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Bremsdruck geht nicht zurück (sporadisch!)

Audi A6 C6/4F
Themenstarteram 9. Mai 2022 um 15:47

Das Problem trat bisher zweimal auf, jeweils nach rückwärts einparken. Der Bremsdruck blieb nach Bremsbetätigung erhalten - beim ersten Mal war ich noch ziemlich verwirrt (d.h. keine Fehleranalyse, 3h später Abholen lassen, war aber nicht nötig, weil das Auto wieder lief). Beim zweiten Mal (im Baumarkt um die Ecke) sofort heim (mit teilblockierten Bremsen, was dazu führt, dass das Auto sofort stehen blieb, sobald man vom Gas ging (Automatik) und in N nicht normal ausrollte, sondern gebremst stehn blieb. Außerdem wurden die Bremsen heiß - ging aber für die paar 100m. In der Einfahrt 4x mit Wagenheber geliftet: kein Reifen dreht frei!

Mit VCDS Bremsdruck ausgelesen: 8 bar langsam fallend (Bremspedal erhöht Druck ohne Motor bis ca 25 bar mit Bremskraftunterstützung durch laufenden Motor bis ca 100 bar. Danach Druckrückgang wieder nur auf 6-8 bar. Bremspedalgeber/leuichte aus (außer man tritt das Pedal). Fehlerspeicher leer!!

Nach 1h Bremsdruck wieder normal. Reifen frei drehbar nichts auffällig.

Fehleranalyse:

1. Bremspedal frei (Geber geht, mechanisch nichts feststellbar, auch kein „Leertreten“)

2. Blockade aller 4 Reifen und der messbar erhöhte Bremsdruck schließen Handbremsansteuerung als Grund aus

3. Bremskraftverstärker und Hauptbremszylinder optisch ok - eigentlich kann doch nur hierher ein Fehler auf allen 4 Rädern kommen - dagegen spricht aber, dass Pedalabhängiger Druckanstieg zusätzlich noch da war und auch Unterdruckunabhängig (dh. ohne Motorlauf - dann eben mit geringerem Spitzendruck) Abziehen der Unterdruckleitung macht somit wohl auch keinen Sinn.

4. ABS Steuerung ist doch eigentlich kein Kandidat - hier wird doch nur Bremsdruck reduziert, ein eigentätiges Bremsen gibt es nicht (oder?)

Ich bin etwas puzzled!

Wenn jemand eine gute Idee hat- die ist hier willkommen. Wenn mir nichts einfällt, tausche ich den Bremskraftverstärker - der kostet nicht viel und ist ein lauwarmer Kandidat - Wechsel auf Verdacht hasse ich aber eigentlich! (gibts beim Händler ja leider auch oft, und ist bei Steuergeräten zB ABS (1300+Arbeit) wie ich finde eine Sch…taktik!) Wenn ichs verstehen kann, wäre ich glücklicher!

(Ach Auto ist 2005er 3.0TDI Avant)

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12 Antworten

ich würde die Sache mechanisch betrachten:

liegt eine Blockade vor, die verhindert dass die Bremsflüssigkeit zurückläuft ?

an meinem 914 war der HBZ zu stramm eingestellt. irgendwann waren die Bremsen zu. öffnen am Sattel - Räder drehen frei. etwas mehr Lüftspiel und alles war gut...

wie alt ist die Bremsflüssigkeit ?

Themenstarteram 10. Mai 2022 um 17:48

Danke für den Tip - Bremsflüssigkeit ist ca 2Jahre - mechanische Blockade habe ich auch schon angedacht - im HBZ sind aber doch Doppelkolben. Wenn einer davon blockiert, dann klemmt die eine Raddiagonale, die andere sollte frei sein. Auf dem Weg zum jeweiligen Rad oder im Sattel würde nur das Einzelrad blockieren. Einziger Ort, der alle 4 Räder betreffen kann ist Bremskraftverstärker bzw Geberseite (dh. Pedal) Oder habe ich da was vergessen??

Die Bremsflüssigkeit zu wechseln und mal durchzublasen ist sicher dennoch ein guter Vorschlag, bevor ich Teile tausche.

Zitat:

4. ABS Steuerung ist doch eigentlich kein Kandidat - hier wird doch nur Bremsdruck reduziert, ein eigentätiges Bremsen gibt es nicht (oder?)

Na ja... es sorgt auch bei Unstimmigkeiten fürs Bremsen.

Schon mal die sufu benutzt zum Thema "ABS Steuergerät" ?

Das war hier schon öfter Thema...

Themenstarteram 12. Mai 2022 um 17:56

Oh Senti himself.

Ja, ich habe mir die threads mit ABS Steuergerät im Titel bzw. in Kombination mit „Bremse blockiert“ angeschaut. Außer einem Bremspedalschalter als Grund einer Vollbremsung(??) aber nichts gefunden - der macht ja dann eigentlich einen Fehler im VCDS. Da war aber nix.

Ich bin leider weiterhin ratlos und dankbar für weitere Vorschlaäge zur Fehlereingrenzung.

Trenn den BKV mal vom Unterdruck ab. Vermute, dass da was klemmt.

Wenn das ABS Druck aufbauen würde, würde die Pumpe laufen, die hört man und dass vier Rücklaufventile im Hydraulik-Block falsch arbeiten ist fast ausgeschlossen. Könntest du aber auch dadurch ausschließen, dass du den Stecker vom Steuergerät abziehst. Als Test könntest du auch eine der beiden Leitungen vom HBZ öffnen, wenn dann zwei Bremsen öffnen, liegt es am HBZ/BKV

Zitat:

@apfel23 schrieb am 12. Mai 2022 um 21:08:42 Uhr:

Trenn den BKV mal vom Unterdruck ab. Vermute, dass da was klemmt......

...... liegt es am HBZ/BKV

.....eine solch qualifizierte Antwort würde ich mir an manch anderer Stelle hier im Forum wünschen!

Respekt an den Apfel !

Gruss, Ploetsch 10

Themenstarteram 13. Mai 2022 um 17:51

Super, danke - sobald das Problem wieder auftritt, werde ich genau das versuchen (Werkzeug und Rechner mit VCDS liegt schon dauerhaft im Auto) Ich berichte, sobald ich weiter bin. (ABS Pumpe habe ich zumindest nicht gehört)

Themenstarteram 26. August 2023 um 11:00

Nur zur Info - da man ja auch hinter jeden thread einen Abschluss setzen sollte: Ich habe die Bremsflüssigkeit gewechselt, danach ist das Problem (seit nunmehr 1.5a) nicht mehr aufgetreten. Beim Bremsflüssigkeitswechsel ist nicht besonderes aufgefallen (insbesondere kein Dreck/Späne o.ä.). Es bleibt mir weiterhin ein Rätsel.

Danke fürs Bescheid geben :)

Trotzdem komisch... wann war der letzte Wechsel ?

Themenstarteram 27. August 2023 um 8:30

War beim Vorbesitzer (??? aber >2a)

Danke für die Unterstützung!

Themenstarteram 25. Mai 2024 um 20:26

Jetzt doch noch mal ein Nachsatz zum alten thread.Zwischenzeitlich hatte ich wieder verblüffende Phänomene an der Bremsanlage - zunächst war die Bremse etwas zu weich - also nochmals klassisch entlüftet. Unbefriedigend also dann: mit VCDS und Entlüftungsgerät auch versucht den ABS Block zu entlüften. Danach ist der Bremsflüssigkeitsbehälter übergequollen, das Pedal ist bis unten durchgesackt und wenn man das Entlüftungsgerät anschloss und an den Radzylindern aufgemacht hat kam nix- erst nach Bremsentreten.

Also Bremskraftverstärker mit Hauptbremszylinder raus - Neues rein (also gebraucht wegen Zeitwert des Autos)

Und siehe da: Zwei Dinge sind sehr bemerkenswert:

1.) Die Gummidichtungen zwischen Bremsflüssigkeitsbehälter und Hauptbremszylinder waren total zersetzt - mit der Wirkung, dass Gummilippen, insbesondere dann, wenn von außen Druck aufgebracht wird, die Kanäle zum HBZ verlegen. Kleine Ursache, große Wirkung. Vermutlich auch Ursache der oben beschriebnen Malais. Daher hier ein Photo der Übeltäter. Ich wurde ja hier schon hingewiesen, auf Dinge, die den Bremsweg (?!) verlegen. Damit hab ich nun einfach nicht gerechnet.

2.) Beim Austauschen des BKV und HBZ muss das Bremspedal ausgeklipst werden. Das ist von VW/Audi beschissen gelöst! Die Plastikhalterungen für die Kugel des BKV brechen regelmäßig ab - egal ob man 70€ für das VGA Abziehwerkzeug investiert hat oder nicht - in beiden Fällen ist das Plastikklump gefährdet. Ich habe auf dem eingestellten Photo also auch mein Abziehwerkzeug abgelichtet, mit dem man sehr kontrolliert und ohne brachiale Krafteinwirkung den Kugelkopf runter kriegt:

Erst habe ich den alten BKV abgeschraubt - hier kann man einfach die 15er Einschraubhülse (nach Lösen der 19er Kontermutter) soweit zurückdrehen, bis der Holm des HBZ befreit ist. Man kann dann das Konvolut aus HBZ&BKV entfernen(Nach Lösen der beiden Vielzahnschrauben am bKV). Um zum Wiedereinbau aber die Länge des Kopplungskopfes zur BKV Dichtungsebene messen zu können, muss der abgeschraubte Kugelkopf raus (Beim Linkslenker laut ERWIN 178,2 mm +-0,5) Das Gewinde des BKV ist M8 - nur leider nicht das gängige Format. Ich habe also folgendes gemacht: Ich habe vom alten BKV den Gewindeteil abgeschnitten (sieht man auf dem Photo) mit dem Ziel diesen in die Anschraubhülse der Kugelkupplung einschrauben zu können. Ging prima!. Dann habe ich ein 22er Edelstahl Wasserrohr (gibts als Meterstück in jedem Baumarkt für kleines Geld) genommen und 60mm abgeschnitten. Dieses Rohrstück soll dazu dienen, es auf einer in den Gewindeteil des Kugelkopfes eingeschraubten Gewindestange mithilfe einer Kontermutter in Richtung Kugelkopf vorzutreiben um dort die Plastikhalterungen beiseite zu drücken und den Kugelkopf zu befreien. Dazu einfach die Mutter auf dem Gewinde reinschrauben - das Rohrstück wird vorgetrieben, hebelt die Haltearme beiseite und befreit den Kugelkopf. Im Vergleich zu dem Ausbauwerkzeug von VAG (T40024 oder TA10159 ….) , bei dem auch recht gewalttätig der Kugelkopf entfernt wird (teils mit Töten des Plastikteils, das es NICHT beim Freundlichen zúbestellen gibt!) ist das ein klassisch kontrollierter Abziehvorgang.

Ihr seht das banale Tool auf dem Photo. Das VAG tool ist dagegen völliger Mist, kostet selbst als fake aber normal >50€. Man fragt sich, was der Entwicklunginghenieur an bei der Freigabe des Prozesses getrunken hatte.

PROST!

@ @ @

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