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Blick über den Tellerrand Nr.X: Ein Tag im neuen BMW X3 X-Drive 20D

Volvo XC60 D
Themenstarteram 8. Dezember 2010 um 12:56

Hallo Volvofreunde,

Wie der Titel schon sagt hatte ich gestern die Möglichkeit den neuen BMW X3 X-Drive 20D ausgiebig zu testen, da das Leasing des 525 d Xdrive ausläuft und ein Fahrzeugkauf ins Haus steht.

Vorrausschicken möchte ich dass wir in der Familie schon einen der ersten X3 hatten, des weiteren zur Zeit sich zum 5er ein X6 in der Familie befindet.

Ich kenne weiter aus Testfahrten den Audi Q5 (3,0TDI) und mehrere Motorisierungen des MB GLK und des Volvo XC60, und vergleiche in meinen Eindrücken den X3 hauptsächlich mit dem XC60.

 

Die getestete X3 - Version hatte den 4 Zylinder 1995 ccm Dieselmotor mit 184PS und 380NM bei 1700 u/min und 6-Gang Handschaltung.

Weiter war er mit einem adaptiven Fahrwerk ausgestattet das sich in drei Stufen verstellen ließ. Dazu noch weitere Annehmlichkeiten wie Sportpacket (Sitze usw), Panoramaglasdach, Navi, usw…

 

Testeindrücke:

 

1. Optik außen:

Wie immer Geschmackssache. Von hinten ist er auf den ersten Blick kaum von einem X5 zu unterscheiden. Bullig, hoch und breit. Die Seitenansicht gefällt mir gar nicht. Sicken und Schwünge ohne wirklichen Sinn (die letzten Überbleibsel von Chris Bangle). Die 18Zollräder sehen ärmlich in den großen Radkästen aus. Von vorne ist er langweilig, ohne weh zu tun aber auch ohne zu begeistern.

2. Optik / Qualität / Bedienung innen:

Optik innen: Auch Geschmackssache.

Jedoch frage ich mich inzwischen ob die Innenraumdesigner des X3 bei der Entwicklung Jahresurlaub hatten. BMW baute früher so schicke Armaturentafeln….Einzig die Mittelkonsole (wo der Schalthebel sitzt) sieht wertig und schick aus, der Rest ist einfach nur langweilig.

Die verwendeten Materialien sind besser als in unserem X6, jedoch ein ganzes Stück entfernt vom 5er und X5. Wenn ich an den „Gumminippel“ erinnere, der dazu dient die Lautstärke des Radios zu verstellen packt mich der Graus;).

Weiter kann ich mich bis heute nicht mit dem gummiartigen Bezug des Dashboard anfreunden. Leider ist nichts was nach Alu aussieht auch tatsächlich Alu, der „Lederbezug“ der Mittelarmlehne ist schlecht gemachtes Kunstleder, die Sonnenblenden sind von minderer

Qualität, im unteren Fahrzeuginnenbereich wurde sehr großzügig Hartplastik verbaut.

Die Passgenauigkeit und Montage der Teile ist jedoch sehr gut. Selbst bei schlechtesten Straßen knarrt nichts.

Ich würde das nicht kritisieren wenn der Preis und der Anspruch des X3 nicht so hoch wäre.

Qualitativ sehe ich den XC60 sicherlich nicht hinter dem X3, eher sogar ein wenig höher.

Die Bedienung durch das I-Drive ist viel besser als in früheren Modellen.

Trotzdem finde ich es eine Unart (wie bei Audi) viele Knöpfe auf den Mitteltunnel zu verfrachten. Beim X3 sind es allein um den I-Driveknopf 7 weitere Knöpfe…der Blick muss selbst nach Eingewöhnung von der Fahrbahn abgewendet werden. Klangeinstellungen beim Radio usw..sind mir immer noch viel zu umständlich.

Es geht noch immer nichts über die simple Bedienbarkeit der Volvomodelle (auch wenn es auf den ersten Blick ein paar Knöpfe mehr sind).

Das verbaute Radio enttäuscht in der Klangqualität und Empfangsqualität. Das Navi funktioniert sehr gut wobei ich auch mit den alten Volvo RTI-Navis sehr gut zurechtgekommen bin.

 

3. Raumangebot / Kofferraum / Sitze:

 

Das Raumangebot ist deutlich größer als beim Vorgänger.

Platz vorne wie immer großzügig.

Die verbauten Sportsitze (in Stoff/Leder – Kombi) bieten tollen Seitenhalt und eine gute Schenkelauflage. Leider ist mir die Unterstützung im Rücken zu gering, der Sitz gibt im Rücken zu sehr nach (nach 2 Bandscheibenvorfällen hab ich einen empfindlichen Rücken) was bei längeren Fahrten bestimmt sehr nachteilig ist. Hier hat der XC60 die Nase vorne, wenn ich auch beim XC60 den Seitenhalt vermisse.

Auf den Rücksitzen gibt es überraschend viel Beinfreiheit. Mindestens so viel wie im XC60 – wenn nicht sogar ein klein wenig mehr. Die Kopffreiheit ist sehr gut (trotz Panoramadach), leider wurde jedoch die Rücksitzbank tief montiert - ich bin mit 184cm Größe nur noch auf den „Arschbacken“ gesessen. Das kann der XC60 besser.

Leider können drei Kinder nicht bequem nebeneinander sitzen, da der Mittelsitz (wie fast bei Alllen) zu schmal und nicht ausgeformt ist.

Das Kofferraumvolumen verspricht von der Literangabe einen sehr großen Kofferraum. Dass diese Angaben für die Praxis kaum zu gebrauchen sind (extremes Beispiel Tiguan und Audi Q5) zeigt der X3 leider auch wieder.

Ich teste jeden Kofferraum mit dem Kinderwagen und ein paar Koffern. Die Grundfläche des Kofferraums ist leider zu gering so dass der Kinderwagen den Kofferraum komplett ausfüllt. Das eingezogene Dach verhindert das weitere Laden von Koffern….

Hier sehe ich den XC60 im Vorteil, da er eine größere Grundfläche hat und der Kinderwagen längs eingeladen werden kann (und somit noch Platz für Koffer/Einkäufe/Sprudelkisten usw. bleibt).

 

4. Fahren

4.1. Motor:

 

Der 4-Zylinderdiesel ist sehr leise – noch leiser (besser gedämmt) als im 3er BMW und laufruhig.

Unter 1600 u/min tut sich leider sehr wenig, danach zieht er sehr gut und gleichmäßig auf 4.000 u/min. Über 4.000 u/min wird er faul und wirkt zugeschnürt (Diesel eben).

Die 380 NM spürt man und man fühlt sich ausreichend motorisiert. Jedoch fehlt jeglicher „Punch“.

Das Bummeln bei niedrigen Drehzahlen ist möglich. Ich habe nicht nachgemessen, jedoch scheinen mir die Prospektfahrleistungen ein wenig optimistisch – zumindest konnte ich keinen Unterschied zum Q5 2,0TDI spüren. Der D5 (205PS) im XC60 fühlt sich deutlich potenter an.

Der Spritverbrauch zeigt zwei Gesichter. Auf gemächlichen Bundesstraßen-und Landstraßenfahrten begnügte er sich (lt. BC) mit 8,0 Liter (was für meine Fahrkünste ein guter Wert ist;)). Fährt man den X3 jedoch „sportlich“ laufen RuckZuck 10 Liter durch die Brennräume.

Fazit:

Ein guter Motor mit guten Fahrleistungen und angemessenem Spritverbrauch – jedoch fühlte ich mich nie so richtig wohl mit dem leisen aber doch immer hörbaren 4-Zlinderkleinwagendieselgebrumme. Ich verbrauche lieber 0,5 – 1,0 Liter mehr und lass meine Ohren mit einem 5- oder 6-Zylindermotor verwöhnen. 4 Zylinder in einem < 60.000€ Auto – dazu bin ich noch nicht reif. Mir wäre ein D5 oder D3 auf jeden Fall lieber (oder natürlich der tolle 30D).

 

4.2. Fahrwerk/Lenkung:

 

Am Meisten war ich auf das Fahrwerk gespannt, wo doch unser erster X3 eine beinahe unzumutbare Ruppigkeit an den Tag legte. Zwar „hoppelt“ der neue X3 nicht mehr von Straßenunebenheit von Straßenunebenheit, aber er ist mir noch immer einen Tick zu straff.

Auf der weichsten Fahrwerkseinstellung spürt man noch immer jegliche Fahrbahnunebenheit.

Das ist angenehm solange die Reise nur von kurzer Dauer ist, aber für Vielfahrer eher nervig. Leider beschreitet ja auch der Q5 diesen Weg.

Die Fahrdynamik ist über jeden Zweifel erhaben und trotz kleiner Bereifung (18Zoll) kann der X3 weit schneller um die Kurven gefahren werden wie es die Straßenverkehrsordnung zulässt.

Die Fahrwerkseinstellung „Sport“ und „Sport+“ sind unnötig und nur auf absolut glatten Fahrbahnbelägen zu gebrauchen (wo gibt es die in Deutschland?).

Unangenehm hart und schwergängig wird dann auch die Lenkung.

Toll ist die Karosseriesteifigkeit, da kann sich Volvo noch eine Scheibe abschneiden.

Fazit:

Eine deutliche Verbesserung zum alten X3 in Sachen Komfort. Jedoch wünschte ich mir beim einstellbaren Fahrwerk eine echte Komfortstufe. „Sport“ ist schön, aber im Alltag in dieser Fahrzeugklasse auf Dauer unangenehm. Deswegen hat hier der XC60 einen besseren Kompromiss zwischen Fahrkomfort und Dynamik getroffen.

 

Fazit gesamt:

Durch die ersten Tests in diversen Magazinen hatte ich zugegebenermaßen sehr (zu) hohe Erwartungen an den neuen X3.

Er ist sicherlich ein sehr guter SUV der ganz oben mitspielt – aber eben nur mitspielt. Audi Q5 und Volvo XC60 sind absolut auf Augenhöhe.

BMW kocht auch nur mit Wasser. Auffallend ist die überzogen gute Bewertung in manchen dt. Automagazinen.

Der Preis ist im Vergleich zum XC60 zu hoch.

Der X3 ist sicherlich ein sehr gutes Auto trotzdem wünsche ich mir beim X3 (abgesehen von der Optik) einen höherwertigen Innenraum, einen 6-Zyinderdieselmotor (den es ja bald gibt), und ein (besseres) komfortableres Fahrwerk.

Gruß Daniel

 

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 8. Dezember 2010 um 12:56

Hallo Volvofreunde,

Wie der Titel schon sagt hatte ich gestern die Möglichkeit den neuen BMW X3 X-Drive 20D ausgiebig zu testen, da das Leasing des 525 d Xdrive ausläuft und ein Fahrzeugkauf ins Haus steht.

Vorrausschicken möchte ich dass wir in der Familie schon einen der ersten X3 hatten, des weiteren zur Zeit sich zum 5er ein X6 in der Familie befindet.

Ich kenne weiter aus Testfahrten den Audi Q5 (3,0TDI) und mehrere Motorisierungen des MB GLK und des Volvo XC60, und vergleiche in meinen Eindrücken den X3 hauptsächlich mit dem XC60.

 

Die getestete X3 - Version hatte den 4 Zylinder 1995 ccm Dieselmotor mit 184PS und 380NM bei 1700 u/min und 6-Gang Handschaltung.

Weiter war er mit einem adaptiven Fahrwerk ausgestattet das sich in drei Stufen verstellen ließ. Dazu noch weitere Annehmlichkeiten wie Sportpacket (Sitze usw), Panoramaglasdach, Navi, usw…

 

Testeindrücke:

 

1. Optik außen:

Wie immer Geschmackssache. Von hinten ist er auf den ersten Blick kaum von einem X5 zu unterscheiden. Bullig, hoch und breit. Die Seitenansicht gefällt mir gar nicht. Sicken und Schwünge ohne wirklichen Sinn (die letzten Überbleibsel von Chris Bangle). Die 18Zollräder sehen ärmlich in den großen Radkästen aus. Von vorne ist er langweilig, ohne weh zu tun aber auch ohne zu begeistern.

2. Optik / Qualität / Bedienung innen:

Optik innen: Auch Geschmackssache.

Jedoch frage ich mich inzwischen ob die Innenraumdesigner des X3 bei der Entwicklung Jahresurlaub hatten. BMW baute früher so schicke Armaturentafeln….Einzig die Mittelkonsole (wo der Schalthebel sitzt) sieht wertig und schick aus, der Rest ist einfach nur langweilig.

Die verwendeten Materialien sind besser als in unserem X6, jedoch ein ganzes Stück entfernt vom 5er und X5. Wenn ich an den „Gumminippel“ erinnere, der dazu dient die Lautstärke des Radios zu verstellen packt mich der Graus;).

Weiter kann ich mich bis heute nicht mit dem gummiartigen Bezug des Dashboard anfreunden. Leider ist nichts was nach Alu aussieht auch tatsächlich Alu, der „Lederbezug“ der Mittelarmlehne ist schlecht gemachtes Kunstleder, die Sonnenblenden sind von minderer

Qualität, im unteren Fahrzeuginnenbereich wurde sehr großzügig Hartplastik verbaut.

Die Passgenauigkeit und Montage der Teile ist jedoch sehr gut. Selbst bei schlechtesten Straßen knarrt nichts.

Ich würde das nicht kritisieren wenn der Preis und der Anspruch des X3 nicht so hoch wäre.

Qualitativ sehe ich den XC60 sicherlich nicht hinter dem X3, eher sogar ein wenig höher.

Die Bedienung durch das I-Drive ist viel besser als in früheren Modellen.

Trotzdem finde ich es eine Unart (wie bei Audi) viele Knöpfe auf den Mitteltunnel zu verfrachten. Beim X3 sind es allein um den I-Driveknopf 7 weitere Knöpfe…der Blick muss selbst nach Eingewöhnung von der Fahrbahn abgewendet werden. Klangeinstellungen beim Radio usw..sind mir immer noch viel zu umständlich.

Es geht noch immer nichts über die simple Bedienbarkeit der Volvomodelle (auch wenn es auf den ersten Blick ein paar Knöpfe mehr sind).

Das verbaute Radio enttäuscht in der Klangqualität und Empfangsqualität. Das Navi funktioniert sehr gut wobei ich auch mit den alten Volvo RTI-Navis sehr gut zurechtgekommen bin.

 

3. Raumangebot / Kofferraum / Sitze:

 

Das Raumangebot ist deutlich größer als beim Vorgänger.

Platz vorne wie immer großzügig.

Die verbauten Sportsitze (in Stoff/Leder – Kombi) bieten tollen Seitenhalt und eine gute Schenkelauflage. Leider ist mir die Unterstützung im Rücken zu gering, der Sitz gibt im Rücken zu sehr nach (nach 2 Bandscheibenvorfällen hab ich einen empfindlichen Rücken) was bei längeren Fahrten bestimmt sehr nachteilig ist. Hier hat der XC60 die Nase vorne, wenn ich auch beim XC60 den Seitenhalt vermisse.

Auf den Rücksitzen gibt es überraschend viel Beinfreiheit. Mindestens so viel wie im XC60 – wenn nicht sogar ein klein wenig mehr. Die Kopffreiheit ist sehr gut (trotz Panoramadach), leider wurde jedoch die Rücksitzbank tief montiert - ich bin mit 184cm Größe nur noch auf den „Arschbacken“ gesessen. Das kann der XC60 besser.

Leider können drei Kinder nicht bequem nebeneinander sitzen, da der Mittelsitz (wie fast bei Alllen) zu schmal und nicht ausgeformt ist.

Das Kofferraumvolumen verspricht von der Literangabe einen sehr großen Kofferraum. Dass diese Angaben für die Praxis kaum zu gebrauchen sind (extremes Beispiel Tiguan und Audi Q5) zeigt der X3 leider auch wieder.

Ich teste jeden Kofferraum mit dem Kinderwagen und ein paar Koffern. Die Grundfläche des Kofferraums ist leider zu gering so dass der Kinderwagen den Kofferraum komplett ausfüllt. Das eingezogene Dach verhindert das weitere Laden von Koffern….

Hier sehe ich den XC60 im Vorteil, da er eine größere Grundfläche hat und der Kinderwagen längs eingeladen werden kann (und somit noch Platz für Koffer/Einkäufe/Sprudelkisten usw. bleibt).

 

4. Fahren

4.1. Motor:

 

Der 4-Zylinderdiesel ist sehr leise – noch leiser (besser gedämmt) als im 3er BMW und laufruhig.

Unter 1600 u/min tut sich leider sehr wenig, danach zieht er sehr gut und gleichmäßig auf 4.000 u/min. Über 4.000 u/min wird er faul und wirkt zugeschnürt (Diesel eben).

Die 380 NM spürt man und man fühlt sich ausreichend motorisiert. Jedoch fehlt jeglicher „Punch“.

Das Bummeln bei niedrigen Drehzahlen ist möglich. Ich habe nicht nachgemessen, jedoch scheinen mir die Prospektfahrleistungen ein wenig optimistisch – zumindest konnte ich keinen Unterschied zum Q5 2,0TDI spüren. Der D5 (205PS) im XC60 fühlt sich deutlich potenter an.

Der Spritverbrauch zeigt zwei Gesichter. Auf gemächlichen Bundesstraßen-und Landstraßenfahrten begnügte er sich (lt. BC) mit 8,0 Liter (was für meine Fahrkünste ein guter Wert ist;)). Fährt man den X3 jedoch „sportlich“ laufen RuckZuck 10 Liter durch die Brennräume.

Fazit:

Ein guter Motor mit guten Fahrleistungen und angemessenem Spritverbrauch – jedoch fühlte ich mich nie so richtig wohl mit dem leisen aber doch immer hörbaren 4-Zlinderkleinwagendieselgebrumme. Ich verbrauche lieber 0,5 – 1,0 Liter mehr und lass meine Ohren mit einem 5- oder 6-Zylindermotor verwöhnen. 4 Zylinder in einem < 60.000€ Auto – dazu bin ich noch nicht reif. Mir wäre ein D5 oder D3 auf jeden Fall lieber (oder natürlich der tolle 30D).

 

4.2. Fahrwerk/Lenkung:

 

Am Meisten war ich auf das Fahrwerk gespannt, wo doch unser erster X3 eine beinahe unzumutbare Ruppigkeit an den Tag legte. Zwar „hoppelt“ der neue X3 nicht mehr von Straßenunebenheit von Straßenunebenheit, aber er ist mir noch immer einen Tick zu straff.

Auf der weichsten Fahrwerkseinstellung spürt man noch immer jegliche Fahrbahnunebenheit.

Das ist angenehm solange die Reise nur von kurzer Dauer ist, aber für Vielfahrer eher nervig. Leider beschreitet ja auch der Q5 diesen Weg.

Die Fahrdynamik ist über jeden Zweifel erhaben und trotz kleiner Bereifung (18Zoll) kann der X3 weit schneller um die Kurven gefahren werden wie es die Straßenverkehrsordnung zulässt.

Die Fahrwerkseinstellung „Sport“ und „Sport+“ sind unnötig und nur auf absolut glatten Fahrbahnbelägen zu gebrauchen (wo gibt es die in Deutschland?).

Unangenehm hart und schwergängig wird dann auch die Lenkung.

Toll ist die Karosseriesteifigkeit, da kann sich Volvo noch eine Scheibe abschneiden.

Fazit:

Eine deutliche Verbesserung zum alten X3 in Sachen Komfort. Jedoch wünschte ich mir beim einstellbaren Fahrwerk eine echte Komfortstufe. „Sport“ ist schön, aber im Alltag in dieser Fahrzeugklasse auf Dauer unangenehm. Deswegen hat hier der XC60 einen besseren Kompromiss zwischen Fahrkomfort und Dynamik getroffen.

 

Fazit gesamt:

Durch die ersten Tests in diversen Magazinen hatte ich zugegebenermaßen sehr (zu) hohe Erwartungen an den neuen X3.

Er ist sicherlich ein sehr guter SUV der ganz oben mitspielt – aber eben nur mitspielt. Audi Q5 und Volvo XC60 sind absolut auf Augenhöhe.

BMW kocht auch nur mit Wasser. Auffallend ist die überzogen gute Bewertung in manchen dt. Automagazinen.

Der Preis ist im Vergleich zum XC60 zu hoch.

Der X3 ist sicherlich ein sehr gutes Auto trotzdem wünsche ich mir beim X3 (abgesehen von der Optik) einen höherwertigen Innenraum, einen 6-Zyinderdieselmotor (den es ja bald gibt), und ein (besseres) komfortableres Fahrwerk.

Gruß Daniel

 

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Hallo Daniel,

vielen Dank für diesen ausführlichen Vergleich. Ist nämlich genau mein Thema, für nächstes Jahr steht eine Entscheidung an und X3 und XC60 sind die derzeitigen Kandidaten. Dieses Wochenende wird probegefahren mit X3 2.0d und XC60 D5, mal sehen.

Ich bin mit meinem derzeitigen X3 FL 2.0d 177ps HS eigentlich sehr zufrieden. Etwas komfortabler dürfte er schon sein, auch eine Spur größer kann nicht schaden. Bessere Fahrleistungen und etwas größere Laufruhe sind sowieso immer fein. All das scheint der Neue ja doch zu bieten. Auf der anderen Seite gefällt mir der XC60 optisch sehr gut (innen und außen), 5Zylinder sind nett (guter Klang auf der Habenseite steht höherem Verbauch gegenüber) und Volvo generell symphatisch (und die Preisgestaltung tendeziell etwas vernünftiger, hängt dann aber vom Rabatt-Leasing-Komplettpaket ab).

Dein Bericht klingt eigentlich sehr nach einer Vorentscheidung Richtung XC60, oder gibts noch andere Alternativen?

Lg

Pete

Themenstarteram 8. Dezember 2010 um 13:22

Zitat:

Dein Bericht klingt eigentlich sehr nach einer Vorentscheidung Richtung XC60, oder gibts noch andere Alternativen?

Der X3 ist sicherlich ein gutes SUV, aber allein wegen der Optik und der Häufigkeit würde ich den XC60 nehmen.

Da jedoch das demnächst gekaufte Fahrzeug nicht hauptsächlich von mir persönlich gefahren wird halte ich mich bei der Entscheidung zurück;) - vermutlich wird es der neue 5er Touring X-Drive 30D (V70 gefällt die Heckansicht überhaupt nicht).

 

Gruß Daniel

Verstehe, verstehe. Naja, der 5er Touring wird auch nicht gerade ein seltenes Fahrzeug werden...:) Ist jedenfalls sicher ein toller Wagen, allerdings auch sehr mutig in der Preisgestaltung, vor allem wenn ich an die größeren Motoren, X-Drive etc. denke. Und, man muss halt tief-sitzen mögen.

Lg

Pete

Zitat:

Original geschrieben von daniel bullinge

..... 

Wie immer Geschmackssache. Von hinten ist er auf den ersten Blick kaum von einem X5 zu unterscheiden.  

....

Hier möchte ich (subjektiv ;)) einmal widersprechen.

Für mich ist die Optik (egal von welcher Seite) sehr stark an den X1 angelehnt, der X5 ist in meinen Augen optisch "eigenständiger". Mag sein, dass ich dieses auch nur sage, weil ich beide Modelle (X1 wie auch X5) optisch nicht schön finde, den X5 hingegen schon ;). Aber ich sehe doch mehr parallelen zwischen X1 und X3.

 

Ansonsten danke für deinen Bericht, sehr schön gemacht.

Der 20D ist ein schöner Motor, keine Frage. Nur habe auch ich die Erfahrung gemacht, dass ein 4-Zylinder Diesel nichts für mich ist. Da (war) mir der D5 in meinem vorherigen XC90 auch wesentlich lieber, und zum aktuellen 30D in meinem X5 gar kein Vergleich. Ist aber alles eine Kosten/Nutzen/Wohlfühlfrage..... !  :)

 

Gruß

Haeken

der rein rational ebenso findet, dass der XC60 dem X3 vorraus ist, aber beide Fahrzeuge nicht mag....

Klasse Bericht! Danke! Und gut, dass wir uns für den XC60 entschieden haben. :cool:

bin ich hier im BMW Forum???

Zitat:

Original geschrieben von laberlaber

bin ich hier im BMW Forum???

JA ! 

 

Es heisst doch immer hier "Forum des guten Geschmacks" !!!  :D:D;);)

 

Gruß

Haeken

Selbst wenn der Test pro Volvo ausfällt - was natürlich hier die Forumsmitglieder freut - großes Lob für Deinen ausführliche Beschreibung. Endlich mal wieder ein Thread, den ich thematisch in solch einem Fahrzeugforum eigentlich erwarte! So viel Unsinn und Belanglosigkeiten in den letzten Monaten...

Auch von mir ein "Danke". Man erkennt klar, dass der XC60 das Auto des Herzens bei dir ist, trotzdem ist der Bericht recht neutral. Ich finde es auch gar nicht verkehrt hier einen Testbericht eines Konkurrenten zu posten, für einen Vergleich braucht man ja nicht zwingend einen genauen Vergleichstest.

Genau aus den von dir, Daniel, genannten Punkten wäre der X3 auch nichts für mich: unspektakulärer 4-Zylinder, für die Klasse ein zu straffes Fahrwerk, der Innenraum ist zwar nett, aber nicht weltbewegend, die Preispolitik zwischen mutig und unverschämt. :)

Ich finde den Blick über den Tellerrand auch gut und hilfreich.

Denn mir ist so ein Bericht hier im Forum lieber und wichtiger als ein Test in irgendeiner deutschen Autozeitschrift oder -zeitung, da der mitunter durch die Anzeigenbrille geschieht.

Hier bei Motortalk aber schreiben Leute, die diese Autos kaufen müssen und fahren wollen – das ist ein feiner, aber wichtiger Unterschied. Daher Dank für den ausführlichen Bericht!

Zitat:

Original geschrieben von daniel bullinge

vermutlich wird es der neue 5er Touring X-Drive 30D (V70 gefällt die Heckansicht überhaupt nicht).

Die Diskussion zum "ist der neue 5er eine Bedrohung für den V70?" gabs ja schon ausführlichst hier im Forum. Kann mich aber nicht zurückhalten da meinen Kommentar abzugegen. Der 520d war auch bei mir mal in dem Kandidatenkreis, ist aber recht bald rausgeflogen da

  • teurer (Summum/Xenium Ausstattungslevel; Barzahler, nicht Leasing!)
  • weniger Platz (v.a. Rückbank, Kofferraum)
  • Heckantrieb
  • halt "nur" ein BMW - kennt einer die "Business Class"-Kolummnen von Martin Suter - denke da an "Mittleres Management", "Mittelklassehotels", Mittelklasse-Autos" ?
  • massiver Widerstand meiner OHL die sich mit BMW-/Audi-Image schwertut
  • Werkstatt: kleiner, freundlicher, kompetenter Volvo-Betrieb versus arrogante & unpersönliche BMW-Werksniederlassung

Da ist das zugegebenerweise üble Heck des V70 nur ein Wermutstropfen, wenn ich drinsitze sehe ich es ja nicht. (Dafür der 5er-Fahrer der hinter mir an der Ampel steht :p)

lg

Marvin D5

Zitat:

kennt einer die "Business Class"-Kolummnen von Martin Suter - denke da an "Mittleres Management", "Mittelklassehotels", Mittelklasse-Autos" ?

Nein, kenne ich nicht. Was schreibt er denn, ... grob umrissen?

Themenstarteram 9. Dezember 2010 um 11:27

Zitat:

Da ist das zugegebenerweise üble Heck des V70 nur ein Wermutstropfen, wenn ich drinsitze sehe ich es ja nicht.

sehe ich ja genauso - der tollte Innenraum des V70 entschädigt für das missratene Heck;). Aber da ich wie gesagt nicht der Hauptfahrer sein werde kann ich "nur" beratend in der Entscheidungsfindung tätig sein und halte mich ansonsten zurück.;)

Übrigens ist unser BMW-Händler ausgesprochen rührselig und absolut Kundenfreundlich. Welches Autohaus ruft denn schon freiwllig mindestens ein mal pro Jahr an und frägt welches aller BMW Modelle sie denn mir mal für eine Probefahrt einen Tag zur Verfügung stellen dürfen (dieses Jahr war es ein X6 35D, 5er GT, und eben der X3). Trotzdem fahre ich persönlich bisher meist Volvos, da ein Volvo einfach das gewisse "Etwas" hat was BMW mir noch nie bieten konnte. Da ist der Preis zweitrangig.

Gruß Daniel

Zitat:

Original geschrieben von IndoorJo

Nein, kenne ich nicht. Was schreibt er denn, ... grob umrissen?

Kann man schwer beschreiben - Kurzgeschichten aus der Geschäftswelt, enorm treffend beschrieben und sehr unterhaltsam. Vor allem wenn man selber in einem Großunternehmen arbeitet, egal on als "normaler" Mitarbeiter oder als Führungskraft. Empfehlenswert!

Ein Beispiel: der Erzähler will sich (krampfhaft) von der breiten Masse der rollkofferziehenden Anzugträger und Jungberater, die jeden Morgen die Flughäfen und Frühmaschinen bevölkern, abheben indem er eine Umhängetasche mit individueller Note verwendet.

Leider kriegt er ein Rückenleiden, und der Arzt stellt ihn vor die Alternativen: ab sofort Rollköfferchen oder OP. Nach langem Entscheidungsprozess entscheidet er sich für die OP.

Ähnlich ist das mit dem Auto: A6/5er ist Rollköfferchen, und V70/Jag eher was individuelleres? Mag aber jeder selbst und für sich beurteilen.

lg

Marvin D5

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