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Bordsteinrempler rechts - Achsteile rechts & links kaputt - Kann das sein, Versicherung zahlt nicht
Hallo zusammen,
ich hatte vor ein paar Wochen einen Bordsteinrempler rechts und beide Felgen waren irreparable beschädigt. Jetzt hat die Werkstatt festgestellt, dass auch die Spur außerhalb des Toleranzbereichs liegt und die kompletten Achsteile erneuert werden müssen (es hat sich wohl was verzogen/verbogen). Ok, kann passieren, ich hatte ca. 50km/h drauf und es hat schon gut gescheppert.
Für die rechte Seite übernimmt das auch die Versicherung, aber leider wurde mir heute von der Werkstatt mitgeteilt, dass auch die linke Seite komplett erneuert werden muss, dies aber nicht von der Versicherung freigegeben wurde, da der Rempler auf der rechten und nicht auf der linken Seite erfolgte. Natürlich muss ich jetzt dagegen Einspruch erheben und einen Gutachter besorgen und ggf. klagen (wenn dies Aussicht auf Erfolg hat).
Meine Frage ist aber zunächst, ob es physisch/mechanisch überhaupt möglich ist, dass bei einem Rempler auf der rechten Seite die Achsteile auf der linken Seite so in Mittleidenschaft gezogen werden können, dass auch diese komplett ersetzt werden müssen?
Die Versicherung meinte auch, dass anhand der Schadensbilder am Reifen erkennbar wäre, dass die Reifen nicht gleichmäßig abgefahren sind und daher ein Vorschaden der Achse auf der linken Seite vorhanden sein könnte. Ich habe vor 15 Monaten beim Händler einen unfallfreien Gebrauchten gekauft und wenn sich jetzt rausstellt, dass dieser doch einen Unfall vom Vorgänger hatte, muss ich natürlich hier ansetzen und klagen. Ich kann mir nämlich nicht erklären, woher der Achsschaden auf der linken Seite sonst kommen könnte. Entweder war er schon immer da, oder aber der Rempler rechts hat auch die linke Seite in Mitleidenschaft gezogen.
Also nochmal zusammengefasst: Kann ein Rempler auf der rechten Seite einen Schaden an den Achsteilen auf der gegenüberliegenden Seite bewirken?
Danke schon mal für etwaige Hilfe.
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11 Antworten
Um das 100%ig zu klären solltest du auf den Gutachter vertrauen. Ich denke mal eher nicht das die linke Seite durch den Rempler in Mitleidenschaft gezogen wurde. Es kann ja durchaus möglich sein das der Vorbesitzer oder du auch links mal etwas rüde den Bordstein hoch oder runtergefahren bist, das wäre in dem Fall kein Unfall muss auch nicht direkt auffallen ist dann eher ein schleichender Prozesse der jetzt eben erst aufgefallen ist.
Nein das geht nicht!
Wenn man mit einer Seite über einen Bordstein (mit 50 km/h) fährt, dann ist das auch kein Bordsteinrempler, sondern mehr ein Unfall. Bei so etwas ist dann auch ein bisschen mehr in Mitleidenschaft gezogen werden.
Aber die gegenüberliegende Fahrwerksseite kann bei einem einseitigen Fremdkörperkontakt keinen Schaden erleiden.
Das Thema mit der Klage kannst Du dir sparen... nach 15 Monaten!
Wenn der Wagen auf der gegenüberliegenden Seite jetzt plötzlich defekte Achskomponenten hat, dann war das zum Zeitpunkt des Kaufs mit Sicherheit nicht so.
Ein verstelltes Fahrwerk merkt man SOFORT in einem Präzisionsfahrzeug wie einem Porsche.
Irgendwie kommt mir die Geschichte auch bekannt vor und Du hast sie schon vor einigen Wochen hier einmal gepostet... vielleicht hättest Du den alten Thread wiederbeleben sollen.
Zitat:
@Der_Landgraf schrieb am 18. Juli 2023 um 00:08:18 Uhr:
Nein das geht nicht!
... die gegenüberliegende Fahrwerksseite kann bei einem einseitigen Fremdkörperkontakt keinen Schaden erleiden.
Das würde ich jetzt so pauschal mal nicht ausschließen, schließlich sind beim Cayman sowohl hinten als auch vorne die Achsen mit Stabilisatoren verbunden, welche ja gerade Kräfte von einer Seite auf die andere übertragen sollen.
Aber da müsste das schon gehörig "gerumpelt" haben.
Wir sprechen ja von einem "Bordsteinrempler" der der Versicherung gemeldet wurde.
Klar kann man, wenn man mit Vollgas driftet und mit weit mehr als 50 km/h einseitig an einen Kantstein einschlägt auch die Achsteile auf der Fahrerseite zerstören. Die "Integralträger" an Vorder- und Hinterachse übertragen dann definitiv die Kräfte von einer auf die andere Seite.
Technisch unmöglich, zumal gerade ein Porsche auf Rennstreckenbetrieb ausgelegt ist und deshalb eine sehr stabile Achskonstruktion aufweist. (und nein – falls jmd. fragt – dafür muss man nicht dabei gewesen sein, da reicht einfach Erfahrung)
Zitat:
@StephanBo schrieb am 17. Juli 2023 um 19:24:56 Uhr:
(…) ich hatte vor ein paar Wochen einen Bordsteinrempler rechts und beide Felgen waren irreparable beschädigt. (…)
wenn du „bordsteinrempler“ konkretisieren könntest, wäre eine ferndiagnose einfacher.
war es ein überfahren mit schrittgeschwindigkeit oder mit siebzig sachen?
war es ein dagegenschleudern, wie auch immer verursacht?
wie hoch ist der bordstein?
mein sohn hat mal die zwei rechten felgen am s1 „zerstört“, in dem er mit 100 ein schlagloch an der bankettgrenze der landstraße in einer rechtskurve mitgenommen hat.
da war auf der linken seite gar nichts beschädigt.
Links kann normal nichts passieren, also war der Schaden vorher schon da. Die Werte der Achsgeometrie können trotzdem daneben sein, da die Achse Verbindungsstreben zwischen links und rechts hat. Wird der Aufhängungspunkt rechts verschoben ändert der sich links mit, je nachdem wie steif die Strebe ist. Linke Achsteile werden dabei allerdings nicht beschädigt.
Zitat:
@mcmrks schrieb am 19. Juli 2023 um 09:07:38 Uhr:
Zitat:
@StephanBo schrieb am 17. Juli 2023 um 19:24:56 Uhr:
(…) ich hatte vor ein paar Wochen einen Bordsteinrempler rechts und beide Felgen waren irreparable beschädigt. (…)
wenn du „bordsteinrempler“ konkretisieren könntest, wäre eine ferndiagnose einfacher.
war es ein überfahren mit schrittgeschwindigkeit oder mit siebzig sachen?
war es ein dagegenschleudern, wie auch immer verursacht?
wie hoch ist der bordstein?
mein sohn hat mal die zwei rechten felgen am s1 „zerstört“, in dem er mit 100 ein schlagloch an der bankettgrenze der landstraße in einer rechtskurve mitgenommen hat.
da war auf der linken seite gar nichts beschädigt.
Meine Frau ist mit ihrem S5 Cabrio vor gut 9 Jahren mit 40 km/h gegen den Bordstein gerempelt. Danach war eine Felge komplett hinüber und eine konnte aufwendig instand gesetzt werden, zwei neue Reifen waren ebenfalls fällig, da zerschnitten. Der Schaden war ebenfalls rechts.
Danach hatten wir bis zur Rückgabe ständig eine Unwucht bei ca. 110 km/h bei der der ganze Scheibenrahmen und das Lenkrad zitterte. Trotz mehrmaliger Feinwuchtung und Reifenwechsel konnte das bis zur Rückgabe nicht behoben werden.
Vermutlich hat die Achsgeometrie Schaden genommen, obwohl der Wagen direkt nach dem Schaden vermessen worden ist.
Zitat:
@85mz85 schrieb am 19. Juli 2023 um 09:18:46 Uhr:
Links kann normal nichts passieren, also war der Schaden vorher schon da. Die Werte der Achsgeometrie können trotzdem daneben sein, da die Achse Verbindungsstreben zwischen links und rechts hat. Wird der Aufhängungspunkt rechts verschoben ändert der sich links mit, je nachdem wie steif die Strebe ist. Linke Achsteile werden dabei allerdings nicht beschädigt.
Korrekt.
Vor allem kann man – gerade in einem Porsche – nicht 15 Monate mit einer derart "defekten" linken Achshälfte herumfahren und stellt das jetzt plötzlich fest.
Zitat:
@Der_Landgraf schrieb am 19. Juli 2023 um 18:57:49 Uhr:
Vor allem kann man – gerade in einem Porsche – nicht 15 Monate mit einer derart "defekten" linken Achshälfte herumfahren und stellt das jetzt plötzlich fest.
Nicht jeder hat ein Popo-Meter das da entsprechend anspricht ;-) Ich hab Leute schon mit kaputten Fahrwerken fahren gesehen, mit völlig "schief" stehenden Lenkrädern, Sägezahn des Grauens, rasselnde Radlager, etc... und die hatten da Null Störgefühl. Solange das Auto noch gefahren ist, ist doch alles OK... :-)
Oder durch den Unfall ist nicht nur das Fahrwerk krumm....
Wurde eine 3D Karosserie Vermessung durchgeführt?