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Bremsleitungsproblematik bei der HU beim KÜS - betrifft ggf. alle alten Volvos

Volvo 850
Themenstarteram 26. Juli 2023 um 8:07

Moin,

mein 850 bekommt derzeit ja keinen Tüv. Grund: Alle Bremsleitungen wurden bemängelt - Ausführung unzulässig.

Weil: bestehen aus CuNiFer, und solche sind seit 1994 unzulässig. Nur die von OJD/QuickBrake mit ABE sind zulässig, wenn denn eingetragen. Deren Leitungen sind markiert.

Volvo-Originalleitungen sind nicht markiert. Es gibt von der Volvo-Homologationsabteilung das Dokument B0004 IM aus dem hervorgeht, dass alle x70 und die S60/S80/V90/XC90 der ersten Generation ab Werk mit Leitungen aus einer Kupferlegierung ausgestattet sind, die KEINE Markierungen aufweisen, und auch dass Original-Ersatzteile keine Markierungen aufweisen.

Nur: Das hilft leider absolut null wenn auf dem Dokument der 850 nicht draufsteht, auch wenn die Ersatzteilnummern dieselben sind zwischen den Fahrzeugen.

Wird zumindest von der KÜS nicht anerkannt, ich hab grad mit deren Zentrale telefoniert, und jetzt kommts:

Die haben in ihrer Datenbank für KEIN Fahrzeug von Volvo eine entsprechende Bescheinigung, dass dort ab Werk CuNiFer verbaut ist, und die Original-Ersatzteile aus demselben Material sind.

D.h., wenn der Prüfer jetzt die Leitungen bemängelt, und man alles mit Original-Volvo-Ersatzteilen instandsetzen würde, dann wäre der Prüfer laut denen im Recht weiterhin die Reparatur als unzulässig abzulehnen.

Man ist als Kunde in der Pflicht nachzuweisen, dass diese Ausführung dem Serienzustand entspricht und zulässig ist, nicht die Prüforganisation.

Verschärft gesagt bedeutet das, dass alle älteren Volvo (denn diese Leitungsart wird seit den 200ern eingesetzt) bei einer Prüfung bei der KÜS aus dem Verkehr gezogen werden könnten ohne Aussicht auf "Heilung", es sei denn man kauft bei OJD/Quickbrake Ersatz-Bremsleitungen ein und lässt die montieren.

Diese kommen - genau wie die Original-Volvo-Ersatzteile - als abgelängte Ringware, müssen also auch erst gebogen werden. Genau das, das die "offensichtlich händisch gebogen wurden" hat der Prüfer bei meinen bemängelt, und ihn darauf gebracht, dass das ja nicht dem Original entsprechen kann.

Also: Sucht euch eure Prüforganisation für alte Volvos genau aus, und fahrt ggf. nicht zur KÜS, denn die haben in ihrem internen System keine Informationen über die Leitungen.

Da ein Prüfer seit 2018 bei einer fehlerhaften HU-Bescheinigung ggf. wegen einer Straftat dran ist (vorher wars nur ein simpleres Vergehen) sind viele auch recht engstirnig, was die Auslegung der Vorschriften ihrer Prüforganisation angeht.

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9 Antworten

Stichwort Engstirnigkeit:

Wenn der KÜS-Prüfer direkt bei Volvo die HU/AU durchführt, lässt er dort auch alle o.g. Elche durchfallen? Wohl kaum...

Ich fahre meinen V70 seit Jahren zur GTÜ und hatte nie Probleme mit den Bremsleitungen.

Themenstarteram 26. Juli 2023 um 9:09

GTÜ ist nicht TÜV ist nicht KÜS.

Und dazu gilt natürlich: Jeder Prüfer ist anders, jeder hat einen anderen Erfahrungsschatz.

Aber: Dieser junge Prüfer wurde in seinem Handeln von der Zentrale der KÜS gedeckt.

Daher die entsprechende Warnung.

Für nen V70-I gibts auch die Bescheinigung, dass eben dort alles ab Werk so ist. Leider eben nicht für den 850 (oder sie liegt mir nicht vor), nicht für die 700er und 900er-Reihe usw...

Die Bremsleitung links vorne ist für meinen Wagen aber dieselbe wie für einige 740/960, einige V70, C70 bis 2005, ... und eben 850 BJ 96.

Also muss es demnach, wenn auch alle Ersatzteile für x70 der ersten Generation Kupfer sind, sich auch um sowas handeln.

Reicht der KÜS nicht als schlüssige Herleitung.

" GTÜ ist nicht TÜV ist nicht KÜS. "

Genau - was spricht also dagegen, zur "Konkurenz (?)" zu fahren ?

Keiner im Umkreis von <50km vorhanden ? Verlust von einigen 'EUR's, da keine Nachuntersuchung ? ;-)

Themenstarteram 26. Juli 2023 um 9:53

Das der Wagen keine Zulassung hat und nen abgelaufenen Tüv - er braucht ne neue HU für die Zulassund, damit er bewegt werden darf.

Ich müsste ihn also trailern, um woandershin zu kommen, da auch keine alten Kennzeichen vorhanden sind. Nur ist derjenige, der den Trailer hier vor Ort hat, im Urlaub.

Ahja - klar dann; muss man, als Leser, nur wissen ;-) .

D.h.: Elch war vorher schon ge-trailer-t worden, bzw. hatte nach dem Termin dort irgendwann dann eben keinen 'Tüv' mehr. Also bleibt nur diesen Urlaub abwarten :-/ .

p.s.: 'KÜS' kannte ich noch nicht - musste erstmal 'nachforschen' was/wo das ist ;-)

Ist zwar OT, bestätigt aber meinen Eindruck vom KÜS…

Themenstarteram 26. Juli 2023 um 11:11

Möcht ich nicht generell sagen, da ich da auch einige echt gute (Dorf-)Prüfer mit Augenmaß kenne - die hatten aber ne eigene Prüfstelle.

Meine Gedanken beziehen sich eher darauf dass die eben keine Möglichkeit haben auf passende Infos/Unterlagen zurückzugreifen und dass es bei denen keine Regelung gibt für Änderungen, die schon vor langer Zeit an den Fahrzeugen gemacht wurden und augenscheinlich fachlich korrekt ausgeführt wurden. Andere Prüforganisationen sagen in dem Fall nämlich: Isses dicht, nicht grad neu gemacht, und erfüllt die Funktion auch unter Last, dann lass es so.

Moin!

Magst du mal Bilder von deinen Bremsleitungen hochladen? Damit man sich das einfach mal vorstellen kann, woran er sich hochgezogen hat?

Themenstarteram 26. Juli 2023 um 13:33

Würd ich gern, kann ich grad aber nicht, weil der Wagen aufm Boden beim Händler steht. Aufgefallen ist ihm wohl, dass einige Radien offensichtlich vom Rest abwichen und laut ihm "handgebogen" aussahen, woraufhin er messerscharf festgestellt hat, dass das ja dann wohl CuNiFer sein muss (auch weil kein stahl-typischer Schutzlack drauf ist), und das ist ja böse, Teufelszeug, sei 1994 im Straßenverkehr verboten AUSSER man hat das gute von OJD/Quickbrake mit ABE und eingestanzten Typbezeichnungen - solche hätte er aber nicht finden können.

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