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Bremsbeläge wechseln
Hallo zusammen,
kurze Frage, woran erkenn ich ob ich sinterbeläge drauf habe oder nicht?
habe mir neue bestellen wollen und bin drüber gestolpert. suche neue für meine CBR 600 F PC 35 (Bj.2002).
Ist es richtig, dass ich auf keinen Fall welche fahren sollte wenn noch nie welche drauf waren? Habe was gelesen von starken Verschleiß aufgrund der weicheren Bremszangen.
Vielen Dank & Grüße
Alex
Beste Antwort im Thema
Ihr schreibt alle davon, dass man beim falschen Handgriff bei der nächsten HU neue Bremsscheiben kaufen kann. Ich vermisse irgendwie den Hinweis, dass die Bremse das wichtigste Teil am Motorrad ist und man bei einem falschen Handgriff die nächste HU schnell mal gar nicht mehr erreicht, weil man vor der ersten Kurve den Hebel zieht aber keine Bremswirkung hat... Das scheint mir noch das größere Thema zu sein, als mögliche Riefen in den Bremsscheiben...
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10 Antworten
Wenn dann spielt die Scheibe eine Rolle.
Rein Logisch. woher sollte eine bessere Bremsleitung kommen? Nur vom Verschleiss. Also entweder mehr bei den Belägen oder mehr bei der Scheiben (im besten Fall mehr bei beiden).
Was du drin hast, solltest du anhand der Produktbilder im netz leicht rausfinden.
Wenn du nicht wirklich ein Schrauberass bist, solltest du dir hilfe holen. Falsch/schlecht eingebaute Beläge, und du hast Riefen in der Scheibe. Dann darfst du die gleich zum nächsten Tüv neu kaufen... Inkl. wieder neuer Beläge...
Hi Papspower, vielen dank für den Tipp dann lasse ich das doch mal in der Werkstatt wechseln.
Ich dachte dass, splint mit Sicherungsstifft raus, Bremsbeläge wechseln incl. einschmierung mit Kupferpaste auf der Rückseite der neuen Beläge rein, stift und splint wieder rein. Fertig nicht so schwer sein kann aber dann lasse ich es lieber einen Fachmann erledigen.
Danke dir!
Das Wechseln von Belagklötzchen würde ich auch einem zutrauen, der durchschnittliche Schrauberkenntnisse hat. Man kann schnell einen Hunderter sparen. Eigentlich ist das selbst erklärend und wenn man sich genau anschaut, wie es zusammengebaut war, kann man wenig falsch machen, außer sie seitenverkehrt einzubauen. Entlüften ist bei dieser Arbeit nicht nötig.
Folgende Reihenfolge ist bei den Nissin-Zweikolbensätteln zu beachten:
Zuerst werden die beiden Pins gelöst, die die Pads (=Bremsklötze) halten. Erst dann wird der Bremssattel abgeschraubt.
Wenn Du das auf beiden Seiten gemacht hast, nimmst Du die Pads raus, dabei auf die Lage der darunter liegenden Stahlfeder achten, die nachher den Gegendruck zu den Pads bringt. Ein Foto zu machen ist auch kein Fehler.
Je nachdem, wie weit die alten Beläge abgenutzt sind, müssen die Bremskolben zurück gedrückt werden. Weil dadurch auch Bremsflüssigkeit in den Ausgleichsbehälter zurück gedrückt wird, ist dieser vorher zu öffnen und ein wenig Bremsflüssigkeit mit einer alten Spritze abzusaugen. Break fluid frisst Lack.
Wenn die neuen Beläge (nur etwas Kupferpaste auf die Kolbenränder und das gegenüber liegende Teil, jetzt werden die Pins vorher reingebaut) drin sind und die Bremssättel wieder auf den Scheiben sitzen solange am Bremshebel pumpen, bis wieder voller Bremsdruck da ist. Dabei drauf achten, dass genügend Bremsflüssigkeit im Behälter ist, dass kein Luft reinkommt, notfalls mit (frischer !) BF auffüllen. Wenn die Bremse packt, auf Level auffüllen und zuschrauben. Für einen einigermaßen geübten Schrauber ist das in 45 Minuten erledigt.
Wenn das alles versifft ist oder die Bremskolben schwergängig, gibts etwas mehr Arbeit, das ist dann aber nichts für Anfänger. Klick
Zur Frage, Sinter oder organisch. Ich nehme nur organische, die Sintermetallbeläge fressen tatsächlich Scheiben. Da diese sehr teuer sind, kaufe ich lieber einmal mehr neue Beläge und nehme die Staub-Sauerei in Kauf.
Für optimale Bremsleistung ist aber auch die Kombination Scheibe/Belag von Bedeutung. Daher rate ich zum Original-Ersatzteil von Honda.
Hilfreich sind gut erklärte und ausreichend bebilderte Anleitungen, wie z.B. das original Honda Repair manual CB 600 F4 01-03, das ab Seite 15/7 diese Arbeitsschritte detailliert erklärt.
Aber auf knapp 500 Seiten auch alles andere über dieses Motorrad. Wenn Du einigermaßen Englisch kannst, wäre eine PN an den moppedsammler vielleicht hilfreich.
Dem kann man nichts hinzufügen. Wichtig ist nur selbst zu erkennen, wo der Punkt kommt, den der Sammler mit seinem "KLICK" gemeint hat. Wenn du das nicht einschätzen kannst, bzw. beim reinigen was falsch machst, kommst du an seinem Punkt, wo er die Kosten der neuen Scheibe erwähnte...
Zitat:
Original geschrieben von necroplastic
Ich dachte dass, splint mit Sicherungsstifft raus, Bremsbeläge wechseln incl. einschmierung mit Kupferpaste auf der Rückseite der neuen Beläge rein, stift und splint wieder rein. Fertig nicht so schwer sein kann....
Mehr ist es auch nicht.
Vor dem Einsetzen der neuen Beläge alles schön mit Bremsenreiniger und alter Zahnbürste reinigen, später alle Schrauben wieder korrekt und gewissenhaft anziehen. Fertig. Das kann echt jeder, der nicht zwei linke Hände hat. Anleitungen gibts genug.
Ich hab bei meiner PC31 damals auch von organischen Belägen auf Sinterbeläge umgesattelt. Bremswirkung merklich besser.
Beläge halten deutlich länger.
Verschleiß an der Scheibe spielt in der Regel keine Rolle. Modernere Supersportler haben serienmäßig alle Sinterbeläge drin. Alle 50.000km mal ein neuer Scheibensatz sollte drin sein (so lang hats zumindest bei meiner 10er gehalten). Wenn man bedenkt, wie viel Kilometer der Durchschnittsfahrer pro Jahr so fährt und wie lange die Maschine behalten wird, wird wohl fast nie jemand Scheiben wechseln müssen.
Ein weiterer Vorteil der Sinterbeläge ist der, daß beim falschen Einfahren keine Harze austreten können, die dann verglasen und den Belag unbrauchbar machen.
Zitat:
Original geschrieben von Sentenced7
Modernere Supersportler haben serienmäßig alle Sinterbeläge drin.
Wenn dem so ist (ich weiß es schlicht nicht) rate ich auch zu Sintermetall. Wie ich schrieb: Am Besten die Original-Pads von Honda, die für dieses Motorrad vorgesehen sind.
Mit Zubehör - Geraffel vom Billigmann habe ich an der ZX 10 schon mal eine böse Überraschung erlebt.
Der Unterschied zwischen Sinter- und organischen Belägen war an meiner CBR1000F schon sehr groß.
Gewechselt habe ich die Scheiben hinten bei ca. 74.000km und vorne bei 78.000km, obwohl ich das Bike hauptsächlich im Urlaub und viel auf Alpenstraßen und -pässen bewege. Allerdings in CH, A und I wegen der dortigen "Renngebühren" sehr zivil.
Da geht mir doch Sicherheit vor Ersparnis.
Ihr schreibt alle davon, dass man beim falschen Handgriff bei der nächsten HU neue Bremsscheiben kaufen kann. Ich vermisse irgendwie den Hinweis, dass die Bremse das wichtigste Teil am Motorrad ist und man bei einem falschen Handgriff die nächste HU schnell mal gar nicht mehr erreicht, weil man vor der ersten Kurve den Hebel zieht aber keine Bremswirkung hat... Das scheint mir noch das größere Thema zu sein, als mögliche Riefen in den Bremsscheiben...
Zitat:
Original geschrieben von MSchoeps
...man bei einem falschen Handgriff die nächste HU schnell mal gar nicht mehr erreicht, weil man vor der ersten Kurve den Hebel zieht aber keine Bremswirkung hat...
Wie mehrfach in diesem Thread geschrieben wurde........ Man kann nicht viel falsch machen....man muß halt gewissenhaft (nach Anleitung wenn man sich unsicher ist) arbeiten.
Im ersten Post von moppedsammler wurde drauf hingewiesen, daß man nach dem Tausch erstmal am Bremshebel pumpen muß, bis wieder Bremsdruck vorhanden ist. Somit sollte eigentlich auch in der ersten Kurve Bremswirkung vorhanden sein.
Wer mehr als zwei linke Hände hat, sollte eine Fachwerkstatt aufsuchen.
P.S.
Ich weiß auch nicht, wie jemand drauf kommt, daß es bei falsch eingebauten Belägen zu Riefen in den Bremsscheiben kommen kann. Die Bremsbeläge sitzen fest in einer Halterung und werden mit den Bremskolben und einer Parallelverschiebung an die Scheibe gedrückt. Ein Verkannten ist nicht möglich. Die Bremsbeläge sind plan. Wo sollen die Riefen herkommen? Baut jemand Kieselsteine zwischen Belag und Scheibe? Entweder die Beläge sitzen korrekt oder man bekommt die ganze Gaudi nicht mehr zusammengeschraubt. Meine Meinung.
Erstmal danke an alle für die hilfreichen Kommentare bzw. für die Anleitung!!!
ich habe keine 2 linken Hände und ein Hirn was doch ab und an gebraucht wird, daher ist doch klar dass man die Bremse "bist zum Druckpunkt pumpen muss" und ich werde sicher nicht aus meiner Hofeinfahrt raus fahren auf 200 beschleunigen und dann testen ob die Bremsen funktionieren. nach dem Wechsel werde ich natürlich die Leistung ein paar mal prüfen und dies steigend von der Geschwindigkeit machen.
Noch mal a herzlichs merci aus Bayern
Servus beinand!