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Bremsflüssigkeit: Wie oft wechseln?
Mein Guter hat 180 TKM runter und war gerade in großer Inspektion mit (fast) allem PiPaPo. Bremsflüssigkeit wurde nach den Unterlagen nur geprüft und für gut befunden. Der FOH hat bei früheren Inspektionen das Zeug alle 2 Jahre gewechselt. Nun war ich die letzten 2 Jahre in einer anderen Werkstatt, die Bremsfüssigkeit ist mittlerweile seit 3 Jahren drin und wurde nicht gewechselt.
Ein Blick ins Serviceheft macht auch nicht schlauer. Laut Serviceplan A wird die Bremsflüssigkeit tatsächlich nur geprüft und ggf. korrigiert. Ein Wechsel ist nur im Serviceplan C (erschwerte Einsatzbedingungen) vorgesehen. Der trifft aber bei mir nicht zu. An anderer Stelle steht jedoch wiederum, die Bremsflüssigkeit müsse alle 2 Jahre gewechselt werden.
Ja was denn nun? Und - was kostet der Spaß in etwa (Material + Lohn)?
Gruß
FRAC
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23 Antworten
Diese starre Regel von 2 Jahren dient imho in erster Linie der Gewinnmaximierung.
Wenn du ein schlechtes Gewissen hast, kannst mal in ner Werkstatt vorbeischauen und fragen ob sie die Brühe messen können. (Siedepunkt)
Im Endeffekt wird's aber auch reichen wenn du sie bei der nächsten Inspektion mitwechseln lässt.
...gut, außer bei dir treten regelmäßig die üblichen Horrorszenarien für Bremsanlagen auf...
beispielsweise im Leerlauf mit 3 fetten Weibern auf der Rückbank und deren Gepäck den nächsten Alpenpass runter...
...hat letztens mal das Auto meines Opas in den Fingern. Die Bremsflüssigkeit war pechschwarz und da wahrscheinlich schon 15 Jahre drin. Der Bremsanlage hat's nicht geschadet, aber ich hab mal frische Flüssigkeit spendiert.
Würde ich natürlich nicht weiterempfehlen, aber will sagen nach 3 Jahren würd ich mir keinen Kopf machen.
Bremsflüssigkeit ist hygroskopisch, was bedeutet, dass sie Wasser aufnimmt. An sich ist das gut und wichtig, führt jedoch im Laufe der Zeit bzw. mit steigendem Wasseranteil dazu, dass bei Beanspruchung der Bremse das Wasser verdampft und so Dampfblasen im System entstehen. Diese sorgen für den Totalausfall der Bremsanlage. Von daher ist der Wechsel alle 2 Jahre vorgeschrieben, da die Wasseraufnahme auch bei stehendem Fahrzeug passiert. Wenig Kilometer oder nur schwaches Bremsen bringen also rein gar nichts. Es ist schlichtweg hauptsächlich die Zeit, die die Bremsflüssigkeit altern läßt. Ähnlich ist es ja auch beim Öl.
Also alle zwei Jahre wechseln. Beim Astra G läuft doch auch die hydraulische Kupplungsbetätigung über die Bremsflüssigkeit. Von daher wird diese ebenfalls noch einmal zusätzlich beansprucht.
Bei meinem ist der Wechsel jetzt 1 1/4 Jahre her und die Bremsflüssigkeit zeigt schon ganz leichte Schwächen ist aber noch in Ordnung. ( Wurde getestet)
Der Wechsel kostet bei Opel in Dortmund 49,00 €. ( Stand 23.01.2010)
Also nicht die Welt, wenn es um die Sicherheit geht.
Also nix von wegen Gewinnmaximierung. Wer so einen Schwachsinn verbreitet gehört hier wirklich nicht hin und sollte sein Auto lieber jedes Jahr zur Inspektion bringen. Dass die Werkstatt die Flüssigkeit prüft bedeutet in diesem Fall lediglich, dass der Flüssigkeitsstand gepüft wird. Der Wechsel erfolgt laut Serviceheft alle 2 Jahre. Die Werkstatt prüft nicht den Siedepunkt, das macht allenfalls der TÜV. Kannst auch beim ADAC mal prüfen lassen, wie es darum bestellt ist.
Einzige Erklärung dafür, dass die Werkstatt nicht gewechselt hat, sehe ich darin, dass die womöglich dachten, dass es beim letzten Mal gemacht wurde. Warum auch immer. Nur wenn man zwei Jahre hintereinander in der gleichen Werkstatt war, sollte der Wechsel einmal gemacht worden sein, da ja einmal das Zweijahres- Intervall erreicht gewesen sein muss.
Also nix wie hin und mal (ordentlich) prüfen und lieber wechseln lassen.
Die ganzen Wecheslintervalle stehen normal im Serviceheft drin, bringe ihn auch nicht mehr zur Inspek. sondern kontrolliere selber da gehört nicht viel dazu.
Die Intervalle halt ich dennoch ein und fertig, bei der Bremse sparen heist sparen am falschen Ende dann doch lieber am Öl.
Na, wenn die Kosten im unteren zweistelligen Bereich bleiben, will ich mal nicht knauser. Ich wundere mich nur, das ein scheinbar so wichtiger Punkt derart versteckt im Serviceheft steht, kurz vor den Batterien der Funkfernbedienung ....
Vielen Dank für die Antworten jedenfalls, und frohe Ostertage!
FRAC
Einer der Bremssättel die ich letztens gewechselt habe waren innen
vergammelt und verrostet.
Der Vorbesitzer hat das wohl nicht so eng gesehen mit dem Bremsflüssigkeitswechsel.
Hab das ganze System in der Selbsthilfe mit so einer elektrischen Pumpe
kpl. neu durchgespült.
Ich denke das man das alle 2 Jahre machen sollte.
Mit der Pumpe ist das in einer 1/2 Std. erledigt.
Was macht ein Werkstattfritze, wenn ein Kunde vor fährt und den wohl vergessenen Wechsel der Bremsflüssigkeit anmahnt?
Nun, in meinem Fall hat der gute Mann sich das angehört, dann ein Messgerät gegriffen, und den Wassergehalt der Brühe gemessen. Ergebnis: unter 1%, alles im grünen Bereich! Erklärung dazu: Bremsflüssigkeit sei in den letzten Jahren deutlich verbessert worden und lange nicht so hygroskopisch wie vor 11 Jahren, als der Wagen gebaut wurde.
Der hätte nun auch ein nettes Geschäft machen können und die Brühe einfach tauschen, egal, ob er das für nötig hält, oder nicht. Hat er aber nicht.
Das staune ich Laie, und frage mich, was die Experten hier im Forum dazu meinen.
Frohe Ostern!
FRAC
Das mag sein, dass sich da etwas verbessert hat. Aber selbst ATE schreibt dazu, dass man nach Vorgabe des Herstellers wechseln sollte und gibt selbst bei den zwei besten Bremsflüssigkeiten eine Haltbarkeit von bis zu 3 Jahren an. Ansonsten sind es bis zu 2 Jahre. Bei älteren Fahrzeugen empfehlen die sogar eine Bremsflüssigkeit zu benutzen, die nur bis zu 1 Jahr hält. Soll für Fahrzeuge vor 1990 gelten. Nun ja, ich gehe da nach wie vor auf Nummer Sicher. Weißt du so genau, welche Flüssigkeit du drin hast? Schätze mal, die nehmen in den Opel- Werkstätten nicht unbedingt das teuerste Zeug. Und sei mal ganz ehrlich, alle zwei Jahre ca. 50,- € ausgeben für deine und anderer Leute Sicherheit ist doch wirklich nicht zuviel, oder?
Wenn der Test allerdings gezeigt hat, dass alles im grünen Bereich ist, ist es doch gut. Mal eine Werkstatt, die nicht betuppen will, oder einfach nur gut ist. Oder die verdienen da nicht so viel dran. 1 Liter DOT 5.1 kostet bei ATU 16,50 €. Ich weiß jetzt nicht, wie viel davon benötigt wird, zumal ja die Kupplung mit darüber geht.
Also Qualitätssteigerung hin oder her, alle zwei Jahre "gönne" ich mir die 50 Schleifen.
Wenn ihr alle so scharf drauf seit die Flüssigkeit zu wechseln macht es.
Wenn ich messe und sie ist im grünen Bereich nach 2 Jahren bleibt sie drin.
Ich zweifel stark an, dass so ein Messgerät die Welt kostet.
Oder man fährt einfach in die Werkstatt und fragt ob die mal kurz das Teil in die Flüssigkeit halten können um zu messen.
Ist in 2 Minuten getan.
Es ist immer so eine Frage mit den Wechselintervallen meiner Meinung nach.
Ist jetzt nicht so dass ich an der Bremse spare aber wenn sie in Ordnung ist ist sie in Ordnung und muss nicht gewechselt werden.
Die Flüssigkeit im Ausgleichsbehälter wird nicht gleich sein
wie die in dem Bremssattel hinten rechts.
Die Bremsflüssigkeit müsste sich ja andauernd umwälzen damit sich die angezogene Feuchtigkeit gleichmässig verteilt.
Oben mal den Schnorchel reinhalten bring ja keine Aussage
über den Gesamtzustand der Bremsflüssigkeit in der kpl. Bremsanlage.
Über tolle Markenmotoröle wird sich hier immer doofdiskutiert,
aber über die Bremsflüssigkeit woran die Sicherheit hängt
wird sich wenier eine Platte gemacht.
Und dabei ist der Bremsflüssigkeitswechsel billiger und schneller gemacht als jeder Motorölwechsel.
Aber Haupsache 50€ für ne Markenplörre von Motoröl ausgeben...
Also zum Einen würde ich sagen, da gibt es keine Wechselwut oder so, sondern einfach nur Vorsicht und auch die entsprechende Herstellervorschrift. Zum Anderen ist es ja durchaus ok, die Flüssigkeit zu prüfen und dann auch drin zu lassen, wenn sie ok ist. Ich würde schon sagen, dass sich die Flüssigkeit "umwälzt". Ist ja nicht nur ne Reserve im Ausgleichsbehälter. Von daher wäre der Test mit der Flüssigkeit im Ausgleichsbehälter absolut aussagefähig. Macht der TÜV ja schließlich auch so und die sollten das wissen.
Was so gewisse Wechselintervalle betrifft, sind diese zum einen aus Erfahrungswerten unter Einfluss einer gewissen Vorsicht und Sicherheit entstanden. Zeigt die Erfahrung, dass das Intervall verändert werden kann oder muss, so wird dies ja getan. Von daher kann es immer mal sein, dass ein Zahnriemen schon früher reißt oder die Bremsflüssigkeit länger hält als zwei Jahre. Aber im Großen und Ganzen kommen diese Intervalle schon hin. Ist halt n bisl Statistik, Materiallehre usw.
Der deutsche Mann wird im Schnitt 77 Jahre alt ( als Beispiel), nun kann sich jedoch keiner beschweren, wenn er älter wird. Wenn er jünger gestorben ist, kann er sich auch nicht beschweren.
Interessant diese Diskussion hier.
Also zufälligerweise habe ich genau heute meine Bremsflüssigkeit gewechselt.
Zur Vorgeschichte:
mein 1,7er ist von Ende 2000, hab ihn Ende 2004 gekauft und seit dem die Bremsflüssigkeit nicht getauscht, und ich nehme mal an das auch der Vorbesitzter dies nicht getan hat.
Somit war meine Bremsflüssigkeit 10,5 Jahre alt.
Ich hab natürlich gedacht da wird jetzt ne richtig braune Pampe runter kommen wie früher bei den kisten.
Tja pustekuchen der Farbunterschied zwischen der neuen und alten Flüssigkeit war sehr gering, also gerade so zu erkennen.
By the way en Meister Mech war dabei, wir haben die Flüssigkeit zusammen gewechselt, und er meinte auch ja die brühe sieht eigentlich noch ok aus.
Ach ja am Verhalten der Bremse hat sich auch nix geändert.
Mein Fazit aus der Geschichte, es ist durchaus nicht verkehrt die Bremsflüssigkeit regelmäßig zu wechseln, aber man sollte nicht umbedingt ne Panikl schieben nur weil se mal überfällig ist.
Und jeder der en bissel Gefühl für sein Auto hat der merkt auch relativ schnell das sich am Bremsverhalten des Fahrzeuges was geändert hat.
Also jeder wie er mag, wenn man fast en herzklabaster kriegt weil die Bremsflüssigkeit bei der Inspektion nciht gewechselt wurde, solls bemängln wenn er sich besser fühlt und der andere wechselt es halt wenn er glaubt das es die Zeit dafür ist.
Das thema kann man nämlich sehr gut tot diskutieren wie das mit " welches Öl ist das beste" ... naja... im endeffekt Ansichtssache, jeder hat ja so seine eigenen Verschwörungstheorien. ;-)
Gruß
Hellrasor
hehe..... macht doch alle was ihr wollt.
Ich mach aller 2 Jahre Bremsflüssigkeitswechsel, dass Geld hatt man oder??
Man hat Opel, man hat Geld zum wechseln!