- Startseite
- Forum
- Auto
- Volkswagen
- Käfer, New Beetle & Beetle
- Käfer
- Bremsanlage optimieren
Bremsanlage optimieren
Hallo libes Forum, ich war jetzt leider seit Ewigkeiten nicht mehr online und mein Käfer (1200L, BJ. 84) musste einen längeren Dornröschenschlaf machen. Jetzt möchte ich mich ihm langsam wieder widmen.
Dazu würd ich mich gerne mal zu den Bremsen erkundigen bzw. deren Optimierung.
Nun zu meinen Fragen:
1. Macht eine Umrüstung auf eine Scheibenbremsanlage einen großen Unterschied (front)?
2. Macht es Sinn auf allen 4 Rädern Radbremszylinder mit max. verfügbaren Durchmesser zu montieren (sprich hinten auch die Größeren verbauen)?
3. Bringt ein mechanischer Bremskraftverstärker mehr Bremsleistung (was müsste man verändern damit man den überhaupt einbauen kann)?
4. Gibt es sonst noch Dinge die man rel. einfach optimieren kann (derzeitige Bremsbeläge und Radbremszyl. sind von ATE)?
Im Anhang die Bremswerte von der letzten Überprüfung.
Ähnliche Themen
34 Antworten
Moin! Willkommen zurück!
Die Frage ist ja erstmal was du vor hast - also wofür eine "Optimierung"? Und: Was für ein Motor ist verbaut? Vmtl. 34PS Serie.
Im Bereich bis ca. 60PS ist imho der einzige Vorteil eine Scheibenbremse vorn, dass sie "wartungsärmer" ist. Damit zusammenhängend eine einfachere Einstellung - nämlich keine. Im Bereich einer Vollbremsung (keine Blockierbremsung!!!) ist die Scheibenbremse etwas besser zu dosieren.
Bei dem Trommeln muss man schon sehr drauf achten, dass die Einstellung so erfolgt, dass sie nicht einseitig zieht.
Vorteil von Trommeln ist definitiv weniger Bremsstaub auf den Felgen.
Danke und Gruß
der "Stevie"
Hallo,
eine Umrüstung auf Scheibenbremse bringt auf jden Fall etwas, besonders Standfestigkeit.
Wenn du keinen stärkeren Motor einbauen möchtest, reicht das.
Bis 75PS wirst du keine Probleme bekommen.
Keine größeren Radbremszylinder hinten. Es sei denn, man fährt gerne mal mit dem Hinterteil voraus. Erst mit den 42mm Typ3 Bremssätteln funktionieren die 19mm Radbremszylinder hinten ganz gut.
Ein Klassiker wären Stahlflexbremsschläuche.
Für die Scheibenbremsumrüstung gibt es von csp Adapter für die Trommelbremsachsschenkel. Ist so relativ einfach möglich.
Den mechanischen Bremskraftverstärker kann man machen, wenn man ihn neu und ORIGINAL bekommt. Tafel hat ihn jahrelang angeboten und er war echt gut gelungen. Er setzt Totspiel des Pedals in Bewegung um und verstärkt über simple Hebel und einer Rollenführung durchaus bemerkenswert.
Nur: es gibt keine Originale mehr und es kommt extrem auf ein ganz bestimmtes sehr hochwertiges Nadellager an. Fällt das aus, geht die Bremse nicht mehr ... und dieses Lager ist seit gut 20 Jahren nicht mehr lieferbar, ausser als billiger Plempel von der Nachbaufraktion. Schlicht lebensgefährlich.
Aber bis 100PS oder auch etwas mehr braucht man ihn auch nicht.
Hi @thefrido82 , sei bitte vorsichtig, aus irgendeinem Grunde ist Deine aktuelle Bremse hinten stärker als vorn, jedenfalls laut Messung.
Das haut Dich im Ernstfall von der Straße, suchst Du deshalb nach Verbesserung?
Bei meinem (zum Vergleich) hab' ich vorne 160 daN und hinten 120. Handbremse liegt auch in dem 120er Bereich.
Im Grunde bekommst Du mit den serienmäßigen Trommeln - wenn okay und keine gesundheitlichen Probleme vorliegen - alles problemlos bis hin zum Blockieren gebremst. Da stärker bremsen als Blockieren keinen Sinn hat, bleibt nur die bereits angesprochene Standfestigkeit der Scheibenbremsen.
Die Trommelbremsen vertragen so ungefähr 3 bis 4 Starkbremsungen bergab kurz hintereinander (so 5 bis 10 Sekunden) von 60 auf fast 0, danach merkt man, dass die nicht mehr mögen. (Das ist aber unabhängig von den Bremszylindern.) Also, wenn man gerne Gebirgsstraßen mit Maximaltempo runterknallt, ist das ein relevantes Thema. Für alle anderen eher nicht mehr so sehr....
Aber den konkreten Status Deines Wagens würde ich dennoch nicht so lassen. Ist das dem "Dornröschenschlaf" geschuldet und durch Rostbildung etc. bedingt? Kann man das freibremsen?
Also erst mal vielen Dank für eure Meldungen!
Zum Motor: Ja ist 34PS
Warum optimieren? Weil ich das Gefühl habe die Bremsen bremsen nicht gut. Kann git sein dass ich moderne Autos gewöhnt bin und keine Ahnung hab was "normal" ist. Bin leider mit noch keinem anderen Käfer gefahren außer meinem.
Hab aber noch was vergessen. Und zwar ist mir damals das Biegen der Bremsleitung nach hinten garnicht gelungen. Hab aber hinten trotzdem mehr Bremsleistung als vorne, das dürfte also nicht das Problem sein. Bild häng ich noch an. Kann mir also nicht ganz erklären warum er vorne schlecht bremst.
Nein die Bremswerte sind von vor etwa 4 Jahren als ich den Käfer zugelassen habe. Da war die Bremsanlage "frisch". Konnte mir nie erklären warum er vorne nicht so gut bremst (Alles neu bei der Bremsanlage). Es kann sogar sein, dass ich nach der TÜV-Überprüfung die Bremsbeläge und Radbremszylinder vorne nochmal gg neue ausgetauscht hab weil mir die Bremswerte zu wenig waren. Nach dem Austausch hab ich aber glaub keinen wirklichen Unterschied gemerkt. Bin mir aber nicht zu 100% sicher wie das genau war, ist schon über 4 Jahre her. Liegt also eher am HBZ bzw. nicht an RBZ oder Bremsbeläge.
Ich hänge gleich ein paar Fotos an.
Sicher, dass Du hinten die richtigen Zylinder drin hast? Meine sehen irgendwie schlanker aus.
Zitat:
Zitat:
Zitat: Sicher, dass Du hinten die richtigen Zylinder drin hast? Meine sehen irgendwie schlanker aus.
Müsste ich nochmal nachsehen. Das kann ich leider erst in frühestens 1 1/2 Wochen .. :/
Aber selbst dann klärt sich die Frage nicht warum meine Bremsen vorne so schwach sind. Vorne hab ich bestimmt die größeren verbaut.
Die Bremsbeläge sehen so nach geklebten No-Names aus - es gibt da solche und solche...
Im Zweifelsfall Markenprodukte verwenden und ganz wichtig: Der Belag muss genau zur Trommelrundung passen, es gibt Bremsendienst, die passen das genau an
Lass dich nicht verrückt machen. Deine Werte sind in Ordnung. Einen direkten Vergleich kann man nur feststellen, wenn der Pedaldruck mit gemessen wird.
Zitat:
@Robomike schrieb am 22. April 2025 um 13:09:09 Uhr:
Hi @thefrido82 , sei bitte vorsichtig, aus irgendeinem Grunde ist Deine aktuelle Bremse hinten stärker als vorn, jedenfalls laut Messung.
Das haut Dich im Ernstfall von der Straße, suchst Du deshalb nach Verbesserung?
Bei meinem (zum Vergleich) hab' ich vorne 160 daN und hinten 120. Handbremse liegt auch in dem 120er Bereich.
Im Grunde bekommst Du mit den serienmäßigen Trommeln - wenn okay und keine gesundheitlichen Probleme vorliegen - alles problemlos bis hin zum Blockieren gebremst. Da stärker bremsen als Blockieren keinen Sinn hat, bleibt nur die bereits angesprochene Standfestigkeit der Scheibenbremsen.
Die Trommelbremsen vertragen so ungefähr 3 bis 4 Starkbremsungen bergab kurz hintereinander (so 5 bis 10 Sekunden) von 60 auf fast 0, danach merkt man, dass die nicht mehr mögen. (Das ist aber unabhängig von den Bremszylindern.) Also, wenn man gerne Gebirgsstraßen mit Maximaltempo runterknallt, ist das ein relevantes Thema. Für alle anderen eher nicht mehr so sehr....
Aber den konkreten Status Deines Wagens würde ich dennoch nicht so lassen. Ist das dem "Dornröschenschlaf" geschuldet und durch Rostbildung etc. bedingt? Kann man das freibremsen?
Da die Bremsenwerte hi/vo mir keine Ruhe ließen, habe ich versucht mich schlau zu machen. Mein 03er Cabrio bremste beim letzten TÜV 2024 vorne mit
160 NM und hinten mit
200 NM
Feststellbremse bei 130 NM
Abweicheung li/re im Toleranzbereich
Mein daily Frontkratzer vorne mit
260 NM und hinten mit
140 NM
Feststellbremse mit 130 NM
li/re Abweichung innerhalb der Toleranz.
Diese Werte sind nicht absolut, sondern in Bezug zu den Achslasten zu sehen. Klar verlagert sich das Gewicht beim Bremsen entsprechend auf die Vorderachse. Wie weit, dürfte beim Heckmotor anders sein, als beim Frontmotor. Daher m.E. die Werte beim Käfer hinten höher, als vorne.
Als Referenz gelten die "Bezugsbremskräfte", die der Hersteller vorgibt. Das ist natürlich sehr laienhaft erklärt, macht aber für mich durchaus Sinn. Alles nicht so einfach. Ach ja, jeder Bremsenprüfstand kann andere absolute Werte liefern. Kommt auch immer drauf an, ob blockiert oder nicht. Steht im Prüfbericht.
VG
Vielleicht brachte die Erklärung etwas Licht in das Dunkel

Zitat:@fangopackung 2 schrieb am 22. April 2025 um 14:09:39 Uhr:
Zitat:
Zitat: Im Zweifelsfall Markenprodukte verwenden und ganz wichtig: Der Belag muss genau zur Trommelrundung passen, es gibt Bremsendienst, die passen das genau an
Das wäre natürlich eine naheliegende Fehlerquelle. Die Trommeln sind nämlich die Originalen und nicht an die Belege angepasst.
Bremsbeläge sind alle von ATE.
Finde ich auch gerade interesannt. Wer meint, seine Bremse geht schlecht, würd ich ja glatt mal dazu einladen, mit meinen Seilzug Käfer zu bremsen

.
Ich will dies nun auch langsam mal umbauen. Nach 25 Jahren gehts mir doch langsam etwas auf den Zeiger. Allerdings ist das ein größerer Akt, incl Bodenplatten tausch bei mir.
Zitat:
@zylindertausch schrieb am 22. April 2025 um 11:58:41 Uhr:
Keine größeren Radbremszylinder hinten. Es sei denn, man fährt gerne mal mit dem Hinterteil voraus. Erst mit den 42mm Typ3 Bremssätteln funktionieren die 19mm Radbremszylinder hinten ganz gut.
Ein Klassiker wären Stahlflexbremsschläuche.
Für die Scheibenbremsumrüstung gibt es von csp Adapter für die Trommelbremsachsschenkel. Ist so relativ einfach möglich.
Waren die 19er nicht hinten bei den 40mm Trommeln + Scheiben an der VA serie?
Hatte bei mir vor vorn die 5x205 CSP Scheibenbremsanlage auf KugelkopfAchse in Kombination mit 40er Trommeln hinten mit 19mm zu verwenden. Dachte eben das würde von der Größe spätere Serie entsprechen.
Wer meint sein Käfer bremst schlecht, ist noch eine alte Vespa PX gefahren ^^