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Boxster GTS 4.0 Erlebnisbericht

Porsche Boxster 718 (982)

Anlässlich einer Werksabholung konnte ich diese Woche einen GTS 4.0 Handschalter mit 18-Wege Sitzen für ca. 25 Runden in Leipzig auf dem Rundkurs fahren. Meine Eindrücke:
- Sehr kompakter Sportwagen mit ausreichend Platz bis ca. 195 cm.
- Tolle Sitzposition, Lenkrad und Schalthebel fallen "in die Hand", die 18-Wege-Sitze sind jeden Cent wert.
- Materialauswahl und Verarbeitung waren auf Top-Niveau.
- Motor an: Sound war relativ verhalten. Da hätte ich mehr erwartet. Aber dazu gleich mehr.
- Kupplung easy, Gasannahme fast unschlagbar.
- Ab auf die Strecke, Motor warm gefahren und ab geht's. Jetzt macht der Motor ordentlich Musik, ohne gleich zu brüllen. Schöner Sound, aber viel interessanter sind Beschleunigung, Elastizität und Laufverhalten.
- Die Beschleunigung wäre mit Doppelkupplung sicher besser, nimmt dem Wagen aber den Reiz des Ursprünglichen. Ich würde immer den Handschalter vorziehen.
- Elastizität: Großer Hubraum, leichtes Auto, Punch ohne Ende. Man muss das einfach erlebt haben.
- Laufverhalten: Keine Vibrationen, keine störenden Geräusche, alles sehr harmonisch.
- Karosserie: Fährt man über die Curbs, wird der Boxster ordentlich durchgeschüttelt. Dafür empfehle ich eher den Cayman, den ich letztes Jahr auf gleicher Strecke gefahren bin (GTS 4-Zylinder).
- Fahrverhalten: Harmonisch, tierisch schnell, aber ohne ESP hätte ich den Boxster zwei Mal "verloren". Bin halt doch kein Profi!
Mein Fazit: 100% Spaß für vertretbares Geld. Nein, billig ist auch der Boxster nicht, aber ich bewerte Autos für mich selbst nach der "Grins pro Euro" Rangliste: Und da liegt der Boxster zusammen mit einem Cooper S works der ersten Generation ganz weit vorne. Dass sich das Dach öffnen lässt, ist eine willkommene Dreingabe.
Viel Spaß beim Fahren,
Philipp

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13 Antworten

Das kann ich zu 100% unterschreiben, meinen habe ich seit Juni rund 5000 km bewegt. Autofahren pur, mit einem Schuss Moderne.

Zitat:

@TomOldi schrieb am 13. Dezember 2020 um 12:01:50 Uhr:


Das kann ich zu 100% unterschreiben, meinen habe ich seit Juni rund 5000 km bewegt. Autofahren pur, mit einem Schuss Moderne.

In der aktuellen AMS ist ein Vergleichstest mit einem 911. Schön geschrieben und mit dem Ergebnis zu Gunsten des 911. Mit der Begründung tun sie sich meiner Meinung nach schwer. Ist halt kein 911.

Was zeigt der Test? Der 4l Sauger ist sparsamer als der downgesizte 3l Turbo. Der 3L Turbo beschleunigt schneller da er sich auf dem Dtehmoment Hoch abstützen kann. Beide haben ein Schaltgetriebe, der Cayman (sorry, doch kein Boxster) ein 6 Gang der 911 ein 8 Gang PSK.

Gruß

Zitat:

@wpp07 schrieb am 13. Dezember 2020 um 15:38:36 Uhr:



Zitat:

@TomOldi schrieb am 13. Dezember 2020 um 12:01:50 Uhr:


Das kann ich zu 100% unterschreiben, meinen habe ich seit Juni rund 5000 km bewegt. Autofahren pur, mit einem Schuss Moderne.

In der aktuellen AMS ist ein Vergleichstest mit einem 911. Schön geschrieben und mit dem Ergebnis zu Gunsten des 911. Mit der Begründung tun sie sich meiner Meinung nach schwer. Ist halt kein 911.
Was zeigt der Test? Der 4l Sauger ist sparsamer als der downgesizte 3l Turbo. Der 3L Turbo beschleunigt schneller da er sich auf dem Dtehmoment Hoch abstützen kann. Beide haben ein Schaltgetriebe, der Cayman (sorry, doch kein Boxster) ein 6 Gang der 911 ein 8 Gang PSK.
Gruß

Das sich die AMS mit dem Votum etwas schwer tut, finde ich nicht einmal so aussergewöhnlich, denn 718 und 911 haben etwas für sich.

Es haben eben nicht beide ein Schaltgetriebe und genau wegen des PDK des 911 beschleunigt dieser besser. Den 718 gibt es nun auch mit PDK zu bestellen und dann haben beide die gleiche Werksangabe für 0-100, bis 200 ist der 718 damit gar schneller.

Für mich ist der grosse Unterschied die Grösse, welche auf verwinkelten Berg- und Landstrassen klar für den 718 spricht. Sein perfektes Handling so oder so.
Der 992 ist mir eine Nummer zu breit, was auch im Alltag, insbesondere im Stadtverkehr, zu spüren ist.
Von daher würde ich dem Fazit der AMS, der Elfer sei der perfekte Sportwagen für jeden Tag und der 718 der Sportwagen für den perfekten Tag, nicht ganz zustimmen.

Ich denke mal 11 cm mehr Länge und 5 cm mehr Breite machen nicht den entscheidenden Unterschied.
Was den Boxster auf verwinkelten Berg- und Landstraßen agiler macht, ist das Mittelmotorkonzept.
XF-Coupe

Zitat:

@XF-Coupe schrieb am 13. Dezember 2020 um 21:16:36 Uhr:


Ich denke mal 11 cm mehr Länge und 5 cm mehr Breite machen nicht den entscheidenden Unterschied.
Was den Boxster auf verwinkelten Berg- und Landstraßen agiler macht, ist das Mittelmotorkonzept.
XF-Coupe

Klar macht der Mittelmotor das Handling agiler als der Heckmotor.
Die 5cm mehr Breite fehlen als Spielraum auf der eigenen Fahrbahn und beim direkten Umsteigen fühlt es sich an, als sitze man in einem viel grösseren Auto, alleine schon wegen der breiteren Mittelkonsole.

Zitat:

@XF-Coupe schrieb am 13. Dezember 2020 um 21:16:36 Uhr:


Ich denke mal 11 cm mehr Länge und 5 cm mehr Breite machen nicht den entscheidenden Unterschied.
Was den Boxster auf verwinkelten Berg- und Landstraßen agiler macht, ist das Mittelmotorkonzept.
XF-Coupe

...und die 170 kg Mindergewicht des Boxster im Vergleich zum 992 Cabrio. Aber schon richtig, das Mittelmotorkonzept macht großen Spaß.

Eine Frage stellt sich mir: Warum bietet Porsche den 4.0 Sauger nicht im Basis 992 an? Konstruktiv kann das kein Problem darstellen, da die Maschine im GT3 ja auch zum Einsatz kommt. Und Verbrauch und Schadstoffe scheinen sich ja laut ams-Test nicht wesentlich zu unterscheiden. Kennt jemand eine schlüssige Antwort?

Der 4.0 im 718 ist nicht der GT3 Motor, sondern basiert auf dem 3,0 Turbo des 991.2/992.
Gemacht hat das Porsche weil es offenbar so viel Nachfrage nach einem 6-Zylinder im 718 gab, der 3,0 Turbo aber nicht genug Platz im Motorraum hatte (wegen der Turbokrümmer).
Das beantwortet natürlich nicht warum Porsche diesen Motor bisweilen nicht in anderen Modellen anbietet. Ich bin seinerzeit genau davon ausgegangen, damit sie damit Sauger-Fans bedienen können und den Entwicklungsaufwand durch mehr Volumen leichter kompensieren können.
VG, Markus

@Hulper:
Danke, dass der Motor auf der 992er-Maschine basiert, wusste ich nicht. Wieder was gelernt.

Der Einbau von downgesizten Turbomotoren war doch dem Flottenverbrauch geschuldet. Hier ist auch der getestete 11er sparsamer was sich jedoch in der Praxis nicht bewahrheitet. Diese spricht für den Cayman.
Nur in Bezug auf Verbrauch habe ich das PDK einem Schaltgetriebe gleich gesetzt. Beschleunigung ist wieder eine andere Sache. Jedoch kann einmal durchreisen keine 0,7s bedeuten. Und 100 erreicht man doch wohl im Zweiten.
Gruß

Zitat:

@wpp07 schrieb am 15. Dezember 2020 um 07:02:15 Uhr:


Beschleunigung ist wieder eine andere Sache. Jedoch kann einmal durchreisen keine 0,7s bedeuten. Und 100 erreicht man doch wohl im Zweiten.

Ich denke, bei der Beschleunigung bis Hundert (also dem Unterschied: Handschaltung zu PDK) spielen drei Faktoren eine Rolle.

1. die Geschwindigkeit des Schaltvorgangs als solches, welche mit einer Handschaltung einfach nicht zu erreichen ist,

2. die von der Launch-Controll perfekt inszenierte Traktion beim Anfahren, welche auch von einem Laien jederzeit beliebig reproduzierbar ist und

3. die unterschiedlichen Getriebeübersetzungen. Die Übersetzung beim Handschalter ist beim 718 4.0 ganz sicher nicht auf den Standardsprint hin optimiert, wenn der erste Gang bis ca. 90Km/h reicht.

Das kenne ich auch von meinem Caterham, da reicht der erste Gang voll ausgedreht auch bis Tacho 95Km/h.

Ich muss allerdings gestehen, die Gangübersetzungen des PDK nicht exakt zu kennen, gehe aber schon alleine wegen der höheren Ganganzahl von einer anderen Übersetzung der einzelnen Gänge aus.

Damit sind 0,7 Sek Unterschied meiner Ansicht nach ganz locker zu erklären.

Lass ich im Grunde gelten. Vermutlich liegt es hauptsächlich an der Lauch control. Der Boxster hat nämlich mehr Leistung und weniger Gewicht, sollte alles für ihn sprechen.
Möchte auch behaupten, dass die 0 bis 100 Beschleunigung eine tolle Zahl für den Stammtisch ist. In der Praxis ist sie eher unbedeutend.
Alles in allem sprechen die Zahlen für den Boxster als agilen Kurvenräuber. Bestimmt ein tolles Fzg.
Gruß
PS: ich wollte eigentlich nur das Downsizing mit dem fraglichen Ergebnis darstellen. Dieses spricht, im Fahrbetrieb, sicher nicht gegen den Sauger.

Der ams Test ist super und, ja von 0-100 ist der PDK 911er schneller. Im praxisrelevanten Bereich, etwa von 100 auf 220, braucht der PDK 911er 13,7 Sekunden, während der manuelle Cayman das in 12,6 Sekunden erledigt. Interessant auch der Verbrauchsvergleich: Der Cayman ist mit 10,5 Litern Testverbrauch 0,3 l unter dem NEFZ Durchschnittsverbrauch, der PDK 911er ist im Test mit 10,9 Litern 1,5 Liter über dem NEFZ-Verbrauch. Beides hilft bei der Promotion des PDK sehr schön, ob es allerdings das ist, was der Kunde eigentlich wollte ist wieder eine andere Frage.

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