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Bitte um Rat bei erster G-Klasse G290 GD
Liebe Forums (G)meinde,
Ich möchte mir mit 32 Jahren den Traum einer G-Klasse erfüllen. Seit der Jugend ist es mein absolutes Traum Auto. Damals noch die neuen Modelle aber mittlerweile finde ich die älteren irgendwie ansprechender und authentischer.
Kurz zu meiner Person: 32 Jahre, Jäger mit Jagdmöglichkeit, keine zwei linken Hände ?? separates Fahrzeug, welches ich mir mit meiner Frau für Urlaub und längere Strecken teile, vorhanden. Wenig Erfahrung mit der Fahrzeugklasse sowie den jeweiligen Modellen und Motoren.
Anspruch an den G: ca 5.000km pro Jahr, Diesel, leichter Jagdeinsatz, privat kleine Strecken, vllt mal eine Alpenüberquerung, Robust bzw. Nicht ständig schrauben zu müssen, ggf Wertanlage bzw Wertstabil.
Wie ich oben schon geschrieben habe, hält sich meine Erfahrung in Grenzen. Daher bitte ich euch um euren Rat und eure Meinung/Hilfe zu dieser G-Klasse. Ich schaue schon seit Monaten nur die „scheint“ mir irgendwie besonders. Stimmt das? Ist sie den Preis wert und was sagen die einzelnen Umbauten/ Anpassungen über das Fahrzeug aus? Was hat es mit dem Oldtimer Status auf sich?
https://www.autoscout24.de/.../...5cd7-56ba-42fa-b44e-5ad096b78d1e?...
Ich freue mich sehr über eure Einschätzung sowie Hilfe!
Viele Grüße und einen schönen Abend
G-Neuling
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14 Antworten
Schwierig da die Perfekte Mischung zu finden :-)
Fängt schon an mit "Oldtimer" vs "Alt" vs "Neuer" vs "ziemlich Neu" :-)
Die G-Klasse wird ja schon seit Ewigkeiten mehr oder weniger im gleichen Grunddesign und Anspruch an Geländefähigkeit gebaut.
Um hier für Euer Profil Regional Jagd (evlt eher Kurzstrecken?) und Urlaub, Reisen evtl Fernreisen ? abzudecken geht es ja neben Robustheit auch um Fahrkomfort oder besser gesagt Reisekomfort.
Generell würd ich sagen je älter der Motor, ist auch ein Diesel grundsätzlich auch für Kurzstrecken nutzbar. Ab Baujahren mit DPF, AGR, und gar noch die ersten ADBlue Generationen würde ich den Diesel nur für ein normales Streckenprofil mindestens > 30 km eine Fahrt wählen (sollte wenigsten warm werden)
Bei der ganzen Motorhistorie bei Diesel und Benziner wirst du hier im Forum und im Netz sicher fündig um die zuverlässigsten rauszufiltern.
Dann kommt die Leistungfrage so ein alter G mit um die 70-100 PS ist jetzt kein Leistungswunder - regional sicher kein Problem und im Wald bei Jagd ... Fernreise vielleicht schon bissl zäh ?
Hier müsst ihr sicher mal ein paar Gebrauchte anschauen und Probefahren um ein Gefühl zu kriegen....
Dann gibt es noch das Thema Fahrkomfort vom Prinzip - die G´s bis 2018 haben vorne und hinten ne Starrachse ...ab 2018 (W463a) ist vorne Einzelradaufhängung angesagt.
Hatte das auch verglichen die Fahrbarkeit auf Langstrecke, Lenkverhalten ist mit der Einzelradaufhängung vorne schon deutlich komfortabler/direkter (einfach mal vergleichen) ... denke am Ende wollt ihr beide ja auch Spass am Fahren haben ... der ältere mit Starrachse vorne wär an meiner Frau gescheitert für lange Reisen/Fahrstrecken.
Nächste Baustelle ist die Karrosserie selbst .... Rost ist bei allen G´s bis 2018 immer ein Thema.
Gerade bei alten kommt es stark darauf an wie gepflegt Sie diesbezüglich ist ....
Ist die braune Pest erstmal verbreitet ist das in keinem Auto so richtig im Griff zu halten ohne komplett Maßnahme.... der G-bis 2018 hat Bauartbedingt (70´er Jahre Konstruktion) viele anfällige Stellen ... gibt reichlich zu lesen im Netz.
Das wurde erst ab dem W463a ab Bj2018 konstruktiv mal komplett überarbeitet ... viele Anbauteil aus Aluminium und die Karosse auch neu modern konstruiert. Dadurch auch Innen etwas mehr Platzangebot was dem Wohlfühlen beim Fahren entgegen kommt.
Wermutstropfen - ab Modell 2018 hast du natürlich reichlich Elektroink und Display im Innenraum. (Gibts auch nix mehr ohne)
Der Spagat eines modernen luxuriösen voll geländegängigen Fahrzeugs. Wer das puristische Offroad sucht ist vermutlich falsch bedient.
Dann am Ende noch die Frage des Budgets für den Traum :-)
Ich persönlich finde die "alten" teilweise hoffnungslos überteuert unter 40 Tsd gibts nicht viel was in gutem Zustand ist und weitere 20 Jahre durchhält ohne große Nacharbeiten....alternativ kann man auch was günstiges holen und sich die Mühe machen den einmal komplett aufzuarbeiten dann weiss man wenigstens was man hat.
Zwischen 60 -100 kriegst du schon was Ecke 2015 - 2018, Ab Bj 2018 geht ab ca 90 Tsd los wenn man relativ viele km akzeptiert ... kannst du schnell auch 130 - 200 Tsd ausgeben
Nach langem überlegen und planen wurde es bei uns am Ende dann doch ein relativ junger gebrauchter 400d.
Einsatzplanung primär Reisen Europa sowie Tagesausflüge ..... kein Hardcore Offroad vielleicht mal ne Piste oder eine Offroad Trail Reisetour über Alpen etc usw...
Das sollte der locker schaffen bei hohem Reisekomfort auf langen Strecken Dachzelt und etwas Camping Ausstattung kommt noch dazu (gibt ab Werk eine Professional Edition mit Dachträger und paar Features ... reine Ausstattungsvariante)-
Für den Wald nehm ich dann den alten DKW Munga ... da kann ich meinen Spass ohne Servo und Bremskraftverstärker austoben.
Vielleicht hilft dir das weiter .... für mehr Details (und vielleicht hab ich auch das ein oder andere falsch eingeschätzt - hier gibt es sicher ein paar alte G Hasen) .... so war unsere Entscheidungsfindung abgelaufen.
Zitat:
@logangun schrieb am 29. Januar 2025 um 00:53:59 Uhr:
Schwierig da die Perfekte Mischung zu finden :-)
Fängt schon an mit "Oldtimer" vs "Alt" vs "Neuer" vs "ziemlich Neu" :-)
Die G-Klasse wird ja schon seit Ewigkeiten mehr oder weniger im gleichen Grunddesign und Anspruch an Geländefähigkeit gebaut.
Um hier für Euer Profil Regional Jagd (evlt eher Kurzstrecken?) und Urlaub, Reisen evtl Fernreisen ? abzudecken geht es ja neben Robustheit auch um Fahrkomfort oder besser gesagt Reisekomfort.
Generell würd ich sagen je älter der Motor, ist auch ein Diesel grundsätzlich auch für Kurzstrecken nutzbar. Ab Baujahren mit DPF, AGR, und gar noch die ersten ADBlue Generationen würde ich den Diesel nur für ein normales Streckenprofil mindestens > 30 km eine Fahrt wählen (sollte wenigsten warm werden)
Bei der ganzen Motorhistorie bei Diesel und Benziner wirst du hier im Forum und im Netz sicher fündig um die zuverlässigsten rauszufiltern.
Dann kommt die Leistungfrage so ein alter G mit um die 70-100 PS ist jetzt kein Leistungswunder - regional sicher kein Problem und im Wald bei Jagd ... Fernreise vielleicht schon bissl zäh ?
Hier müsst ihr sicher mal ein paar Gebrauchte anschauen und Probefahren um ein Gefühl zu kriegen....
Dann gibt es noch das Thema Fahrkomfort vom Prinzip - die G´s bis 2018 haben vorne und hinten ne Starrachse ...ab 2018 (W463a) ist vorne Einzelradaufhängung angesagt.
Hatte das auch verglichen die Fahrbarkeit auf Langstrecke, Lenkverhalten ist mit der Einzelradaufhängung vorne schon deutlich komfortabler/direkter (einfach mal vergleichen) ... denke am Ende wollt ihr beide ja auch Spass am Fahren haben ... der ältere mit Starrachse vorne wär an meiner Frau gescheitert für lange Reisen/Fahrstrecken.
Nächste Baustelle ist die Karrosserie selbst .... Rost ist bei allen G´s bis 2018 immer ein Thema.
Gerade bei alten kommt es stark darauf an wie gepflegt Sie diesbezüglich ist ....
Ist die braune Pest erstmal verbreitet ist das in keinem Auto so richtig im Griff zu halten ohne komplett Maßnahme.... der G-bis 2018 hat Bauartbedingt (70´er Jahre Konstruktion) viele anfällige Stellen ... gibt reichlich zu lesen im Netz.
Das wurde erst ab dem W463a ab Bj2018 konstruktiv mal komplett überarbeitet ... viele Anbauteil aus Aluminium und die Karosse auch neu modern konstruiert. Dadurch auch Innen etwas mehr Platzangebot was dem Wohlfühlen beim Fahren entgegen kommt.
Wermutstropfen - ab Modell 2018 hast du natürlich reichlich Elektroink und Display im Innenraum. (Gibts auch nix mehr ohne)
Der Spagat eines modernen luxuriösen voll geländegängigen Fahrzeugs. Wer das puristische Offroad sucht ist vermutlich falsch bedient.
Dann am Ende noch die Frage des Budgets für den Traum :-)
Ich persönlich finde die "alten" teilweise hoffnungslos überteuert unter 40 Tsd gibts nicht viel was in gutem Zustand ist und weitere 20 Jahre durchhält ohne große Nacharbeiten....alternativ kann man auch was günstiges holen und sich die Mühe machen den einmal komplett aufzuarbeiten dann weiss man wenigstens was man hat.
Zwischen 60 -100 kriegst du schon was Ecke 2015 - 2018, Ab Bj 2018 geht ab ca 90 Tsd los wenn man relativ viele km akzeptiert ... kannst du schnell auch 130 - 200 Tsd ausgeben
Nach langem überlegen und planen wurde es bei uns am Ende dann doch ein relativ junger gebrauchter 400d.
Einsatzplanung primär Reisen Europa sowie Tagesausflüge ..... kein Hardcore Offroad vielleicht mal ne Piste oder eine Offroad Trail Reisetour über Alpen etc usw...
Das sollte der locker schaffen bei hohem Reisekomfort auf langen Strecken Dachzelt und etwas Camping Ausstattung kommt noch dazu (gibt ab Werk eine Professional Edition mit Dachträger und paar Features ... reine Ausstattungsvariante)-
Für den Wald nehm ich dann den alten DKW Munga ... da kann ich meinen Spass ohne Servo und Bremskraftverstärker austoben.
Vielleicht hilft dir das weiter .... für mehr Details (und vielleicht hab ich auch das ein oder andere falsch eingeschätzt - hier gibt es sicher ein paar alte G Hasen) .... so war unsere Entscheidungsfindung abgelaufen.
Guten Morgen und vielen Dank für deine mehr als ausführliche Antwort. Das gab mir gerade schon am frühen Morgen etwas zum nachdenken. Aufgrund dessen, dass ich im ersten Drittel (hoffentlich) meines Lebens bin, möchte ich mich finanziell nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Deswegen wären 35.000-40.000€ das Maximum für mich. Die Jagd ist nicht ganz regional sondern ca 50km entfernt. Zudem bin ich arbeitstechnisch sehr eingespannt, was es mir aktuell etwas schwer macht, so ein Projekt mit selbst restaurieren zu starten. Ich hatte oben ein Fahrzeug verlinkt, kannst du dazu etwas sagen?
Viele Grüße und einen schönen Start in den Tag!
Wenn du mit einem alten nahe der Oldtimer Ecke starten willst - persönlich hab ich mir aus der Ecke nicht viel selbst angeschaut.
Im Netz gibt es aber reichlich Stoff zum einlesen, dann schau dir einfach mal gebrauchte in der Region an (völlig egal welcher Motor) mach dir ein Bild vom Zustand des Fahrzeugs (vor allem auch von unten) und der Plegehistorie der Besitzer.
Falls du KFZ seitig wenig Erfahrung hast such dir evtl einen Bekannten mit Kenntnis den du jeweils mitnimmst.
Wenn du mal 5-10 gesehen hast und die verschiedenen Motoren gefahren bist kannst du sicher die Spreu vom Weizen trennen und eine gute Entscheidung treffen.
Drück dir die Daumen.
Zu dem oben .... was mich stutzig macht - wenn ich ein Wertgutachten von 50 Tsd hab warum geh ich so günstig in´s Rennen ? ... auf jeden Fall anschauen so kann man wenig sagen.
PS: wir haben nach der Entscheidung fast ein Jahr gesucht und den Markt/Preise beobachtet.
ALLE G´s neigen dazu mit hohen Preisvorstellungen zu starten, viele sind lange im Netz (z.b 2 die ich Frühsommer 2024 in die Beobachtungsliste genommen habe sind IMMER noch nicht verkauft - die Verkäufer halten aber an ihrem überteuerten Preis fest und sind bislang nur 5 Tsd in kleinen Schritten runter.
Der den ich geholt habe (gleiche Konfig +/- 10 Tsd km auf der Uhr war am Ende 30 Tsd günstiger ! (fand ich auch einen Marktgerechten Preis) und ist innehalb 3 Monate um 15 Tsd runtergegangen.
Zu dem Zeitpunkt konnte ich nach langem Beobachten aber auch gut einschätzen dass der Punkt erreicht war wo er auch weggehen würde und hab zugeschlagen...
Fazit bring Geduld mit wenn du ein hochwertiges Gutes etwas tuereres altes Stück willst.
Ansonsten würde ich eher nach was sehr günstigem zum Einstieg suchen so Ecke 15-20 k + eine Werkstatt in deiner Nähe und erst mal Erfahrung sammeln + ggf noch 5-10 Tsd reinstecken die du erst mal gespart hast. Den könntest du ggf nach ein paar Jahren wieder verkaufen und den nächsten Schritt machen...
Servus G. Neuling. Ich fahre seit vielen Jahren einen 300 G Turbo Dieselmit kurzen Radstand. Hatte mir aber auch einmal einen günstigen drei hunderter Turbo Diesel kurzfristig zugelegt. Der war aber mit langem Radstand. Ich muss sagen, mit langen Radstand ist er deutlich komfortabler zu fahren wie der kurze aber der wird ja bei dir ohnehin nicht infrage kommen. Große Reparaturen ja hatte ich und zwar ist mir die Hinterachse bei Kilometerstand von 90.000 um die Ohren geflogen mit der Folge, dass ich einen schweren Unfall hatte und der G im straßengraben landete. Also der Wagen wurde auf Totalschaden geschätzt. Somit habe ich die Versicherungssumme kassiert, um den G so nach und nach wieder aufzubauen. Ich empfehle dir dringend, wenn du einen kaufen solltest denn immer Vollkasko zu versichern, weil die Teile so teuer sind das wenn du einen Schaden hast wo die musst du keine G gegnerische Versicherung hast ganz schnell an deine finanziellen Möglichkeiten kommst. Also ich hab mir insgesamt vielleicht 50 Fahrzeuge angesehen, unterschiedlichsten Baujahren und Zustände. Da fällt mir ein zur Siebziger Baujahr 2000 um die 100.000 km Vollausstattung. Absolut gepflegter Zustand Scheckheft voll aber der Rahmen war durchgerostet. Darauf hatte ich ja absolut keinen Bock da einen Rahmen zu reparieren. Du musst dir Zeit lassen und viel anschauen und viel fragen und noch mehr fahren. Wenn’s geht also meine Favoriten sind alle vor Baujahr 1992 weil Abbau 2000 die Rahmen nicht mehr bei Daimler gefertigt wurden, sondern im Kosovo und ab Baujahr 1992 die Elektronik so richtig zugeschlagen hat ich selbst hab da ein OM 606A Motor verbaut und der hat eine elektronisch geregelte Einspritzpumpe, die auch ab und an Zicken macht Der Motor Hot 177 PS und verbraucht 12-14l Kraftstoff etwas sparsamer sind die CDI Motoren. Es macht vielleicht 1 l aus. Ich würde immer auf einen älteren gehen. Da ist die Technik noch überschaubar und Schrauben am Auto macht wirklich Spaß.
Ich würde sagen, für´s Gelände tut er ganz gut, es ist ja ein richtiger Allrad und kein "Haldex-Allrad", auf der Straße ist er wohl ziemlich lahm, und die Beschreibung ist auch ziemlich ungenau (wo hat der G denn Blattfedern, die erneuert wurden?). Elektrische Fensterheber und ein Tempomat wären wohl auch fein. Schön lackiert ist er ja - aber wie gewissenhaft wurde gearbeitet? Es müsste Bilder von den diversen Restaurationsschritten geben, damit man sieht, wie gewissenhaft gearbeitet wurde, wie der Rost eliminiert wurde. Und wie schon oben beschrieben, Fachleute sollten das Fahrzeug beurteilen, am besten ein Karosseriespengler und ein Mechaniker der alten Garde.
Felgen sind ultra häßlich, aber was soll’s.
Fahr mal Probe.
Wichtig wäre auch eine möglichst genaue Beschreibung der Reparaturen. Hinfahrt anschauen Probefahrt machen würde ich sagen.
Hallo G – Neuling, herzlich willkommen im (Interessens) – Club!
Ob so ein Auto zu dir passt, ist zunächst eine Frage deiner Ansprüche / Vorstellungen. Ich selbst bin ja eher euphorisch, was den G angeht, was mir hier schon den einen oder anderen Rüffel eingetragen hat. Dennoch möchte ich abweichend davon einiges kritisches zu bedenken geben: Du kaufst ein 30 Jahre altes Auto, das von seinen Vorbesitzern sicher nicht immer pfleglich behandelt wurde. Einen langfristig unbeschwerten Fahrbetrieb zu erwarten, kann durchaus in der einen oder anderen Enttäuschung enden.
Fahrkomfort und Fahrleistungen sind einem Fahrzeug dieses Alters entsprechend und nicht mit einem modernen Auto zu vergleichen, so Dinge wie Federung, Heizung & Lüftung, Fahrgeräusch, Verbrauch und so weiter sind ziemlich lastwagenhaft. Das kann man durchaus toll und entschleunigend sehen, nach dem Motto ich genieße es, mit 70, 80 Sachen über Land zu cruisen samt dem satten, zufriedenen Gefühl, von so gut wie keinem Hindernis aufgehalten zu werden. Oder aber es nervt, dass das Heizungsgebläse lärmt und dennoch bei Regenwetter die Scheiben anlaufen, ab 100 Sachen keine vernünftige Unterhaltung mit dem Beifahrer mehr möglich ist und ähnliches, kannst nur du selbst für dich einschätzten. Wie der Tscharlie schreibt, unbedingt mal ausgiebig!!!! probefahren.
Nach dem, was ich auf den Fotos gesehen habe, erscheint mir persönlich der Preis allerdings deutlich überzogen. Nicht, dass ein einwandfreier G in diesem Alter keine 40.000,- wert wäre, aber dann müsste es eben wirklich ein makelloses Auto sein. Der hier wirkt auf mich ein bisschen nach schnell mal behübscht für den Verkauf.
Zu aller erst unbedingt den Typenschein ansehen, wie viele Vorbesitzer der hatte und vor allem, wie lange der letzte das Fahrzeug besaß.
Ein paar Dinge möchte ich hier aufzählen:
Bild 1 & 2: das Auto erscheint mir etwas zu hoch, kann täuschen weil ungünstig geparkt, aber bei der Probefahrt unbedingt auf Vibrationen vom Antriebsstrang achten.
Bild 4: die obere Federaufnahme ist aus dickem Stahl, rostet aber dennoch erkennbar ordentlich.
Ebenso die Aufnahme für die Schubstrebe (Bild 5). Am Auspuff wurde geflickt. Insgesamt sind verdächtig wenig Fotos vom Unterboden, den Achsen und Leitungen vorhanden.
Dafür dürfte der Vorbesitzer einen Hang für die Gitter über diversen Leuchten haben (Bilder 11, 12, 31, 32, 33, 34, 35).
Unter den Heckleuchten (Bild 35) würde ich unbedingt mal die Lackdichte messen oder wenigstens mit einem Magneten prüfen, wie dick der Kitt an der Stelle ist!
Den Kilometerstand glaube ich nicht, denn der Fahrersitz ist hin (wenigstens der Schäumling vom Sitzkissen, eventuell auch das Sitzgestell gebrochen). Wenn man 163000 durch 30 dividiert, kommt man auf eine durchschnittliche Jahresleistung von rund 5500 km, schwer vorstellbar. Außerdem passt das (leider nur ausschnittsweise erkennbare), abgegriffene Lenkrad (Bild 24) nicht dazu. Aufgrund dieses Zustandes würde ich da wenigstens 100.000 km draufrechnen.
Die Einstiegsdichtung (Bild 30) ist durchgerissen, das ist an sich kein Drama, aber die sollte man vom Falz ziehen und mal dahinter schauen. Auf dem Bild sind auch gewisse Rostansätze unter dem Lack am Schwelle erkennbar.
Bild 18 und 30, die Schwellerleiste hebt am hinteren Ende deutlich vom Schweller ab, entweder ist die Metalleinlage in der Leiste verrostet (kleineres Übel) oder der Schweller selbst „aufgeblüht“.
Fazit: ob das Gutachten (Bild 9) tatsächlich gewissenhaft und von einem G – Klasse – Kundigen erstellt wurde, sehe ich mit gewissem Vorbehalt. Für die geforderte Summe dürften nach meinem Dafürhalten die auf den Fotos sichtbaren Mängel jedenfalls nicht vorhanden sein.
Entgegen dieser Einwände meinerseits spricht das geringe Angebot und die Nachfrage nach G – Modellen, da kommt sicher einer, der die Summe auf den Tisch blättert und den die Mängeln nicht stören oder der sich halt hinterher grün und blau ärgert. Letztlich bleibt es also deine Entscheidung!
LG und viel Erfolg, Robert
@Sternbertl Hallo Robert,
die Kilometer würden sich höchstwahrscheinlich relativ gut überprüfen lassen, da der G vorher bei der Bergwacht im Einsatz war. Da könnte es schon sein das jährlich nur durchschnittlich 5500km gefahren worden sind.
Ansonsten gebe ich dir absolut recht. Man sieht auf den Fotos schon sehr viele negative Kleinigkeiten.
Hallo und vielen Dank für eure Analysen!
Was wäre denn, soweit wie ihr es beurteilen könnt, ein fairer Preis für den Wagen?
Hallo und willkommen, für einen G brauchst du (viel) Geld, eine spezialisierte Werkstatt und Geduld. Ausserdem ist der 290er wahrscheinlich nicht als Alltagsauto zu gebrauchen, weil ohne Komfort. Aber das ist Geschmacksache. Vielleicht wäre ein (fast ) neuer Jimny das praktischere Fahrzeug für dich? Gruss, Markus
Zitat:
@G-Neuling schrieb am 30. Januar 2025 um 12:11:59 Uhr:
Hallo und vielen Dank für eure Analysen!
Was wäre denn, soweit wie ihr es beurteilen könnt, ein fairer Preis für den Wagen?
Wie schon gesagt, eine seriöse Einschätzung ist nicht möglich, ohne das Fahrzeug besichtigt / gefahren zu haben. Wenn ich aber so meine gelegentlichen Marktbeobachtungen als Basis nehme, da finden sich Fahrzeuge mit diesem Alter und ohne auf den ersten Blick erkennbare Mängel (was allerdings nicht viel heißen muss) um größenordnungsmäßig 30.000,-
Um nur ein Beispiel zu nennen, dieses Angebot bei --> tschiewagon, ist zwar ein Fahrzeug mit hoher Kilometerleistung aber überholtem Antriebsstrang und von einem fachkundigem Händler. So etwas würde ich im Bedarfsfall eher in Augenschein nehmen als aus unbekannter, privater Hand.
Die wesentlichste Tugend, einen G mit wenig Kopfschmerzpotential zu bekommen, ist vor allem Geduld, den "haben will - Impuls" im Zaum zu halten und nicht die erstbeste Möhre zu kaufen!
LG Robert
Ich habe vor knapp 10 Jahren einen G280 CDI, Bj. 2009, 183 PS V6 Dieselmotor OM 642, LL war lt. Tacho 161t Km bei einer Versteigerung ersteigert, es ist ein 461.3341, also eine Art Behördenfahrzeug, das von der kroatischen Grenzpolizei verwendet wurde.
Ersteigert um 22.000,-€, mit allen Steuern inkl. NOVA kostete er letztendlich ca. 30.000 €. Solche Behördenfahrzeuge dürften wohl unterster Standard sein, also reine Arbeitsfahrzeuge ohne Komfort. Da ich selbst schrauben kann, hielten sich die nötigen Reparaturkosten in Grenzen, sonst wären ev. noch 15.000,- € dazugekommen. Jetzt hat er gut 190.000 km drauf, also wenig für 10 Jahre Laufzeit in der ich ihn besitze.
Würde ich jetzt vor einem G - Kauf stehen, würde ich mir eher einen G 463 kaufen mit etwas mehr Komfort, aber im Großen und ganzen bin ich mit dem Auto schon zufrieden.
Mein G steht etwas höher da als üblich, bin mir nicht sicher, ob er nicht eventuell eine Art "Schlechtwegefahrwerk" hat, dazu habe ich etwas größere Reifen montiert (235/80-16 statt 225/75-16), weil ich diese Dimension auch auf meinem Pinzgauer drauf habe und mir kommt vor, dass diese Reifendimension besser zum G passt.
Falls du noch auf der Suche bist ...... bin heute zufällig über den hier gestolpert beim Stöbern wg Aussattung für Reisen etc ....
Sieht für mich nach Fahrzeug mit Herzblut aus bei dem so ziemlich alles wichtige auf Vordermann gebracht wurde.
Preis finde ich auch grob in der Range von Fair vor allem im Hinblick was alles investiert wurde in den letzten Jahren.
evlt ein guter Einstieg mit Grundausstattung für deine Reisepläne.
https://www.kleinanzeigen.de/.../2954070224-216-8467
was halten die "alten" Hasen davon ?