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Bremse fest

Harley-Davidson FXS Softail
Themenstarteram 24. März 2016 um 20:17

Hallo,

heute unterwegs folgendes Phänomen:

Handbremshebel bei jeder Betätigung weniger Weg.

Am Ende Null Weg (wie festgeschraubt) und Vorderrad fest.

Was nun ?

Classic Bike in Berlin angerufen. Sofortige Hilfe zugesagt - Servicewagen kommt. Mechaniker probiert - Bremshebel wieder völlig frei beweglich - Bremse wieder offen. Keine Ursache zu entdecken. Heimfahrt (extrem vorsichtig) ohne Probleme.

Kann das von Euch jemand erklären ?

Besten Dank und

Gruß

Uwe

P.S.

Hier nochmal meinen herzlichsten Dank an Classic Bike. Schnelle und völlig unbürokratische Hilfe.

Beste Antwort im Thema

Ei,

Das ist haarig.

Die Rückstellung der Kolben im RBZ werden durch die Dichtungen bewerkstelligt. Gleichzeitig muss der Kolben des Gebers an der lenkerarmatur zurücklaufen können.

Die Dichtungen im RBZ können verschlissen sein, der Kolben im HBZ kann klemmen. Die druckausgleichsbohrungen bzw überströmkanäle können verschmutzt sein.

Least not last: bei gummibremsleitungen (falls vorhanden) können sogenannte venenklappen-effekte auftreten.

Meine Empfehlung: RBZ, HBZ überholen, bremsleitungen (ggf) in stahlflex tauschen. Das ganze (je nach eigenem Vermögen) evtl in der Werkstatt.

Toi, Toi, Toi das dir nichts passiert ist.

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Ei,

Das ist haarig.

Die Rückstellung der Kolben im RBZ werden durch die Dichtungen bewerkstelligt. Gleichzeitig muss der Kolben des Gebers an der lenkerarmatur zurücklaufen können.

Die Dichtungen im RBZ können verschlissen sein, der Kolben im HBZ kann klemmen. Die druckausgleichsbohrungen bzw überströmkanäle können verschmutzt sein.

Least not last: bei gummibremsleitungen (falls vorhanden) können sogenannte venenklappen-effekte auftreten.

Meine Empfehlung: RBZ, HBZ überholen, bremsleitungen (ggf) in stahlflex tauschen. Das ganze (je nach eigenem Vermögen) evtl in der Werkstatt.

Toi, Toi, Toi das dir nichts passiert ist.

Themenstarteram 24. März 2016 um 20:52

Zitat:

@tw125 schrieb am 24. März 2016 um 21:47:45 Uhr:

Ei,

Das ist haarig.

Die Rückstellung der Kolben im RBZ werden durch die Dichtungen bewerkstelligt. Gleichzeitig muss der Kolben des Gebers an der lenkerarmatur zurücklaufen können.

Die Dichtungen im RBZ können verschlissen sein, der Kolben im HBZ kann klemmen. Die druckausgleichsbohrungen bzw überströmkanäle können verschmutzt sein.

Least not last: bei gummibremsleitungen (falls vorhanden) können sogenannte venenklappen-effekte auftreten.

Meine Empfehlung: RBZ, HBZ überholen, bremsleitungen (ggf) in stahlflex tauschen. Das ganze (je nach eigenem Vermögen) evtl in der Werkstatt.

Toi, Toi, Toi das dir nichts passiert ist.

Hallo TW,

besten Dank.

Was mir nicht klar ist.... wenn der Handbremshebel überhaupt keinen Hub mehr macht, müsste der Kolben vom HBZ ja rausgekommen sein ? Oder ?

Der Radbremszylinder wirds nicht sein, weil dann der Bremshebel immer noch beweglich wäre. Tippe ich also auf verstopfte Rücklaufbohrung im Handbremszylinder, vielleicht nur temporär. Sollte das Problem erneut auftauchen, würde ich mal die Bremse auskühlen lassen und prüfen, ob sich das Problem wieder selbst verschwindet (wie beim Warten auf den Mechaniker bereits erlebt). Das wäre dann typisch für sich, unter Wärme ausdehnende Flüssigkeit, die nicht in den Behälter kann. Mit einem sehr dünnen Draht oder Vergasdüsen-Nadel einfach mal in das kleinere der beiden Löcher stechen, bei offenem Deckel, auch ohne die Bremsflüssigkeit abzusaugen.

Themenstarteram 24. März 2016 um 21:26

Prima HD-Man,

danke für den Rat.

Ich versteh das dann so:

Die sich ausdehnende Flüssigkeit kann nicht über die Rücklaufbohrung zurück in den Behälter und schiebt stattdessen den Kolben des HBZ raus - solange bis der Bremshebel keinen Hub mehr hat. Danach geht die Volumenvergrößerung in die RBZ, bis die Backen fest sind

Ich werde morgen gleich mal die Überlaufbohrung kontrollieren und schnellstens die Flüssigkeit wechseln.

Dank und beste Grüße

Sorry, habe ich beim ersten Lesen so nicht verstanden.

Stimmt, wenn sich der Bremshebel nicht mehr ziehen lässt, aber das Vorderrad voll gebremst ist wird es eher in die Richtung dessen gehen, was HD-man schreibt.

Bei einem sporadisch auftretenden Fehler, besonders an der bremsanlage, bleibt immer so ein mulmiges Gefühl, wenn man die störunsursache nicht ein-eindeutig lokalisiert hat.

Viel Erfolg

Zitat:

@Hamma-u schrieb am 24. März 2016 um 22:26:14 Uhr:

Prima HD-Man,

danke für den Rat.

Ich versteh das dann so:

Die sich ausdehnende Flüssigkeit kann nicht über die Rücklaufbohrung zurück in den Behälter und schiebt stattdessen den Kolben des HBZ raus - solange bis der Bremshebel keinen Hub mehr hat. Danach geht die Volumenvergrößerung in die RBZ, bis die Backen fest sind

Ich werde morgen gleich mal die Überlaufbohrung kontrollieren und schnellstens die Flüssigkeit wechseln.

Dank und beste Grüße

Im Prinzip richtig, nur das der HBZ-Kolben einfach bleibt, wo er sowieso per Federkraft sitzt und die sich ausdehnende Flüssigkeit die Bremsbeläge rausdrückt.

Die Rücklaufbohrung kann man im eingebauten Zustand nicht mit bloßem Auge kontrollieren. ist einfach nur ein schwarzer Punkt, mit und ohne Dreck drin. Also reinpieken, egal was man sieht!

Ach, da fällt mir noch was ein:

Behälterdeckel runter, Blick in den Vorratsbehälter und schnell am Hebel ziehen. Dann muß Flüssigkeit hochspritzen, wenn die Bohrung frei ist. Bitte Augen und Lackierung schützen.

...bei DOT5 reicht es, nur die Augen zu schützen.

Themenstarteram 24. März 2016 um 22:16

... ich bitte Dich TW - warum "sorry"...

Du bist einer der vielen "Kümmerer" - der Wissenden, von denen dieses Forum lebt und denen immer zu danken ist.

Themenstarteram 24. März 2016 um 22:20

Zitat:

@hd-man schrieb am 24. März 2016 um 22:48:17 Uhr:

Zitat:

@Hamma-u schrieb am 24. März 2016 um 22:26:14 Uhr:

Prima HD-Man,

danke für den Rat.

Ich versteh das dann so:

Die sich ausdehnende Flüssigkeit kann nicht über die Rücklaufbohrung zurück in den Behälter und schiebt stattdessen den Kolben des HBZ raus - solange bis der Bremshebel keinen Hub mehr hat. Danach geht die Volumenvergrößerung in die RBZ, bis die Backen fest sind

Ich werde morgen gleich mal die Überlaufbohrung kontrollieren und schnellstens die Flüssigkeit wechseln.

Dank und beste Grüße

Im Prinzip richtig, nur das der HBZ-Kolben einfach bleibt, wo er sowieso per Federkraft sitzt und die sich ausdehnende Flüssigkeit die Bremsbeläge rausdrückt.

Die Rücklaufbohrung kann man im eingebauten Zustand nicht mit bloßem Auge kontrollieren. ist einfach nur ein schwarzer Punkt, mit und ohne Dreck drin. Also reinpieken, egal was man sieht!

ja - mache ich - ich werde reinpieken.

Was könnte eigentlich die Ursache sein ? Dreck ?

Heute war die erste Fahrt nach der "Auswinterung"

Zitat:

@hd-man schrieb am 24. März 2016 um 22:48:17 Uhr:

Zitat:

@Hamma-u schrieb am 24. März 2016 um 22:26:14 Uhr:

Prima HD-Man,

danke für den Rat.

Ich versteh das dann so:

Die sich ausdehnende Flüssigkeit kann nicht über die Rücklaufbohrung zurück in den Behälter und schiebt stattdessen den Kolben des HBZ raus - solange bis der Bremshebel keinen Hub mehr hat. Danach geht die Volumenvergrößerung in die RBZ, bis die Backen fest sind

Ich werde morgen gleich mal die Überlaufbohrung kontrollieren und schnellstens die Flüssigkeit wechseln.

Dank und beste Grüße

Im Prinzip richtig, nur das der HBZ-Kolben einfach bleibt, wo er sowieso per Federkraft sitzt und die sich ausdehnende Flüssigkeit die Bremsbeläge rausdrückt.

Die Rücklaufbohrung kann man im eingebauten Zustand nicht mit bloßem Auge kontrollieren. ist einfach nur ein schwarzer Punkt, mit und ohne Dreck drin. Also reinpieken, egal was man sieht!

Nicht ganz richtig, denn wenn der HBZ-Kolben da sitzt, wo er durch die Federkraft (der Kolbenrückholfeder ;))sitzen soll, sitzt er außerhalb der Verbindung Bremsflüssigkeitsbehälter-RBZ und wird da auch nicht "rausgeschoben", er ist bereits am äußeren, mechanischen Anschlag. Stattdessen sollte sich bei Erwärmung/Ausdehnung der Bremsflüssigkeit der BfBh füllen (über die Ausgleichsbohrung. ohne dabei Druck auf den, bereits am äußeren Anschlag sitzenden HBZ-Kolben ausüben/ihn gar weiter bewegen zu können). Wird aber der HBZ-Kolben bei Erwärmung der Bremsanlage blockiert, heißt das nichts anderes, als daß das Volumen der Bremsanlage komplett mit Flüssigkeit gefüllt ist. Das passiert z.B. dann, wenn Bremsflüssigkeit während der Nutzung bereits stark verschlissener Bremsklötze nachgefüllt wird, beim Ersatz dieser aber der Pegel nicht korrigiert wird. Dann kann so viel Flüssigkeit im System sein, daß der bereits prallvolle BfBh keine weitere Flüssigkeit mehr aufzunehmen vermag und folgerichtig auch der HBH nicht mehr bewegt werden kann, da er ja sofort versucht, mit dem Kolben des HBZ die Bremsflüssigkeit zu komprimieren. Ergo etwas Bremsflüssigkeit aus dem HBZ-Behälter entnehmen (die haben häufig "max." Markierungen drin, sinnvollerweise ;)), und der Spuk ist vorbei.

Grüße

Uli

Erstmal vielen Dank für Eure rege Beteiligung. Das Problem tritt sowohl bei der Vorderrad- als auch bei der Hinterradbremse auf. Ich war letzte Woche auf einer Motorradtour in England. Es hat einmal derart schwer geregnet, dass sogar die Satteltaschen und die Armaturen voll Wasser gelaufen sind. Vielleicht sind die Bremsen einfach verdreckt und müssen mal gesäubert werden?

Bremsflüssigkeit minimieren und in die Rücklaufbohrungen mit einer zurechtgebogenen Büroklammer "reinpieken" war erfolglos.

Was mir auffiel: Neue DOT5-Bremsflüssigkeit ist wässrig/bläulich, meine ist mehr ölig/gelblich. Wie gesagt, gewechselt wurde erst vor 6 oder 7 Monaten - Laufleistung in dieser Zeit ca. 3.500 km.

Gerade gefunden [Entwarnung]: http://www.handelshaus-runkel.de/produkt-dot5.htm

Die violette Farbe dient zum Erkennen beim Wechseln. Im Laufe der Zeit wechselt sie ins gelb, was keinen Einfluss auf die Wirkung hat.

Büroklammer ist zu vermutlich zu dick. Oelwechselkarten, wie man sie in Motorräumen von PKWs findet, sind häufig mit sehr dünnem Draht befestigt, deshalb in meinem Werkzeugwagen zu finden.

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