn du jede Bauform bewertet haben willst ist das ein Aufsatz von 100 Seiten. Fang mal mit Google an dich über die Vor- und Nachteile der jeweiligen Konzepte zu befassen. Am Ende gibt es da kein gut oder schlecht, sondern vielmehr nur ein für den jeweiligen Einsatzzweck eines Fahrzeuges gut oder weniger gut geeigneten Antrieb. Taxi, Lieferdienst oder europaweit tätiger Außendienstler sind völlig andere Anforderungsprofile an einen Fahrzeugantrieb.
Moin
Sie haben alle ihre Vor und Nachteile. Ihr Nachteil ist bei allen das sie einen Verbrenner haben. Dieser Nachteil ist aber teils Notwendig.
Wichtig ist dann halt zu wissen was für einen Motor ich nutze und wozu ich ihn nutze. Nur so kann man dann sagen welche Variante die bessere ist. So kommt es auch zustande das nicht alle Bau und Landmaschinen Leistungsverzweigt sind.
Moin
Björn