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BMW 120d Turboschaden?
Hallo liebe BMW-Fahrer,
vor kurzem habe ich mir einen BMW 120d (163 PS) mit DPF als Zweitwagen gekauft. Er is aus Bj. 04/2006 und hat knapp 120.000 km gelaufen. Da ich das Auto von privat gekauft habe, gibt es leider keine Garantie.
Gestern hat sich bei der Urlaubsrückreise aus Holland folgendes Geschehen ereignet:
Fahrt mit 120 km/h (Tempomat) auf der Autobahn. Es fällt ein zunächst leises Heulen auf, das mit der Zeit zunimmt. An einer leichten Steigung werden die 120 km/h nicht mehr gehalten. Beim Tritt aufs Gas ist fast keine Kraft mehr vorhanden. Es können auch in der Ebene nur noch knapp 120 km/h erreicht werden. Das Heulen ist jetzt sehr deutlich und von der Gaspedalstellung abhänging.
Ich bin auf eine Raststätte gefahren. Sichtkontrolle ohne Befund. Ölstand auf max. Bin dann langsam die restlichen 170 km nach Hause gefahren. Das Heulen hat aufgehört, aber immer noch keine Leistung.
Zu Hause war der Ölstand dann nur noch knapp über min. Außerdem ist mir auf der Fahrt zur Garage aufgefallen, daß heller Staub oder Qualm aus dem Auspuff kommt.
Ich befürchte jetzt, daß der Turbo defekt ist und durch die Fahrt noch eventuelle Folgeschäden eingetreten sind.
Dazu hätte ich ein paar Fragen an die Experten bzw. Leidensgenossen hier:
1. Ist tatsächlich ein Turboschaden zu vermuten?
2. Welche Folgeschäden können durch die Heimfahrt aufgetreten sein?
3. Bin ich bei einer BMW-Werkstatt richtig aufgehoben, oder gibt es günstigere/bessere Alternativen?
4. Welche Kosten kommen für die Reparatur in etwa auf mich zu?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Black CaTT
Dazu hätte ich ein paar Fragen an die Experten bzw. Leidensgenossen hier:
1. Ist tatsächlich ein Turboschaden zu vermuten?
2. Welche Folgeschäden können durch die Heimfahrt aufgetreten sein?
3. Bin ich bei einer BMW-Werkstatt richtig aufgehoben, oder gibt es günstigere/bessere Alternativen?
4. Welche Kosten kommen für die Reparatur in etwa auf mich zu?
Also ohne vorher zu lesen, war ich mir sicher, dass deiner Baujahr 2006 ist, denn mit diesem Baujahr haben auch die 20d's im 3er öfters mal Turboschäden.
1. Ja, ich denke, dass dein Turbo im Eimer ist. Die Rauchentwicklung (war sie leicht bläuchlich?), das Heulen, das von der Gaspedalstellung abhängig ist und der Leistungsverlust passen.
2. Bei so einer Fahrt kann viel oder nichts passieren; Im schlimmsten Fall kannst du dir den ganzen Motor zerlegt haben oder so geschädigt haben, dass er dir bald hochgeht, wenn du ohne die entsprechnende Schmierung gefahren bist. Es kann aber auch nichts passiert sein. Hier würde ich mal abwarten.
Prinzipiell gilt für mich; niemals mit einem kaputtenen Turbo weiterfahren. Die Gefahr von teuren Folgeschäden ist einfach zu hoch. Am besten Abschleppen lassen und mit dem Mietwagen heimfahren.
Es kann auch ganz anders ausgehen, dass das Öl angesaugt wird, der MOtor unfreiwillig so lange hochdreht, dass er dir zerlegt wird. Siehe beispielsweise hier, das Video wurde im e90-Forum schon oft gepostet:
http://www.youtube.com/watch?v=58SoI7YKr4o
3. Ich würde sowas immer bei einer BMW-Werkstatt machen lassen. Ich lasse aber grundsätzlich alles bei denen machen. Hier müssten dir andere vielleicht mit Bosch oder sowas Erfahrungen posten.
4. Kostenpunkt bei BMW; ca. 1500€.
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17 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Black CaTT
Dazu hätte ich ein paar Fragen an die Experten bzw. Leidensgenossen hier:
1. Ist tatsächlich ein Turboschaden zu vermuten?
2. Welche Folgeschäden können durch die Heimfahrt aufgetreten sein?
3. Bin ich bei einer BMW-Werkstatt richtig aufgehoben, oder gibt es günstigere/bessere Alternativen?
4. Welche Kosten kommen für die Reparatur in etwa auf mich zu?
Also ohne vorher zu lesen, war ich mir sicher, dass deiner Baujahr 2006 ist, denn mit diesem Baujahr haben auch die 20d's im 3er öfters mal Turboschäden.
1. Ja, ich denke, dass dein Turbo im Eimer ist. Die Rauchentwicklung (war sie leicht bläuchlich?), das Heulen, das von der Gaspedalstellung abhängig ist und der Leistungsverlust passen.
2. Bei so einer Fahrt kann viel oder nichts passieren; Im schlimmsten Fall kannst du dir den ganzen Motor zerlegt haben oder so geschädigt haben, dass er dir bald hochgeht, wenn du ohne die entsprechnende Schmierung gefahren bist. Es kann aber auch nichts passiert sein. Hier würde ich mal abwarten.
Prinzipiell gilt für mich; niemals mit einem kaputtenen Turbo weiterfahren. Die Gefahr von teuren Folgeschäden ist einfach zu hoch. Am besten Abschleppen lassen und mit dem Mietwagen heimfahren.
Es kann auch ganz anders ausgehen, dass das Öl angesaugt wird, der MOtor unfreiwillig so lange hochdreht, dass er dir zerlegt wird. Siehe beispielsweise hier, das Video wurde im e90-Forum schon oft gepostet:
http://www.youtube.com/watch?v=58SoI7YKr4o
3. Ich würde sowas immer bei einer BMW-Werkstatt machen lassen. Ich lasse aber grundsätzlich alles bei denen machen. Hier müssten dir andere vielleicht mit Bosch oder sowas Erfahrungen posten.
4. Kostenpunkt bei BMW; ca. 1500€.
das Video ist ja mal heftig, was passiert da genau?
Der Motor zieht das Öl vom kaputten Turbo, in der Beschreibung steht noch, dass nichtmal mehr das Ausmachen der Zündung hilft?
Und warum dreht die Karre so hoch bis zum exitus?
Noch nie gesehen sowas.
Zitat:
Original geschrieben von Holk1ng
das Video ist ja mal heftig, was passiert da genau?
Der Motor zieht das Öl vom kaputten Turbo, in der Beschreibung steht noch, dass nichtmal mehr das Ausmachen der Zündung hilft?
Und warum dreht die Karre so hoch bis zum exitus?
Noch nie gesehen sowas.
Das Öl wird angesaugt und der Motor dreht daher bis in den Begrenzer. Ein Abschalten das Motors geht nicht, da der Diesel ja ein Selbstzünder ist und durch das angesaugte Öl von selbst los geht. Das geht so lange, bis kein Öl mehr vorhanden ist und der Motor Schrott ist.
Beim Automatikauto hat man da Pech gehabt. Da kann man nur traurig daneben stehen und zuschauen, wie dein Auto zu Schrott wird.
Beim Schaltwagen kann nur ein Abwürgen des Motors helfen.
Zitat:
Original geschrieben von Eagle_86
Das Öl wird angesaugt und der Motor dreht daher bis in den Begrenzer. Ein Abschalten das Motors geht nicht, da der Diesel ja ein Selbstzünder ist und durch das angesaugte Öl von selbst los geht. Das geht so lange, bis kein Öl mehr vorhanden ist und der Motor Schrott ist.
Bei modernen Dieselmotoren mit Drosselklappe besteht diese Gefahr jedoch nicht mehr. Da schließt einfach die Drosselklappe und der Motor geht aus. Der M47 mit DPF hatte auch schon eine Drosselklappe (der im Video zu sehende X5 jedoch nicht ).
Zitat:
Original geschrieben von rossikan
Zitat:
Original geschrieben von Eagle_86
Das Öl wird angesaugt und der Motor dreht daher bis in den Begrenzer. Ein Abschalten das Motors geht nicht, da der Diesel ja ein Selbstzünder ist und durch das angesaugte Öl von selbst los geht. Das geht so lange, bis kein Öl mehr vorhanden ist und der Motor Schrott ist.
Bei modernen Dieselmotoren mit Drosselklappe besteht diese Gefahr jedoch nicht mehr. Da schließt einfach die Drosselklappe und der Motor geht aus. Der M47 mit DPF hatte auch schon eine Drosselklappe (der im Video zu sehende X5 jedoch nicht ).
ok, wusste ich garnicht
heißt der Motor lässt sich durch Schlüssel umdrehen abschalten?
Wie hat eigentlich der Typ, der zur Hilfe geeilt kam den Motor ausbekommen? Der x5 hatte doch bestimmt Automatik oder war dar vllt das Öl leer?
Zitat:
Original geschrieben von Eagle_86
heißt der Motor lässt sich durch Schlüssel umdrehen abschalten?
Vielleicht erkennt das die Software auch schon vorher und schaltet dann automatisch ab, bin mir nicht sicher.
Mal ganz naiv gefragt, kann man nicht einfach die Motorhaube öffnen und ihm "die Nase zuhalten", dass er erstickt? Also, wenn man rankommt, Schlauch vom Luftfilter abreißen und Hand drauf? Oder wird einem dann der Arm eingesaugt
Zitat:
Original geschrieben von ronmann
Mal ganz naiv gefragt, kann man nicht einfach die Motorhaube öffnen und ihm "die Nase zuhalten", dass er erstickt? Also, wenn man rankommt, Schlauch vom Luftfilter abreißen und Hand drauf? Oder wird einem dann der Arm eingesaugt
du kannst auf jeden Fall was über die Motorhaube machen, weiß aber nicht mehr was. Aber sowas in der Art war es, dass man irgendwas verstopfen muss.
Ich glaube der Helfer hat den X5 gar nicht abschalten können, sondern der Wagen ist in dem Moment einfach gänzlich verreckt. So wie dieser E46:
Tragisch...
Zitat:
Original geschrieben von ronmann
Mal ganz naiv gefragt, kann man nicht einfach die Motorhaube öffnen und ihm "die Nase zuhalten", dass er erstickt? Also, wenn man rankommt, Schlauch vom Luftfilter abreißen und Hand drauf? Oder wird einem dann der Arm eingesaugt
Hallo,
einfacher: nicht die Nase, sondern das ...loch zustopfen. Wenn er die Abgase nicht mehr auspusten kann, geht er auch aus.
Gruß
Rainer
Hast du gesehen, was da rauskam? Wie "einfach" es ist, da was zuzustopfen, müsste noch getestet werden
Hallo,
danke für die vielen Antworten, besonders an Eagle_86.
Heute habe ich das Auto in die BMW-Werkstatt gebracht.
Die erste Diagnose war: Software komplett veraltet, war noch von 2006. Ein Update wurde aufgespielt.
Dann stellte sich heraus: Der Turbolader ist kaputt.
Morgen wird ein neuer Turbo eingebaut. Kostenpunkt: 1600 Euro.
Wäre für dich nicht die Reparatur in einer freien Werkstatt in Frage gekommen? Software hätte man ja trotzdem bei BMW aktualisieren lassen können..
Wenn das Auto gut läuft gibt es keinen Grund für ein Softwareupdate. Beim Auto gilt. Don't touch a running system. Reparieren kann man damit sowieso nichts