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Bremse hinten schleift nach Bremssattelwechsel
Hallo Leute,
ich bin neu hier im Forum also seid bitte nachsichtig mit mir falls ich hier Fehler mache.
Zur Zeit habe ein Problem mit einer schleifenden Hinterrad-Bremse an meinem Mazda 6 GG BJ2003.
Zum Ablauf:
1. Bremsscheiben und Beläge hinten waren runter. Die habe ich gewechselt. Der Bremskolben ließ sich auch mit Rückstellwerkzeug nicht ganz zurückschieben. Allerdings fehlte nur ein Hauch uns so war der Zusammenbau dennoch möglich. Kein Schleifen!
2. Danach zeigte sich das die Bremsen gut funktionieren, nur die Festellbremse links zog nicht richtig. Ich hatte zunächst gehofft das sich das vielleicht nach ein paar Kilometern gibt.
3. Der Wagen musste zum TÜV also habe ich Ihn in einer Werkstatt zur Prüfung abgegeben. Dort zeigte sich das die Feststellbremse links gar nicht funktionierte. Die Werkstatt erklärte dass der Bremssattel offenbar defekt ist – das hatte ich bereits vorher befürchtet.
4. Ich informierte mich bei einem anderen KFZ-Meister, das der Bremssatteltausch auch einseitig möglich ist.
5. Dann habe ich das Auto aus der Werkstatt geholt und mit einen Becker_Line Bremssattel bestellt. Das verbauen ging grundsätzlich problemlos. Ich habe auch neue Führungsbolzen eingebaut und geschmiert. Nur das Entlüften mit der Unterdruckpumpe klappte nicht so gut. Die Pumpe hat laufend Fremdluft über das Gewinde vom Entlüftungsnippel gezogen. Den Behälter für die Bremsflüssigkeit habe ich natürlich immer voll gehalten. Nach wiederholtem Pumpen über das Bremspedal hatte ich dann irgendwann den Eindruck, dass die Luft vollkommen raus ist.
6. Verschiedene Bremstest (auch auf Schotter /ABS) zeigten das nun sowohl die Normale als auch die Feststellbremse richtig gegriffen haben. Das Pedal war auch zu keinem Zeitpunkt weich. Ich war zufrieden
7. Bei der nächsten etwas längeren Fahrt über Land kam dann Bremsgeruch auf. Die von mir ausgetauschte Bremse war sehr heiß. Die Bremse hängt offenbar!? Wieso?
8. Also wieder alles zerlegt. Die Führung der Klötze nochmal gereinigt. Die Bolzen für die schwimmende Lagerung sind leichtgängig und auch der Kolben lies sich leicht zurückschieben. Diesmal habe ich das Gewinde des Entlüftungsnippels mit einem Gewindedichtungsfaden abgedichtet um doch noch sicherer mit der Pumpe zu entlüften und Alles wieder zusammengebaut.
9. Nächste Testfahrt auf der Landstraße. Die Bremse schleift immer noch! Ich habe überlegt ob die in der Werkstatt irgendwas verändert haben um auf dieser Seite mehr Handbremskraft zu haben, doch dies ist meines Wissens gar nicht möglich.
Letzte Überlegung: Da die Handbremse mit den neuen Scheiben und Belägen vom Zug her recht stramm sitzt und Bremssättel Links und rechts ja von unterschiedlichen Herstellern sind könnte ich mir vorstellen, das die „Alte“ Seite von dem knappen Spiel etwas mehr einfordert und daher die neue Seite schleift. Wenn das stimmt könnte es helfen wenn ich die Handbremse mal etwas lockerer einstelle.
Macht diese Überlegung Sinn oder bin ich auf dem Holzweg? Kann das mit zwei unterschiedlichen Bremssätteln auf der Hinterachse überhaupt funktionieren (wegen der Feststellbremse)?
Hat jemand das schon erfolgreich hinbekommen?
Gruss Xamax
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11 Antworten
Zitat:
@xamax500 schrieb am 5. September 2018 um 15:34:33 Uhr:
Hallo Leute,
ich bin neu hier im Forum also seid bitte nachsichtig mit mir falls ich hier Fehler mache.
Zur Zeit habe ein Problem mit einer schleifenden Hinterrad-Bremse an meinem Mazda 6 GG BJ2003.
Zum Ablauf:
1. Bremsscheiben und Beläge hinten waren runter. Die habe ich gewechselt. Der Bremskolben ließ sich auch mit Rückstellwerkzeug nicht ganz zurückschieben. Allerdings fehlte nur ein Hauch uns so war der Zusammenbau dennoch möglich. Kein Schleifen!
2. Danach zeigte sich das die Bremsen gut funktionieren, nur die Festellbremse links zog nicht richtig. Ich hatte zunächst gehofft das sich das vielleicht nach ein paar Kilometern gibt.
3. Der Wagen musste zum TÜV also habe ich Ihn in einer Werkstatt zur Prüfung abgegeben. Dort zeigte sich das die Feststellbremse links gar nicht funktionierte. Die Werkstatt erklärte dass der Bremssattel offenbar defekt ist – das hatte ich bereits vorher befürchtet.
4. Ich informierte mich bei einem anderen KFZ-Meister, das der Bremssatteltausch auch einseitig möglich ist.
5. Dann habe ich das Auto aus der Werkstatt geholt und mit einen Becker_Line Bremssattel bestellt. Das verbauen ging grundsätzlich problemlos. Ich habe auch neue Führungsbolzen eingebaut und geschmiert. Nur das Entlüften mit der Unterdruckpumpe klappte nicht so gut. Die Pumpe hat laufend Fremdluft über das Gewinde vom Entlüftungsnippel gezogen. Den Behälter für die Bremsflüssigkeit habe ich natürlich immer voll gehalten. Nach wiederholtem Pumpen über das Bremspedal hatte ich dann irgendwann den Eindruck, dass die Luft vollkommen raus ist.
6. Verschiedene Bremstest (auch auf Schotter /ABS) zeigten das nun sowohl die Normale als auch die Feststellbremse richtig gegriffen haben. Das Pedal war auch zu keinem Zeitpunkt weich. Ich war zufrieden
7. Bei der nächsten etwas längeren Fahrt über Land kam dann Bremsgeruch auf. Die von mir ausgetauschte Bremse war sehr heiß. Die Bremse hängt offenbar!? Wieso?
8. Also wieder alles zerlegt. Die Führung der Klötze nochmal gereinigt. Die Bolzen für die schwimmende Lagerung sind leichtgängig und auch der Kolben lies sich leicht zurückschieben. Diesmal habe ich das Gewinde des Entlüftungsnippels mit einem Gewindedichtungsfaden abgedichtet um doch noch sicherer mit der Pumpe zu entlüften und Alles wieder zusammengebaut.
9. Nächste Testfahrt auf der Landstraße. Die Bremse schleift immer noch! Ich habe überlegt ob die in der Werkstatt irgendwas verändert haben um auf dieser Seite mehr Handbremskraft zu haben, doch dies ist meines Wissens gar nicht möglich.
Letzte Überlegung: Da die Handbremse mit den neuen Scheiben und Belägen vom Zug her recht stramm sitzt und Bremssättel Links und rechts ja von unterschiedlichen Herstellern sind könnte ich mir vorstellen, das die „Alte“ Seite von dem knappen Spiel etwas mehr einfordert und daher die neue Seite schleift. Wenn das stimmt könnte es helfen wenn ich die Handbremse mal etwas lockerer einstelle.
Macht diese Überlegung Sinn oder bin ich auf dem Holzweg? Kann das mit zwei unterschiedlichen Bremssätteln auf der Hinterachse überhaupt funktionieren (wegen der Feststellbremse)?
Hat jemand das schon erfolgreich hinbekommen?
Gruss Xamax
Hallo,
Das ist anscheinend immer wieder dasselbe.
Die Hinterrad Bremssattel müssen sehr viel Spiel haben. Die Handbremse sollte frühestens beim 9 oder 12 Zacken greifen. Wenn das nicht so eingestellt ist dann kann die Bremse nicht automatisch nachstellen. Wenn man damit dann länger rumfährt ist es nur noch Schrott.
Das Problem mit der Nachstellung ist im Grunde genommen nur dies bisschen Federn des Ringes der Kolben Abdichtung. Nur mit etwas Spiel kann das funktionieren. So durfte z.b. an einem L200 Die Handbremse erst beim 20 Zacken greifen.
Gruß Axel R
Hallo
Schau doch noch mal wie andere die Bremsen tauschen ,vielleicht fällt dir ja was auf.
https://www.youtube.com/watch?v=nZvj2if3o6A
MfG
@ Axel
danke für deine Einschätzung. Da scheint das Problem auch wirklich zu liegen. Ich habe mir den Bremsseilzug hinter im Innenraum hinter der Handbremse jetzt mal genauer angesehen. Das Bremsseil von Vorne verzweigt ja über eine Art Waage auf die beiden Bremsseile die nach hinten führen. Diese Waage steht deutlich schräg (ca 1cm Differenz). Die beiden Bremssättel haben offenbar unterschiedlich starke Rückstellfedern dadurch schleift die ohnehin zu stramm stehende Handbremse nur auf einer Seite. Aus meiner Sicht ergibt sich daraus eine klare Empfehlung, zumindest an der Hinterachse, beim Einsatz von nicht Originalen Ersatzteilen, besser beide Bremssättel zu wechseln.
@Srömling
Danke für deinen Post. Das ist in der Tat das beste Video zum Bremsenwechsel am Mazda das ich bisher gesehen habe. Dennoch bin ich etwas verwundert, das statt einer klaren Anregung ein "Suchspiel" gestartet wurde. Ich bin ja noch neu hier, ist das hier so üblich?
-> Aber um auch darauf einzugehen. Dieses Video brachte leider Nichts neues für mich. Selbstverständlich habe ich auf die Stellung des Bremskolbens geachtet so das die Kerbe auf die Führung des Bremsklotzes passt. Das man bei arbeiten an der Hinterradbremse den Seilzugspannung der Feststellbremse im Auge haben sollte hat auch dieser Kollege, so wie ich, erst mal ausgelassen.
Hallo,
dass man nur einen Sattel erneuert ist mir neu und unverständlich.
Die Mechanik der automatischen Nachstellung funktioniert tatsächlich nur, wenn das Bremsseil bei gelöster Handbremse keine Spannung mehr auf den Sattel bringt. Ist das Handbremsseil zu straff eingestellt, wird das Teil, was man beim Belagwechsel in den Kolben reindrehen muss, nicht nachgestellt. Wenn dann etwas Verschleiss an den Belägen ist, verbiegt sich das alles, denn der Kolben bringt ja einiges an Kraft.
Selbst der Spezi meiner Schrauberwerkstatt, der 25 Jahre Matzda hinter sich hat, stellt mir die Bremse zu fest ein. Handbuch für den 626 sagt 9 Zacken, bis da was greift. Ich stelle es dann immer auf noch weiter - 12 Zacken.
Klar, früher am Käfer sollte die Handbremse beim 3. Zacken greifen - das war aber ganz was anderes.
Auch sollte die Handbremse so oft wie möglich mal bewegt werden, damit die Seile, Waage und Hebel nicht festrosten.
Gruss Axel R
Also das mit dem einseitigen Bremssattelwechsel habe ich schon mehrfach durch die Werkstatt oder auch selbst gemacht (626 ~BJ.97 V6 2,5l und VW Passat). Das war bisher aber auch immer die Vorderachse. Hydraulisch müssen die Dinger ja gleich sein um für das Fahrzeug geeignet/zugelassen zu sein von daher gibt es da eigentlich keine Probleme. Alleine vom Aspekt "Ruhe haben" macht es natürlich immer Sinn beide zu tauschen. Die Kostenfrage ist da eben schon mal eine Andere, besonders wenn man ein altes Auto fährt. 2 Bremsscheiben + Beläge + 2 Bremssättel in einer Werkstatt ausführt - sind im Verhältnis zum Fahrzeugwert schon ein enormer Posten.
Zur Handbremse: Die habe ich jetzt schon ein paar mal immer ein Stück weiter gelockert. Die Bremse wird auch immer weniger warm. Allerdings spüre ich schon auf der ersten Raste eine leichte Bremswirkung. Mir war nicht bekannt, dass bei gelöster Bremse, quasi keine Spannung mehr mit Seil sein darf. Klar - keine Bremswirkung, aber keine Spannung, das ist mir neu. Normaler Weise muss man da ja auch nie dran, wenn vorher alles richtig eingestellt war. Ein Vorbesitzer oder eine Werkstatt hat da aber wohl mal etwas zu viel nachgespannt. Das erklärt vielleicht (neben dem Alter) auch den defekten Bremssattel in Bezug auf die Handbremse.
Der Zugriff auf die Einstellschraub für die Handbremse war leider schwieriger als erwartet. Beim alten 626 kam man da gut unter dem Handbremshebel dran ohne viel demontieren zu müssen.
Beim 6er hatte ich gelesen, das die Getränkehalter neben der Handbremse nur aufgeklinkt sind und nach oben abgezogen werden können. Dazu soll man vorher aber Kopf vom Schaltknüppel abbauen. Ich habe aber einen Automatik und auf Grund des im Hebel enthaltenen „Hold-Knopfes“ bleibt der Griff am Kabel hängen. Den bekommt man also nur ab, wenn man irgendwie dieses Kabel gelöst bekommt. Das führte mir dann aber zu weit, denn ich will ja nur die Handbremse nachstellen und nicht das Ganze Auto zerlegen. Mit etwas Trixerei ist es mir dann gelungen den Getränkehalter von der vorderen Verkleidung zu trennen.
Zu meiner Überraschung lag der Verstell Schraube aber nicht in diesem Bereich. Sie liegt etwa 15cm weiter hinten unter der Aufbewahrungsbox in der Mittelkonsole.
Kann man die irgendwie entfernen? Hat da jemand einen Tipp?
– Für mich sah es so aus als ob diese Box fest mit der Mittelkonsole verbunden ist. Die bekomme ich nicht weg solange der Schaltknüppel nicht zu entfernen ist. Es gibt auch keinen Einsatz den man herausnehmen könnte. Nur ein Sichtgitter das zumindest dem Blick auf die Stellmutter ermöglicht. Frustrierend. Es kann doch nicht sein, das man die ganze Mittelkonsole entfernen muss um an das Bremsseil zu kommen.
In der der Box waren 2 Schrauben die Konsole in diesem Bereich mit dem Boden verbinden. Nach dem ich die Gelöst hatte ließ die die Konsole wenige Zentimeter vom Boden heben. Mit einer langen Nuss und einer Verlängerung ist es mir dann gelungen von hinten an die Mutter zu kommen. Dieses Sicht-Gitter war dabei sehr hilfreich. Doch auch wenn es so geklappt hat - es muss doch anders gehen. Was wenn mir die Nuss in diesem Bereich herunterfällt!? Da komme ich doch gar nicht mehr dran!
Wie geht das richtig?
Gruss Xamax
Die Frage hat sich im wesentlichen geklärt. Zur Einstellung der Handbremse habe ich das hier in einem andern Thread hier im Forum gefunden.
https://www.motor-talk.de/.../Attachment.html?attachmentId=475324
So geht es sicherlich deutlich besser, - wobei optimal ist diese kleine Luke auch nicht.
Gruss Xamax
Hallo,
leider gibt es immer noch Frust. Selbst wenn die Spannung aus dem Bremsseil vollkommen raus ist (sogar 2-3mm Luft hat), ist die Feststellbremse links noch immer nicht ganz frei. Da scheint das Bremsseil zu klemmen.
Ich habe es jetzt schon mit dem ~hundertmal bewegen versucht, leider ohne Erfolg. Der Zug bewegt sich auch, aber wohl nicht genug. Durch den festhängende Bremssattel hatte das Bremsseil natürlich auch keine Bewegung und hat sich dadurch etwas festgesetzt. Die Unterschiedlichkeit der Bremssättel hatte also wahrscheinlich doch nicht den entscheidenden Einfluss für das einseitige schleifen der Feststellbremse wie angenommen.
Der Wagen ist jetzt in der Werkstatt. Die schauen sich das Seil mal genauer an. :/
Gruss xamax
Meine Worte:
Handbremse oft benutzen, damit nichts festsitzt.
Gruss Axel R
Hallo,
die Sache war echt vertrackt, aber die Lösung ist jetzt da.
Die neuen Bremsseile brachten leider keine Änderung. Das Bremsseil hatte sogar Luft an der Bremse und die eine Seite schliff immer noch. Ich habe die Bremse immer wieder zerlegt und auf Leichtgängigkeit überarbeitet. Verschieden Fette für die Gleitbolzen verwendet. Keine Besserung!
Irgendwann habe ich den Bremskolben zurückstellt und bewusst nicht einmal(!) die Handbremse verwendet. -> Die Bremse wurde links wieder heiß. Die Handbremse konnte also keinen Einfluss haben. Der neue Bremssattel war defekt!!!
– Und der Alte? Nachdem das Bremsseil ja offensichtlich wirklich nicht gut war, vielleicht war der alte Bremssattel ja nie kaputt. Ich hatte ihn damals gar nicht mehr genauer geprüft, weil ich einfach der Werkstatt einfach geglaubt hatte.
Die Prüfung von Hand sah gut aus. Der Handbremshebel arbeitete so wie er sollte. Also habe ich ihn wieder eingebaut und Ta-Da volle Funktion und kein schleifen mehr!
Es ist schon bitter wenn ausgerecht das Teil was man austauscht einen Defekt reinholt. Es war definitiv kein Problem welches mit der Unterschiedlichkeit der Bremssättel zu tun hatte. Der neue Sattel ging einfach einen Hauch zu wenig zurück nach dem die Bremse wieder gelöst wurde. Vielleicht hilft diese Erfahrung ja Irgendwem. Danke trotzdem an alle Helfer.
LG
Xamax