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Bremsbeläge: Abnutzung diesen Winter aufgrund von Salz?

Ford Mondeo Mk4 (BA7)
Themenstarteram 17. März 2010 um 22:21

Hallo zusammen,

ich habe selbst einen MK3, möchte aber eine Frage zum MK4 stellen, weil mir meine Nachbarin (mit MK4) folgendes berichtet hat:

Sie ist im Außendienst und hat in einer neuen Firma einen MK4 Stufenheck TDCI 115 PS übernommen, der gut 1 Jahr alt war und heute 62.000 km auf der Uhr hat.

Ihre Fahrweise ist moderat. Das Verkaufsgebiet ist im Umkreis von 100 km. Sie fährt also nicht so viel Autobahn und wie gesagt moderat.

Es gab eine Inspektion bei ca. 22.000 km und 50.000 km, jeweils bei Ford.

Vor ein paar Tagen gab es entsätzliche Geräusche von den hinteren Bremsen.

Ein somit unfreiwilliger Aufenthalt bei einer freien Werkstatt hat ergeben, dass die Bremsbeläge hinten völlig 'runter waren, so dass Scheiben und Klötze gewechselt wurden.

Die verschlissenen Teile hatte sie sich in den Kofferraum legen lassen. Die habe ich mir natürlich angesehen.

Die Werkstatt hat absolut korrekt gehandelt. Alle 4 Bremsklötze waren fast gleichmäßig verschlissen.

Soll heißen: Auf 3 Belägen waren zwischen 1 und 1,5 mm und der 4. Klotz war leicht "schräg" verschlissen, also von 1 mm auf Null mm. Die eine Bremsscheibe hatte aufgrund dieser Null mm entsprende Riefen. Der Austausch der Scheiben war also richtig.

Nun fuhr sie mit den Verschleißteilen Tage später zu der Ford-Werkstatt, die bei 50.000 die Inspektion gemacht hatte. Die Werkstatt hatte damit argumentiert, dass gerade durch den ungewöhnlich harten Winter viel Salz gestreut worden wäre und dass dadurch die Beläge in den letzten 12.000 km übermäßig stark verschlissen wären.

Frage: Stimmt das?

Ich möchte nun schreiben, was ich vermute:

Ich kenne es von meinem Wagen (Kombi, also hinten etwas schwerer)

Hauptsächlich fahre ich lange Strecken auf der Autobahn und diese auch ziemlich moderat.

Wenn ich auf der Autobahn bin, fahre ich fast immer auf der rechten Spur und bremse oft erst, wenn ich abfahren will.

Erst bei 80.000 km habe ich hinten(!!!) neue Klötze draufgemacht. Jetzt habe ich 165.000 km auf der Uhr. Vorne sind immer noch die ersten Beläge drin.

Beim letzten Wechsel auf Winterreifen sah es noch so aus, als wenn ich noch mindestens 30.000 km fahren könnte.

Ich vermute, dass die Fordwerkstatt bei dem MK4 davon ausgegangen ist, dass der Verscheiß vorne stärker ist als hinten. Da die vorderen Beläge noch mehr als 8 mm haben, hat man, so vermute ich, es nicht für nötig befunden, sich auch die hinteren Beläge anzusehen.

Haltet ihr das für möglich? Oder hängt es doch mit Salz zusammen?

Viele Grüße

Norbert

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7 Antworten
am 17. März 2010 um 22:28

Zitat:

Nun fuhr sie mit den Verschleißteilen Tage später zu der Ford-Werkstatt, die bei 50.000 die Inspektion gemacht hatte. Die Werkstatt hatte damit argumentiert, dass gerade durch den ungewöhnlich harten Winter viel Salz gestreut worden wäre und dass dadurch die Beläge in den letzten 12.000 km übermäßig stark verschlissen wären.

 

Frage: Stimmt das?

Glaub ich nicht!

Wie soll das Salz so was machen??

Meine Vermutung durch das sachte Fahren (Schleichen)

wird nicht genug Bremsdruck aufgebaut und die Bremse geht fest.

Abhilfe - Kupferpaste.

Festsitztende Bremsen kommen meit an der Hinterachse vor.

 

Zitat:

Original geschrieben von Norbert27

Erst bei 80.000 km habe ich hinten(!!!) neue Klötze draufgemacht. Jetzt habe ich 165.000 km auf der Uhr. Vorne sind immer noch die ersten Beläge drin.

Ich habe ebenfalls einen MK3 und pflege ebenfalls einen moderaten Fahrstil, dabei fahre ich auch selten beladen. Nach 60tkm waren hinten Beläge UND Scheiben fertig, die vorderen Beläge sahen besser aus...

Hier im Forum wurde von weiteren solchen Fällen berichtet, ist also kein Einzelfall. 165tkm mit einem Satz Beläge ist für meinen Geschmack schon fast kaum vorstellbar, dafür brauchts mit Sicherheit absolute Idealbedingungen die deine Nachbarin im Vertrieb garantiert nicht hat.

Nehmen wir mal an die ~60tkm nach der deine Nachbarin die Havarie hatte wären die normale Lebensdauer bei ihrer Beladung und ihrem Fahrstil. Dann waren die Beläge bei 50tkm zu 5/6tel verschliessen gewesen. Klar hätte die Werkstatt besser darauf hinweisen sollen dass die Beläge die Zeit bis zur nächsten Inspektion nicht überleben werden, es gab aber noch keinen zwingenden Grund sie zu wechseln. Und es bleibt halt die Frage ob die Werkstatt wirklich nix gesagt hat oder ob deine Nachbarin es vielleicht schlichtweg überhört hat? Wie auch immer, selbst der TÜV hätte mit solchen Belägen die Plakette geklebt obwohl klar wäre dass die keine 2 Jahre halten werden. Rein rechtlich ist der Werkstatt sicher kein Vorwurf zu machen.

Gruss

Toenne

 

Hallo,

ich habe auf meinen Mondeo für die Winterreifen Felgen mit kleinflächigen Speichen, dadurch gelangt durch die großen Öffnungen sehr viel Spritzwasser an die hinteren Bremsen. Mittlerweile ist die gesamte Bremsanlage schon ziemlich “angefressen“. Die Belege hatten auch stellenweise nicht mehr auf der gesamten Scheibe Kontakt. Außerdem waren erhebliche schwarze Druckstellen von der angezogenen Handbremse zu sehen, die auch dauerhaft blieben. Beim Rangieren vor allem beim Zurücksetzen mit leicht betätigtem Bremspedal (wegen der Automatik) hatte ich extreme Geräusch an den hinteren Bremsen zu bemängeln. Darauf hin habe ich mal die Belege durch Sichtprüfung angesehen, waren aber offensichtlich noch in Ordnung. Eine Überprüfung im Rahmen der 40.000 km Inspektion ergab auch, dass die Bremsbelege normal verschlissen sind und noch locker für die nächsten 20.000 km gut sind. Um die Scheiben zu reinigen habe ich dann einfach auf der Autobahn bei niedriger Geschwindigkeit mit der Handbremse die Beläge schleifen lassen. Das habe ich in gewissen Zeitabständen wiederholt und die Bremsscheiben haben jetzt wieder auf der gesamten Fläche Kontakt mit den Belegen. Die Geräusche sind auch völlig verschwunden und die Bremswirkung hat sich verbessert. Das einzige was geblieben ist sind die schwarzen Druckstellen von der Handbremse. Das liegt aber wahrscheinlich daran, dass ich kurz vor der Ankunft noch einige Kurven (Autobahnabfahrt etc.) anbremse und den Wagen mit relativ heißen Bremsen abstelle und sich dann Rückstände von den Belegen abzeichnen?

Der Mondeo ist ein Wagen, der im hinteren Bereich extrem Verschmutzt, was den Bremsen sicherlicht zusetzt. Das zeigt auch der Steinschlag an den hinteren Türen!

Darüber hinaus ist der Bremsverschleiß immer abhängig vom Fahrprofil, Fahrzeuggewicht und Auslegung der Bremsen. Ich glaube aber nicht, dass sich die Lebenszeit der Bremse durch Salz dramatisch verkürzt.

Gruß S_Luigi

Themenstarteram 18. März 2010 um 9:04

Hallo zusammen,

danke erst mal für die Antworten.

Ich hatte meinen Wagen nur ins Spiel gebracht, um aufzuzeigen, dass bei moderater Fahrweise die Bremsen hinten zuerst verschleißen. Dass bei normalem Streckenprofil die Beläge proportional etwas früher verschleißen als bei meinem Wagen, ist normal.

Konkret: Bei meinem Wagen waren die hinteren Beläge bei 80.000 km bis auf 1 bis 1,5 mm verschlissen, so dass ich neue eingebaut habe. Die Frage war nicht, warum die Beläge beim MK4 schon bei ca. 55.000 km so weit waren, sondern ob innerhalb von 12.000 km durch Salzeinwirkung die Beläge so stark verschleißen, dass auf der einen Seite bei 50.000 km die Beläge nicht gewechselt wurden und andererseits nicht mehr genug drauf war, um die nächsten 20.000 km zu halten.

Festhängen des Bremssattels:

Das halte ich für extrem unwahrscheinlich. Zwar habe ich es selbst an meinem schon gehabt, aber dann hängt meistens nur 1 Bremssattel fest und dann auch noch einseitig.

Die Bremsbeläge waren aber so gut wie gleichmäßig verschlissen. (Deshalb hatte ich das auch schon detailliert beschrieben)

Automatik: Es sind beides Schaltwagen.

Zu Toenne:

"Klar hätte die Werkstatt besser darauf hinweisen sollen dass die Beläge die Zeit bis zur nächsten Inspektion nicht überleben werden, es gab aber noch keinen zwingenden Grund sie zu wechseln. Und es bleibt halt die Frage ob die Werkstatt wirklich nix gesagt hat oder ob deine Nachbarin es vielleicht schlichtweg überhört hat? Wie auch immer, selbst der TÜV hätte mit solchen Belägen die Plakette geklebt obwohl klar wäre dass die keine 2 Jahre halten werden. Rein rechtlich ist der Werkstatt sicher kein Vorwurf zu machen. "

Das kann gut sein.

Das ist auch mit ein Grund, warum ich den Wechsel von Sommerreifen auf Winterreifen und umgekehrt selbst mache. Ich werde sie mal fragen, wie das genau mit der letzten Inspektion war. Ob sie den Wagen da schon hatte und ob die Werkstatt etwas gesagt hat.

Vielleicht ist einfach die Vorstellung, dass die Inspektion so durchgeführt wird, dass alles bis zur nächsten Inspektion hält, falsch. Aber auf der anderen Seite ist die Inspektion kein TÜV.

Beim TÜV geht es fast nur um den augenblicklichen Zustand.

Wenn die Beläge noch 6 mm haben (neu = 12 mm), dann besteht kein Grund zum Wechsel.

Wenn man aber danchach 50.000 km pro Jahr fährt, wird ein Wechsel der Beläge nötig sein.

Die Inspektionsintervalle sind aber alle 20.000 km. Und da sollte meiner Meinung nach schon dafür gesorgt werden, dass alles hält (außer Öl).

Viele Grüße

Norbert

Ist für die Werkstätten natürlich auch ein Eiertanz: Wenn die empfehlen die Beläge zu wechseln obwohl sie noch 10-15tkm halten würden (oder dies gar ohne Rücksprache tun) so wird denen natürlich auch schnell Beutelschneiderei vorgeworfen. Ein sachlicher Hinweis darauf dass sie möglicherweise nicht mehr bis zur nächsten Inspektion halten wäre nach meinem Geschmack aber angebracht.

Zitat:

dass bei moderater Fahrweise die Bremsen hinten zuerst verschleißen

Was ich dieser Form aber bislang nur vom Mondeo kenne. Die vorderen Bremsen werden weitaus mehr belastet, daher ists schon etwas merkwürdig dass die hinteren eher platt sind. Spricht nicht gerade für eine Überdimensionierung...

Gruss

Toenne

Ich glaube das es Blödsinn ist das sich Bremsbeläge durch Salz schneller abarbeiten, klar wenn das Auto ein paar Tage steht haben die Bremsscheiben durch das Salzwasser eine ganz schöne Rostschicht das ist allerdings nicht neu und nicht ungewöhnlich.Meine Bremsen hinten hat mir der FFH gesagt halten noch ca 10000 KM und sind seltsamer weise schon weiter runter als vorne, obwohl doch der Mondi wie jedes Auto doch nur 1/3 hinten bremst bei normaler Beladung, oder ist das beim Mondeo anders und er bremst vorne und hinten gleich. Das wäre ja sehr ungewöhnlich.Der Mondeo ist ja auf der Hinterachse sehr leicht und würde bei gleicher Bremsverteilung ganz schön nervös werden und das er sehr leicht ist zeigt ja die Sägezahnbildung an den hinteren Reifen. Der jetzige Mondeo ist mein erstes Auto (von 6 + 2 Motorräder) an dem sich die hinteren Bremsbeläge vor den vorderen verabschieden. Vielleicht verwendet Ford hinten eine weichere mischung der klötze damit sie sich frühzeitig verabschieden um nicht im Laufe der Zeit ( 2-3 Jahre) zu verglasen und die Bremsscheibe zu beschädigen, oder braucht der Bremsassistent eine weiche verzögerung der Hinterräder, das wird sicherlich ein Geheimnis der Ford Werke bleiben. Scheiß drauf dann wechsel ich die ebend, iss ja schnell gemacht!!

Gruß

Ralf

Themenstarteram 18. März 2010 um 18:37

Hallo zusammen,

es liegt jetzt laut Werkstatt doch nicht am Salz.

eins vorab für Ralf:

Ja, ich habe mich auch gewundert, dass die Klötze hinten zuerst runter sind.

Wie man aber an meinem insgesamt(!) (vorne und hinten in Summe) geringen Verscheiß sehen kann, ist derVerscheiß nicht übermäßig, sondern normal. Ungewöhnlich ist natürlich die Verteilung.

Die Bremskraftverteilung kann nicht einfach mal eben so eingestellt werden, dass hinten sagenwir mal mit 2 Dritteln gebremst wird und vorne nur 1 Drittel. Ich gehe davon aus, dass die Bremskraftverteilung vom Bremspedaldruck abhängig ist. Ist der Druck gering, dann wird hinten mehr gebremst also vorne. Vielleicht ist das Fahrverhalten dann komfortabler, weiß ich nicht. Bei einer Vollbremsung geht die Verteilung nach vorne. Kann m.E. auch nicht anders sein, denn sonst würde man bei Vollbremsung auf mindestens 1 Drittel der Bremswirkung verzichten.

Und jetzt an alle:

Der Chef der Werkstatt mit der 1. Inspektion bei 22.000 km hat erklärt, dass es mit dem Salz doch nichts zu tun hätte. (Sein Angestellter hatte sich mit dem Salz herausgeredet). Es wäre ein Fehler der anderen Fordwerkstatt gewesen, die die Inspektion bei 50.000 km gemacht hat.

Es wäre jetzt natürlich viel interessanter, eine Stellungnahme der Werkstatt mit der letzten Inspektion (50.000 km) zu hören. Diese liegt nicht vor. (Der Wagen war bei Inspektion bei 50.000 km nicht bei der Werkstatt in der Nähe der Firma, die den Mondeo im Fuhrpark hat, sondern irgendwo in einem anderen Bundesland)

Ok, damit kann meinetwegen dieser Thread geschlossen werden.

Vielen Dank für eure Mitarbeit

Norbert

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