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Billig = Schlecht ?

Themenstarteram 28. März 2022 um 18:41

Es gibt viele Hersteller von günstigen Werkzeugen:

 

Einhell

Scheppach

Güde

Holzmann

...

 

Ebenso haben Discounter und Baumärkte auch ihre eigene Werkzeugmarke :

 

Lidl - Parkside

Norma - Walther

Aldi - Ferrex

Sonderpreis Baumarkt - Germania

Globus - Primaster

Hagebau - Go-On

Toom - B1

...

 

Welche Erfahrungen habt ihr damit ?

 

BITTE KEINE VERALLGEMEINERUNG, NUR ERFAHRUNGSBERICHTE !!!

 

Danke

 

 

 

 

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97 Antworten

Ich habe letztes Jahr einen Ring-Maulschlüssel-Satz beim Aldi erworben. Hat schon ein paar überbeanspruchende Einsätze hinter sich, also mit verlängerndem Rohr. Bisher hat keiner aufgegeben. :) Tut was er soll.

Einem Gedore, Dowidat, Stahlwille, .... traue ich mehr zu, kosten aber auch das Vierfache.

Die genannten sind allesamt keine Hersteller sondern nur Vertriebsunternehmen.

Die lassen Herstellen. Nur wo und bei wem ist leider fraglich. Ob dabei immer der gleiche Qualitätsstandard eingehalten wird ?

Hab einen Einhell 50l Kompressor von Aldi, fülle den alle 14 Tage auf (je nach Projekt auch öfter), benutze den seit Jahren, völlig ok.

Der Parkside Dremel Klon ist für meine ab und zu Zwecke ok, vermisse eine Drehzahlsteuerung.

Mein Scheppach Stromerzeuger ist ein gutes Gerät und leise.

Das schlechteste Werkzeug was ich gekauft habe war eine Matabo 2-Gang Schlagbohrmaschine die mir in der Garantiezeit 3 mal (!) durchgebrannt ist.

Zitat:

@FLEXI050 schrieb am 28. März 2022 um 21:45:04 Uhr:

Die genannten sind allesamt keine Hersteller sondern nur Vertriebsunternehmen.

Die lassen Herstellen. Nur wo und bei wem ist leider fraglich. Ob dabei immer der gleiche Qualitätsstandard eingehalten wird ?

Die erste Frage ist ob das die normalen Produkte des Herstellers mit anderem Aufkleber oder Gehäuse sind oder eine spezielle Konstruktion.

Und wenn normales Produkt;

Profi oder Heimwerker Produkt?

Themenstarteram 28. März 2022 um 20:07

Zitat:

@FLEXI050 schrieb am 28. März 2022 um 21:45:04 Uhr:

Die genannten sind allesamt keine Hersteller sondern nur Vertriebsunternehmen.

Die lassen Herstellen. Nur wo und bei wem ist leider fraglich. Ob dabei immer der gleiche Qualitätsstandard eingehalten wird ?

Meine erste Tischkreissäge war von Woodster (150 €).

 

Auf dem Motor steht Scheppach. Daher vermute ich das Scheppach durchaus herstellt.

 

Die besagte Tischkreissäge habe ich schon mehrfach zum Rauchen gebracht...

X hundert Laufmeter Holz drauf gesägt, und das Teil sägt immer noch.

 

Inzwischen habe ich mir jedoch eine mit Induktionsmotor geholt.

 

 

 

Woodster.jpg

Glaube das Ding ist von Aldi, man kann sagen was man will aber die Bits haben einiges mitgemacht und funktionieren bis heute einwandfrei, würde das Set jederzeit wieder kaufen!

Image-1.jpg
Image-2.jpg

Zitat:

@Texas-Heimwerker schrieb am 28. März 2022 um 22:07:49 Uhr:

Zitat:

@FLEXI050 schrieb am 28. März 2022 um 21:45:04 Uhr:

Die genannten sind allesamt keine Hersteller sondern nur Vertriebsunternehmen.

Die lassen Herstellen. Nur wo und bei wem ist leider fraglich. Ob dabei immer der gleiche Qualitätsstandard eingehalten wird ?

Auf dem Motor steht Scheppach. Daher vermute ich das Scheppach durchaus herstellt.

Wo Scheppach draufsteht ist China drin. Es gibt kauf noch irgendetwas wo nicht China drin ist.

B1 25€ Flex ist nach dem dritten benutzen durchgebrannt

Parkside Stichsäge 230V (hat mal ca. 25€ gekostet und war eher ein Impulskauf) ist deutlich Lauter, vibriert mehr und sägt selbst mit Markenblättern nicht ansatzweise präzise, Laser zeigt irgendwo hin, aber nicht da wo sie sägt kurzes PVC Kabel hat immer gestört, weil man für fast alles noch eine Verlängerung gebraucht hat => liegt seit Jahren ungenutzt in der Ecke und wurde durch eine fast

10x mal teurer GST 160 CE von Bosch ersetzt

Auf der Arbeit haben wir dank des ehemaligen Geschäftsführer (war ein Pfennigfuchser vorm Heern) einen Nusskasten von Lidl. Oft genug mit dem Schrott schon abgerutscht.

Letztes Jahr nen billigen Kübelsauger für 30€ gekauft (Deltafox oder so) für den Balkon gerade tauglich um damit Laub und Blumenerde zu entfernen. Netzkabel so kurz das man damit gerade so bis ans andere Ende vom Balkon kommt und laut wie ne Luftschutzsirene (selbst die 50€ Teile von Kärcher sind leiser)

Von den Ferex Feinmechaniker Sets habe ich zwei. Eins ist einwandfrei, das andere gefühlt aus silber lackierter Butter.

 

Kurz, habe mit den Baumarkt und Discounter Zeugs abgeschlossen und beise lieber in den Sauren Apfel und kauf mir halt doch eher semiprofessionelle Geräte oder professionelle Geräte.

Go-On - Hatte früher von denen immer mal wieder etwas wie z.B. Zangen, die nach der 2. Beanspruchung auseinanderfallen, Zimmermannsbleistifte wo man denkt die Miene besteht nur aus Sollbruchstellen. Innenraumfarbe die dünner ist als meine Sauce und dementsprechend auch nach dem x-ten Anstrich nicht gedeckt hat. Go-on ging über die Jahre ausnahmslos in den Müll.

Von Aldi habe ich vor langer Zeit mal einen kombinierten 1/4" & 1/2" Ratschenkasten gekauft. Der hat schon einiges mitgemacht. Die Ratsche und die Nüsse sind gar nicht so schlecht. Die Bits sind allesamt unterirdisch und flogen relativ schnell in den Müll. Gleiches galt für die Gabelschlüssel. Der Plastikkasten selber ist ebenfalls bescheiden (hält kaum eines der Werkzeuge am Platz).

Der Nussenkasten ist das einzige "Billigwerkzeug" dass ich als Hobbyschrauber und Bastler noch im Keller liegen habe. Ansonsten bin ich sowohl beim Zubehör wie auch bei den Geräten nur noch bei Marke.

Und ganz ehrlich - aber nur meine Meinung - würde ein Handwerker bei mir mit Parkside Geräten oder Ferrex auftauchen, dann würde ich mir schon so meine Gedanken machen und habe ich auch - als ich noch im Außendienst im Metallbau tätig in dem Bereich war - so nirgends gesehen bei meinen damaligen Kunden. Wäre etwas seltsam.

VG

Je nach Produkt sind die Qualitäten sehr unterschiedlich:

Der 1/4" Ratschenkasten, den es jedes Jahr bei Aldi im Angebot gibt für ca. 20€ ist wirklich gut, die Ratsche hatte ich schon notgedrungen mit Rohr drauf im Einsatz, die (recht passgenauen) Biteinsätze haben sogar kurzzeitigen Missbrauch an einem Schlagschrauber ausgehalten. Jetzt, nach ca. 8 Jahren kommt der Flugrost da langsam durch, aber insgesamt absolut problemlos.

Gleiches gilt für die Maul/Ringschlüssel, auch brauchbar und unproblematisch, zudem keine dämlich abplatzende Chromschicht.

Ein 3/8 / 1/2" Ratschenkasten von Lidl erfüllt seinen Zweck (viele verschiedene Langnüsse etc enthalten) auch sehr gut. Auch wenn ich hochwertiges Werkzeug schätze, wäre die Mehrausgabe für Made in Germany dort für mich bei der geringen Frequenz der Nutzung nicht zu rechtfertigen gewesen.

Bei den Elektrogeräten ist die Spannweite recht groß: Ich habe mir einen Lidl / Parkside 18V Akkuschrauber (PABS20) gekauft, weil ich für einen Umzug schnell einen benötigte und nicht die UVP für Bosch/Makita im Baumarkt zahlen wollte. Preis mit Ladegerät und 2 2Ah Akkus war iirc knapp unter 70.

Und was soll ich sagen: Bis auf den etwas ärgerlichen Tod eines Akkus, der aber direkt gegen einen neuen mit 2 Jahre Garantie getauscht wurde, gibt es bisher keinerlei Probleme und die Qualität, bei nem stabilen Gehäuse aus PA6.6GF30 angefangen, ist auch gut.

Klar, die Maximaldrehzahl könnte etwas höher sein und auch wenn das Bohrfutter bis 13 mm geht, wird es da langsam vielleicht etwas knapp mit der Leistung (max. ~40 Nm).

Wer da mehr will, kann natürlich 30€ Aufpreis beim Gerät zahlen und mittlerweile von Lidl einen bürstenlosen Akkubohrer mit 60 Nm kriegen. Der wird sicher recht gut sein, aber bei über 100€ für ein System werden die meisten wohl eher langsam an Premiummarken denken.

Ich sehe den Vorteil bei teureren Marken wie Makita, Bosch, DeWalt, etc. nicht unbedingt in besserer Qualität der Mittelklassegeräte, sondern vorallem in höherer, nahezu ständig und überall verfügbarer Auswahl an Geräten und Akkus, was für einen Handwerker, der schnell Ersatz für einen abgerauchten Akkuschrauber oder Akku braucht, ein wichtiges Argument ist. Zudem gibt es die wirklich richtig Highend Geräte auch nur bei den Premiummarken.

Bezüglich der Qualität der Elektronik gibt es (leider) weniger Unterschiede, als der Preisunterschied nahelegen würde: Angefangen bei den Bosch Grün Werkzeugen mit dem manchmal problematischen Syneon Chip sind auch die Bosch Blau Foren nicht ganz verschont von "macht nix mehr" Einträgen.

Recht interessant die Restposten Seite auf dem Einhell Werksverkauf, da sieht man, welche Marken anscheinend sonst noch so teilweise bei Einhell einkaufen / was Vertriebsmarken sind:

- Ferrex

- Bavaria

- Kraftixx

Richtig übler Schund ist das (Hand-)Werkzeug von Action, da sind Bits nicht mal gleich lang und aus teilweise absurd weichem Material.

Ich sehe insgesamt kein Problem darin, von halbwegs bekannten Marken wie Einhell oder Parkside Elektrowerkzeug zu kaufen, mittlerweile ist der Abstand von preiswert zu premium deutlich geringer als noch vor 15 Jahren. Man sollte sich nur darauf einstellen, dass man bei nem Parkside Gerät in 5-10 Jahren deutlich schlechter an Ersatzakkus kommt als wenn man Makita nimmt.

Weder verwende ich meine Werkzeuge oft genug noch verfüge ich über die nötigen Fähigkeiten und Ansprüche sowohl an Ergebnis als auch Werkzeug, um den Kauf der unumstrittenen "Qualitätsmarken" zu rechtfertigen.

Einzig wenn ein Werkzeug / Gerät kaputt geht wird es ggfs durch ein besseres ersetzt. So besitze ich seit kurzem jetzt einen Wagenheber von Rodcraft, da mein bisheriges Aldi Gerät nach nicht einmal 3 Jahren Öl verliert - laut Anleitung hätte das erst nach 5 Jahren passieren sollen (er wurde mir anstandslos ausgezahlt da kein Ersatz verfügbar!).

Das meiste Werkzeug im Keller habe ich auch auf Verdacht / Vorrat / "hey, das hätte ich letztens brauchen können, ich nehms mal mit" bei günstiger Gelegenheit gekauft und nicht gezielt auf regelmäßige, dauerhafte Verwendung.

Im Zweifel ist dann auch schlechteres Werkzeug allemal besser als kein Werkzeug.

Und dann gibt es noch einen Fall für den ich nur das billigste kaufe: arbeiten am Steg oder auf booten vom Segelverein. Da geht zu viel baden oder landet am Ende vom Tag in der falschen Werkzeugkiste und ist nicht mehr gesehen.

Billig = Schlecht - definitiv nein.

Billig = Teuer - im Bereich des möglichen.

Ich schaue mir Werkzeug grundsätzlich an und meine „Qualität“ zu sehen. Mit den Aldi Steckschlüsselsätzen habe ich durchwegs gute Erfahrungen gemacht. Mit einer Dekupiersäge ebenfalls. Die Tischkreissäge war einfach „billig“ weil eine vernünftige damals nicht machbar war. Mittlerweile kenne ich den Unterschied. Bei Akkuwerkzeugen verwendet Sohnemann seit über einem Jahr Parkside von Lidl. Scheint in Ordnung zu sein.

Mit einem Ring Gabelschlüssel Satz mit Ratschenfunktion von Aldi bin ich jedoch mal angegangen da das Chrom abplatzte.

Gruß

Themenstarteram 29. März 2022 um 19:56

Mein erster Winkelschleifer von Einhell hat nach maximal 30 minuten Laufzeit die Hupe gedrückt...

-LAGERSCHADEN

 

Mein erster Steckschlüsselsatz von ATU für 20 Euro war zum Wegwerfen bestimmt.

Die Nüsse haben sich gebogen, die Ratsche ist Gebrochen einzig der Koffer war OK.

 

Mein erster Kompressor von Einhell hatte ein Loch in der Leitung, und meine erste Stichsäge von Black und Decker hielt ebenfalls nicht lange...

 

Seitdem versuche ich tunlichst nur noch namenhaftes Werkzeug zu Kaufen:

Bosch/Makita/Metabo/RYOBI/ ect...

 

Es gibt aber auch günstige Marken, welche wirklich gut sind.

 

Die Geräte von Primaster haben 7 Jahre Garantie, und von Güde habe ich einen Werkstattwagen, welcher wirklich Robust ist.

 

Gewerblich habe ich auch mit günstigen Schweißgeräten gute Erfahrungen gesammelt.

 

Alles in allem habe ich gute und schlechte Erfahrungen gemacht.

Man sollte sich das Werkzeug wirklich gut anschauen.

 

 

 

Kommt wohl sehr stark auf das jeweilige Werkzeug an, sowohl die Erfahrungen als auch diverse Testberichte bestätigen das.

Ratschen und Nusskästen: Über die 50€ Lidl-Kästen (die unter zig verschiedenen Marken auch im Internet angeboten werden), höre ich nur Gutes, auch von Kästen, die 15 Jahre und länger problemlos im etwas härteren Oldtimer-Alltag im Einsatz waren.

Dem gegenüber habe ich mir so einen Kasten von einer anderen Marke mal geholt und war schockiert, dass die Chromschicht sich quasi überall abgelöst hatte. Wurde aber anstandslos zurückgenommen. Lidl soll da erheblich besser sein, aber mittlerweile hab ich nen Proxxon-Satz. Deren "raue" Verchromung schlägt auch erheblich teureres Zeug mühelos, und wenn die Knarren keine Verriegelungsknöpfe hätten, wäre es absolut perfekt.

Was wohl auch der große Knackpunkt beim Thema Billigwerkzeug ist: Die Qualitätskontrolle muss man selbst übernehmen, daher kaufe ich Billigwerkzeug nur im Baumarkt bzw. im Discounter. Beispiel Messschieber: 6 Stück liegen im Regel. 3 haben eine Beschriftung, die aussieht, als hätte man sie mit dem Pinsel draufgemalt, so dick waren die. Bei den anderen 3 war die Schrift schön fein und sauber. Einer von den dreien hatte Flugrost schon in der Verpackung. Noch einer war bei geschlossenen Messbacken bei 0,2mm, und der Dritte hat gepasst.

Maulschlüssel: Solange die Verchromung i.O. ist und das Werkzeug massiv aussieht, ist es das im Regelfall auch, da gabs mal nen Test in einer Zeitschrift, wo irgendein 1€ China-Schlüssel mehr ausgehalten hat als einer von Stahlwille.

Ich hab im Keller noch Maulschlüssel von Praktiker rumliegen, die derart dünn waren, dass sie sich vorn einfach aufgebogen haben. Sowas mieses habe ich aber nicht mal in den tiefsten Abgründen von Mäcgeiz gefunden.

Zangen: Billig lohnt hier mM nicht. Bei kleinen Seitenschneidern gingen erst die Federn und dann die Gelenke kaputt (bekammen extrem viel Spiel), bei einem Einsatz lediglich im Modellbaubereich. Kombi- und Wapu-Zangen aus Billigproduktion waren regelmäßig zu weich, Spitzzangen biegen sich vorn hoch und haben so viel Spiel, dass man nicht vernünftig halten kann.

Wenn die Zange irgendwas aushalten soll, setze ich da nur noch auf Wera, Knipex oder Würth/Zebra.

Dremel: 2 Chinateile, beim Ersten ist der Verriegelungsbolzen zum Futter feststellen abgeschert, beim Aktuellen war eine Biegewelle dabei, die mangels echter Lager weitgehend unbrauchbar ist. Proxxon soll besser sein, aber das aktuelle Teil tuts auch. Hat aber wenig Drehmoment. Kommt von Aldi.

Kleine Schraubenzieher mit Bits nehme ich nur billige Sets, hat sich bisher bewährt (wobei ich damit keine extrem gammeligen Schrauben löse). Zudem habe ich einen Ratschenschraubendreher für 10€ ausm Kaufland. Garantiert nichts für festsitzende Schrauben (der ist innen komplett hohl und aus billigem Plastik), aber für unproblematische Schrauben war der schon sehr praktisch. Wobei die Bits hier Flugrost ansetzen.

Das ist nur meine Meinung zum Thema, das werden Viele hier noch anders sehen ;)

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