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Bleiersatz in den Sprit ?
Wie ist das bei den ganz alten Maschinen und dem Bleiersatz - nötig oder nicht ? Ich würde jetzt intuitiv Superbenzin statt Normal tanken, aber ist Bleiersatz zusätzlich nötig und gibts da Unterschiede bei den Mittelchen ?
Geht um einen Dixi 3/15 DA 1.
Danke !
Beste Antwort im Thema
Zu dem Link, hier im Forum, von kick-Mac, da schrieb ich auch schon was zu, aber schon 3 Jahre her.......man,man,man.
Ursächlich suchte man möglichst billig-wie immer- Stoffe die die Oktanzahl erhöhten. Benzol? War nicht immer genügend da, ebenso Alkohol und erst die Mengen. Für gleiche Oktanzahl mit TEL brauchte man als Ersatz die 400ert fache Menge Alkohol.
Wo sollten die ,billig, herkommen? Benzol gab es als Kokereiablauf, aber auch da war man mit den Mengen schnell am Ende.
Kleinste Mengen Bleitetraethyl, englisch TEL,zum Sprit dazu und alle waren glücklich.
Nebenbei stellte man folgendes fest.
Zu den Schmiereigenschaften von Blei: Blei als solches schmiert sogar, nicht aber als Bleioxid was bei der Verbrennung von TEL entsteht. Nun gab es gewisse Micro-Verschweissungen von Ventiltellern mit den Sitzen. Vornehmlich im weichen GG. Da wurden Microstücken ausgerissen, die widerrum bei nächsten Auftreffen die ganze Sitzpartie noch weiter zerklüfteten. So ging es Jahre lustig weiter und irgendwann war der Sitz undicht, verschlissen oder das Ventil blieb hängen.
Bleioxid hat dies verhindert, stellte man fest - aus TEL stammend.
Allerdings mit TEL blieben die Dinger auch stecken - an den Schäften lagerte sich das Bleioxid ab und führte sehr schnell zum Ventiltod. Bleioxid verflüchtiget sich erst weit oberhalb 1000Grad.
Als Bleioxidstaub blies zu wenig raus.
Daher mussten sog. Scavengers = Verflüchtiger zugegeben werden, die leider in stöchiometrischer Dosierung zum TEL auch nicht halfen. Die beiden Verbindungen trafen sich eben nicht immer.
Man überdosierte die Scavengers mit 50% zu TEL = 150%, Problem gelöst und hatte das nächste Problem. Die Ventilschäfte korrodierten, rissen ab. Die Scavengers sind nämlich Chloride und Bromide(Halogene).
CrSi-Stähle brachten eine Lösung.
Wo keine Lösung stattfand ist bei den Auspuffanlagen. Bei dem Taupunkt der Halogene von etwa 60Grad blieben gerne die, die kein Bleioxid fanden, im Auspuff hängen und knabberten dort.
Also wer sich nicht traut bleifrei zu fahren und Zusätze nimmt, muss mit deutlich kürzen Auspufflaufzeiten rechnen. Löcher.
Bei Nirostaauspuffanlagen ist das genauso schlimm: Halogene führen zur Spannungsrisskorrosion. Risse.
Übrigens erkennt man immernoch TEL Benzin an den weissen Endrohren bei guter Vergasereinstellung. Das ist das Bleioxid was als Staub mitgerissen wurde; leider nicht alles, deshalb ja die Scavengers.
Und die alte Tuneregel, wenn die Auspuffrohre schwarz sind nach Autobahnfahrten ist der zu fett, gilt auch nicht mehr. Heute - mit bleifreien Benzin- sind die immer schwarz.
Wer behauptet das früher Super weniger Octan hatte wie heute, kann einpacken. Früher gab es normal und super - ende. Dieses super hatte 99 -100octan.
Kriegste nur noch mit V-power.
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Richtig genau wird das wohl nie geklärt werden. Die Raffinerien/Autoindutrie hatten ohne Blei arge Probleme und mit auch.
Schlussendllich nur eins: ARAL hatte bis Anfang der 60er Jahre nie Blei drin. OZ normal / super wurde mit Alkohol gelöst.
Wer also damals seinen Tank des alten Ford Bj.52 immer bei Aral auffüllte, müsste frühzeitig mit Ventilschaden kaputtgegangen sein.
Mal so angenommen.
Wurde hier aber schon mal heiss diskutiert vor 1,5Jahren etwa.
Moin,
Das Auto ist von vorm 2.WK ... damals waren die wenigsten Autos auf Blei im Benzin angewiesen, einfach weil es nur wenige Kraftstoffe mit Blei gab. Das fing erst in den 50ern so richtig an.
MFG Kester
Mahlzeit,
Ich kipp´s in den Tank. Bei der Kilometerleistung im Jahr ist das ein Kostenfaktor zu vernachlässigen ist.
Und mich beruhigt es doch ungemein. (:
Wir fahren unseren Austin 7 Racer immer ohne Zusatz - bis jetzt keine Probleme und auch keine größeren Einstellbedürfnisse bei den Ventilen.
Dasselbe beim MGB - auch da keine Probleme.
Und bei meinem Standardracer (Bentley) sowieso nicht, da VK und Alukopf.
Meine Empfehlung - spar Dir das Geld.
Nur falls Du feststellst, daß die Ventile öfter nachgestellt werden müssten, dann ja.
Allerdings, bei einem Dixi sollte es wirklich unnötig sein.
Wir haben im Austin so ca. 35 PS.....
Grüße und gute Fahrt,
Ralf
meine bescheidene meinung:
das blei sollte ja auch zum "ventilschmieren" gut sein. sprich die bleiablagerungen an den ventilsitzen sollten den "anschlag" dämpfen. naja und nach 20 jahren oder mehr sollte sich da genug blei abgesetzt haben
aber die diskusion is genau die selbe wie die um "das beste öl" ....da prallen welten auseinander.
Blei im Sprit ist natürlich zur Schmierung der Ventile gedacht! Ist das geil! *totlach* Und warum gibts dann kein verbleites Öl?
Wie jeder KFZler wissen sollte, ist Bleitetraethyl als Antiklopfmittel eingesetzt worden, und hat rein überhauptnix mit Schmierung zu tun! Desweiteren wurde es durch verschiedene andere Additive wieder vollständig aus dem Brennraum entfernt!
Für genauere Infos lest mal hier den Link durch!
Und wer es genau wissen will: Verbleites Benzin oder Zusätze sind einfach nur HUMBUG! Sowas braucht heutzutage kein Oldtimer oder sonstiges Fahrzeug mehr! Super+ rein in den Tank, und gut ist!
Das mit der Schmierung ist ein altes Ammenmärchen! Heutzutage hat der Sprit höhere Oktanzahlen als damals! Bleizusätze sind nicht mehr nötig! Auch der verbleite Super+ hatte nicht mehr als 98 Oktan! Und heute hat der im Regelfall 99 oder 100 Oktan!
Aber ich hab selten so gelacht!
Zitat:
das blei sollte ja auch zum "ventilschmieren" gut sein.
ROFL
Ich bin fast vom Bett gefallen als ich das gelesen hab.
Chemie Note: 6
Das blei diente damals tatsächlich nur als "Anti Klopf Mittel"
Aber naja... wer seine Ventile mit Blei Schmieren will kann sich auch ruhig mal "Bleiersatz" ins Öl kippen.
...tacho,
...was, wenn der gute onkel-howdy recht hat?...
...natürlich lagert sich blei an den ventilen ab und schütz diese vor zu hartem anschlag gegen den ventilsitz. das ist natürlich erwünscht, denn nur so schliesst das ventil auch sauber, und klappert nicht so laut gegen den kopf. logisch oder? und weil das blei so tolle eigentschaften hat, ist sogar der kopmlette motor immer gut geschmiert und gegen rost geschützt... oder habt ihr schonmal gesehen, dass ein oldie motor durchgrostet ist? und das, obwohl sprit stark hygroskopisch ist!...
...nee, ich schütt blei rein wie hulle, und dann noch n ultimate obendrauf...ich kanns mir eben leisten keine ahnung zu haben...
Zitat:
Aber naja... wer seine Ventile mit Blei Schmieren will kann sich auch ruhig mal "Bleiersatz" ins Öl kippen.
Kommt unter normalen Umständen an die Ventilsitze überhaupt Öl hin?
Abgesehen durch Ölverluste durch Verschleiß...
Zitat:
Original geschrieben von flatfour
Pauschal : Graugussköpfe - Bleizusatz
Aluköpfe -kein Bleizusatz
Wenn Blei tatsächlich Schmierwirkung hat, würde das für mich aber eher umgekehrt Sinn machen.
Schließlich hat GG doch bessere Notlaufeigenschaften als Al?
...@kick-mac: hier nochmal exclusiv für kick-mac ...genau druchlesen...da steht wieso blei und sprit... und blume und biene...
Da hab ich auch einen schönen Link von einer Firma, die das Gegenteil erzählen:
bzw. das Gegenteil davon, dass diese Bleiverbindung nicht zur Schmierung beigetragen haben soll.
...okay. da sagt also wiki, dass das blei- vereinfach gesagt- eine frühzeitige verbrennung verhindert und somit die klopfgeräusche mildert...und ein hersteller von nem bleizusatz sagt, dass wenn du den nicht sofort reischüttest, dann stribt dein oldie?... gürbel....anstreng...wem soll ich denn da glauben...jetzt hast du mich echt erwischt....
...got it?...
Hi!
Hab jetzt mal etwas recherchiert, da mich das jetzt auch interessiert, auch wenn es mein Fahrzeug nicht betrifft.
Also neben dem Wiki-Artikel steht auch im "Kraftfahrtechnischen Taschenbuch" von BOSCH nichts über irgendwelche Schmiereffekte oder Schlagdämpfungen an Ventilen oder sonstwo bei Verwendung dieser Bleizusätze im Kraftstoff. Genausowenig wie im "Fachkunde Kraftfahrzuegtechnik".
Demnach wurde dieser Stoff also in der Tat nur dazu verwendet, um das Benzin klopffester zu machen.
Jedoch gibt es auch Meinungen, dass diese Schutzwirkung der Ventile ein Nebeneffekt war, dem sich die Motorenhersteller im Laufe des Zeitraums, wo diese Bleizusätze im Benzin verwendet wurden, angepasst haben, indem sie bei der Auslegung der Motoren diese Schutzeffekte berücksichtigt haben. Mit dem Resultat, dass diese Motoren angeblich Schwierigkeiten mit bleifreiem Benzin bekommen könnten. (Beschädigung der Ventile/Ventilsitzringe)
Es gab auch hier im Forum bereits Diskussionen über einen eventuellen Verschleißschutz von Bleizusätzen im Kraftstoff:
Und nicht nur im Forum:
Man findet im Netz noch viele andere Foren, wo behauptet wird, dass der Bleizusatz bei bestimmten alten Motoren notwendig ist.
Ob das nun wirklich so ist, kann ich nicht beurteilen. Deshalb (und nicht nur deshalb) bin ich froh darüber, dass ich bei meinem Fahrzeug sicher sein kann, ohne irgendwelche Risiken Bleifrei tanken zu können...