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Bremsbeläge gewechselt - Pfütze unterm Auto?
Hallo,
ich habe bei meinem Polo 9N3 genau so, wie es oft im Internet beschrieben wird die Bremsbeläge vorne gewechselt.
Also Räder runter, dann mit Innensechskant die zwei Schrauben gelöst, mit einem großen Schraubendreher die Bremskolben reingedrückt und dann den Bremssattel abgenommen. Dann die Beläge rausgenommen, das ganze mit einer Drahtbürste gereinigt, neue Beläge rein, dann Bremskolben noch etwas reingedrückt (weil Beläge noch nicht über die Scheibe gingen) und dann den Sattel aufgesetzt, angeschraubt, räder drauf und fertig.
Scheint alles super geklappt zu haben, Bremsdruck war erst nach mehrmaligem Bremsen da doch dies war ja zu erwarten. Die Verschleißanzeige ist aus dem Display verschwunden und nach mehrern Vollbremsungen war klar: Das Ding bremst jetzt wieder höllisch gut!
Soweit also ein vorbildliches ERfolgserlebnis, doch als ich wieder bei der Garage war....HÄÄÄÄ??? Was macht denn da die Pfütze??? So ne schmierige Flüssigkeit, aber auch kein Öl...Verdacht: Bremsflüssigkeit - wäre ja nur allzu logisch. Dabei habe ich alles vorbildlich gemacht, ich habe mir sooo viele Anleitungen durchgelesen und sogar Videos angesehen! Ich habe die Bremssättel NICHT hängen lassen oder die Schläuche geknickt, ich ging super sorgsam um - während meinen Arbeiten, bei denen ich mir viel Zeit lies, war kein Tropfen Flüssigkeit zu sehen!
Der Fleck hat vielleicht ein Flüssigkeitsvolumen von 50ml (So groß wie eine Hand) und ist quasi direkt unter dem Motor platziert.
Könnt ihr mir weiterhelfen? Ist das normal? Ich habe gelesen, dass beim zurückdrücken der Bremsklötze Bremsflüssigkeit ins Ausgleichsbehältnis geht - hat das damit was zu tun???
Vielen Dank!
Beste Antwort im Thema
Hallo Zusammen
Das soll mal einer verstehen, weiss nicht wo der Ausgleichbehälter ist.
Solche Bastler sollten die Finger von der Bremse lassen.
Sich und andere Menschen gefährden.
In der freien Werkstatt ist das nicht teuer.
Gruss Polo Uwe
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17 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von gassenfeger
Könnt ihr mir weiterhelfen? Ist das normal? Ich habe gelesen, dass beim zurückdrücken der Bremsklötze Bremsflüssigkeit ins Ausgleichsbehältnis geht - hat das damit was zu tun???
Vielen Dank!
War meine erste Idee, könnte der übergelaufen sein?
Ist sicher der Bremsflüssigkeitsbehälter übergelaufen. Mit handelsüblicher Spritze (z.B. Apotheke) wieder auf richtiges Niveau bringen und GAAANZ WICHTIG: Motorraum gut reinigen, weil die Bremsflüssigkeit mal so richtig aggressiv ist (greift Kunstsoffe / Lacke usw. an)
Woran könnte ich das sehen? Und...überhaupt...wo ist das ding und wie siehts aus???
Also da muss schon ein ordentlicher schwall aufeinmal rausgekommen sein, das ist KEIN Tropfschaden der über nacht entstanden ist!
Nachdem ichs Auto hab kurz ruhen lassen kamen noch zwei Tropfen runter - die können irgendwo runtergelaufen sein, also gehe ich nicht von aus, dass da noch mehr rausläuft. Ich habe den Bremsflüssigkeitsbehälter gesucht und aufgeschraubt, der scheint voll zu sein. Also in dem Behälter ist soein gelber einsatz drin und der war jedenfalls voll.
Zitat:
Original geschrieben von Bommel
Ist sicher der Bremsflüssigkeitsbehälter übergelaufen. Mit handelsüblicher Spritze (z.B. Apotheke) wieder auf richtiges Niveau bringen und GAAANZ WICHTIG: Motorraum gut reinigen, weil die Bremsflüssigkeit mal so richtig aggressiv ist (greift Kunstsoffe / Lacke usw. an)
Boah super danke also da ist dann wohl mutmaßlich nichts geplatzt oder so als ich die Bremskolben reingedrückt habe
Das war eben meine Angst, dass ich hätte die Dinger nicht einfach so reindrücken dürfen weil ich hab das von hand gemacht und dafür war schon ordentlich Kraft nötig! Aber wäre da was geplatzt wäre das glaub ich ne größere sauerei....
hast du beim wechsel den deckel vom ausgleichsbehälter runter gemacht?
sitzt in der nähe des Bremskraftverstärkers. hat ne gelbe kappe mit aufschrift.
grüße
jubi
Hallo Zusammen
Das soll mal einer verstehen, weiss nicht wo der Ausgleichbehälter ist.
Solche Bastler sollten die Finger von der Bremse lassen.
Sich und andere Menschen gefährden.
In der freien Werkstatt ist das nicht teuer.
Gruss Polo Uwe
Hallo,
vermutlich hat Deine Bremsflüssigkeit jede Menge Wasser gezogen: Bremsflüssigkeit ist stark hydroskopisch; d.h. nimmt Luftfeuchtigkeit auf. Es kommt immer mehr Wasser in die Bremsflüssigkeit. Durch die Abnutzung der Bremsbeläge fällt das aber nicht auf, weil die Flüssigkeit in den Bremsleitungen "verschwindet". Jetzt baust Du neue Beläge ein und drückst hierzu die Zylinder zurück: Schubst schießt die Bremsflüssigkeit aus dem Behälter raus
Laß mal in einer Werkstatt die Bremsflüssigkeit prüfen! Ist die jemals gewechselt worden?
Martin
Reciht aber schon, wenn die Werkstat mal die Bremsflüssigkeit auffüllte, als die Beläge nur noch 50% hatten. Dann wieder Bremse wieder "auf Anfang" und schwupps drückt die Flüssigkeit wieder raus. Deshalb sauge ich vor belagswechsel die Flüssigkeit z.T ab (wie oben beschreiben mit Spritze) - hat bisher gepasst.
Hallo,
danke für die Antworten.
Der Polo ist etwa 3 Jahre alt und hat 60tkm. Der Service wurde gerade vor 3000km gemacht, wobei die schon die Bremsbeläge wechseln wollten (170€ Arbeitskosten + 100€ Material - das alles ohne MwSt natürlich), was ich aber abgelehnt habe da die Bremsbeläge ja eine Verschleißanzeige haben und wie man sieht, haben sie weitere 3000km gehalten. Auch der TÜV kurz danach fand es völlig überflüssig was die vorhatten, der Prüfer sagte die Beläge sind zwar schon dünn, halten aber gut und gerne noch ne Weile.
Und ja, soweit ich weiß wurde die Bremsflüssigkeit beim letzten Service nachgegossen oder gar komplett gewechselt.
Nein, das Ausgleichsbehältnis habe ich nicht vor Reparaturbeginn geöffnet. Ich habe es aber danach im Auge gehabt und der Stand ist definitiv bei "MAX" und auslaufen tut da nichts mehr. Ich vermute ich habe die Flüssigkeit einfach aus dem Behältnis rausgedrückt. In Zukunft werde ich das Behältnis vor dem Belagwechsel entweder öffnen, oder etwas Flüssigkeit rausnehmen wie du es mir geraten hast Bommel.
Zitat:
Original geschrieben von gassenfeger
...
Der Polo ist etwa 3 Jahre alt und hat 60tkm. Der Service wurde gerade vor 3000km gemacht, wobei die schon die Bremsbeläge wechseln wollten (170€ Arbeitskosten + 100€ Material - das alles ohne MwSt natürlich), was ich aber abgelehnt habe da die Bremsbeläge ja eine Verschleißanzeige haben und wie man sieht, haben sie weitere 3000km gehalten. Auch der TÜV kurz danach fand es völlig überflüssig was die vorhatten, der Prüfer sagte die Beläge sind zwar schon dünn, halten aber gut und gerne noch ne Weile.
...
Die Verschleißanzeige ist nur eine kleiner Hinweis und Warnsignal für Fahrer, die das Allerletzte aus ihrer Bremsanlage rausholen wollen, weil Geiz leider immer noch geil ist. Der 9N (zumindest mein Modell) hat nur auf einer Seite und auch dort nur am inneren Belag einen Verschleißanzeiger. Deshalb entscheidet bei mir der optische Zustand sowie auch eine eventuelle Verglasung/Alterung der Beläge, die man durch schlechtere Bremsleistung feststellt.
Den "Luxus", früher zum Stehen zu kommen als manche andere, gönne ich mir! Da spare ich lieber etwas mehr am Sprit und setze mich Sonntags mal aufs Fahrrad als die letzten 3.000 km aus alten verglasten Belägen rauszukitzeln, dieses auch noch entgegen eines fachmännischen Rates.
Entgegen eines "Fachmännischen Rates", der selbst zufällig daran verdient, oder?
Also wenn der beim TÜV sagt, dass sei kein Problem, dann ist das für mich wesentlich verlässlicher als die Aussage eines Mechanikers der noch daran verdient.
Die Beläge hatten noch genug Bremsbelag drauf als ich sie entfernt habe. Wir sind hier nicht in Russland, wo die Warnanzeige im Flugzeug erst blinkt wenn es gerade abstürzt, zwischen Kontakt und Metall war definitiv noch genug Bremsbelag.
Jeder kann seine Beläge wechseln wann er es für nötig hält - sofern diese natürlich nicht nur noch aus Metall bestehen. Wenn du es gerne sehr früh machst - bitte, nur zu. Von mir aus kannst du deine Reifen auch nach 200km wechseln, ich meine hey - man kann ja nie vorsichtig genug sein und wer spart bitte schon an der Sicherheit seines Autos?
Ich aber sehe es eben nicht ein gleich zu springen (und zu zahlen!), wenn es die Werkstatt sagt.
Wenn es nämlich nach denen ginge, sollte ich entweder alles erneuern lassen oder gleich ein neues Auto kaufen - letzteres wurde natürlich auch versucht "ach...den könnten Sie in Zahlung geben...Sie hätten dann die gleichen Raten und eben eine kleine Ablösesumme" - ja klar, am besten nehm ich noch mein Haus als Sicherheit.....
Zitat:
Original geschrieben von gassenfeger
... Bremsdruck war erst nach mehrmaligem Bremsen da doch dies war ja zu erwarten. Die Verschleißanzeige ist aus dem Display verschwunden und nach mehrern Vollbremsungen war klar: Das Ding bremst jetzt wieder höllisch gut!
...
Klar hat die Fachwerkstatt auch ein Interesse daran, dass sie dir die Bremsanlage instandsetzen darf. Schließlich lebt sie ja davon.
Jedoch hast du meine Meinung zu dem Thema oben bereits selbst bestätigt. Nach dem Ersatz der Beläge bremst das Ding jetzt wieder höllisch gut.
Nach 60.000 km waren die Beläge an unseren beiden Polos auch noch nicht komplett verschlissen, sondern hart und verglast und wurden deshalb ersetzt. Für mich macht es keinen Sinn, dass ich erst noch noch 3.000 km bibbern muss, bevor ich einen Unfall durch bessere Bremsleistung abschwächen oder sogar verhindern kann, z.B. wenn mir ein Kind vor´s Auto läuft oder jemand die Vorfahrt nimmt.
Der TÜV bestätigt dir ja nur, dass die aktuelle Bremsleistung entsprechend der geltenden Vorschriften ausreichend ist, damit verdient er sein Geld.
Wenn du deiner Werkstatt und deren Empfehlungen nicht vertraust, solltest du diese mal wechseln. Vielleicht hätte dir eine andere auch gesagt, dass man neue Bremsbeläge vorsichtig einbremsen sollte und nicht gleich wieder mit Vollbremsungen erneut zum Verglasen bringt.
Auch ich warte meine Fahrzeuge immer selber, um (als gelernter KFZ-ler) Geld zu sparen.
Ich akzeptiere deine Meinung hier natürlich, jedoch lege ich eben offensichtlich mehr Wert auf (maximale) Sicherheit als du.
Trotzdem allzeit gute Fahrt !!!
Gruß
Hast alles richtig gemacht. Vorab gut recherchiert, sauber gearbeitet, viel gelernt und Geld gespart.
Allerding wirklich niemals auf den Sensor verlassen, da nicht alle Beläge überprüft werden. Stets innen und außen beidseitig optisch überprüfen.
GZ
Zitat:
Original geschrieben von fantafahrer
Klar hat die Fachwerkstatt auch ein Interesse daran, dass sie dir die Bremsanlage instandsetzen darf. Schließlich lebt sie ja davon.
Jedoch hast du meine Meinung zu dem Thema oben bereits selbst bestätigt. Nach dem Ersatz der Beläge bremst das Ding jetzt wieder höllisch gut.
Ich habe nie gesagt, dass die Bremsanlage vor Wechsel mies gebremst hat, mein Polo hat schon immer gut gebremst.
Vielleicht gibt es ja einen unterschied - aber merken tue ich ihn nicht.
@Gripzange: Danke fürs Lob. Mir ging nichtmal darum Geld zu sparen - dies ist eher ein willkommener Nebeneffekt. Ich wollte einfach endlich mal etwas am Auto selbst machen. Nachdem ich kleinere Sachen schon selbst gemacht habe, war es eben an der Zeit für die Bremsbeläge. Bremsscheiben würd ich mir auch noch zutrauen, mehr dann aber nicht. Bremsflüssigkeit etc., mit Bremse entlüften pi pa po... da hab ich dann doch zusehr angst. Aber am Nachmittag mal zwei Stunden um Beläge auszutauschen - das macht eigentlich schon Spaß ^^ Und ja: Ich habe wirklich das Gefühl sauviel gelernt zu haben...nächstes mal gibts garantiert keine Pfütze mehr unterm Auto
Mir wäre jedenfalls soweit geholfen, danke und Grüße an alle.