Bitumen oder Fett
Moin,
Ja, schon wieder ein Post, in dem es um Rost geht.
Stelle die Frage bewusst im 124er Forum, da ich glaube e hier mehr Erfahrung sammeln zu bekommen, weil die Fahrzeuge ja zu Liebhabern Reifen und die ja auch schon ein ticken älter sind als der w202.
Nunden, ich hab einen 200 D der am unterboden rostet.
Da sich wirtschaftlich das nicht lohnt, alles zu entrosten und Trockeneis, usw.
Das lohnt sich bei dem Hobel einfach nicht.
Also. Rost bleibt da, nachdem ich mit der drahtbürste drüber war.
Entweder Bitumen. (kein Fan davon) oder sprühfett (lanzeittauglich?)
Danke für stichhaltige Argumente.
Geht hauptsächlich um Achsen und Pickel am unterboden.
Grüße ausm Norden.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@RosenholzC280 schrieb am 5. Oktober 2015 um 21:55:06 Uhr:
Darf halt nicht zu kosten und Arbeitsintensiv werden,
Na ja, das PX-11-Zeug ist vom Preis-Leistungs-Verhältnis eigentlich nicht zu toppen, wenn man die Vaseline als Hauptzutat günstig kauft. Kriegt man für deutlich unter 10 EUR/kg. Und die 50:50-Mischung aus Leinölfirnis und Terpentinersatz wird unter dem Namen "Owatrol" für den dreifachen Preis angeboten. Man kann also auch mit wenig Geld gute Rostschutzmittel zur Verfügung haben.
MfG Tazio1935
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30 Antworten
Hallo!
Wenn der grobe Rost runter ist, würde ich Fertan drauf machen und anschließend MIKE SANDERS
lg
CHristian
lass fertan weg
nimm gleich fett
fett zieht auf losem Rost gut ein und sättigt diesen so dass nichts weitergeht
grüße
uli
Also so wie ich das wollte?
Ich kann 20 Dosen kettenspray kriegen.
Salz, Wasserfest, dauerelastisch, gutes kriechvermögen.
Alles volljauchen und gut oder?
Zitat:
@RosenholzC280 schrieb am 5. Oktober 2015 um 20:37:40 Uhr:
Also. Rost bleibt da, nachdem ich mit der drahtbürste drüber war.
Entweder Bitumen. (kein Fan davon) oder sprühfett (lanzeittauglich?)
Danke für stichhaltige Argumente.
Geht hauptsächlich um Achsen und Pickel am unterboden.
Bei Bitumen auf Restrost kannst Du das Wort "Durchrostungsgarantie" wörtlich nehmen. Das gammelt unter der Bitumen-Schicht unbemerkt weiter bis zum Exitus.
Du brauchst zunächst was, das den Restrost bis auf das gesunde Metall durchdringt, ein kriechfähiges Öl. In Frage käme Fluid Film Liquid A. Ein Vaselineöl/Weißöl (so etwas) ginge auch.
Das Öl muss erstmal einwirken und kriechen. Es wird aber bei Regenfahrten schnell abgewaschen. Je dünnflüssiger, desto eher. Das Auto sollte also am besten während der Einwirkzeit entweder ein paar Tage stehenbleiben oder nur bei trockenem Wetter gefahren werden.
Anschließend kommt ein Rostschutz-Fett drauf. So etwas wie Mike Sanders Fett hält im Spritzwasserbereich nicht ewig, so um die 2 - 3 Jahre. Alternative zu Mikes Sanders Fett ist PX-11, zum halben Preis bei gleicher Leistung. Du kannst auch das KH 100 von Wagner in Betracht ziehen.
Ein weitere Möglichkeit wäre, eine 50:50-Mischung aus Leinölfirnis und Terpentinersatz herzustellen und damit den Restrost einzupinseln. Nach dem Trocknen des Leinölfirnis kommt z. B. Multiwax-Spray von Teroson als Schutzschicht drauf. Ist aber alles nichts für lange Zeit.
Am besten erledigt man solche Arbeiten nach einigen warmen und trockenen Tagen im Sommer. Jetzt ist es nicht mehr ideal. Die Kriechwirkung des Öls ist bei den Temperaturen, die wir gegenwärtig haben, schon reduziert.
EDIT:
Zitat:
@RosenholzC280 schrieb am 5. Oktober 2015 um 21:31:30 Uhr:
Ich kann 20 Dosen kettenspray kriegen.
Salz, Wasserfest, dauerelastisch, gutes kriechvermögen.
Alles volljauchen und gut oder?
Klingt gar nicht so schlecht - als letzter Schritt. Auf grobes Entrosten und Vorbehandlung mit einem kriechfähigen Öl solltest Du trotzdem nicht verzichten.
MfG, Tazio1935
Okay, ich werde mir die warme Halle vom 6 zylinder nehmen und dann mal ne Mischung machen und Pinseln.
Danke für die ausführliche Antwort.
Darf halt nicht zu kosten und Arbeitsintensiv werden, ist doch schon ziemlich angenagt....
Zitat:
@RosenholzC280 schrieb am 5. Oktober 2015 um 21:55:06 Uhr:
Darf halt nicht zu kosten und Arbeitsintensiv werden,
Na ja, das PX-11-Zeug ist vom Preis-Leistungs-Verhältnis eigentlich nicht zu toppen, wenn man die Vaseline als Hauptzutat günstig kauft. Kriegt man für deutlich unter 10 EUR/kg. Und die 50:50-Mischung aus Leinölfirnis und Terpentinersatz wird unter dem Namen "Owatrol" für den dreifachen Preis angeboten. Man kann also auch mit wenig Geld gute Rostschutzmittel zur Verfügung haben.
MfG Tazio1935
Fett am Unterboden funktioniert nicht...
Entweder man entrostet das richtig, grundiert das vernünftig und trägt neuen Unterbodenschutz auf, oder man lässt es bleiben...
Zitat:
Da sich wirtschaftlich das nicht lohnt, alles zu entrosten und Trockeneis, usw.
Das lohnt sich bei dem Hobel einfach nicht.
Auffahren, wegschmeißen.
am einfachsten und bisher bei uns seit 10 Jahren bestens bewährt:
Mike Sanders
- Rost grob runterschleifen
- etwas Sanders per Hand aufbringen, mit dem Heißluftfön richtig flüssig werden lassen, so dass es überall hinkommt und in die Rostporen eindringen kann
- abkühlen lassen
- Sanders dicker auftragen und an den stark beanspruchten und gefährdeten Stellen sehr dick auftragen
glatt streichen, so dass Spritzwasser und ähnliches keine Angriffsfläche haben
bei den über 20 124ern im Bekanntenkreis rostet nach so einer Behandlung nix mehr weiter
geht auch im Spritzwasserbereich des Radlaufs nicht mehr ab wenn richtig gemacht
Kompressor und ähnliches ist nicht nötig!
nur Heißluftfön und eventuell Kochplatte mit Topf und Pinsel
sehr einfach und effektiv
ist natürlich Zeitintensiv!!!
Grüße
Fertan ist m.E. völlig sinn- und zwecklos und wirkt wenn nur bei wirklich minimalen Anrostungen
Sanders kostet ab 45 Euro 4 Kg und man muss nichts mischen und machen...habe es auch schon mal versucht selber herzustellen mit Wachs und Vaseline...war im Vergleich alles Mist
du benötigst auf jeden Fall einen Winkelschleifer mit CSD-Scheibe oder Bürste oder wenigstens ne Bohrmaschine...mit Drahtbürste geht man doch kaputt und bekommt kaum was weg
der meiste Rost sitzt unter der Kautschuk-Schicht...davon sieht man meist erst gar nichts; erst wenn man es entfernt
Zitat:
@Mark-86 schrieb am 6. Oktober 2015 um 11:56:38 Uhr:
Fett am Unterboden funktioniert nicht...
Entweder man entrostet das richtig, grundiert das vernünftig und trägt neuen Unterbodenschutz auf, oder man lässt es bleiben...
Fett funktioniert sogar in den Radkästen über mehrere Jahre, wenn man es richtig macht. Habe den Rost um die Hohlraumstopfen in den hinteren Radkästen halbwegs ordentlich entfernt, dann Fluid Film Liquid A einige Tage einwirken lassen. Dann überschüssiges Öl abgewischt und auf die ölgetränkten Restrost-Stellen ein sehr zähes Fett aufgetragen, das man auch für Schleusen nimmt.
Vier Jahre später habe ich das Fett entfernt und festgestellt, dass der Zustand unverändert war. Kein weiterer Rost. Da lässt sich schon sagen, dass Fett über einen gewissen Zeitraum funktioniert. Fotos davon gibt es in einem Forum, in dem Du früher auch mal präsent warst.
Mit Fett ist es aber keine wirklich dauerhafte Lösung. Ein guter Rostschutzanstrich (Lackaufbau) hält für 20 Jahre und mehr, ohne dass man nacharbeiten müsste. Außerdem sind die Stellen mit Fett immer dreckig. Macht keinen Spaß, unter einem Auto schrauben, wenn dort viel Rostschutz-Fett aufgetragen wurde.
Letztlich wollte der TE aber eine effektive Quick+Dirty-Lösung als lebensverlängernde Maßnahme genannt bekommen.
MfG, Tazio1935
Zitat:
@MadeInGermany schrieb am 6. Oktober 2015 um 14:42:19 Uhr:
habe es auch schon mal versucht selber herzustellen mit Wachs und Vaseline...war im Vergleich alles Mist
Mike Sanders Fett ist zwar als Hohlraumkonservierung sehr gut, aber als Langzeit-Unterbodenschutz nur mittelmäßig. Wenn PX-11 im Vergleich zu Mike Sanders Fett bei Dir "Mist" war, hast Du was falsch gemacht. Diese beiden Mittel sind identisch in Anwendung, Wirkungsweise, Kriechfähigkeit und Wirkungsdauer. Es gibt ein Datenblatt zu einer bestimmten techischen Vaseline (AVIA Gelb von 2007), das 1:1 dem Inhalt des Mike Sanders-Datenblattes entspricht. AVIA hat die Vaseline in Hamburg beim Hersteller Sasol eingekauft, bei dem sie unter der Bezeichnung Cox GX lief.
Zitat:
@MadeInGermany schrieb am 6. Oktober 2015 um 14:42:19 Uhr:
Sanders kostet ab 45 Euro 4 Kg und man muss nichts mischen und machen...
4 kg Vaseline in DAB-Qualität bekommt man für 22 Euro in der Bucht; 400 Gramm Bienenwachs kosten unter 5 Euro.
Ob ich nun Mike Sanders in einen alten Topf gebe und verflüssige oder Vaseline und Bienenwachs in einen alten Topf gebe und verflüssige und dann zweimal umrühre - das macht für mich jetzt nicht den Unterschied, der einen Preisaufschlag von mehr als 60 Prozent rechtfertige würde. Zumal das Sanders-Zeug garantiert nicht DAB-Qualität hat. Meine Erfahrung mit Mike Sanders reicht bis 2003 zurück. Trotzdem bevorzuge ich seit mehr als fünf Jahren PX-11.
MfG, Tazio1935
Ja, Quick and dirty wäre schön.
Entweder mixe ich mir mit Vaseline und wachs was an und mach das mit Kompressor, oder Haftfett für motoradketten aus der sprühdose.
Wird in beiden Fällen sicher jedes Jahr mal gemacht werden müssen. Der Wagen soll nur nicht mehr weiterrosten. Schön muss es nicht sein, nur helfen.
Danke für die ausführlichen Erklärungen.
Die professionelle Methode mit lackaufbau werde ich wohl bei dem 6 zylinder machen, der sonst nahezu perfekt dasteht. Nur so als ABM
Übern Winter ist er eh eingemottet, dann kann ich mich in aller Ruhe dran auslassen.
Falls ich für den 200 D kettenspray nehme werde ich über dessen Dauerhaftigkeit berichten.
So als 2 Jahres Intervall Lösung.
Mit freundlichem Gruß.
Der Niedersachse.
Wenn du das doch eh schon mit der Drahtbürste sauber gemacht hast, dann brauchst du doch blos noch mit einer harten Scheibe ran gehen und den Rost soweit weg zu schleifen wie es geht.
Anschließend eine gute Korosionsschutzgrundierung und Farbe / Steinschlagschutz drauf und gut ist.
Die ganzen Wachs/Fettmittelchen funktionieren da nicht und als Hohlraumschutz taugt Sanders schon überhaupt nicht.