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Bremsflüssigkeit (zum Teil) wechseln/erneuern.
Hallo Kollegen !
Hätte gerne Eure Meinung über was ich vorhabe:
Wollte bei meinem Wagen die Bremsflüssigkeit einfach NUR mit dem Entleeren des Behälters erneuern da die ganze Arbeit das Entleeren Rad zu Rad zu machen finde ich einfach kompliziert und denke man bräuchte auch ein Vacuumding oder eine Pumpe dafür zu haben.
Lohnt sich eine solche "Erneuerung" oder ist es einfach Geld und die Kurzarbeit wegwerfen ?
Hat es einen minimalen Vorteil dies zu machen oder versuche ich die ganze (denke ich) nicht so einfache Arbeit (total entleren) zu unternehmen?
Danke im Voraus,
Gruss aus Spanien,
Spanienland
Beste Antwort im Thema
Bringt überhaupt nichts, da die Flüssigkeit im Behälter besser ist, als an den Radzylindern. Da wird die Feuchtigkeit (Wasseranteil) durch die Abdichtmanschetten reingezogen. Ich zieh die alte Flüssigkeit mit ner Spritze raus, füll neue ein. Dann wechsel ich die Flüssigkeit durch vorsichtiges Pumpen an den Radzylindern, mit durchsichtigen Schlauch in einen Auffangbehälter. Fachmännisch wird es mit einem Entlüftungsgerät durchgeführt.
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29 Antworten
Ist Quatsch.
Räder abnehmen und gut ist. Geht mit einem Helfer auch ohne Pumpe.
Mach es richtig oder lasse es richtig machen.
Was du machen willst ist stümperhaft.
Seelze 01
Bringt überhaupt nichts, da die Flüssigkeit im Behälter besser ist, als an den Radzylindern. Da wird die Feuchtigkeit (Wasseranteil) durch die Abdichtmanschetten reingezogen. Ich zieh die alte Flüssigkeit mit ner Spritze raus, füll neue ein. Dann wechsel ich die Flüssigkeit durch vorsichtiges Pumpen an den Radzylindern, mit durchsichtigen Schlauch in einen Auffangbehälter. Fachmännisch wird es mit einem Entlüftungsgerät durchgeführt.
Nur den Behälter leeren, dann dort neue Bremsflüssigkeit rein, bringt
nicht viel.
Die alte Brühe steht weiterhin in den Leitungen, dem ABS- System,
den Radzylindern und den Bremssätteln.
Und dort hast du weiterhin das Problem mit Dampfblasenbildung, deswegen
wird die ganze Zeremonie ja vollzogen.
Was hilft dir neue Flüssigkeit, die 265°C aushält, im Behälter, wenn die alte Brühe
in den Radzylindern vielleicht noch 120°C aushält?
Wird die Bremse gefordert, heiss, kommt halt aufgrund der "Dampfblasenbildung"
irgendwann der berühmte "Pedaltritt ins Leere".
Eine Werkstatt willst du nicht deswegen fragen?
BMW hat beim 1er vor ein paar Wochen knapp 50.-€ dafür haben wollen, incl.
Flüssigkeit. In "D", ländliche Region.
Was in Spanienland verlangt wird, keine Ahnung.
Im Zweifelsfall halt EU- Fördermittel beantragen...
Mein Tankstellenschrsuber nimmt 34€ für den Wechsel der Bremsflüssigkeit. Ich benötige mittlerweile keine 20 Minuten mit einem günstigen Gerät. Da lohnt sich nicht etwas zu riskieren.
Wäre ja mal interessant zu erfahren, wie alt die BFK nun tatsächlich ist. Bei 4 - 5 Jahren sehe ich da kaum ein Problem, es sei denn, man kurvt im Gebirge zu rum.
Der Tausch, nur im Behälter ist natürlich Kappes.
...und was für ein Fahrzeug, Baujahr?. Bei meinen 3 FZ ist der Bremsflüssigkeitswechsel auch schon wieder (über)fällig. Aber nach 3 J sieht sie noch Gold/Gelb aus. Hab schon schwarze Brühe wie Altöl da rausgewechselt.
Zitat:
@katzabragg schrieb am 2. August 2018 um 20:03:03 Uhr:
Nur den Behälter leeren, dann dort neue Bremsflüssigkeit rein, bringt
nicht viel.
Die alte Brühe steht weiterhin in den Leitungen, dem ABS- System,
den Radzylindern und den Bremssätteln.
Und dort hast du weiterhin das Problem mit Dampfblasenbildung, deswegen
wird die ganze Zeremonie ja vollzogen.
Was hilft dir neue Flüssigkeit, die 265°C aushält, im Behälter, wenn die alte Brühe
in den Radzylindern vielleicht noch 120°C aushält?
Wird die Bremse gefordert, heiss, kommt halt aufgrund der "Dampfblasenbildung"
irgendwann der berühmte "Pedaltritt ins Leere".
Eine Werkstatt willst du nicht deswegen fragen?
BMW hat beim 1er vor ein paar Wochen knapp 50.-€ dafür haben wollen, incl.
Flüssigkeit. In "D", ländliche Region.
Was in Spanienland verlangt wird, keine Ahnung.
Im Zweifelsfall halt EU- Fördermittel beantragen...
Moin moin!
Im Prinzip ist es nicht falsch die "empfohlenen" Wechselintervalle einzuhalten, ob wirklich "immer" nötig kann man aber öfters bezweifeln, ähnlich wie beim Ölwechsel (das unendliche Stammtischthema ;-)). Allerdings Sicherheit geht vor.
Dampfblasen können nur dann entstehen wenn "zuviel" Feuchtigkeit im System ist, die sich aber meist dann nur unter "Extrembedingungen" bilden werden. Ansonsten steigt "Luft" ja bekanntlich nach "oben"! Was mit der Feuchtigkeit (Wasser) sonst im System passiert, kann vielleicht ein anderer genauer erklären. Es sollte sich doch nicht (oder schlecht) mit der eigentlichen Bremsflüssigkeit "vermischen" können, oder?
Ich denke die Bremsflüssigkeit ist "leichter" (schwimmt oben) also wird das Wasser sich eher "unten" befinden (Radbremszylinder). Es ist somit schon fraglich ob ein "kompletter" Wechsel wirklich nötig ist, oder doch "nur die untere" Flüssigkeit immer mal wieder "raus" müsste!
In einer stark hygroskopischen Flüssigkeit wird sich wohl nirgends wirklich Wasser sammeln können. Die ist extra so gemacht, daß sie freie Wassermoleküle anzieht und bindet, was sie durch die Verbindungsleitungen ja auch kann.
Dampfblasen entstehen nicht durch zuviel Feuchtigkeit, sondern wenn die Flüssigkeit ihren Siedepunkt erreicht und der wird durch das gebundene Wasser herabgesetzt.
Also, zuviel Wasser im System setzt den Siedepunkt so weit herunter, das speziell bei hohen Bremstemperaturen (bei vielen und/oder starken Bremsungen), Dampfblasen entstehen können, die dann im Bremszylinder für eine schlechtere Bremswirkung sorgen oder gar zum Totalausfall führen können (da Luft sich "komprimieren" lässt).
Es geht dann schneller aber selbst nagelneues DOT5 kann bei langem starken Bremsen sieden und dann passiert dasselbe. Also wenn man die Alpen überqueren will, sollte man vielleicht mehr als nur einen Schluck von der alten Bremsflüssigkeit austauschen.
Danke mehrmals Tommel .
Da ich dies alleine versuchen möchte, könntest Du mir die "Arbeit" Kurz beschildern und auf was soll ich besonders achten ?
Dankend, Gruss aus Spanien, Spanienland
Zitat:
@tommel1960 schrieb am 2. August 2018 um 19:49:03 Uhr:
Bringt überhaupt nichts, da die Flüssigkeit im Behälter besser ist, als an den Radzylindern. Da wird die Feuchtigkeit (Wasseranteil) durch die Abdichtmanschetten reingezogen. Ich zieh die alte Flüssigkeit mit ner Spritze raus, füll neue ein. Dann wechsel ich die Flüssigkeit durch vorsichtiges Pumpen an den Radzylindern, mit durchsichtigen Schlauch in einen Auffangbehälter. Fachmännisch wird es mit einem Entlüftungsgerät durchgeführt.
Fast ein Oldtimer von 1992
Wurde regelmässig gewartet, doch aber jetzt ist mit gleicher Brühe seit ca. 10 Jahre !!!
Zitat:
@tommel1960 schrieb am 2. August 2018 um 21:50:21 Uhr:
...und was für ein Fahrzeug, Baujahr?. Bei meinen 3 FZ ist der Bremsflüssigkeitswechsel auch schon wieder (über)fällig. Aber nach 3 J sieht sie noch Gold/Gelb aus. Hab schon schwarze Brühe wie Altöl da rausgewechselt.
Ich saug als erstes mit einer Spritze die alte Flüssigkeit aus dem Ausgleichbehälter. Zum auffangen hab ich ne alte 1 ltr Öldose mit durchsichtigen Schlauch, keine Getränkedose nehmen (Gift!) Neue Flüssigkeit über Maximum auffüllen - HR anfangen, dann HL, VR, und VL - den Schlauch auf das Entlüfterventil drücken - mit Ringschlüssel das Entlüfterventil ca 1/2 Umdrehung öffnen - vorsichtig 10 - 15 x pumpen (Bremspedal nicht voll durchtreten) Entlüfterventil schließen - die anderen ebenfalls ca 10 - 15 X pumpen - die Bremsflüssigkeit im Behälter beobachten, und auf Maximum auffüllen (Deckel nicht vergessen) Die alte Flüssigkeit vorschriftsmäßig entsorgen.
Beim Öffnen/Schließen der Entlüfterventile vorsichtig vorgehen, können fest sein, und abreißen. Am durchsichtigen Schlauch kann man gut sehen, wie die alte Brühe von der neuen rausgespült wird.