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Braking Guard - Fluch oder Segen?

Audi A6 C7/4G
Themenstarteram 7. April 2013 um 7:20

Mit dem Braking Guard bin ich nicht wirklich glücklich. In den zwei Monaten, die ich jetzt den neuen A6 fahre, gab es bereits zwei Situationen im Stadtverkehr, in denen er eine Bremsung ausgelöst hat, die zwar logisch nachvollziehbar, aber nicht nötig war:

  1. Ich nähere mich einer roten Ampel, vor der bereits ein Fahrzeug steht. Die Ampel wird grün, das Fahrzeug fährt an. Ich halte mein Tempo bei und nähere mich dem Fahrzeug vor mir. Der Braking Guard stellt fest, dass ich mit Tempo 50 auf ein viel langsameres Auto zufahre, weiß nicht, dass dieses Auto jetzt beschleunigen wird, und bremst (in meinem Fall leider wirklich heftig).
  2. Das Auto vor mir blinkt rechts, bremst und biegt rechts ab. Ich behalte mein Tempo bei, da ich weiß, dass das Auto vor mir rechtzeitig die Straße verlassen wird. Der Braking Guard weiß das nicht und bremst.

Das sind beides keine Fehlfunktionen, sondern Reaktionen, die der Funktionsweise des Braking Guards entsprechen. Da die oben beschriebenen Situationen im Alltag regelmäßig vorkommen, befürchte ich, dass ich in Zukunft noch viele unnötige Bremseingriffe erleben werde - und wenn dann hinter mir jemand schläft, wird es wirklich lästig.

Dass es auch echte Fehlfunktionen mit unerklärbaren Vollbremsungen auf freier Strecke gibt, habe ich hier im Forum bereits gelesen. (dann wird der Braking Guard irgendwann zum Breaking Guard...)

Bevor ich den Braking Guard nun deaktiviere, möchte ich hier in die Runde fragen, ob es jemanden gibt, bei dem der Braking Guard ausgelöst und dadurch tatsächlich Schlimmeres verhindert hat.

seb_mark

 

Beste Antwort im Thema

In dem Jahr, in dem ich jetzt mit dem Auto fahre, hatte ich noch keine Fehlauslösung. Ich bin zufrieden.

Es gab aber eine Situation mit einem vor mir rechts abbiegenden Fahrzeug, bei dem ich das Auslöse-Risiko erkannt und absichtlich zum Testen des Systems "drauf gehalten" habe (weil das abbiegende Auto ja dann "weg" ist). Er hat dann auch den Bremsruck eingeleitet. Ein leichter Tritt aufs Gaspedal in diesem Moment hat die Vollbremsung vermieden. Er bremst ja nicht sofort voll!

Zu der Situation muss ich sagen, dass ich im Nachhinein dachte, dass mein Test ja auch hätte schiefgehen können, weil ich das Verhalten des vorausfahrenden Autos ja nicht 100%-ig abschätzen konnte. Normalerweise hätte ich wesentlich mehr Abstand gehalten. Soll heißen, das System unterstützt eine defensive - die korrekte - Fahrweise. Wer oft aggressiv fährt, wird an dem System keinen Spaß haben. Vielleicht ist es in diesem Fall für alle Seiten gesünder, die eigene Fahrweise zu überdenken.

Viele Grüße,

darkcookie

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Eine andere Frage, was passiert, wenn das System wie im Punkt 1 oder 2 eingreift, Du ein Auto noch hinter Dir hast?

Könnte nämlich sein, dass der Hintermann in dem Moment genau so denkt, wie Du, Dein Auto aber den Anker

raus wirft und Dir der Hintermann entsprechend rein knallt :rolleyes:

Hallo !

Deine Kritik kann ich auch nicht ganz nachvollziehen ! Ich kenne das System aus einem anderen Fahrzeug (schon 6 Jahre) und muss sagen das es auf eine Rücksichtsvolle und Vorrausschauende Fahrweise ausgelegt ist.

Drauf fahren und hoffen das der Vorderann "endlich" abbiegt kann das System NICHT unterscheiden und "sieht" ein Hiderniss.

In anderen Situationen war das sicher hilfreich..... wahrscheinlich hätte hier die Gaswegnahme und ein leichtes anbremsen dem System "Braking Guard" schon signalisiert: er hat reagiert....

Wie genau Deine Sitiation war kann ich natürlich nur raten... aber meine Erfhrungen sind da noch aus den anfangsJahren und das System hat sich zu 100% gewandelt und verbessert.

Das allerdings immer mal "Fehlentscheidungen" des System passieren wurde hier schon in einem anderen Thread beschrieben. Daher bitte mal die Sufu bemühen für den orginal Thread dazu.

Schau dazu mal HIER rein

 

mfg Senti

am 7. April 2013 um 7:46

Die Situation mit der Ampel hatte ich auch erst.... aber nur weil ich dachte ich muss nicht auf die Bremse.

Also ich kann nur sagen das man in solchen Situationen immer leicht bremsen sollte denn ich hatte es schon des öfter erlebt das wenn ein Auto beschleunigt es im nächsten Moment wieder bremst...

also von dem her wenn ihr leicht bremst wird der Braking Guard nicht aktiv und im falle das der vordere vielleicht schnell wieder bremst seit ihr auch bremsbereit und ansonsten sichert euch (hoffentlich) der Braking Guard...

Was ich damit sagen will ist, genau diese Situationen wenn jemand abbiegt oder an einer Ampel beschleunigt ohne das ich bremse und meine der fährt ja los, das könnt auch manchmal in die Hose gehen... und wie soll der A6 den wissen wie der Fahrer im Auto davor Tickt???? (alles schon erlebt -- Gott sei dank ohne Unfall)

Ich hab das Ding abgeschaltet:

Fall 1: auf meinem Weg zur Arbeit ist eine Rechtskurve, in der man links abbiegen kann mit eigener Links-Abbiegespur. Ich muss jedoch durch die Rechtskurve auf der Strasse bleiben. Die Abbiegespur ist stets mit Autos gesegnet. Der Breaking-Guard denkt nun, ich fahre seitlich in die stehenden Autos rein, da er offenbar nicht weiss, dass sie auf einer anderen Spur stehen - zwei mal hat er in dieser Situation schon den Anker geworfen - bei ca. 50-60km/h.

Fall 2: auf dem Weg zu einem Landgasthof muss man einen geteerten Feldweg hinauffahren, dessen Seiten (im Sommer) gesäumt sind von Sträuchern und Blumen. Es war ein wenig windig und der Puschel einer Hortensie ragte über die Strasse. Der Breaking Guard witterte Lebensgefahr, zog meine damals hoch schwangere Frau und mich mittels Gurtstraffer in den Sitz und stieg in die Eisen.

Seitdem ist der Guard arbeitslos.

freezejbc

Zitat:

Original geschrieben von freezejbc

Ich hab das Ding abgeschaltet:

Fall 1: ...................

Fall 2: .................

Seitdem ist der Guard arbeitslos.

freezejbc

Beide Fälle kann ich nachvollziehen und zeigt das dass System nicht 100% ist.

Hoffe Deiner Frau gings gut und der Nachwuchs wächst und gedeiht... ;)

Zitat:

Original geschrieben von derSentinel

Beide Fälle kann ich nachvollziehen und zeigt das dass System nicht 100% ist.

Das Schöne an dem System: man kann es abschalten :)

Zitat:

Original geschrieben von derSentinel

Hoffe Deiner Frau gings gut und der Nachwuchs wächst und gedeiht... ;)

Nach dem Schreck gings ihr wieder gut. Und ja, der Nachwuchs wächst und gedeiht.

freezejbc

In dem Jahr, in dem ich jetzt mit dem Auto fahre, hatte ich noch keine Fehlauslösung. Ich bin zufrieden.

Es gab aber eine Situation mit einem vor mir rechts abbiegenden Fahrzeug, bei dem ich das Auslöse-Risiko erkannt und absichtlich zum Testen des Systems "drauf gehalten" habe (weil das abbiegende Auto ja dann "weg" ist). Er hat dann auch den Bremsruck eingeleitet. Ein leichter Tritt aufs Gaspedal in diesem Moment hat die Vollbremsung vermieden. Er bremst ja nicht sofort voll!

Zu der Situation muss ich sagen, dass ich im Nachhinein dachte, dass mein Test ja auch hätte schiefgehen können, weil ich das Verhalten des vorausfahrenden Autos ja nicht 100%-ig abschätzen konnte. Normalerweise hätte ich wesentlich mehr Abstand gehalten. Soll heißen, das System unterstützt eine defensive - die korrekte - Fahrweise. Wer oft aggressiv fährt, wird an dem System keinen Spaß haben. Vielleicht ist es in diesem Fall für alle Seiten gesünder, die eigene Fahrweise zu überdenken.

Viele Grüße,

darkcookie

Themenstarteram 7. April 2013 um 8:47

Zitat:

Original geschrieben von derSentinel

 

Das allerdings immer mal "Fehlentscheidungen" des System passieren wurde hier schon in einem anderen Thread beschrieben. Daher bitte mal die Sufu bemühen für den orginal Thread dazu.

Schau dazu mal HIER rein

 

mfg Senti

Eigentlich ging es mir nicht um Fehlentscheidungen des Braking Guard (und es sind das ja nicht mal Fehlentscheidungen, sondern logische Reaktionen), sondern um das Gegenteil, nämlich die Frage, ob er denn auch hilft. Wenn letzteres der Fall ist (wie in der Theorie sicher vorgesehen), dann würde ich die Fehlentscheidungen vielleicht auch akzeptieren.

Im Moment scheint es mir aber so, auch anhand der bisherigen Antworten, als ob es recht viele unerwünschte Reaktionen des Braking Guards gibt, die sogar potentiell richtig gefährlich werden können, denen kaum echte unfallvermeidende Auslösungen entgegenstehen.

seb_mark

Es ist keine leichte Entscheidung ein Sicherheitssystem zu deaktivieren.... das musst Du für Dich alleine entscheiden ! ;)

Zitat:

Original geschrieben von darkcookie

Vielleicht ist es in diesem Fall für alle Seiten gesünder, die eigene Fahrweise zu überdenken.

Viele Grüße,

darkcookie

Siehe meine erste Antwort oben ! ;)

Zitat:

.....und muss sagen das es (das System:Breaking Guard) auf eine Rücksichtsvolle und Vorrausschauende Fahrweise ausgelegt ist.

mfg Senti

Ich sehe das System auch mit gemischten Gefühlen, würde es aber wohl nicht abschalten. Aber im Alltag macht es schon Probleme: Gerade bei Fahrzeugen, die vor mir abbiegen und ich vorbeifahren möchte. Ich habe mir schon angewöhnt, bei abbiegenden Fahrzeugen nicht mit einem "Schlenker" vorbeizufahren. Das geht immer schief. Aber hier im Sauerland mit vielen kurvigen Landstraßen hat es sich schon mehr als ein Mal gemeldet, wenn in einer scharfen Kurve ein Schild oder Pfosten steht. Das System meinte wohl, ich fahre da jetzt geradeaus...

Zitat:

Original geschrieben von seb_mark

Eigentlich ging es mir nicht um Fehlentscheidungen des Braking Guard (und es sind das ja nicht mal Fehlentscheidungen, sondern logische Reaktionen), sondern um das Gegenteil, nämlich die Frage, ob er denn auch hilft. Wenn letzteres der Fall ist (wie in der Theorie sicher vorgesehen), dann würde ich die Fehlentscheidungen vielleicht auch akzeptieren.

Im Moment scheint es mir aber so, auch anhand der bisherigen Antworten, als ob es recht viele unerwünschte Reaktionen des Braking Guards gibt, die sogar potentiell richtig gefährlich werden können, denen kaum echte unfallvermeidende Auslösungen entgegenstehen.

Das hatte ich grade nicht dazugeschrieben: Ich hatte auch eine Situation, in der ich flott unterwegs war und der Wagen vor mir plötzlich stark bremste. Das hätte ich auch leicht übersehen können. In diesem Fall hat der Braking Guard gepiepst (einzigster Kritikpunkt: VIEL zu leise!). Ich hatte zu diesem Zeitpunkt dann aber schon selbst die Bremsung eingeleitet. Keine Vollbremsung, und das System hat dann auch nicht unerwünschterweise eine draus gemacht.

Wie gesagt, das System bremst ja nicht sofort voll, sondern piepst (leicht überhörbar!), macht dann einen Bremsruck und bremst erst danach voll. Gas geben und - Vermutung - auch leichtes bremsen überschreibt das System.

Unterhalb von 30 km/h - die Hortensie - kann das möglicherweise auch anders aussehen. Vielleicht bremst das System dann auch sofort voll. Das wäre dann der Fall, wo auch für stehende Hindernisse automatisch gebremst wird.

Viele Grüße,

darkcookie

ich würde das System immer wieder nehmen, finde das sehr gut gelöst! Auch ich teste öfter ob es "reagiert"..

Der Warngong ist definitiv zu leise, der Bremsruck ok. Wer dann noch nicht in die Eisen geht fährt auf.

 

Vollbremsung hab ich auch schon erlebt:

Wagen vor mir hat geblinkt und ist auf die Abbiegespur RECHTS gefahren. Ich normal weiter und die Dame meinte sie müsse doch wieder auf die Hauptspur. Ohne Braking Guard hätte ich sie genommen....

Zitat:

Original geschrieben von darkcookie

gepiepst (einzigster Kritikpunkt: VIEL zu leise!).

Das Piepsen ist wirklich witzig. Meiner Meinung nach könnte der BG auch nicht dezenter sein, wenn er vornehm hüstelt.

Nach mittlerweile 7.000km im A7 hatte ich bisher zumindest keine Fehlfunktion der Art plötzliche Bremsung.

Ob das Ding aber wirklich funktioniert, wie es soll, weiß ich auch nicht. Irgendwie bin ich mir auch nicht sicher, wie man das testen könnte, einfach mal auf ein Hindernis zuhalten liegt mir nicht so. :D

mfg,

Robert

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