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Bioethanol, PÖL und Biogas - die beste Alternative

Themenstarteram 20. Juli 2006 um 20:59

Abend,

für mich persönlich gibt es zur Zeit nur drei Alternativen für fossile Kraftstoffe: PÖL (bzw algemein Öle), Bioethanol und Biogas. Diese Kraftstoffe kann man in "beliebigen" Mengen herstellen (weil erneubar sind), sodass es keine Engpässe entstehen und es keine Energiekrise gibt.

Was mich jetzt interessiert ist die Umweltschädliche Seite, sprich, was hat die grösste Umweltbelastung. Z.B. PÖL - Russpartikel, Ethanol - CO2 beim Brennen etc.

Was sind die Vorteile und Nachteile von diesen Kraftstoffen? Hohe Kosten bei der Herstellung, Umbaukosten, Speichrung etc.

Die enegetische Billanz. Wie effizient ist bzw kann sein die Herstellung von diesen Kraftstoffen.

Würde gerne eure Meinung dazu hören.

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82 Antworten
am 20. Juli 2006 um 22:00

Man kann diese Produkte leider eben nicht in belibigen Mengen herstellen.

dafür müsste man D viel grössere Anbauflächen haben.

so kriegt man ungefähr 4000kg Raps/Hektar.

bei einem Öl-Gehalt von ca 42% kriegt ma so um 1500kg aus einem Hektar raus. In D werden ca 1,3Mio Hektar im Jahr angebaut, wobei nicht recht viel mehr zwecks Fruchtfolge geht.

--> 1,3mio * 1,5to sind ungefähr 2mioto Rapsöl/jahr...

der Dieselverbrauch liegt aber um ein gutes höher (so um die 8 oder 9 mioto im Jahr)

Zum herstellen is Rapsöl relativ einfach und braucht auch wenig energie.

Wies mit Bioethanol und Biogas aussieht weis i ned, aber i schätz mal ned, dass da besser ausschaut...

am 20. Juli 2006 um 23:36

Bei Ölen wird es immer Rußbildung geben.

Alle "Bio" treibstoffe sind (meiner Meinung nach) schöngerechnet. Ein voller Ersatz der herkömmlichen Treibstoffe wird durch das "Bio" zeugs niemals möglich sein. Auch in Brasilien (Ethanol) wird Wald gerodet für Zuckerrohrplantagen. Gase müssen zudem leicht komprimierbar sein, sonst fährt man mit schweren Tanks umher (oder auch Batterien).

Alles bisherige ist noch nicht ausgereift und auch der Wasserstoff steckt noch Jahrzehnte in der Entwicklung.

Ein sehr wichtiger Punkt ist aber auch das Verhalten der Menschen. Hier ist ein großes Umdenken noch nötig.

Müssen Erzeugnisse zigmal umhergefahren werden? Braucht man in jedem Supermarkt die weltweite Produktion von Joghurtsorten? Auch privat wird eigentlich viel unnötiges gefahren und dabei ist noch nichtmal die künftige Entwicklung der ärmeren Länder berücksichtigt. Sollen die nicht fahren dürfen? Aber leider geht es in die Köpfe nicht rein...

am 21. Juli 2006 um 6:30

Zitat:

Alle "Bio" treibstoffe sind (meiner Meinung nach) schöngerechnet. Ein voller Ersatz der herkömmlichen Treibstoffe wird durch das "Bio" zeugs niemals möglich sein.

Das sehe ich ganz anders. Warum soll das nicht möglich sein ??

Auch wenn die Ausbeute des Erdöls durch den Zusatz von Bio-Sprit verlangsamt wird, ist das Zeug irgendwann mal weg. Auch wenn es hierzu immer recht unterschiedliche Darstellungen gibt, kann das gar nicht anders sein - also müssen alternativen geschaffen werden, auch wenn diese noch in den "Kinderschuhen" stecken. Das ist die normale Entwicklung, wenn dir jemand 1960 erzählt hätte das es in 40 Jahren in jedem Haushalt nen PC gibt, hätte man den auch ausgelacht...

Zitat:


Ein sehr wichtiger Punkt ist aber auch das Verhalten der Menschen. Hier ist ein großes Umdenken noch nötig.
Müssen Erzeugnisse zigmal umhergefahren werden? Braucht man in jedem Supermarkt die weltweite Produktion von Joghurtsorten?

Nein bräuchte er nicht, nur gäb`s dann wieder nen "Plan" zu erfüllen wer was bekommt, da hätten wir ne leckere Klassengesellschaft, die reichen haben dann ihre Supermärkte mit meheren Sorten und der Rest kann Einheitsbrei futtern...

Plan ist ganz schlecht, hatten wir schon....;)

 

Zitat:


Sollen die nicht fahren dürfen? Aber leider geht es in die Köpfe nicht rein...

Da geb ich dir REcht...

Themenstarteram 21. Juli 2006 um 8:09

Hallo,

unter "beliebig viel" habe ich unendlich lang gemeint :-) Natürlich ist man an die Anbauflächen angewiesen. Die Situtaion ist aber viel besser als mit Rohöl. Es gibt nur in bestimmten Regionen und da hat man keinen Einfluss drauf.

Ausserdem, tanken kann man alle Arten von Ölen, nicht nur Rapsöl.

 

Zitat:

Original geschrieben von clarence_bertl

Man kann diese Produkte leider eben nicht in belibigen Mengen herstellen.

dafür müsste man D viel grössere Anbauflächen haben.

so kriegt man ungefähr 4000kg Raps/Hektar.

bei einem Öl-Gehalt von ca 42% kriegt ma so um 1500kg aus einem Hektar raus. In D werden ca 1,3Mio Hektar im Jahr angebaut, wobei nicht recht viel mehr zwecks Fruchtfolge geht.

--> 1,3mio * 1,5to sind ungefähr 2mioto Rapsöl/jahr...

der Dieselverbrauch liegt aber um ein gutes höher (so um die 8 oder 9 mioto im Jahr)

Zum herstellen is Rapsöl relativ einfach und braucht auch wenig energie.

Wies mit Bioethanol und Biogas aussieht weis i ned, aber i schätz mal ned, dass da besser ausschaut...

am 21. Juli 2006 um 15:46

Da hast natürlich recht... hab jetz nur des Rapsöl rausgepickt, weils in D die grösste Bedeutung hat.

allgemein glaub ich persönlich, dass sich in Zunkunft eben ein Mix aus allen Alternativen durchsetzen wird...

eben nach dem, was der Acker so hergibt.

Wasserstoff wird sich nie durchsetzen, da forschen die Autobauer nur aus Prestige-Gründen.

Irgendwann muss dann doch wohl ein Unmdenkprozess beginnen, dass ma ned unbedingt a Auto mit 200PS braucht, und auch so öfters mal auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigt, wenns möglich ist...

am 22. Juli 2006 um 10:30

Deutschland wird sich nie selbst versorgen. Wieso wird dies erwartet? Haben wir bei Öl Eigenversorgung?

Die größten Potentiale haben Pflanzenöl (in den Tropen) und Ethanol (in unseren Breitengraden). Grund? Palmöl bringt die größten Flächenerträge. Kann man hier aber nicht als Treibstoff nutzen. Dafür ist es hier zu kalt.

Diese Alternativen stecken nicht mehr in den Kinderschuhen. Die ganze Welt ist am Umrüsten. Die ganze Welt außer dem Großteil der EU. Sogar die Amis sind viel viel weiter.

Ist eh Augenwischerei was da abgeht. Wir haben keine ungenutzten Ackerflächen die wir für Raps nutzen können. Für jeden Ha Raps wird irgendwas anderes importiert.

Über den Anbau in Brasilien und Co. mal kein Wort zu verlieren, da wird Regenwald ha-weise brandgerodet um für UNS!!! Tierfutter anzubauen weil wir unsere Ackerflächen für Raps haben wollen. Was daran ökologisch ist ....

Sinnvollste Alternative für uns ist dann am ehesten noch Sun- oder Synfuel. Hat mit Abstand die höchste Flächenausbeute da die ganze Pflanze und nahezu jede Biomasse verwendet werden kann. Und das ganze ohne neue Infrastruktur oder Fahrzeugumrüstungen.

Im Gegensatz zu vielen anderen Regionen hat die EU in dem Bereich einfach ein Platzproblem. Lebensmittel, Tierfutter und dann noch Biokraftstoffe passt einfach nicht.

Wasserstoff wird sich dann durchsetzen wenn wir eine neue EnergieQUELLE finden (sollten). Es ist nichts weiter als ein Energieträger der extrem Schadstoffarm verbrennt oder in Brennstoffzellen genutz werden kann.

Bis dahin halte ich Gas für eine gute Alternative. Vieles fällt bei der Ölförderung eh an und immer noch werden da Mengen abgefackelt die keiner haben will. Lässt sich halt schlecht in grossen Mengen speichern.

Biogasanlagen halte ich darüberhinaus für sehr sinnvoll. Aber NICHT als Treibstoff sondern in direkter Nutztung für den lokalen Energiebedarf.

Es ist eine absolute Krankheit bei uns dass wir alle Alternativen auch unbedingt im Auto haben müssen, egal ob sinnvoll oder nicht.

Gruß Meik

P.S. Danke, mal wieder den Frust zu dem Thema losgeworden :D

am 23. Juli 2006 um 8:47

Zitat:

Original geschrieben von Meik´s 190er

Ist eh Augenwischerei was da abgeht. Wir haben keine ungenutzten Ackerflächen die wir für Raps nutzen können. Für jeden Ha Raps wird irgendwas anderes importiert.

Naja, dafür wird immer noch Weizen und Milchproduktion subventioniert und auf Halde gebracht - zumindest nach meinem Infostand...

MfG, HeRo

am 23. Juli 2006 um 9:13

Meine Meinungen zu den Stoffen:

PÖL:

Ost-EU-Länder haben weniger Bevölkerungsanteile je Fläche, damit also viel Platz. Da wäre Potential.

Andererseits taut mit der globalen Erwärmung die russische Tundra auf, wo neue Fläche entsteht. (keine Ahnung wie das wissenschaftlich zu betrachten ist)

PÖL kann nicht alles, aber einen Teil abdecken

Ethanol:

Eigentlich dasselbe Problem wie PÖL. Irgendwo müssen die Zuckerrohrwälder wachsen.

Biogas:

Ist mE unsinnig für die mobile Nutzung. Erdgas-Ersatz für die Häuser-Beheizung??

Wasserstoff:

Es gibt sehr wohl Technologien, wie man Wasserstoff herstellen kann ohne fossile bzw. nicht regenerative Stoffe verfeuert (o.ä.).

Richtig lohnen kann sich das aber erst, wie Meik schon sagte, wenn man andere Quellen gefunden hat. Die solare ist zwar nicht schlecht, aber ob man damit die ganze Bevölkerung abdecken kann?

Viel besser wäre da die Nutzung eines Fusionsreaktors. Mal schauen wie sich dieses Pferd weiter entwickelt. Das Ding könnte so einige Probleme lösen (ob es wohl genau deswegen noch nicht existiert??)

Öffentliche Verkehrsmittel:

Schon mal nachgerechnet was eine individuelle Fahrt mit diesen Kostet? Unheimlich teuer.

Klar, wenn man tagtäglich dieselbe Strecke fährt und Jahreskarten hat ist es billiger.

Nur mal so zum Beispiel: Eine Fahrt von hier nach Stuttgart und zurück kostet mich mit Autogas (okay, ist jetzt nicht Bio :D ) 20 Euro. Mit der Bahn NUR DIE HINFAHRT 30 Euro. Und das ist sowas von unverhältnismäßig...

am 23. Juli 2006 um 9:29

Guckt doch mal unter CARS21 im Net nach.

Dann seht Ihr die langfristigen Strategien der KFZ-Hersteller und der Minaeralöllobby zum Thema Motor und Kraftstoffe.

Solange die Lobbyisten in Berlin für Ihre Auftraggeber so gute Arbeit leisten, haben wir leider nur eine Möglichkeit.

Unser Geld für immer weniger Gegenleistung abzugeben!!

PÖL stand vor wenigen Wochen in der Diskussion, und wird gerade erforscht, weil festgestellt wurde, das es krebserregende Dämpfe im Abgas enthält.

Damit wäre ich erstmal vorsichtig. Alcohol ist meiner Meinung nach zu leicht entzündlich, um es bedenkenlos im KFZ mitzuführen.

Erdgas wäre wohl die empfehlenswerteste Methode, nach dem VW-Brennholzkäfer.

Zitat:

Original geschrieben von schöne-Liesbeth

Alcohol ist meiner Meinung nach zu leicht entzündlich, um es bedenkenlos im KFZ mitzuführen.

ähm...

was denkst du dann über benzin?! oder gar gas?

Das mit Osteuropa ist sicher eine Perspektive. Macht uns aber auch nicht unabhängiger. Alternative für uns, auch wenn es viele nicht hören wollen, wird wohl irgendwann unser riesiger Kohlevorrat in Deutschland sein.

Aber gerade da liegt der Vorteil von Sunfuel gegen alle anderen "Bio"Kraftstoffe. Man kann regional anbauen was da gut wächst und ist nicht auf riesige Monokulturen Zuckerrohr, Raps oder sonstwas angewiesen. Zudem ist die Flächennutzung erheblich besser.

Wieso ist Alkohol zu gefährlich? Benzin brennt genausogut!

PÖL halte ich für gar keine Alternative mehr. Neue Direkteinspritzer haben recht erhebliche Probleme damit und benötigen umfangreichere Umbauten. Nichts für die breite Masse. Zudem stimmt auch die Sache mit den schlechteren Abgaswerten. Aufgrund der Zähflüssigkeit von PÖL zerstäubt und verbrennt es schlechter. Bei älteren Vorkammermotoren aber noch eine Alternative.

PÖL fahr ich in Beimischung selber. Wenn ich ehrlich bin aber hauptsächlich aus Kostengründen. Wie sicher die meisten die auf Alternativen umstellen.

Gruß Meik

am 23. Juli 2006 um 11:02

Zitat:

Original geschrieben von Meik´s 190er

Das mit Osteuropa ist sicher eine Perspektive. Macht uns aber auch nicht unabhängiger. Alternative für uns, auch wenn es viele nicht hören wollen, wird wohl irgendwann unser riesiger Kohlevorrat in Deutschland sein.

Aber gerade da liegt der Vorteil von Sunfuel gegen alle anderen "Bio"Kraftstoffe. Man kann regional anbauen was da gut wächst und ist nicht auf riesige Monokulturen Zuckerrohr, Raps oder sonstwas angewiesen. Zudem ist die Flächennutzung erheblich besser.

Wieso ist Alkohol zu gefährlich? Benzin brennt genausogut!

PÖL halte ich für gar keine Alternative mehr. Neue Direkteinspritzer haben recht erhebliche Probleme damit und benötigen umfangreichere Umbauten. Nichts für die breite Masse. Zudem stimmt auch die Sache mit den schlechteren Abgaswerten. Aufgrund der Zähflüssigkeit von PÖL zerstäubt und verbrennt es schlechter. Bei älteren Vorkammermotoren aber noch eine Alternative.

PÖL fahr ich in Beimischung selber. Wenn ich ehrlich bin aber hauptsächlich aus Kostengründen. Wie sicher die meisten die auf Alternativen umstellen.

Gruß Meik

hmm zu dem:

Zudem stimmt auch die Sache mit den schlechteren Abgaswerten.

muß ich dir teilweise wiedersprechen, denn

die ASU wie sie gefordert wird..bestehst du mit pöl auf jeden fall.. soweit dein KFZ noch technisch innermotorisch soweit i.O. ist.

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