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Braucht ein Supersportler bessere Schutzkleidung als eine Chopper?
Hallo,
ich bin gerade dabei mir ein Motorrad und Schutzkleidung auszusuchen.
Mir wurde gesagt, dass ich für eine Supersportler unbedingt eine Lederkombi brauche. Einen Chopper hingegen könnte ich auch mit einer Lederjacke und Kevlarhose fahren.
Warum wird dort so ein Unterschied gemacht?
Ich könnte doch mit einem Supersport Motorrad das gleiche Fahrprofil wie mit der Chopper hinlegen.
Der große Aufwand und die Kosten für die Klamotten halten mich aktuell von einer Supersport ab, obowohl ich darauf etwas mehr Lust habe.
Mir ist klar, dass es auch viele attraktive Bauweisen zwischen Supersport und Chopper gibt, aber diese beiden Varianten haben es mir besonders angetan und ich habe nicht genug Geld für beides.
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11 Antworten
Bullshit, zieh an, worin Du Dich wohl fühlst.
Ich fahr auf meiner Reiseenduro auch mit Lederkombi und Integralhelm, statt "Adventureklamotten" + Endurohelm, weil ich das für mich angenehmer empfinde.
Davon abgesehen muss man keine Lederkombi für 1.000€ kaufen. Günstiger tut's auch.
Du kannst auch mit Lederjacke und Kevlarhose Supersportler fahren.
Dir muss halt der tendenziell schwächere Schutzgrad bewusst sein und entscheiden, ob das für Dich in Ordnung ist.
Worauf ich aber auf jeden Fall achten würde: Klamotten mit Verbindungsreißverschluss!
Das ist nicht nur hilfreich im Falle eines Unfalls.
Gerade die eher vorgebeugte Sitzposition auf dem Supersportler kann bewirken, dass eine Jacke ohne Verbindung zur Hose ständig hochrutscht.
Da zieht dann nicht nur der Fahrtwind rein, sondern nervt auch gewaltig... würde es mich jedenfalls.
Wo ist der Unterschied, ob Du (z.B.) bei 130 von einer Rennmaschine oder von einem Chopper absteigst? Wenn überhaupt, dann könnte man die Qualität und Art der Kleidung in Abhängigkeit von der zu fahrenden Geschwindigkeit betrachten
Völliger BS. Ob du vom Chopper, Naked oder einer SS absteigst - spielt keine Rolle.
Eine Rolle spielt nur abriebfestigkeit und der Wetterschutz deiner Kombi.
Nimm Leder. Der andere, bequeme Quatsch, kann mit Leder nicht mithalten.
Geschichten, dass Leder unbequem sei, sind nur Geschichten mit wenigen Ausnahmen, wo der Körper wirklich, ziemlich unglücklich gebaut ist. Sonst gilt nur eine Regel - neu Kombi so oft tragen, wie nur möglich. Sie setzt sich mit der Zeit und pass sich deinem Körper an. Dauert zwischen 2 und 7 Tage bei regelmässigen Einsatz.
Die, die behaupten, Leder sei unbequem, sind gerne mal Reiter, die max. 2 tkm im Jahr fahren.
Ich habe 2 aktuell. Eine Alpinestar und eine Dainese.
Alpinestar war von anfang an, relativ bequem und musste nicht großartig eingetragen werden.
Dainese in gleicher Größe, war schon, etwas anstrengender. Hat sich aber nach 3 Tage erledigt.
Egal, welche von den beiden angezogen und getragen wird - ist wie 2te Haut und ich merke nichts. Beide, sind von der Stange und nicht massgeschneidert.
Falls du vorhast, auch im Regen und bei kühleren Temps zu fahren, dann achte darauf, eine Kombi zu kaufen, die weniger von dem Meshanteil hat und nicht gelocht ist.
Und kaufe dir am besten keinen einlegbaren "panzer" für den Rücken. Die sind VIEL zu kurz und schützen den unteren Rücken nicht. Nimm lieber etwas mehr Geld in die Hand und kaufe dir gleich einen schildkrötenpanzer.
Zitat:
@Nogolf schrieb am 19. Januar 2023 um 12:24:58 Uhr:
Wo ist der Unterschied, ob Du (z.B.) bei 130 von einer Rennmaschine oder von einem Chopper absteigst? Wenn überhaupt, dann könnte man die Qualität und Art der Kleidung in Abhängigkeit von der zu fahrenden Geschwindigkeit betrachten
Seh ich genauso. Mich hats leider schonmal mit 50 kmM/h (war auf ner Landstraße und konnte nur noch runterbremsen als mir jemand die Vorfahrt genoimmen hat) runtergebügelt... Daher bei mir Komplettleder-Pflicht persönlich (und immer nen gscheiten Helm)
Der Punkt ist eher die gefahrene Geschwindigkeit. Mit nem Chopper wird niemand dauerhaft 200 aufwärts fahren wollen bzw. können. Ein Supersportler der 300 läuft wird von den meisten entsprechend gefahren. Deshalb auch die entsprechenden Empfehlungen.
Die Frage ist also eher wie hast du vor zu fahren? Sportlich schnell? Dann eher Lederkombi.
Eher gelassen? Dann tut es auch der Textilkram. Ist am Ende alles eine Frage des Einsatzgebietes.
Ja sowas in die Richtung wollte ich auch schreiben.
Wer eh gemütlich unterwegs ist, auf der Landstraße seine 100 fährt etc der kann das getrost in Textilkleidung tun. Auch von Dainese und Alpinestars gibts da "sportlich" geschnittene.
Und wer mit seiner GS oder so permanent ein flotten Stiefel fährt der wär auch mit ner Lederkombi ganz gut beraten.
Gute Handschuhe nicht vergessen ! Die Qualität der Handschuhe entscheidet über die Dauer des Krankenhausaufenthaltes nach dem Sturz !
Ja. Vorallem brauchen sie Rutsch-Pads am Äußeren Handballen. Damit man Rutscht und der Handschuh wenig Traktion hat sonst hakt die Hand im Asphalt ein und drehte as Handgelenk ganz gemein bis es bricht.
Ganz beliebt sind Slider aus Superfabric oder einfachem (hart) Kunststoff.
Zitat:
@Nonameguzzi schrieb am 5. Februar 2023 um 10:30:40 Uhr:
Ja. Vorallem brauchen sie Rutsch-Pads am Äußeren Handballen. Damit man Rutscht und der Handschuh wenig Traktion hat sonst hakt die Hand im Asphalt ein und drehte as Handgelenk ganz gemein bis es bricht.
Ganz beliebt sind Slider aus Superfabric oder einfachem (hart) Kunststoff.
Ja im Prinzip gibt es „nur“ 2 oder 3 Handschuhhersteller , und das was sicher ist , kostet auch richtig mächtig Kohle.
Die wenigsten Hersteller haben Halb- oder Sondergrössen , teuer zu verarbeitendes Känguru Leder was auch haptisch eine ganz andere Liga ist als irgendwelche eBay billig Produkte mit Plastikfasern.
Ich empfinde so Handschuhe aus chinesischer Billigproduktion als „echt mutig“ . Nicht geschenkt wollt ich die haben .
Du beziehst das 2 bis 3 wirklich auf die Produzenten und nicht auf die Handselsmarken?
Wie sich der Handschuh Markt verhält weis ich nicht, meine Finger passen oftmals in eine Standard 9 bis 10 wobei manche Hersteller tendenziell zu lang sind. Sondergrößen sind natürlich immer die Ausnahme und osten entsprechend.
Ich stelle mal die Behauptung auf das man unter 70€ keine brauchbaren Motorradhandschuhe finden wird. Aber auch drüber gibt es massive Abweichungen. Oftmals wird an Materialdopplung (insbesondere Handausßenkante) und Slidern gespart. Teilweise ist die Hartschale unzureichend unterfüttert und einen Steg von kleinem auf Ringfinger finde ich auch an kaum einem Handschuh.
Ich "brauche" eigentlich noch einen Stabilen Übergangs bzw Sommer/Regen Handschuh. Am besten erscheint mir der Rukka Argosaurus 2.0 aber die 270€ Schrecken schon ab. In den wenigsten Läden gibt es den werde ich wohl mal bestellen wenn irgendein Onlineshop mal ne 20% Rabattaktion oder sowas hat.
Interessantes Thema. Auch wenn der Thread seit über einem Jahr unbenutzt ist, würde ich auch noch gerne was dazu schreiben.
Wie schon einige geschrieben haben, sollte man die Wahl der Kleidung eher vom Fahrstil bzw. davon abhängig machen, wo und wie man heute fahren möchte. Auf meiner Vulcan S trage ich meine Motorrad-Jeans und je nach Wetterlage Lederjacke oder einen Aramid-Hoodie mit Protektorenjacke darunter. Auf meiner Hayabusa trage ich zwar meistens meine Lederkombi, aber eben auch nicht immer. Wenn ich das Bike mal nur zur Werkstatt bringe (und mit der Bahn heimfahre), wenn ich mal nur in die Stadt fahre, zum Louis fahre oder wenn ich zwar mal auf Tagestour gehe, allerdings nur auf der Landstraße unterwegs sein möchte, trage ich auch auf der Hayabusa mal eben einfach Motorrad-Jeans und Hoodie mit Protektorenjacke. Handschuhe natürlich sowieso immer. Hier nehme ich bei der Vulcan eher bequemere und kürzere Motorradhandschuhe, bei der Hayabusa immer meine sportlichen Handschuhe.
Auf Landstraßen bin ich auch mit der Hayabusa nicht wirklich schneller unterwegs als mit der Vulcan S. Klar, in der Beschleunigung schon. Aber bei 100 (oder was eben erlaubt ist) ist halt schluss. Vielleicht hier und da mal einen kleinen Ticken schneller. Ich gehöre aber nicht zu der STVO + 40 Fraktion. In Kurven fahre ich schneller durch als mit der Vulcan, aber sonst ist der Unterschied auf der Landstraße nicht so groß. Auch bei Jeans, Hoodies und Protektorenjacken gibt es Alternativen mit der Schutzklasse AAA. Der Schutzfaktor solcher hochwertigen Jeans, Hoodies etc. sind vielleicht trotzdem nicht vergleichbar mit dem Schutzfaktor von Lederkombis (da kommt einfach nichts dran), trotzdem können diese Kleidungsstücke heute auch schon deutlich mehr.
Ich habe verschiedene Jeans von A bis AAA. Die mit AAA ist bei mir komplett 2-schichtig. Außen die Jeans die schon ein robusteres Material hat und innen nochmal eine Schicht mit Abriebschutz. Sollte die Hose bei einem Sturz außen doch irgendwo reißen, schützt die innere Schicht. Bei der Protektorenjacke hatte ich vorher eine die einfach nur einen Aufprallschutz hatte. Hier musste ich also noch einen Pulli oder eine Jacke mit Abriebschutz tragen. Diese habe ich mittlerweile auch gegen eine Protektorenjacke mit der Schutzklasse AAA getauscht, welche man theoretisch auch ohne weitere Schichten darüber tragen könnte - was ich nicht mache. Wie gesagt, deswegen sind die jetzt nicht so sicher wie Leder, aber sie erfüllt ihren Zweck. Ob ich nun mit der Lederkombi fahre oder mit Jeans und Hoodie entscheidet das Wetter, wie meine geplante Tour so aussieht und worauf ich gerade eben einfach Lust habe. Auf jeden Fall fahre ich niemals mit völlig normalen Klamotten! Es gibt schon auch Tage da bin ich den ganzen Tag in meiner Lederkombi unterwegs. Manchmal bin ich aber auch faul und zieh dann einfach schnell eher die anderen Sachen an. Dann nehme ich aber eben auch bewusst den geringeren Schutz in Kauf.