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Bremsbeläge wechseln

Themenstarteram 31. Januar 2005 um 22:50

Hallo Leute,

seit neuestem kratzen meine Bremsbeläge ( Audi 80 B4) etwas an der Bremsscheibe. Als ich durch die Felgen durchgespäht habe, hab ich mit Schrecken feststellen müssen, dass die Beläge extrem unten sind. Nun was für Werkzeug brauch ich für nen Belägewechsel? (abgesehen von Wagenheber und Rad-Kreuz)

Thx schonmal :-)

Beste Antwort im Thema
am 9. März 2008 um 1:42

@all, die unsicher sind, ob Kupferpaste/Spray Korrosion auslöst oder nicht

Dieser Beitrag hat mir keine Ruhe gelassen:

Zitat:

Original geschrieben von sardsch

Kupferspray bzw. Kupferpaste

Hallo @ all,

nur ein kleiner Sicherheitshinweis, ich war vor einiger Zeit auf einem Lehrgang von ATE und da hat man uns eingebläut ja kein Kupferspray auf neuere Bremsanlagen zu sprühen bzw. Kupferpaste zu benutzen. Die neuen Bremsanlagen bestehen aus einer besonderen Alu-Legierung. Alu und Kupfer reagieren unter normalen Witterungsumständen und das führt zu einer Art Korrosion an der Anlage, die bis zum Totalausfall führen kann! (natürlich über einen gewissen Zeitraum gesehen.....es wird jetzt nicht 14 Tage später alles auseinanderfallen)

Für diese Bremsanlagen gibt es spezielles Spray, das anstatt Kupfer Aluminium enthält oder eben Plastilube (natürlich von ATE, aber das Zeug ist nicht übel erinnert ein bisschen an Honig.....) keine Panik, das ist kein Werbeartikel von der oben genannten Firma, sondern ich verwende das Zeug täglich bei der Arbeit. Ich denke das gibts auch von anderen Herstellern....

Grüße an alle Schrauber

Sardsch

Hab ich also 20 Jahre lang Mist gebaut? Macht Kupferspray meine Bremse kaputt? Geht mein ABS dann wegen elektrischer Störungen durch das Metall in der Paste nicht mehr?

ALLES QUATSCH!!!

Hab bei ATE angerufen. Da gab's mal ne technische Anweisung, stimmt. Auch auf Lehrgängen wird von CU-Paste/Spray abgeraten.

Tatsache ist, dass es KEINEN EINZIGEN Fall gibt, wo Kupferpaste zu Störungen am ABS oder zu Korrosion an der Bremse oder sonstwo geführt hat. Irgendein Idiot hat das mal in die Welt gesetzt und jetzt glauben's alle ohne es zu hinterfragen.

Es ist einfach Schwachsinn, hier von elektrischer Spannungsreihe zwischen Kupfer und anderen Metallen zu faseln. Kupfer- und Aluspray oder Paste enthalten max. 20% Metallpulver, 80% sind Bindemittel und Öle/Fette, die isolierend wirken.

Elektrochemische Korrosion findet immer statt, wenn versch Metalle und leitende Flüssigkeiten zusammen kommen. Die Pasten bilden einen Schutzfilm und wirken isolierend. Mit Paste also wesentlich besser, als ohne.

Ich habe Versuche mit Schwefelsäure und ätzendem Felgenreiniger gemacht. Stahl- und Alublech wurden mit Cu-, Al- und Keramikpaste eingeschmiert. Die Keramikpaste löste sich nach 1h vom Blech, null Schutzwirkung. Bester Schutz durch Cu-Paste, Alupaste bietet auch recht guten Schutz.

Widerstands- und Spannungsmessungen haben gezeigt, dass Al- und Cu-Paste isolierend wirken, also auch nichts auf Batteriepolen oder Steckern zu suchen haben.

Es gibt ja Leute, die behaupten, dass bis zu 2 Volt zwischen Kupferpaste und Alu fließen und so den Alu-Bremszylinder zerfressen. Ich sage: Blödsinn! Es ist keinerlei Spannung messbar.

Abgesehen davon sind die Bremsnippel, die Bremsleitungen und die Belagplatten auch nicht aus Alu. Bei Feuchtigkeit gibt's da immer Kontaktkorrosion. Mit Cu oder Al-Paste aber deutlich weniger.

Alu und Kupfer sind keine Eisenmetalle und deshalb auch nicht ferromagnetisch. Auswirkungen auf's ABS oder ESP und andere Sensoren: Null. Selbst handelsübliche Alufolie und ein 1mm dickes Kupferblech zwischen Sensor und ABS-Impulsrad hatte keinerlei Auswirkungen auf das ABS-Signal (gemessen mit Oszilloskop). Dagegen können wenige rostige Brösel von der Bremsscheibe , die sich im Impulsrad verklemmen, schon zum Ausfall des ABS führen.

Fakt ist: Die Bindemittel bei Keramikpaste werden schnell durch Bremshitze trocken, die Paste bröselt weg. Sie dämpft also nur Quietschgeräusche, bis sich die Beläge eingelaufen haben. Metallpasten haften aber länger, sind Salzwasserfest, schützen die Oberflächen und verhindern Korrosion selbst bei aggressiven Medien wie Säuren und Laugen von Reinigungsmitteln.

Möglicher Nachteil: Sie verkleben mit Bremsstaub und könnten dadurch die Beläge schwergängig machen. Hab ich persönlich aber noch nicht erlebt.

Ob das Plastilube besser oder schlechter wirkt, muss ich noch testen.

An Belägen mit Klebefläche oder mit Antiquietsch-Beschichtung darf gar keine Paste oder Spray aufgetragen werden. Beste Methode gegen quietschende Bremsbeläge bleibt das Anfasen der Kanten.

Auf ätzende Felgenreiniger oder Flugrostentferner sollte komplett verzichtet werden. Wenn Reste von dem Zeug in Bremsschächten oder zwischen Nabe und Felge bleiben, dann blüht da die Korrosion regelrecht auf.

Wer seine Batteriepole und Stecker pflegen will, kann da ab und zu etwas MoS-Öl draufsprühen, das verdrängt Feuchtigkeit und verhindert Kontaktkorrosion.

Greetz,

Andi

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25 Antworten
am 1. Februar 2005 um 8:09

hallo,

erstmal brauchst du natürlich standardmässig schraubenschlüssel etc., für vorne zum kolben eindrücken eine schraubzwinge (hölzchen zwischen kolben und zwinge nicht vergessen und bremsfl.sbehälter beobachten, ggf. flüssigk. absaugen). Hinten muss man den kolben beim reindrücken gleichzeitig drehen (wg. handbremsvorrichtung), eigentlich gibts dazu einen Audi-Spezialschlüssel, ich habs bei mir mit einigem Gefummel mit normalem Werkzeug geschafft, hinten auf keinen Fall die Kolben nur reindrücken!!

Also nur vorne sollte kein problem sein, hinten evtl. etwas fummelig!

schöne grüsse

Zitat:

für vorne zum kolben eindrücken eine schraubzwinge (hölzchen zwischen kolben und zwinge nicht vergessen

Wasserpumpenzangen tut´s auch

du brauchst auch ne 18ner nuss, bzw. hab ich sie gebraucht. die ist ja nicht so gängig deswegen schreib ichs dir mal. den rest sollte man eigentlich an werkzeug haben.

gruß

Zum wechseln brauchst du:

Wagenheber - zum aufbocken

Radkreuz - zum lösen des Rades,

15ér und 13ér Schlüssel zum lösen der befestigungsschrauben des Bremssattels.

Eine Schraubzwinge bzw.eine große Wasserpumpenzange zum Kolben zurück stellen.

Ansonsten eine Drahtbüste um die Lauffläche der Beläge auf der Bremszange zu reinigen.

Kupferspray kann auch nicht schaden.

An der Forderachse sollte ein Wechsel der Bremsbeläge eigentlich nicht länger als eine Stunde dauern.

Ist eigentlich ziemlich einfach.

Musst halt alles wieder schön fest ziehen.

Wenn du natürlich auch noch die Scheiben wechseln willst langst du mit einer Std. nicht.Da muss man noch den Bremssattelhalter vom Achskörper abschrauben.Da liegt die Tücke das diese schei.. Schrauben meistens schon beim ersten Versuch sie auf zu bekommen innen Rund werden.Kannst dann nur noch versuchen den runden Imbuss mit einem größerem Torx auf zu bekommen.

Viel Spaß beim wechseln.

Kupferspray bzw. Kupferpaste

 

Hallo @ all,

nur ein kleiner Sicherheitshinweis, ich war vor einiger Zeit auf einem Lehrgang von ATE und da hat man uns eingebläut ja kein Kupferspray auf neuere Bremsanlagen zu sprühen bzw. Kupferpaste zu benutzen. Die neuen Bremsanlagen bestehen aus einer besonderen Alu-Legierung. Alu und Kupfer reagieren unter normalen Witterungsumständen und das führt zu einer Art Korrosion an der Anlage, die bis zum Totalausfall führen kann! (natürlich über einen gewissen Zeitraum gesehen.....es wird jetzt nicht 14 Tage später alles auseinanderfallen)

Für diese Bremsanlagen gibt es spezielles Spray, das anstatt Kupfer Aluminium enthält oder eben Plastilube (natürlich von ATE, aber das Zeug ist nicht übel erinnert ein bisschen an Honig.....) keine Panik, das ist kein Werbeartikel von der oben genannten Firma, sondern ich verwende das Zeug täglich bei der Arbeit. Ich denke das gibts auch von anderen Herstellern....

Grüße an alle Schrauber

Sardsch

Es sollte aber auch ein gutes Keramik-Spray tun oder??

Das mit dem Kupferspray ist aber schon eine Überlegung wert.

War mir allerdings auch neu.

Aber danke für die Infos.

Hi, mit Keramik-Spray hab ich noch nicht gewerkelt, aber ich denke auch, dass es genausogut funktoniert.

Mfg

Sardsch

Kupfer und Alu, da fließt unter zuführung von Salzwasser Strom der zu Korrosion führen kann.

Zitat:

Original geschrieben von sardsch

Kupferspray bzw. Kupferpaste

Hallo @ all,

nur ein kleiner Sicherheitshinweis, ich war vor einiger Zeit auf einem Lehrgang von ATE und da hat man uns eingebläut ja kein Kupferspray auf neuere Bremsanlagen zu sprühen bzw. Kupferpaste zu benutzen. Die neuen Bremsanlagen bestehen aus einer besonderen Alu-Legierung. Alu und Kupfer reagieren unter normalen Witterungsumständen und das führt zu einer Art Korrosion an der Anlage, die bis zum Totalausfall führen kann! (natürlich über einen gewissen Zeitraum gesehen.....es wird jetzt nicht 14 Tage später alles auseinanderfallen)

Für diese Bremsanlagen gibt es spezielles Spray, das anstatt Kupfer Aluminium enthält oder eben Plastilube (natürlich von ATE, aber das Zeug ist nicht übel erinnert ein bisschen an Honig.....) keine Panik, das ist kein Werbeartikel von der oben genannten Firma, sondern ich verwende das Zeug täglich bei der Arbeit. Ich denke das gibts auch von anderen Herstellern....

Grüße an alle Schrauber

Sardsch

Danke für den Tip.

Doch kann mann bei einem über 10Jahre altem Auto nicht von neuer Bremsanlage sprechen! ;)

 

Das wechseln der Bremsbeläge und Scheiben dauert, wenn ich es langsam mache, max 45min. pro Seite.

Sollten sich die Schrauben nicht lösen, hilft ein kräftiger schlag mit einem Hammer weiter.

Der Rest wurde ja schon beschrieben.

Schuldigung, aber ich denke gerade was Bremse, Lenkung und Radaufnahmen/-lagerung anbelangt, sollten Leute die sich hier Hilfe einholen müssen vielleicht doch besser die Finger lassen. Ich weiß, daß eine Scheibenbremse keine große Kunst ist, aber auch hier sind Fehler möglich. Ich hab da schon Sachen gesehen, die glaubt man nicht weil es eigentlich offensichtlich ist, daß das nicht passen kann.

Wir reden da von wirklich Sicherheitsrelevanten Bauteilen.

Wenn einer an seinem Motor rumbastelt, ist mir das eigentlich egal, da bleibt die Kiste von alleine stehen (gut, macht, wenn's schlagartig passiert, auch nicht unbedingt Spaß).

Ich jedenfalls werde für Reparaturen an solchen Teilen keine Anleitungen oder Hilfen geben. Alleine aus dem Grunde das ich u.U. etwas anders erkläre als es ein anderer versteht oder ich vielleicht eine Kleinigkeit vergesse zu erwähnen, da es mit einem Ablauf zusammengehört, wie nach dem kacken das abputzen!

Ich möchte mein Gewissen damit nicht belasten, wenn es sich vermeiden lässt!

am 3. März 2008 um 12:45

Du konntest also als Säugling schon alleine kacken und abwischen :D:D

am 3. März 2008 um 17:27

Zitat:

Original geschrieben von mr.qui

Schuldigung, aber ich denke gerade was Bremse, Lenkung und Radaufnahmen/-lagerung anbelangt, sollten Leute die sich hier Hilfe einholen müssen vielleicht doch besser die Finger lassen. Ich weiß, daß eine Scheibenbremse keine große Kunst ist, aber auch hier sind Fehler möglich. Ich hab da schon Sachen gesehen, die glaubt man nicht weil es eigentlich offensichtlich ist, daß das nicht passen kann.

Wir reden da von wirklich Sicherheitsrelevanten Bauteilen.

Wenn einer an seinem Motor rumbastelt, ist mir das eigentlich egal, da bleibt die Kiste von alleine stehen (gut, macht, wenn's schlagartig passiert, auch nicht unbedingt Spaß).

Ich jedenfalls werde für Reparaturen an solchen Teilen keine Anleitungen oder Hilfen geben. Alleine aus dem Grunde das ich u.U. etwas anders erkläre als es ein anderer versteht oder ich vielleicht eine Kleinigkeit vergesse zu erwähnen, da es mit einem Ablauf zusammengehört, wie nach dem kacken das abputzen!

Ich möchte mein Gewissen damit nicht belasten, wenn es sich vermeiden lässt!

Tach zusammen,

kann dir da nur 100 prozentig zustimmen. wer für solche arbeiten hilfe im netzt einholen muß sollte, wenn er sein leben liebt zu jemandem fahren der sich damit auskennt, oder besser sofort in die werkstatt. auch wenn es nen paar euros kostet.

MfG

Treesen

Tach leute

meine meinung nach selbst ist der man! Man sollt den ersten schritt selber tun!

Autos sind wie Frauen die brauchen Zuwendung, Interesse, Liebe ....

ich hab mit meinem Kollege 1tag gebraucht für Zahnriemen Kit, Wasserpumpe, Zylinderkopfdichtung und Nockenwellenrad zu wechseln ohne Audi spezial werkzeug!

Gruß Max

am 3. März 2008 um 18:46

Klar birgt es ein Risiko wenn man sowas selbst noch nie gemacht hat und dann alleine die Beläge wechseln will mit sich, aber es ist besser wenn man hier fragt und Tips von Leuten bekommt die wirklich Ahnung haben (wovon es hier viele gibt) anstatt es selbst komplett auf gut Glück zu versuchen.

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