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BMW 530e LCI G31: Sporadisch und urplötzlich schwache Bremswirkung in Alltags-Situationen

BMW 5er G31
Themenstarteram 15. Januar 2025 um 17:46

Hallo zusammen,

bei meinem BMW 530e LCI G31, Bj. 12/2023, knapp 10 tkm gibt es beim Bremsverhalten sporadisch und völlig unerwartet Probleme, die mittlerweile sogar zu einem Auffahrunfall geführt haben.

Das Fahrzeug fährt sich ansonsten super und effizient (5,5 l/100 km Super E5 trotz streckenbedingtem geringen E-Anteil von etwa 8%). Bis jetzt gab es drei Vorkommnisse, alle im niedrigen Tempobereich, tausendfach gewohnte Fahr-/Bremssituation, aber dann urplötzlich massiv nachlassende Bremswirkung, erforderliche Vollbremsung mit ruckelndem ABS bis der Wagen zum Stehen kommt.

Fall 1: Anfahrt an innerörtlichen Kreisverkehr, 30er Zone (ich halte mich immer dran - echt jetzt), vorfahrtberechtigtes Fahrzeug im Kreisverkehr naht, sanftes Anbremsen wie immer in solcher Situation, stelle fest, das reicht nicht, stärkeres Bremsen, verzögert trotzdem unerwartet schlecht, Vollbremsung mit rubbelndem ABS, haarscharf zum Stehen gekommen. Trockene Straße, Temperatur zwischen 5 und 15 Grad C, trockene Witterung.

Fall 2: Anfahrt an innerörtliche Lichtzeichenanlage, 50er Zone, bekanntermaßen immer Rückstau, daher langsamer unterwegs, gleiches Bremsverhalten wie in Fall 1.

Fall 3: Stop-and-go auf der Autobahn, etwas mehr Fahrt möglich, ca. 50 km/h, dann rote Bremsleuchten voraus, wegen ausreichendem Abstand sanftes Anbremsen, der Rest wie in Fall 1 und 2, allerdings Auffahrt auf vorderes Fahrzeug mit 5 km/h laut Kollisionlog.

Konsequenz für Nicht-Lebensmüde: Abschleppen in die nächste BMW-Werkstatt. Die sucht (angeblich) in Absprache mit der BMW AG schon seit über einem Monat und findet (angeblich) nichts.

Der Kundenservice entschuldigt sich zig Male, verweigert aber eine schriftliche Auskunft über Steuergerätauslesung, technische Analysen und Maßnahmen, schreibt nun, dass kein Defekt gefunden wurde. Dennoch wird eine Bestätigung der Fahrtauglichkeit des Fahrzeugs verweigert. Trotz meinem wiederholten Angebot, die Umstände zu den jeweiligen Fahrsituationen zu schildern, gab es keine einzige Anfrage durch einen Techniker. Da BMW naturgegeben befangen ist, besteht dort wegen potenzieller Herstellerhaftung wohl kein Interesse an anderweitiger Aufklärung, noch dazu wenn die Fallzahlen gering sind und andere Argumente wie Fahrerfehler authentischer erscheinen.

Zwischen den Vorkommnissen liegen Monate und tausende Kilometer. Sie traten sporadisch und unvermittelt in alltäglichen Situationen auf, in denen sich das Fahrzeug ansonsten erwartungsgemäß verhält, was die Ursachenermittlung nicht einfacher macht. In den Wagen kriegt mich erst mal keiner mehr rein. Bin daher in Foren unterwegs, um Ursachen und geeignete Lösungen zu recherchieren. Hoffentlich müssen nicht noch Menschen sterben...

Habt Ihr ein ähnliches/gleiches Problem? Und Hinweise zur Abhilfe?

Besten Dank vorab und Euch allzeit gute und unfallfreie Fahrt!

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4 Antworten

Bitte NICHT falsch verstehen:

So eine Situation ist mir auch schon passiert, kann aber bei Dir natürlich eine ganz andere (technische?) Ursache haben. Man betätigt das Bremspedal und die Wirkung ist weniger als schwach. Ich habe einige Zeit gebraucht um den Fehler zu finden. Und der lag an mir selbst. Ich habe recht breite Füße mit entsprechenden Schuhen. Und wenn ich dann aus Unachtsamkeit das Bremspedal zu weit rechts erwische, betätige ich auch unbewusst automatisch das Gaspedal. Da auch ich einen Hybrid fahre, hört man im elektrischen Betrieb natürlich auch kein erhöhtes Antriebsgeräusch.

Ich habe die Situation heute mal auf absolut leerer Nebenstrecke aktiv nachvollzogen.....und ja, wäre eine Erklärung.

Themenstarteram 16. Januar 2025 um 21:36

@bremsklotz100: Vielen Dank für Deinen Beitrag.

Auch solch eine Konstellation hatte ich mal in Erwägung gezogen. Bin allerdings kein Riese und habe auch keine "Quadratlatschen". Tatsächlich habe ich probiert, in welcher Sitzposition eine Doppelbetätigung möglich wäre. Und habe schnell eingesehen, dass das zumindest bei mir nur in einer extremen Körperhaltung möglich wäre - kein Mensch sitzt so am Steuer, auch ich nicht. Ich hatte mindestens einmal schmale Sportschuhe an (also nicht solche mit einer modischen Spoilersohle, die an allen Enden um etliche Zentimeter herausragt ;-)) und war in einer entspannten Situation, also keine Notbremsung mit den Zähnen am Lenkrad. Und auch nicht von der Verkehrssituation überrascht, nur dann von der Bremsschwäche.

In mindestens zwei Fällen war ich im Verbrennerbetrieb und hätte eine Drehzahlsteigerung akustisch vernommen - war aber nicht. Und dann lag ich auch nicht quer im Auto (vgl. "Doppel-Tritt-Position"). "Heimlicher" Elektrobetrieb war auch nicht, da die Bereiche nicht in Umweltzonen liegen und ich nie im Hybrid-Modus fahre. Weil der Bordrechner den Streckenverlauf UND die Verkehrssituation nie so genau einschätzt (besonders beim Linksabbiegen an der Ampel), schalte ich STETS manuell zwischen Elektro und Verbrenner (=SPORT INDIVIDUAL, i.e. Lenkung: Comfort, Getriebe: Comfort, Motor: Sport) um - sonst käme ich auf einen höheren Verbrauch und müsste das nervige (und teilweise stark materialbelastende, aber selten ökonomische) Aus-/Einschalten des Ottos erdulden, das sich beim Hybrid leider nicht abschalten lässt.

Leider erfahre ich nicht mal, ob z.B. die Bremsflüssigkeit auf Wasser oder Luft untersucht wurde - das wäre eher nachvollziehbar als Turnübungen am Steuer.

Dann würde es aber nicht zu einem ABS Eingriff kommen. Werden ja beide Achsen gebremst.

Hört sich eher nach einem Fehler beim ABS System an. Das System denkt der Untergrund ist glatt und öffnet mit einer ABS Regelung die Bremse. Schon hat man kaum Bremswirkung obwohl eine gute Reibfläche vorhanden ist.

Warum der Wagen das macht und auch nur sporadisch, wird schwer zu finden sein.

Müsste man eigentlich wie bei den Entwicklungsfahrten einen Laptop im Hintergrund mit Logen lassen. Kostet aber wieder viel Geld... deswegen ist es wahrscheinlich noch nicht passiert.

Themenstarteram 16. Januar 2025 um 23:17

@Black-US-Golf3: Vielen Dank für Deine Überlegungen.

Der ABS-Modul-Fehler wird aktuell auch bei den Baureihen G60/61 ausgelebt: Auslieferungsstopp bzw. Rückruf. Ebenso beim G30, angeblich nicht beim G31 (wohl anderes Teil verbaut).

Und ja, sporadische Fehler sind die schlimmsten. Keine eindeutig kaputte Komponente, die man einfach tauschen kann, sondern irgendein Sensor-"Sensibelchen", das ab und an mal mit dem falschen Fuß aufgestanden ist. Habe es ja selbst erlebt: tausende Kilometer, monatelang alles im Lot. Und dann wieder der falsche "Aufsteh-Fuß", wenn niemand damit rechnet. Faktisch kann keiner 20 tkm mit Notebook auf dem Schoß spazieren fahren - das kann völlig ergebnislos ablaufen.

Aber von BMW hätte ich erwartet, dass vorsorglich relevante Komponenten getauscht werden, wenn man schon den Fehler nicht findet, vielleicht aber vermutet. Aber ich erfahre ja gar nichts. Mit den Kosten hast Du völlig recht. Vielleicht muss nur geeignet motiviert werden...

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