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Bleche an den Bremsklötzen?

Themenstarteram 27. Januar 2010 um 14:40

Ich wollte die Bremsklötze am 1303 wechseln (System Girling). Nun sind an den alten Klötzen Bleche dran, zwischen der Metallplatte und dem Bremskolben, welche nach dem Schrauberbuch als "Geräuschdämmung" dienen sollen. Bei den neuen Klötzen sind keine dabei. Nun sind die neuen Klötze so dick, dass, wenn ich die alten Blechplatten zwischen packe, der Bremssattel nicht mehr auf die Scheibe passt, dass passt nur ohne diese Blechplatte. der Händler meinte, die Blechplatte ist nicht erforderlich.

Nun meine Frage: Die Blechplatten dienen doch eigentlich der Temperaturableitung. Kann ich die Klötze einfach ohne diese Platten verbauen? Alternative wäre die Klötze dünner schleifen (die Belagstärke werde ich sicher nie ausnutzen bei den paar Kilometern). Aber vermutlich würde ich das nicht gleichmäßig genug hinbekommen und damit die Gefahr des Klemmens bestehen.

Bin für eure Tipps dankbar!

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13 Antworten

Die Anti Quietsch Bleche braucht man nicht unbedingt, man kann sie weglassen.

Auf der Rückseite der Beläge wirst du wahrscheinlich einen sehr dicken schwarzen Lack finden, der ist grafithaltig und damit schmierend. Wenn dem so ist, kannst du sie ganz normal verbauen.

Zusätzlich würde ich aber immer Kupferfett extra verwenden... es ist ja auch rostschützend für den Kolben und die Führungen.

Hallo Frl. Meyer, hallo Red

Ich hatte die Dinger auch nicht drinne und habe mich bei meinem Schrauber mal erkundigt:

Es gibt Bremskolben in die diese Bleche Einrasten. dann sind die nicht nur dazu da, dass es nicht quitscht oder zum Wärme ableiten sondern dafür, dass der Kolben sich nicht verdreht. wenn die dann nicht drinn sind und der Kolben sich verdreht, dann kippt der Belag auf "Stufe" im Kolben in die falsche Richtung, was wohl zu allem möglichen führen soll, da dann der Bremskolben u.u. nicht mehr axial belastet wird sondern leicht schräg, und das führt zu Undichtigkeiten usw. Ausserdem Kann der Gummibalg beim Verdrehen des Kolbens Reißen. Ich habe mal ein Bild von diesen Blechen rangehängt, di ich meine, die dieses verdrehen verhindern sollen.

Der alte VW-Hase sagte, dass viele die nicht mehr rein tun weil sie denken, sie hätten "nur" was mit dem quitschen zu tun - stimmt aber wohl nicht. VW schrieb sie zwingend vor...

Korrigiert mich, wenn die sich als überflüssig erwiesen haben, aber er sagte, dass sie für lange Haltbarkeit des Bremssattels extrem wichtig sind und dass sie entgegen allgemeiner Meinung auf keinen Fall weggelassen werden dürfen.

Bleche

P.S. Bist du sicher, dass du die Bremskolben komplett zurückgedrückt hast? Wenn bei mir die Kolben ganz zurück sind, hätten da sogar noch ein paar mehr Bleche reingepasst ;o)

Aber die Kolben drehen sich doch sonst auch nicht!

Bei meinem Audi z.B. is des so, dass der Kolben beim zurückdrücken von Hand mit nem speziellen Aufsatz gedreht werden muss. Aber beim Käfer hab ich des noch nie gehört.

Zitat:

Original geschrieben von Woita85

Aber die Kolben drehen sich doch sonst auch nicht!

Bei meinem Audi z.B. is des so, dass der Kolben beim zurückdrücken von Hand mit nem speziellen Aufsatz gedreht werden muss. Aber beim Käfer hab ich des noch nie gehört.

Also ich hatte sie ja ursprünglich auch nicht drin, und als ich welche rein gemacht habe, musste ich den einen Kolben schon ein Stückchen drehen, damit das Blech sauber in diese Stufe auf dem Kolben passt. Die Position und Richtung dieser "Stufe" des Kolbens scheint irgenwie wichtig...

Zitat:

Also ich hatte sie ja ursprünglich auch nicht drin, und als ich welche rein gemacht habe, musste ich den einen Kolben schon ein Stückchen drehen, damit das Blech sauber in diese Stufe auf dem Kolben passt. Die Position und Richtung dieser "Stufe" des Kolbens scheint irgenwie wichtig...

Richtig,

wenn der Kolben einen Absatz hat, muß der immer in den richtigen Winkel zur Anlagefläche der Beläge

gedreht werden, auch wenn kein "Sicherungsblech" vorgesehen ist.

Dafür gibt es auch extra eine 20 Grad-Lehre.

Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, haben die Kolben der GIRLING-Sättel aber keine Aussparung,

hier dient das Blech nicht als "Verdrehschutz", sondern wird statt dem Absatz eingebaut.

Normal quietscht die Girlingbremse ohne Bleche furchtbar,

auch wenn man pfundweise Kupferpaste verschmiert:eek:

lg peter

Zitat:

Original geschrieben von bugpe

Zitat:

A

Richtig,

wenn der Kolben einen Absatz hat, muß der immer in den richtigen Winkel zur Anlagefläche der Beläge

gedreht werden, auch wenn kein "Sicherungsblech" vorgesehen ist.

Dafür gibt es auch extra eine 20 Grad-Lehre.

Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, haben die Kolben der GIRLING-Sättel aber keine Aussparung,

hier dient das Blech nicht als "Verdrehschutz", sondern wird statt dem Absatz eingebaut.

Normal quietscht die Girlingbremse ohne Bleche furchtbar,

auch wenn man pfundweise Kupferpaste verschmiert:eek:

lg peter

Hi Peter, Ich habe mal ein Bild von den Blechen einer Girling Bremse, wie ich sie kenne, angehängt. Ich hab zwar nicht im Kopf, ob der Kolben einen Absatz hat, aber bei dem Halbmondförmigen Loch in dem Blech gehe ich davon aus, dass es in einen solchen Absatz einfassen soll, Deshalb ging ich davon aus, dass es sich um einem "Verdrehschutz" handelt.

Aber wie auch immer @ Frl. Meyer die Dinger gehören da rein, ob nun gegens Quietschen, oder gegens Verdrehen. Wenn das dünne Blech nicht mehr dazwischen passt, dann scheint mir da wirklich was nicht zu stimmen!!!

Brems2
Themenstarteram 28. Januar 2010 um 7:48

Danke für die Antworten.

Die Kolben sind absolut plan, also da ist kein Abstaz wo diese Bleche einratsen könnten dran, obwohl die Bleche diese halbmondartige Aussparung haben.

Aber der Hinweis auf das Quitschen ist gut, ich werde die Bleche also wieder einbauen.

Und ja, die Kolben sind ganz zurück, die Kolben sind bündig mit der restlichen Fläche des Bremssattels. Ich habe noch die Info, dass die neuen Bremsklötze eine Stärke von 16,3 mm haben. Ich weiß nicht, ob dies auch der Originalstärke entspricht. Im Schrauberbuch steht was von 15,8 mm und die alten Beläge haben nach gut 3.000 km in 10 Jahren 15,6 mm. Ich denke das die Beläge mit 15,8 mm reinpassen würden.

Wie auch immer, ich werde die Beläge also abschleifen und die Bleche wieder einbauen. Danke für die guten Tipps!

Genau,

weglassen ist immer Murks, vorallem bei Kolben ohne Absatz.

Hier hab ich auch was schriftliches gefunden...

http://www.audi4ever.at/faq/bremsen/bremse.pdf (Seite 9)

 

lg peter

am 28. Januar 2010 um 18:55

Quietschen tun nicht die Klötze, sondern die schwingenden Bremsscheiben, die Klötze schlliff ich mit 80er und 180er Schmirgelleinen etwas ab, verpasste denen im An- und Ablauf zur Scheibe eine etwas steilere Fase, die Bremsklotzrückseite wurde mit einer Feile geplant und eingepasst, das die Bleche montiert werden konnten, alles bremst perfekt und geräuschlos.

Hallo

also ich will ja nicht Red1600i in die Seite fahren aber auf Bremsenteile kommt keine Kupferhaltige Feststoffpaste ausser die ist speziel für Bremsteile freigegeben. Auf die Bremse kommt typischerweise Plastilube bzw bei Motorsportanwendungen auch Keramikpaste.

Zur Not kann man Kupferpaste am Bremsschacht verwenden aber nie nie nie Kupferpaste mit den Gummiteilen der Bremsanlage zusammenbringen.

Ist zwar machbar aber das Gummi ist danach meist beim nächsten Belagwechsel schon spröde, mürbe oder gar löchrig.

Es gab/gibt eine Kupferfeststoffpaste für Verwendung an der Bremse (zb von Klüber) aber die ist so schweinisch teuer das die selten von Amateuren gekauft wird und auch selten bei den Baumärkten im Regal anzutreffen ist. Das Zeug wurde früher beim Bund verwendet (Geld spielt dort keine Rolle) und ist aus BW Beständen mehr oder weniger legal dann auch in denn Werkstätten gelandet und war dort mal das Allheilmittel für alles von Bremse, über Radlager bis zur Auspuffmontage (Speziel wenn die Olivgrüne Dose nix gekostet hat). Plastilube oder ähnliches war dagegen viel teuerer. Der Witz war das in den 70ern die Autos nach 3 bis 5 Jahren Winterbetrieb eh schon angerostet waren und man sich wegen korrodierter Manschetten am Bremsattel keinen Kopf macht bzw einfach einen neuen Satz verbaute oder die alten Sättel überholte.

Die Industrie hat im Laufe der Jahre die Kupferpastenanwendung mitbekommen und die Gummimischung der Staubkappen resistenter gemacht dafür sind die neuen Staubkappen weniger elastisch und schlechter montierbar.....

Zur Beilageplatte an Girling und ATE könnte man Romane schreiben aber im prinzip gehören die Teile rein ausser bei den Daimler Dreikolbensättel und den frühen BMW dort kann man die Girling Trennbleche zur Not draussen lassen weil inzwischen die Beläge wesentlich weniger Hitze an den Belagträger lassen und die Kolben sind so konstruiert das durch den Belagträger kein Drehimpuls eingeleitet wird.

Aber wer macht schon den Belagwechsel an einem 50er Jahre BMW oder 300SL und riskiert dabei durch weglassen teuere Folgeschäden zu verursachen.

Bei allen anderen Bremsätteln gilt das man entweder einen Kolben mit tangentialer Phase hat und der wird oft noch durch ein Hilfsblech an einem verdrehen gehindert oder das man einen runden Kolbenaufstand hat und die Verdrehimpulse über das Zwischenblech abgefangen werden. meist hat das Blech einen Bogenförmigen Ausschnitt manche sind leicht Keilförmig in der Dicke das Ergebnis ist in etwa da selbe der Bremskolben darf nicht verdreht werden weil dadurch die Staubkappe zerstört wird und die Bremse geräusche erzeugt und sich bei anhaltentener Nutzung der Bremskolben durch den Schmutz und die Feuchtigkeit festfrisst.

Bei VW gibt es diveerse Girling Sättel und die frühen haben Kreisförmige Beläge die man um 90° verdreht einschieben muss. Dort kann man zur Not das Beilageblech draussen lassen bzw es fehlte bei den allerersten Baumonaten.

Wenn man die Bremskolben nicht soweit zurückdrücken kann das Beläge und Beilage passen und die Beläge die korrekte Dicke haben dann muss ich den Bremssattel abbauen und nachsehen ob die Bremskolben unter denn Manschetten nicht schon Rost angesetzt haben.

Wer öfters Bremsbeläge erneuert bemerkt schon beim zurückdrücken der Kolben ob der flutscht oder klemmt. Wenn der Klemmt dann muss man sofort aufhören weil man sich sonst mit den harten Rostrückständen die Laufbahn des Kolben bzw die Zylinderwandung verkratzt und dann wird eigentlich ein neuer Sattel fällig aber in der Praxis sitzt man halt einige Deziminuten mit dem Läpppapier dran um die Kratzer wieder auszupolieren und danach kommt der Reperatursatz rein und das hält für noch einige Zeit solange der Besitzer nicht gerade zur Sportfraktion gehört oder im Gebirge wohnt.

Dort wird der Sattel bei einer leichten Überhitzung beim Bremsen zügig die Flüssigkeit durch die Restmacken durchschwitzen dann sinkt der Pedaldruck und der Fahrer muss Pumpen und damit weiss jeder das die Bremse jetzt über dem Limit ist und macht langsamer.

Also immer den Kunden aufklären das seine Bremse nicht mehr 100% ist und er bei einer Vollbremsung keine Probleme hat aber wenn er damit im Gebirge unterwegs ist kann es schon Böse enden.

Im Zweifel einfach Neu- oder Tauschteile drauf solange die es noch gibt und die sind ja nicht so exorbitant teuer oft billiger als der Reperatursatz mit neuen Kolben und die Arbeitszeit die Altsättel aufzuarbeiten.

Der nächste Punkt ist das man neue Beläge auf gelaufenen Bremsscheiben an den Kanten anfassen muss und danach braucht man einige Zeit bis sich die neuen Beläge an die Form der gebrauchten Bremsscheibe eingefrässt haben.

Bis dahin hat man weniger Bremswirkung und die Bremse federt bzw fühlt sich an als ob Luft drin wäre.

Daher am besten die Bremsscheibe mit erneuern oder die Bremse überfräsen/abdrehen bzw von Hand mit einer Schruppscheibe auf der Flex den Grat abschleifen und mit einem 180 SIA Blatt auf einem Gummitopf die Flächen egalsieren bis man ein einigermassen flächiges Tragbild hat.

Beim flexen an der Bremsscheibe entsteht Roststaub und das Zirkum der Schleifscheibe fliegt auch durch die Luft also vorher alles abdecken und danach wegblasen aber nicht per Hochdruck in die Ritzen drücken.

Dran denken Bremsbelagstaub war früher Asbesthaltig und ist auch heute nicht wesentlich gesünder (Feinstaub)

Bremsättel dabei am besten in Plastiktüten verpackt weghängen oder komplett abbauen und weit weg legen.

Bremsbeläge zieht man am besten mit einer Raspel ab ausser jemand hat einen Hobel oder eine Oberfrässe rumstehen ;)

Nach der Montage macht man eine ausgiebige Probefahrt und bremst die Beläge soweit wie möglich ein weil man das nicht unbedingt den Kunden überlassen kann und viele auch irritiert sind das sich die neuen Bremsbeläge schlechter anfühlen als die alten.

Da man meist die hinteren Trommeln nachjustiert passt der Druckpunkt bzw der ist höher als zuvor aber wenn man in die Bremse tritt dann fühlt die sich bei dem selben Druck wie vorher eher mau an und oft kann man selbst mit einer Vollbremsung nicht die Vorderachse zum blockieren bringen.

In dem Fall überbremst die Hinterachse und dann "schwänzeln" die meisten Käfer leicht bzw wenn die Trommeln hinten asymetrisch sind bricht das Hinterteil aus.

Daher bei Heckmotorautos immer Probefahren und nicht auf den Bremsenprüfstand vertrauen

Und weil kein Schwein die Zeit "übrig" hat und was riskieren will > einfach bei riefigen Scheiben dieselben in die Mülltonne tretten weil 2 neue Qualitätsscheiben am ende günstiger sind als die Arbeitszeit um mit den Altscheiben aufs selbe Erebniss zu kommen.

Grüsse

Mit Führungen war der Schacht für den Belag gemeint... und mit Kolben die Kontaktfläche Kolben-Belag.

Dass man Kupferfett nicht in die Gummimanschetten oder in die Kolben Gleitbahn schmieren sollte, dürfte klar sein.

Themenstarteram 1. Februar 2010 um 7:49

So, jetzt hab´ichs! Ich habe bei einem anderem Händler noch einen Satz Klötze gekauft. Die sind 15,7 mm dick und das passt ohne irgendwelche Tricks mit den Blechen rein. Es gibt entweder verschiedene Ausführungen der Girling-Sättel und damit auch der Klötze, oder aber die Qualitäten der Zulieferer ist saumiserabel. Die 16,3 mm kamen von IXXER aus Spanien, meine jetzigen haben kein Hersteller drauf, nur einen Vertrieb aus D, Geno-Part. Wo die Klötze herkommen würde mich schon intressieren. Sehen aber aus wie die alten Jurid-Beläge.

Nun gut, wenn das wetter wieder besser ist werde ich eine Probefahrt machen. Bei Schnee und Eis tut es nicht not. Salz hat an der Karosse nichts verloren.

Nochmals Danek für Eure Tipps! Die habe ich ausgedruckt und in mein Schrauberbuch gelegt.

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