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Bin ich "fähig" für die Rennstrecke?
Hallo zusammen,
ok der Titel mag jetzt vielleicht ein wenig banal sein, aber er ist definitiv berechtigt.
Und zwar geht es wie im Titel schon thematisiert darum, dass ich in die Renne einsteigen möchte, allerdings weiß ich nicht, ob ich für sowas gemacht bin… Ich stelle mich mal vor:
Ich bin 19 Jahre alt und fahre seit ca. einem 3/4 Jahr Motorrad, eine Ninja 400. Ziemlich früh bin ich schon gut schräg gefahren und nach ein paar Monaten Fahrzeit auch schon Kneedown gefahren. Ich habe mich viel und intensiv mit dem Thema Fahrphysik und Fahrtechniken, Reifen, Straßenbedingungen/ Asphaltierung und der richtigen Körperhaltung, Fußrastenstellung für das hanging off auseinandergesetzt. Auch ein Schräglagentraining habe ich besucht.
Bitte spart euch Kommentare wie: "was willst du hören, wie talentiert du bist?", das möchte ich gar nicht bezwecken und so sehe ich mich selbst auch nicht.
Jetzt aber zum eigentlichen Knackpunkt. Ich hatte nun innerhalb kurzer Zeit 2 Unfälle gehabt. Der erste war wie ich behaupten würde dumm, aber nicht an der Fähigkeit das Fahrzeug zu führen zurückzuführen. Auf einer Strecke die ich schlecht kannte, bin ich zügig gefahren und in einer engen Kurve war Sand und eine Bodenwelle und es hat mich runtergeschmissen.
Jetzt am Sonntag hatte ich noch einen Unfall, der definitiv an mir gelegen hat. In einer Linkskurve auf einer Strecke die ich schon viel gefahren bin ist mir mein Hinterreifen weggerutscht und mich hat es wieder runtergeschmissen. Woran es letztendlich lag… weiß ich nicht, aber ich vermute der höhere Reifendruck (den ich ausnahmsweise mal drinnen hatte) von 2.3 bar vorne und hinten, hat Einfluss darauf gewirkt, zumal ich auch noch sehr wenig wiege. Ich bin gefahren wie sonst auch, super Linie, ruhig und gelassen und habe mich auch sicher dabei gefühlt.
Ich selbst würde behaupten (vllt überschätze ich mich auch selbst, oder bin zu euphorisch), dass ich schon ein Gefühl über mein Motorrad habe, also dass ich spüre was das Fahrwerk macht, die Reifen, kleine Rutscher usw.
Jetzt möchte ich endgültig auf die Rennstrecke wechseln, aber mache mir jedoch Gedanken darüber, ob das einfach das richtige Hobby für mich ist. Bin ich überhaupt fähig dazu, wird es mich dort dann genauso regelmäßig runterschmeißen, werde ich dann enttäuscht von meinen Rundenzeiten sein und deswegen noch mehr Fehler machen…
Ein Freund von mir, der auch Rennstreckenerfahrung hat meint, ich solle erstmal Pause machen. Er meint, dass mir das vielleicht nicht liegt und ich erst ein Gespür dafür entwickeln muss, zur Vernunft kommen soll. Also erstmal eine Chopper fahren und wenn ich älter bin wieder langsam an das ganze rantasten.
Wie seht ihr das Ganze?
Danke schonmal und Grüße
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11 Antworten
Ich merke direkt mal an, dass ich an erster Stelle meiner Familie zu liebe aufhöre auf der Straße zu fahren. Das habe ich direkt als ich vom Sturz wieder aufgestanden bin meinen Kumpels gesagt und wenn ich wieder fahren sollte, dann eine Chopper und Rennstrecke erst in wahrscheinlich 1, 2 oder mehr Jahren!
Kannst du‘s dir denn leisten ? Ob du geeignet bist oder nicht, merkst du wenn du‘s probierst. Die 2 Unfälle haben damit nichts zu tun, jeder macht mal Fehler und jeder fängt mal an. Dir fehlt nach so kurzer Zeit ganz einfach Erfahrung, Selbsteinschätzung und Routine die man nur durch Training, also regelmäßiges fahren und im Fall eines Sturzes durch ehrliche Analyse erlangt.
Damit kannst du Leistung, Können und deinen Fahrstil optimieren.
Wenn aber immer die anderen schuld sind, wenn‘s nicht läuft wie gedacht (ohne dir was unterstellen zu wollen), wirst du nie Fortschritte erzielen, dein Level nicht steigern, den anderen hinterher fahren, sprich, einfach keinen Spaß haben.
Noch kann ich es mir eher weniger leisten. Ich werde mich aber nächstes Jahr schon weiterbilden und dann besser verdienen, dann wäre das für ein paar Mal im Jahr auf jeden Fall.
Ist schonmal besser als nichts, weil einfach so aufhören bringe ich nicht übers Herz und auf der Straße möchte ich es sein lassen.
Zitat:
@Schraeglagenjunkie schrieb am 27. Juni 2024 um 11:08:48 Uhr:
Noch kann ich es mir eher weniger leisten. Ich werde mich aber nächstes Jahr schon weiterbilden und dann besser verdienen, dann wäre das für ein paar Mal im Jahr auf jeden Fall.
Ist schonmal besser als nichts, weil einfach so aufhören bringe ich nicht übers Herz und auf der Straße möchte ich es sein lassen.
Wenn du wegen den 2 stürzen ernsthaft überlegst nicht mehr zu fahren, dann ist dein Problem nicht mangelndes Können, sondern Angst!
Auf der Strecke hast du keinen Gegenverkehr und keine Bäume, dafür aber viel höhere Geschwindigkeiten und wenn‘s da kracht, tut das genauso weh.
Angst ist es wirklich nicht. Ich persönlich möchte mich am liebsten wieder raufsetzen und weiterfahren, aber ich möchte meine Familie nicht noch mehr damit belasten. Die war von Anfang an kein Fan von dem ganzen und würde sich so noch viel mehr Sorgen machen und Angst haben. Das will ich vorallem meinen Eltern nicht antun!
Und klar, die Gefahren auf der Rennstrecke sind natürlich nicht eliminiert, aber minimieren sich schon um ein vielfaches.
Zitat:
@Schraeglagenjunkie schrieb am 26. Juni 2024 um 23:01:17 Uhr:
Jetzt möchte ich endgültig auf die Rennstrecke wechseln, aber mache mir jedoch Gedanken darüber, ob das einfach das richtige Hobby für mich ist. Bin ich überhaupt fähig dazu, wird es mich dort dann genauso regelmäßig runterschmeißen, werde ich dann enttäuscht von meinen Rundenzeiten sein und deswegen noch mehr Fehler machen…
Das ist ja ein ziemlich weites Feld. Welche Hubraumklassen ziehst du denn in die engere Wahl?
Zitat:
@Schraeglagenjunkie schrieb am 27. Juni 2024 um 16:43:23 Uhr:
Angst ist es wirklich nicht. Ich persönlich möchte mich am liebsten wieder raufsetzen und weiterfahren, aber ich möchte meine Familie nicht noch mehr damit belasten. Die war von Anfang an kein Fan von dem ganzen und würde sich so noch viel mehr Sorgen machen und Angst haben. Das will ich vorallem meinen Eltern nicht antun!
Und klar, die Gefahren auf der Rennstrecke sind natürlich nicht eliminiert, aber minimieren sich schon um ein vielfaches.
Grundsätzlich ist es ja löblich, wenn du deiner Familie keine schlaflosen Nächte bereiten willst.
Du gehst aber völlig falsch an die Entscheidung zu fahren oder es zu lassen, ran.
Egal ob auf einer Rennstrecke oder auf der Straße, Sicherheit und Routine bekommst du nur durch Fahrpraxis!
Du musst für dich erst mal den Kopf frei kriegen und unbelastet auf die Maschine steigen können.
Wenn vor oder während jeder Fahrt im Hinterkopf rum geistert, was alles passieren könnte, oder was andere darüber denken und sagen, dann wirst du nie Spaß am fahren haben.
Du bremst dich damit selbst aus, auf der Strecke bist du der letzte, und auf der Straße bremst du vor jeder Kurve, wo andere Gas geben um die Freiheit und das Gefühl Motorrad zu fahren, suchen.
Ich kenn das ganz genau so von meiner Frau. Vor 5 Jahren den Schein gemacht, auf der ersten gemeinsamen Ausfahrt das Motorrad gegen eine Leitplanke gesetzt( mit 20km, ohne Verletzung und nur leichte Kratzer an der Maschine)
Die wollte danach auch nicht mehr fahren, und ihr hab ich das selbe gesagt wie dir.
Das Motorradfahren muss zur Selbstverständlichkeit werden, wie schwimmen, laufen oder Fahrrad fahren. Nur so bekommt man Routine und überwindet die Angst. Heut fahr ich ihr mit meiner ZX10R hinterher teilweise muss ich mich da auch anstrengen um dran zu bleiben, und hab spaß, weil sie sicher fährt und selbst Spaß daran hat.
Welche Hubraumklassen ziehst du denn in die engere Wahl?
Das ist halt die Frage. Eigentlich wäre etwas kleines wie meine am besten, aber da gibt es meines Wissens nach aber eher wenig Veranstalter/ Veranstaltungen. Schön wäre halt eine 600er, aber damit könnte ich wahrscheinlich gar nicht umgehen und nur Unfälle haben.
Zitat:
@r1-pilot schrieb am 27. Juni 2024 um 20:17:09 Uhr:
Zitat:
@Schraeglagenjunkie schrieb am 27. Juni 2024 um 16:43:23 Uhr:
Angst ist es wirklich nicht. Ich persönlich möchte mich am liebsten wieder raufsetzen und weiterfahren, aber ich möchte meine Familie nicht noch mehr damit belasten. Die war von Anfang an kein Fan von dem ganzen und würde sich so noch viel mehr Sorgen machen und Angst haben. Das will ich vorallem meinen Eltern nicht antun!
Und klar, die Gefahren auf der Rennstrecke sind natürlich nicht eliminiert, aber minimieren sich schon um ein vielfaches.
Grundsätzlich ist es ja löblich, wenn du deiner Familie keine schlaflosen Nächte bereiten willst.
Du gehst aber völlig falsch an die Entscheidung zu fahren oder es zu lassen, ran.
Egal ob auf einer Rennstrecke oder auf der Straße, Sicherheit und Routine bekommst du nur durch Fahrpraxis!
Du musst für dich erst mal den Kopf frei kriegen und unbelastet auf die Maschine steigen können.
Wenn vor oder während jeder Fahrt im Hinterkopf rum geistert, was alles passieren könnte, oder was andere darüber denken und sagen, dann wirst du nie Spaß am fahren haben.
Du bremst dich damit selbst aus, auf der Strecke bist du der letzte, und auf der Straße bremst du vor jeder Kurve, wo andere Gas geben um die Freiheit und das Gefühl Motorrad zu fahren, suchen.
Ich kenn das ganz genau so von meiner Frau. Vor 5 Jahren den Schein gemacht, auf der ersten gemeinsamen Ausfahrt das Motorrad gegen eine Leitplanke gesetzt( mit 20km, ohne Verletzung und nur leichte Kratzer an der Maschine)
Die wollte danach auch nicht mehr fahren, und ihr hab ich das selbe gesagt wie dir.
Das Motorradfahren muss zur Selbstverständlichkeit werden, wie schwimmen, laufen oder Fahrrad fahren. Nur so bekommt man Routine und überwindet die Angst. Heut fahr ich ihr mit meiner ZX10R hinterher teilweise muss ich mich da auch anstrengen um dran zu bleiben, und hab spaß, weil sie sicher fährt und selbst Spaß daran hat.
Da hast du auch recht :/
Ich bin momentan echt planlos.
Macht es denn aber tendenziell überhaupt Sinn sich nur noch für Rennstrecke zu entscheiden, um dann 3 bis 4 mal im Jahr zu fahren?
Das wird dir keinen spaß machen, weil du mental nicht in der Lage bist, überhaupt zu entscheiden, fahren ja oder nein. Wenn die Regeln der Rennstrecke einfacher und sicherer wären als auf normalen Straßen, bräuchte man keine STVO. Wie willst du also Spaß durch Erfolg auf einer Strecke haben, wenn dich deine negativen Erfahrungen schon im normalen Straßenverkehr mit regeln und Vorschriften verunsichern und dich soweit treiben, nicht mehr fahren zu wollen?
Mein Tipp, such dir jemand der es kann und lerne. Der darf aber nicht voraus fahren, sonst stehst du gleich wieder unter Druck, in für dich unsicheren Situationen, dran bleiben zu wollen. Das war auch der Fehler bei meiner Frau und mir. Du fährst voraus, so wie es für dich am sichersten erscheint, egal wie es aussieht oder was andere denken könnten. Nach der Fahrt wird geredet, was gut oder schlecht war. So findest du am besten zu deinem eigenen Stiel.
Wenn du auf die Maschine steigst, konzentrierst du dich auf das fahren, sonst Nix. Alles andere lenkt ab !
Jetzt erstmal nur noch Chopper zu fahren, weil du zweimal gestürzt bist, halte ich für quatsch, da verlernst du das mopped fahren ja fast ganz.
Vielleicht kannst du dich ja auf der Rennstrecke austoben und fährst dafür öffentlich etwas vorsichtiger.