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BMW F 650 cs Scarver Ölwechsel
Hallo,
ich habe mir gestern eine Scarver zugelegt und natürlich heute sofort mit dem Wechsel aller nötigen Flüssigkeiten begonnen. Stutzig macht mich der Ölwechsel. Ich habe unter dem Motor die große Schraube (24er Schlüssel) herausgedreht und es kamen 2,7 Ltr. Öl heraus. Als ich aber oben, dort wo man auch den Ölstand misst, 2 Liter eingefüllt habe, kam es mir schon entgegen. Da kann man doch nichts falsch machen, oder? Muss ich etwa stundenlang warten, bis alles unten angekommen ist?
Wer weiß Rat?
Karl
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14 Antworten
Doh, man kann einiges Falsch machen... Die F650CS hat einen Öltank ähnlich wie bei einer Trockensumpfschmierung. Du hast nun aus dem Ölsumpf das Öl abgelassen und den vollen Tank im Rahmen überfüllt. Natürlich muss der Tank im Rahmen ebenfalls abgelassen werden.
Ich empfehle das Du Dir entsprechende Wartungsunterlagen besorgst, ansonsten kurz erklärt:
Motor warmlaufen lassen das Öl betriebstemperatur hat
Motorrad auf den Seitenständer
Ablassschraube im Rahmen rausschrauben und Öl ablassen
Moped auf Hauptständer oder Montagestand
Ölablassschraube am Motor raus und Öl ablassen
Ölfilter ausbauen
In umgekehrter Reihenfolge wieder zusammenbauen
Öl auffüllen und Ölstand kontrollieren (Bedienungsanleitung beachten, selbst das ist nicht ganz so trivial)
Hallo BlackFly,
danke für die schnelle Antwort. Ich habe zwar die werksseitig ausgelieferten Wartung- und Serviceheftchen, aber da steht nur die Ölkontrolle, nichts vom Ölwechsel. Soll ich nun zunächst das überschüssige Öl wieder dort, wo man die Ölkontrolle macht, absaugen?
Erkläre doch bitte, wo die Ablassschraube im Rahmen sitzt, damit ich auch dort ablasen kann. Auch habe ich den Ölfilter noch nicht gefunden. Ich will das Öl kalt ablassen, da die Maschine 9 Jahre im warmen Keller abgestellt war und ich erst alles wechseln möchte, dann ohne Zündung den Motor durchdrehen will und dann erst starten.
Karl
Wenn du an deinem Motorrad wirklich selber schrauben willst, solltest du dir zwingend, wie BlackFly schon angemerkt, eine Reparaturhandbuch zulegen. Da sind alle Reparatur- und Wartungsarbeiten erläutert. In dem serienmäßigen Handbuch findest du solche Sachen nicht.
Nichts für ungut, aber wenn du nicht einmal den Ölfilter + Ablassschraube am Rahmen findest solltest beim ersten Ölwechsel lieber jemand dabei sein der das kann und dir auf die Finger "schaut". Absaugen musst du nichts, einfach das Öl aus dem Rahmen/Öltank ablassen.
P.S.: Wenn das Bike 9 Jahre stand sind aber noch mehr Flüssigkeiten und andere Sachen zu wechseln bzw. zu erneuern.
Hallo driver,
auch Dir vielen Dank für Deine Hilfe. Ich fahre seit 58 Jahren Motorrad, aber eine Trockensumpfschmierung war noch nicht dabei. Ich habe schon online ein Reparaturbuch in Form einer DVD bestellt, leider ist sie bis heute noch nicht gekommen. Wahrscheinlich ist bei der Scarver alles hinter der sehr schönen Verkleidung versteckt. Benzin und Batterie habe ich schon gewechselt (die Maschine ist aus erster Hand und hat nur 5100 km gelaufen). Nun noch das Öl und neue Reifen. Ich würde jetzt gerne weitermachen, um zu hören, ob und wie sie läuft. Kannst Du mir nicht sagen, wo ich die Rahmenablassschraube und den Ölfilter finde?
Karl
Hallo yellow914,
leider kann ich dir direkt nicht weiter helfen, da ich noch keine F650 in den Händen hatte. Aber 10 Sekunden google bemüht und das gefunden: https://www.manualslib.de/.../Bmw-Ag-Sparte-F-650-Gs.html?...
Da sollte eigentlich alles erklärt sein.
P.S. Nach so langer Standzeit sollte auf jeden Fall auch die Bremsflüssigkeit gewechselt werden, nicht vergessen. Ob du die Kühlflüssigkeit noch wechselst musst du selber entscheiden, da gehen die Meinungen auseinander. Den Luftfilter würde ich mir auch nochmal anschauen. Wenn du schon einmal dabei bist kommt es auf die paar Euros nicht drauf an.
Mei, er schreibt doch im Eingangsthread, dass er alle nötigen Flüssigkeiten wechselt.
Und dass einem erfahrenen Schrauber/Mechaniker noch keine Trockensumpfschmierung untergekommen ist, ist jetzt auch nicht gleich eine grundsätzliche Disqualifikation fürs Selbermachen. Bleibt entspannt und gesund!
Ja, eine Reparaturanleitung ist hilfreich, aber seid ehrlich, für einen Ölwechsel (auch Trockensumpf), Bremsen und Bremsflüssigkeit (außer Integral-ABS) eigentlich überflüssig.
Zitat:
@halifax schrieb am 5. März 2021 um 19:21:32 Uhr:
Mei, er schreibt doch im Eingangsthread, dass er alle nötigen Flüssigkeiten wechselt.
Und dass einem erfahrenen Schrauber/Mechaniker noch keine Trockensumpfschmierung untergekommen ist, ist jetzt auch nicht gleich eine grundsätzliche Disqualifikation fürs Selbermachen. Bleibt entspannt und gesund!
Ja, eine Reparaturanleitung ist hilfreich, aber seid ehrlich, für einen Ölwechsel (auch Trockensumpf), Bremsen und Bremsflüssigkeit (außer Integral-ABS) eigentlich überflüssig.
Ich bin doch ganz entspannt. Wollte doch nur nochmal auf die Bremsflüssigkeit hinweisen, nicht das er die vor lauter Freude auf das neue Bike vergisst.
Und für den TE scheint eine Reparaturanleitung für den Ölwechsel doch notwendig zu sein, sonst hätte er hier nicht nachgefragt wie es geht. Ist halt bei einer Trockensumpfschmierung ein wenig anders als normal. Aber er hat ja von mir einen Link bekommen, damit sollte es jetzt machbar sein.
Alle der Fragen (und noch viele weitere die aufkommen werden) sind in den üblichen "Schrauberbüchern" gut erklärt und aufgrund der Tatsache das das Fahrzeug ein paar Besonderheiten aufweist vermutlich auch angebracht.
Nach 9 Jahren Standzeit würde ich 2 Ölwechsel machen. Erst die alte brühe ablassen, neu auffüllen und mit einem Reiniger/Spülung warmlaufen lassen und dann nochmal wechseln. Ein Wechsel bei kaltem Motor/Öl bringt fast nix weil die meisten Verschmutzungen dabei im Motor verbleiben (wenn die überhaupt noch zu beseitigen sind und nicht mittlerweile so festgegammelt sind das selbst ein Reiniger nix mehr retten kann. Ansonsten gutes Öl verwenden, ich würde ein JASO MA2 nehmen. Die Kupplung neigt sowieso gerne mal ein bisschen zum durchrutschen aufgrund von ausgeleierten Federn...
Wo der Öltank im rahmen sitzt ist gut zu erraten wenn man schaut wo man das Öl einfüllt und wo das hinlaufen könnte. Dann nur noch an der Außenseite eine Schraube suchen und man hat mit extrem großer Wahrscheinlichkeit die Ablassschraube gefunden.
Der Ölfilter ist im Motorgehäuse unter einem Deckel und nicht wie beim Auto üblich als Kartusche außen angeschraubt. Eigentlich ist das nicht unüblich, der Filter ist aber relativ unüblich ziemlich hoch angebracht. Rechte Seite ziemlich hoch, wenn mich nicht alles täuscht ziemlich direkt über dem Antriebsriemen (da haben die richtig gut nachgedacht) unter einem Deckel mit 3 Schrauben. Dafür gibt es extra ein Werkzeug das eingebaut wird und als "ausgieser" verhindert das der Riemen danach auch gleich gewechselt werden muss.
Achja, Riemen, guter Stichpunkt. Nach 9 Jahren Standzeit wäre der eigentlich auch zu wechseln, ein nicht ganz billiger spaß und ohne entsprechende Unterlagen auf keinen Fall zu bewerkstelligen und dann fehlen dafür immer noch die Werkzeuge wenn man die Unterlagen hat.
PS: Nicht nur google sondern auch Youtube ist Dein Freund. Einmal "BMW Scarver Öl" eingegeben und der erste treffer ist gleich dieses Video: https://youtu.be/dPDdsm29e9o
Ist zwar in Spanisch, aber ich glaube das ist in diesem Fall ziemlich unerheblich
PPS: Die CS ist der GS von 2000-2007 mit dem Rotax Einspritzmotor nicht unähnlich. Die meisten Infos die man zu der GS findet trifft auch auf die CS zu.
Gutes Video. Die Ablasschraube für den Öltank ist gar nicht so leicht zu finden, wenn man sich nicht auskennt.
Ja, auch wenn ein oder zwei stellen nicht ganz optimal sind (z.B. das Öl ablassen auf dem Seitenständer). Was ich allerdings vergessen habe ist die Füllprozedur und hier ist das spanisch dann natürlich wieder hinderlich...
Nachdem alle Schrauben wieder drin sind (natürlich mit neuen Dichtungen) 2l Öl in den Tank einfüllen und Deckel drauf.
Den Motor 30 Sekunden laufen lassen, abstellen und weitere 0,5l einfüllen, Deckel wieder drauf.
Nun Motor auf Betriebs Temperatur warmlaufen lassen und Motor abstellen. Den Deckel mit Messstab rausnehmen, sauber machen, auflegen aber nicht einschrauben und den Motorölstand ablesen und ggf weiter auffüllen.
Zum Öl selber gibt es noch zu sagen: Laut Bedienungsanleitung (und das hält sich bis heute in den Foren und am Stammtisch) darf kein Synthetisches Öl eingefüllt werden, das ist natürlich heute Quatsch! Dieser Eintrag kommt aus einer Zeit in der (zumindest hier in Deutschland) die JASO MA Norm noch gänzlich unbekannt war. Und in der Vergangenheit war es ebenfalls so das mineralische Öle mit Kupplungen im Ölbad harmoniert haben, die synthetischen Öle aufgrund ihrer besseren Eigenschaften aber diese zum rutschen brachten. Aus diesem Grund wurde von den deutschen Herstellern mineralisches Öl vorgeschrieben und dies ist wirklich der einzige Grund. Die Japaner waren damals schon weiter und hatten extra für diesen Zweck die JASO MA Norm eingeführt, hier wird das Öl auf seine Verträglichkeit mit Kupplungen im Ölbad getestet. Aus diesem Grund kann natürlich jedes synthetische Öl mit der JASO MA Norm in dem Moped verwendet werden und der Hinweis das nur mineralische Öle erlaubt sind kommt aus der Automobilen Steinzeit und ist vollkommen überholt (hält sich aber immer noch in den Köpfen, in den Foren und am Stammtisch). Ein gutes synthetisches Öl mit der JASO MA, oder noch besser JASO MA2 (diese ist nochmal etwas strenger in Bezug auf die Kupplung und deren Reibwerte), ist in meinen Augen auf jeden Fall die erste Wahl auch für diesen Motor. KTM und vor allem auch deren Rennteams schwören in Ihrem Eintopf auf das Motul 300V, ist bestimmt auch für andere Motoren nicht die schlechteste Wahl (kommt mir auch in meine 1200er GS obwohl ich eine Trocken Kupplung habe)
Ob sich den der Thread-Ersteller nochmal meldet?
Hallo,
Ja, der Tread-Ersteller meldet sich noch mal. Es gab ja reichliche Teilnahme, dafür danke ich allen. Ich bin wirklich mein ganzes Leben Motorrad gefahren (ich bin jetzt 77) und auch soweit alles selber gemacht. Eine Trockensumpfschmierung kannte ich nur von meinen 911ern und da ist der Ölvorratsbehälter ein riesiger (für 9 Liter) Tank, der nicht zu übersehen ist. Die winzige Schraube im Rahmen der Scarver für eine Ölablassschraube zu halten, kam mir nicht in den Sinn. Aber gut, danach war alles schnell erledigt. Nachdem ich den winzigen Ölfilter ausgepackt hatte, gab es auch kaum eine andere Stelle, als links unten mit den drei Schrauben. Also ein Ölwechsel (mit Jaso MA2) ist in Zukunft in ca. 20 min zu schaffen.
Um zu erläutern, was ich noch gemacht habe: natürlich das alte Benzin abgesaugt und die Bremsflüssigkeit gewechselt, die Kühlflüssigkeit habe ich drin gelassen. Auch habe ich die Kerze gewechselt, obwohl sie erst 5100 km gelaufen ist. Aber da die Maschine ja 9 Jahre gestanden hatte, musste ich unbedingt in die offene Zündkerzenöffnung Ölspray eingeben, um den Motor im Stand ohne Zündung einige Male durchzudrehen. Denn ohne Ölspray zu starten, hätte starke Schäden an den Zylinderlaufflächen hervorrufen können und dieses Risiko war mir zu groß. Morgen geht`s noch zum Reifenhändler für neue Pneus.
Nun ist alles erledigt und ich hoffe, nicht weiter "ausgebuht" zu werden. Ich wünsche allen einen tollen Sommer mit vielen unfallfreien Kilometern.
Karl
Zitat:
@driver001 schrieb am 6. März 2021 um 18:43:46 Uhr:
Ob sich den der Thread-Ersteller nochmal meldet?
Du machst einen leicht gehetzten, und auch vorgefertigten Eindruck. Dagegen gibts gute Übungen, solange die Jahreszeit keine zweirädige Entspannung zuläßt.
Eine wirkliche, echte Trockensumpfschmierung ist das auch nicht, sonst wäre der Sumpf trocken und bräuchte keine Ablassschraube...