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Bikejahr 2009 und Finanzkrise

Themenstarteram 4. Dezember 2008 um 17:24

Hi zusammen,

mich würde mal interessieren, wie ihr das Bikejahr 2009 so einschätzt.

Nachdem jetzt die Finanzkrise riesige Löcher in den Bundeshaushalt reißt, Banken sich Geld beim Staat leihen müssen und die Prognosen für 2009 düster gezeichnet werden wirkt sich das zumindest in meinem privaten Bekanntenkreis und unsere Motorrad-Tourenplanungen für 2009 und darüber hinaus schon aus.

Seit langen Jahren haben wir immer eine 10 - 14 tägige Motorradtour, meist im Ausland, unternommen. Die Planungen dafür waren immer im Herbst bereits abgeschlossen und die Tour stand sozusagen fest.

Dies ist diesmal leider nicht so, nachdem bereits ein Ziel für 2009 feststand, haben wir bis jetzt aber keinen festen Entschluss dazu gefasst und wollen uns im neuen Jahr noch mal zusammensetzen.

Wird jetzt vielleicht der eine oder andere fragen „was geht mich das an“, aber es geht darum, das es doch gewisse Ängste gibt wie es mit den Arbeitsplätzen so weitergeht (Beispiel Opel Bochum). Ist hart, aber ohne Arbeitsplatz kein Hobby.

Damit will ich nur zum Ausdruck bringen, das es selbst als positiv denkender Biker immer schwieriger wird.

Persönlich würde ich auf eine Tour nicht verzichten wollen, aber ohne meine Kollegen macht das halt keinen Spass und es ist verständlich, wenn man in unsicherer Lage zögert.

Mir selbst habe ich abgewöhnt mich im kommenden Jahr mit dem Gedanken an ein neues Bike zu befassen, selbst wenn die Bundesregierung die Einkaufsgutscheine im Wert von 500 € je Person ausgibt, meine Frau ihren noch dazu gibt und ich nicht nur BMW sondern auch Japaner oder Italienerinnen (und damit meine ich nur Motorräder) kaufen dürfte.:mad:

Dazu kommt noch zu allem Überfluss, das hier am Niederrhein wieder ein Motorradhändler aufgegeben hat, und ein weiterer kein Fachhändler mehr ist, sondern jetzt alle Marken betreuen muss. Vielleicht sehe ich das ja ein wenig schwarz-weiss, aber wenn immer weniger Motorrad fahren wird die Anzahl der Händler und guten Werkstätten wohl auch noch abnehmen.

 

Gruß Titus

Beste Antwort im Thema

Die Ursachen und Wirkungen der Finanzkrise. Einfach erklärt:

Mandy besitzt eine Bar in Berlin-Kreuzberg. Um den Umsatz zu steigern, beschließt sie, die Getränke der Stammkundschaft (hauptsächlich alkoholsüchtige Hartz-IV-Empfänger) auf den Deckel zu nehmen, ihnen also Kredit zu gewähren. Das spricht sich in Kreuzberg schnell herum und immer mehr Kundschaft desselben Segments drängt sich in Mandy's Bar.

Da die Kunden sich um die Bezahlung keine Sorgen machen müssen, erhöht Mandy sukzessive die Preise für den Alkohol und erhöht damit auch massiv ihren Umsatz. Der junge und dynamische Kundenberater der lokalen Bank bemerkt Mandy's Erfolg und bietet ihr zur Liquiditätssicherung eine unbegrenzte Kreditlinie an. Um die Deckung macht er sich keinerlei Sorgen, er hat ja die Schulden der Trinker als Deckung.

Zur Refinanzierung transformieren top ausgebildete Investmentbanker die Bierdeckel in verbriefte Schuldverschreibungen mit den Bezeichnungen SUFFBOND®, ALKBOND® . Diese Papiere laufen unter der modernen Bezeichnung SPA Super Prima Anleihen und werden bei einer usbekischen Online-Versicherung per Email abgesichert. Daraufhin werden sie von mehreren

Rating- Agenturen (gegen lebenslanges Freibier in Mandy's Bar) mit ausgezeichneten Bewertungen versehen.

Niemand versteht zwar, was die Abkürzungen dieser Produkte bedeuten oder was genau diese Papiere beinhalten, aber dank steigender Kurse und hoher Renditen werden diese Konstrukte ein Renner für institutionelle Investoren.

Vorstände und Investmentspezialisten der Bank erhalten Boni im dreistelligen Millionenbereich.

Eines Tages, obwohl die Kurse immer noch steigen, stellt ein Risk Manager der inzwischen wegen seiner negativen Grundeinstellung selbstverständlich entlassen wurde) fest, dass es an der Zeit sei, die ältesten Deckel von Mandy's Kunden langsam fällig zu stellen.

Überraschenderweise können weder die ersten noch die nächsten Hartz-IV-Empfänger ihre Schulden, von denen viele inzwischen ein Vielfaches ihres Jahreseinkommens betragen, bezahlen. Solange man auch nachforscht, es kommen so gut wie keine Tilgungen ins Haus.

Mandy macht Konkurs. SUFFBOND® und ALKBOND® verlieren 95%, BRECHBOND® hält sich besser und stabilisiert sich bei einem Kurswert von 20%.

Die Lieferanten hatten Mandy extrem lange Zahlungsfristen gewährt und zudem selbst in die Super Prima Anleihen investiert. Der Wein- und der Schnapslieferant gehen Konkurs, der Bierlieferant wird dank massiver staatlicher Zuschüsse von einer ausländischen Investorengruppe übernommen.

Die Bank wird durch Steuergelder gerettet. Der Bankvorstand verzichtet für das abgelaufene Geschäftsjahr auf den Bonus und begrenzt freiwillig sein Grundeinkommen auf 500.000 Euro.

ps: MT-01 ist geil. :cool:

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Tja Titus... was diese Krise bringen wird... wissen die Götter.

Es ist die vorher so vielgelobte Selbstreinigung eines neoliberalen Marktes... nur finden das jetzt die Lobhudler und Profiteure von einst nicht mehr so witzig... weil es sie endlich selber trifft. Und die Staatsmacht findets plötzlich auch nicht mehr so toll und meint mit dem Saft des Volkes den Luftballon weiter in der Luft halten zu müssen.

Soviel Geld gibts aber gar nicht... und daher laufen die Pressen am Limit - alte Gschicht, immer das gleiche Spiel.. wir werden sehen. Geld das man nie bezahlen muss und kann... kann man ja in jeder Größenordnung mal versprechen, denn das ist dann auch schon wurscht.. der Wahn der Verzweifelten. Brunzdummes Gezappel und Gestopsel von blassen Figuren... oder anders: Unsere Politik halt...

 

Es wird sich wahrscheinlich einfach einiges selbst bereinigen - in der Wirtschaft oben... und unten.

Geld für nix und gestern ist nicht mehr so leicht... und Konsum auf Pump auch nicht mehr. Und auf beidem wurde dieses System halt gebaut... beides ist eigentlich nicht vorhanden, Luftschlösser... wir wünschen eine schrottfreie Landung.

Das System taugt nichts - QED.

Und jedes System fürt sich früher oder später selbst ad absurdum - QED.

Wollen halt manche nicht wahr haben... so isses aber und da sind wir jetzt eben. Letzter Tanz... freie Wahl...

 

Wo Verlierer, da Gewinner... positiv denken und die Gewinnernische suchen - alles ist für irgendwas auch wieder gut ;)

Ändern kann ich das eh nicht... also lass ich es einfach nochmal gut krachen, hab ich wenigstens was von... vor der nächsten Währungsreform o.ä.  ;)

 

Alte Bikes werden einen kurzen Zwischenaufwind erleben... wie es alte Autos schon tun - das liebe Geld. Das Hobby weicht dem Pragmatismus..... bevor es Peng macht oder auch nicht.

 

Einfach mal in Geschichtsbüchern (auch kritischen..) lesen...

Zitat:

 

Vielleicht sehe ich das ja ein wenig schwarz-weiss, aber wenn immer weniger Motorrad fahren wird die Anzahl der Händler und guten Werkstätten wohl auch noch abnehmen

 

 

 

 

 

 

Das siehst Du m.E. tatsächlich ein wenig schwarz. Ich sehe, im Gegenteil, ein Chance für den ein oder anderen versierten Schrauber darin, sich von seiner (Vertrags) Werke zu lösen und selbständig zu machen.

Alternder Fahrzeugbestand bedeutet auch zunehmenden Wartungsaufwand. Nicht jeder kann und will selber schrauben, daher glaube ich an die Chance von gutem Schrauber"nachwuchs" mit unabhängigen Werkstätten.

Diese Tendenz gibt es teilweise bereits bei den Dosen. Zumindest bei uns i. d. Region gibt es zunehmend markenunabhängige, freie Werken. Und die bieten (meistens) bessere Leistungen zu besseren Konditionen.

Daß dabei der ein oder andere Vertragshändler über die Wupper geht - Wayne.

Meist haben es sich diese Händler selbst zuzuschreiben, da das Preis-/Leistungsverhältnis nicht stimmt. Wer will sich schon gerne vera...... lassen. Die Händler, die gute und faire Arbeit abliefern werden sicher auch in Zukunft noch auf dem Markt präsent sein.

Vielleicht bringt die Krise, so sie denn tatsächlich so schlimm auf uns zukommt, wie in den Gazetten täglich zu lesen, gar einen Aufschwung für die Motorradbranche, da der ein oder andere sich statt zweitwagen lieber ein Mopped zulegt - wer weiß das schon....

Ich freue mich allen Unkenrufen zu Trotz auf 2009 und auf den Tag, an dem meine, dann frisch renovierte Dicke zum ersten mal wieder auf Tour ist....

 

Think positive and green.;)

 

 

Die Neuzulassungen werden jedenfalls ins Bodenlose fallen.

Außer dem "Haben wollen" Reflex gibt es doch keinerlei Grund sich ein neues Motorrad zu kaufen.

Wenn man mal genau hinguckt, gibt es doch seit 20 Jahren keinerlei wirklichen Fortschritt bei den Motorrädern.

Eine 93er CBR600 unterscheidet sich für Otto Normalfahrer doch in nichts von einer 2008er.

Das Reisen mit einer K1100LT ist genauso komfortabel und zügig wie mit einer K1200GT. Nur, dass man in der LT noch ein Radio hat. Ob der Tourer nun 210 oder 250 läuft, ist im wirklichen Leben sowas von egal.

Im Spritverbrauch gibt ja auch nur marginale Fortschritte, wenn überhaupt. Steuerliche Anreize keine.

dazu jetzt die allgemeine Verunsicherung, das wird eín hartes Jahr für die Hersteller und Vertragshändler.

Persönliche Reiseplanung, mal gucken. Erstmal planen. Absagen geht immer.

am 4. Dezember 2008 um 22:55

Zitat:

Zitat:

Original geschrieben von titus95

Hi zusammen,

mich würde mal interessieren, wie ihr das Bikejahr 2009 so einschätzt.

Nachdem jetzt die Finanzkrise riesige Löcher in den Bundeshaushalt reißt, Banken sich Geld beim Staat leihen müssen und die Prognosen für 2009 düster gezeichnet werden wirkt sich das zumindest in meinem privaten Bekanntenkreis und unsere Motorrad-Tourenplanungen für 2009 und darüber hinaus schon aus.......

hallo ihr pessimisten :(

 

ich höre mir dieses kriesen gequatsche der oberen zwar an aber darauf geben tue ich nichts.

ist meist hausgemacht und auch ablenkung der eigentlichen probleme im land.

opel helfen! wer hilft denn den kleinen klemptnermeister.

ne tour deswegen absagen ne!

wo ich mal zwei jahre arbeitslos war gings auch auf tour oder in den urlaub nach italien.

geld wächst immer nach man muß nur richtig damit umgehen können.

neues moped hab ich mir dieses jahr schon gegönnt und wenn ich nächstes jahr eins kaufen wollte hätte ich`s mir auch gekauft.

gutscheine, dass ich nicht lache. was wollen die denn damit ankurbeln und wer wirds am ende wieder bezahlen?

zwei jahre steuererlass auf ein neues auto. was solls bringen hol ich mir doch lieber nen jahreswagen spare ich paar tausend. oder behalte mein alten spare ich noch mehr.

so wie ich sehen das meine kumpels auch. wir fahren die erste tour im mai eine woche durch tschechien.

 

immer schön kopf hoch wird schon. :D

gruß rudi

Als Optimist sehe ich die Krise als kurze wirtschaftliche Depression, die bis Sommer 2009 bereits die Talsohle durchschritten hat. Trotzdem werden viele Haushalte und Arbeitsplätze negativ betroffen sein und dadurch gehen finanzielle Spielräume verloren. Kredite werden sicher langfristig teurer und wer Geld braucht wird teuer dafür bezahlen müssen.

Für mich persönlich wird sich wenig ändern, da meine Zinsbindung noch bis mindestens 2012 läuft, meine Einkommen wenigstens dem Grunde nacch relativ sicher ist und ich immer schon alte, preiswerte Motorräder gefahren habe. Unsere in Planung befindliche Tour werden wir aus wirtschaftlichen Gründen sicher nicht ausfallen lassen - vielleicht wird sich aber doch das Eine oder Andere noch einmal durchkalkuliert werden müssen. Hotel oder Zelt, 7 oder 12 Tage usw. usw.

Euch allen wünsche ich ein tourenreiches und unfallfreies 2009!

Ich pers. denke eher die Rezession wird eine sehr happige werden... aussergewöhnlich stark...

Das wird halt auch im Bikesektor gemäss den alten Marktwirtschaftlichen Grundsätzen wie Angebot und Nachfrage etc. Konsequenzen haben.

Tendentiell wird wohl eher mehr repariert und instand gesetzt werden. Die haltedauer von Maschinen steigt, was ja eigenlch auch Sinn macht. Sehr viele ältere Bikes sind Heute in tadellosem Zustand. Die paar 1000 km die jeweils im Sommer gefahren werden machen die Maschinen nicht kapput. Und sehr viele Bikes werden auch exzellent gepflegt.

Das dürfte den echten Handwerkern zu Gute kommen, zum Nachtel derer welche eher nur Händler, sprich Box Mover sind.

Anererseits ist ja Biken für viele vor allem Hobby, und dort wird nicht unbedingt als 1. Gespart. Zumindest nicht beim Fahren selbst. Wohl wahrscheinlich aber beim Neukauf.

Weil unterm Strich kann auch meine 20 Jährige Dicke nichts weniger als ein '08er Modell. Kommen mit der Zeit halt ein paar Gummiteile zum Ersetzten, Kontakte reinigen etc usw. Aber was solls? Dafür kann ich noch was selbst machen und stolpere nicht über 8 Steuergeräte, CAN BUs und 200 Sensoren...;)

Themenstarteram 5. Dezember 2008 um 17:26

Jetzt bin ich ehrlich gesagt doch ziemlich erstaunt, dass man sich doch mal ziemlich einig ist und danke Tec-Doc für die Seitenhiebe in Richtung Politik.

Das freie Spiel der Kräfte funktioniert nicht mehr, alles Mögliche wird reglementiert, und übrigens die „Liste der Grausamkeiten“, die die Politik sich für uns ausgedacht hat wird wohl im Januar veröffentlicht…….tztz….an der Wallstreet hat man Blähungen und hier fährt die Bundesregierung Überschichten……darf man gespannt sein was bei rauskommt.

Und was man bisher an Konjunkturhilfe auf den Weg gebracht hat, hat für mich den Anreiz der Beschleunigung eines Ford T-Modells.

 

Ich stimme mit euch überein, dass der alte Bestand an Motorrädern wohl ein besserer Pflegefall wird – zu Lasten von Neuanschaffungen………..sollte aber hier nicht zu laut gesagt, werden sonst kommt man in Berlin auch noch darauf für Motorräder eine Abwrackprämie zu zahlen…….obwohl das ein viel zu kleiner Markt ist, aber wer weiß….und wenn, dann auch nur für deutsche Motorräder natürlich. Ich glaub, Lewellyn würde sich freuen über so viele BMW-Versuchsmotoren.:D

Ja, Chancen und Risiken, stimmt auch, wer das Risiko rechtzeitig erkennt, hat auch eine reelle Chance. Ist nur die Frage, ob man demjenigen Betrieb, der für sich eine Chance sieht dann auch noch die finanziellen Mittel leiht.

Im selben Forumsbereich wird ja auch schon am Zukunftsmotorrad gefeilt, was auch wiederum Mut macht.

Und was unsere Planung betrifft gab es in der Vergangenheit vielleicht mal ein Problem den Urlaubstermin gemeinsam abzustimmen, was aber jedes Mal gelang, es kam aber nie die Frage auf ob überhaupt.

Jedenfalls glauben wir, das im Januar die Karten von Industrie und Politik auf dem Tisch liegen werden……ich glaube nicht, das man hier noch mal so eine Aufregung noch vor Weihnachten braucht wie es bei Nokia der Fall war, obwohl es nichts ändert.

Dann werden hoffentlich gemeinsam die Reise zu Ende planen und buchen können.

Und übrigens Lewellyn, die Reise schon buchen und hinterher nicht antreten können kann teuer werden – bin mir nicht sicher ob es mittlerweile sehr viele Hotels und Transportunternehmen sind, aber es gibt ne ganze Menge an Unterkünften und TU die dir das (meist) im Voraus gezahlte Geld nicht zurück erstatten.

Soweit ich informiert bin ist das z.B. in der Schweiz üblich, dass sogar der volle Betrag fällig für die Unterkunft fällig ist.

Und das wäre dann doch sehr ärgerlich, dann doch lieber für`s Geld ne ordentliche Bikerfete:)

Planen. Nicht buchen.

Buchen tue ich maximal meine Stammunterkunft in Süfrankreich. Und wenn ich da nicht komme, kostet mich das max. 50 Euro. Selbst wenn ich jetzt schon biuchen würde.

am 5. Dezember 2008 um 17:54

Ach Gott, wer bisher Motorrad gefahren ist UND SEINEN JOB BEHÄLT - das muss man ja mal vorraussetzen, weil Motorradfahren kann man nicht Essen - der wird auch weiterhin fahren. Vielleich noch ein bisserl weniger, aber gefahren wird. Mal ehrlich, so teuer sind die paar Hundert Kilometer, die sowieso schon gefahren werden, doch nicht. Und mir als Alltagsfahrer kann's eh wurscht sein, ich werde u.U. sogar noch mehr Motorrad und noch weniger Auto fahren :D

Allgemein geht mir die Panikmache bezüglich Wirtschaftskriese gewaltig auf die Nüsse. Mal im Ernst, welchen Wirtschaftszweigen geht es denn im Moment so dreckig? Von den Banken hatten wir als kleine Hansels eh kaum was und die Autoindustrie - vor allem die US- amerikanische - steuert eh seit Jahren in den Abgrund.

So what? Im Moment bin ich mit Arbeit derart zugeladen, dass ich vor Weihnachten wahrscheinlich gar nicht alle Laboraufträge abschließen können werde. Es ist doch eh noch nicht abzusehen, wie es weiter geht. Wenn wir im Laufe des nächsten Jahres keine Besserung sehen, dann dürfen wir uns wirklich sorgen machen.

Zitat:

Original geschrieben von titus95

Und übrigens Lewellyn, die Reise schon buchen und hinterher nicht antreten können kann teuer werden – bin mir nicht sicher ob es mittlerweile sehr viele Hotels und Transportunternehmen sind, aber es gibt ne ganze Menge an Unterkünften und TU die dir das (meist) im Voraus gezahlte Geld nicht zurück erstatten.

Soweit ich informiert bin ist das z.B. in der Schweiz üblich, dass sogar der volle Betrag fällig für die Unterkunft fällig ist.

Und das wäre dann doch sehr ärgerlich, dann doch lieber für`s Geld ne ordentliche Bikerfete:)

Lewellyn sprach meines Wissens nur von "planen" und nicht von "buchen"... ;)

Also motorradtechnisch seh ich der Zukunft weitestgehend gelassen entgegen. Ich hab mich rechtzeitig im Frühjahr 2008 noch von meinem alten Hobel getrennt und mir was neueres, besseres, größeres, schöneres gegönnt. Da kommt - wenn denn Honda hält, was es verspricht (und da meine noch ne "echte" Japanerin is, geh ich davon aus... :D - denk ich die nächsten Jahre auch nicht der Wunsch auf, einen adäquaten Ersatz zu suchen... Zudem ist das Motorradfahren bei mir mittlerweile eh ein recht seltener Genuss geworden, was somit durchaus als materialschonend bezeichnet werden kann... :D

Gesamtwirtschaftlich halte ich es aber wie Aurian... Der große Knall kommt erst noch und dann wird man sich erst mal aufs Wesentliche besinnen müssen, um ein gesundes und andauerndes Wirtschaftswachtum anzustreben. Meine größte Befürchtung ist jedoch - auch nachdem, was die Politik weltweit als sog. "Rettungspakete" verkauft - dass die alten eingefahrenen Wege weitergegangen werden und sich nach der Rezession wieder alles genauso einpendelt, wie zuvor. Dann hätten nämlich die Wirtschaft, die Regierungen und die ganzen Denker und Lenker wirklich nichts draus gelernt.

Zur Deregulierung möchte ich auch nochwas sagen. Eine freie Markt- und Finanzwirtschaft mag sicherlich mehr Vor- als Nachteile haben, das ist richtig. Aber wenn man die Zügel zu locker lässt, sieht man ja, was mit dem Geld anderer gemacht wird - von denen, die es dann im Ernstfall nicht trifft. Gott sei Dank hat es aktuell auch mal die großen Bosse getroffen - das wurde auch längst mal Zeit! Ich persönlich bin zum einen für eine gesunde und vorausschauende Regulierung des Finanzmarktes - auch wenns in manchen Belangen weh tut - , und in Teilen möchte ich das auch auf die Marktwirtschaft beziehen. Es kann einfach meiner Meinung nach nicht sein, dass ein altgewachsenes gesundes (Mittelstands-)Unternehmen mit solidem Mitarbeiterstamm, einem guten Ruf und ordentlicher Qualität von heute auf morgen die Tore schließen muss oder von einem kurz- bzw. mittelfristig finanzstarken "Aufsteiger" platt gemacht oder aufgekauft wird. Das ganze dann am besten noch durch irgendwelche Kredite finanziert und am Ende geht alles den Bach runter... :(

Hier gehört der Hebel mal angesetzt, denn die einstigen Ideale wie z.B. soziale Sicherheit, sichere Arbeitsplätze, Verantwortung gegenüber Kunden und Betrieb usw. wurden leider schon vor langem durch die Parolen des schnellen Geldes wie "Gewinnmaximierung, Benchmarking, Stellenabbau" usw. verdrängt...

BTW: Ich finde bei der einen Fernsehwerbung für Bundeswertpapiere einen Satz recht treffend: "Von 'schnellem Geld' redet man deshalb, weil es schnell wieder weg ist..."

Gruß und schönes Wochenende

Börny :)

Edit: Ups, Lewellyn war schneller... :D

am 5. Dezember 2008 um 18:20

... na ja, wenn selbst hartgesottene Kapitalisten nach mehr Staat und Kontrolle rufen, kann die Politik ja nicht sooo verkehrt sein. Alles dem Markt und seínen selbstregulierenden Kräften überlassen, hat halt nicht funktioniert. Ob Poliker die besseren Banker sind, darf aber getrost angezweifelt werden, denn mit den Landesbanken haben sie bewiesen, dass sie es nicht sind.

Die Frage ist schlichtweg: Wie lange dauert die Krise. Je länger sie andauert, desto tiefer wird sie gehen. Bemühen wir die Kristallkugel - also die Charttechnik im Dax - haben wir dort einen doppelten Boden ausgebildet und die Kurse müssten von nun an unaufhörlich nach oben steigen. Wir haben also Einstiegspreise. Da die Börse in der Vergangenheit immer die Konjunktur ein halbes Jahr vorausgesehen hat, sollten wir in einem halben Jahr das Schlimmste überwunden haben.

Was ich aber beim Crash zwischen 2000 und 2003 gelernt habe ist, dass immer mehr Börsenweisheiten einfach nicht mehr gelten. Ob also ein doppelter Boden wirklich ein Kaufsignal ist - das sag ich Euch im nächsten Monat ...

Dennoch. Um mal auf die Motorräder zu kommen: In schlechten Zeiten geben Menschen ihr Geld häufig vermehrt zum Spaß aus. Misst man den Kauf von Silvesterfeuerwerk, stellt man fest, dass gerade in wirtschaftlich schlechten Jahren viel geballert und auch gesoffen wurde. Benzin ist so günstig, wie lange nicht mehr. Sich also beim Kauf einer Verbrennungsmaschine zurückzuhalten wäre Nonsens.

Wer nochmal ein richtes fettes Ding fahren will - egal ob Auto oder Motorrad - der sollte jetzt zugreifen und sich seinen Traum bald erfüllen, denn mittelfristig (5 Jahre) werden wir wieder hohe Benzinpreise bekommen. Und da ist inzwischen die Konjunktur auch wieder voll am Laufen.

Gruß k2

Laut dem Chefvolkswirt der deutschen Bank ist die Lage deutlich dramatischer, als die Schwarzseher bisher glaubten.

Sicher ist nur, das niemand weiß, was im nächsten Jahr alles passieren wird. Wenn der Aufschwung für viele schon nicht besonders erfreulich war, wird eine tiefe Rezession die Lage nicht verbessern.

 

Themenstarteram 5. Dezember 2008 um 18:29

Zitat:

Original geschrieben von Lewellyn

Planen. Nicht buchen.

Tschuldigung - hatte ich verwechselt.

Übrigens neues Opfer, gerade in den nachrichten - Honda hört in der F1 auf, und vllt. pfeifen sie ja auch demnächst auf die MotoGP.:confused:

am 5. Dezember 2008 um 18:32

Zitat:

Original geschrieben von Lewellyn

Laut dem Chefvolkswirt der deutschen Bank ist die Lage deutlich dramatischer, als die Schwarzseher bisher glaubten.

Sicher ist nur, das niemand weiß, was im nächsten Jahr alles passieren wird. Wenn der Aufschwung für viele schon nicht besonders erfreulich war, wird eine tiefe Rezession die Lage nicht verbessern.

... das war ja das Problem, dass der Aufschwung bei vielen nie angekommen ist. Der Binnenmarkt wurde vernachlässigt. Die Lohnnebenkosten sind zu hoch - zugunsten des Verschuldungsabbaus. Die Geschenke jetzt zu verteilen, ist zu spät. Jetzt müssen Strukturen angepasst werden.

Wir sind aber nicht alleine auf der Welt. Viel wird davon abhängen, wie das Coca-Cola-Volk klarkommt.

Gruß k2

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