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Bremsscheibe vorne will sich nicht vom Auto trennen.

Mercedes CLK 208 Coupé
Themenstarteram 6. Dezember 2018 um 22:26

Wie man auf den Bildern sehen kann haben wir sämtliche Sachen ausprobiert. Ich bekomme die verdammten Scheiben einfach nicht runter. Hat jemand eine Idee?

Bevor jemand fragt ob die Bremsscheibe am Boden aufliegt, Nein sie war weit vom Boden entfernt. War wohl nur eine unguenstige Foto Perspektive..jpeg
Haben es mit einem Gummihammer und einem Kupferhammer versucht..jpg
Mit Gewalt liess sie sich auch nicht abziehen..jpg
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Beste Antwort im Thema

Von aussen schlagen auf die Reibfläche: Da reist gerne die Reibfläche ab und der Topf bleibt stecken

Von hinten auf die Reibfläche schlagen: Gute Methode, aber Bremsscheibe immer wieder etwas weiter drehen

Schlagabzieher bringt nichts, da der auf die NAbe geschraubt wird, und somit wirkungslos ist (nennt sich Flughammer)

Das Problem ist nicht, das die Scheibe auf die Nabe drauf rostet, das Problem liegt dahinter. Innen am Topf HINTER der Nabe rostet die Scheibe dick auf, und dieser extreme Rostbund geht dann nicht über die Radnabe. Da hilft auch kein Rostlöser, der hilft nur, wenn die Scheibe ein wenig auf dem Zentrierbund fest sitzt.

Es gibt eine Methode mit der Flex, sprich Einhandwinkelschleifer und Trennscheibe. Damit zieht man eine Linie zwischen zwei Radschraubenlöchern quer hindurch bis nach aussen (also am Bremsscheibentopf) Hier trennt man dann so tief, bis man kurz vor der Auflagefläche der Nabe ist. Dann schwächt man seitlich der Schnittstelle noch etwas den Bremsscheibentopf mit der Flex, schlägt anschließend das kleinere Stück des Bremsscheibentopfes mit Hammer und Meisel nach unten weg. Damit geht die Spannung aus dem Bremsscheibentopf raus und die Scheibe sollte sich dann von hinten mit dem Hammer herunter klopfen lassen.

Diese Methode birgt aber eine GEFAHR!!!!!! (Nur für Fachleuchte zu empfehlen!!!)

Schneidet man zu tief, beschädigt man die RAdnabe, die dann zu ersetzen ist. (inklusive Radlager)

Auch braucht man für diese Arbeit sehr gutes Feingefühl für die Flex, ein gutes Augenmaß und klar, Schutzbrille!

#Die geschädigte Fettkappe kann Geräusche machen, da diese sich mit der Radnabe ja mitdreht und wenn sie zerdrückt ist, dann schleift sie auf dem Achsstumpf, was zum einen Geräusche machen kann, zum anderen ergibt das MEtallabrieb, der das Radlager schädigt.

So rostig wie das klingt, würde ich hinterher mit der Flex und einer gezopften Drahtbürste die Auflagefläche auf der RAdnabe als auch die Zentrierung gründlich entrosten. Mit der Hand wirst du dich bei der Auflagefläche wohl totschleifen, bis die sauber ist.

Fettauftrag auf die RAdnabe: Hier wäre ich sehr vorsichtig. Zum einen könnte es Kontaktkorrosion fördern, zum anderen ist das, was für einen "dünn" ist, dennoch zu viel, so das die Scheibe dann nicht sauber auf der Nabe aufliegt sondern auf der Kupferpaste/Keramikpaste/whatever quasi schwimmt. Ebenso kann es passieren, das ein Nichtfachmann einen nicht hitzebeständigen Schmierstoff nimmt, der dann bei erwärmung flüssig wird und an Stellen läuft, wo er absolut nicht erwünscht ist. (Verlauf und durch Fliehkraft nach hinten auf die Reibfläche austretend, oder bei belüfteten Scheiben durch die Lüftung in den Bremssattel laufend....)

Achja, wie immer.... ist man kein Fachmann, dann besser nicht Hand an die Bremse legen. Alleine schon das Verständnis für das richtige Anzugsdrehmoment könnte fehlen. Denn, nach Fest kommt zwar ab, aber schon vorher bei zu hohem Anzugsdrehmoment wird eine Schraube gedehnt und verliert deutlich an Scheerfestigkeit. Bedeutet, wenn der Sattel zu fest angezogen wird kann dieser bei einer Vollbremsung quasi abreisen, weil die Halteschrauben überdehnt und somit geschädigt sind!!!

Leichti

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Rostlöser? Gut einwirken lassen?

Themenstarteram 6. Dezember 2018 um 22:45

Hab ich noch nicht ausprobiert. Ist mal ein Versuch wert. Danke

Zitat:

@Krisz86 schrieb am 6. Dezember 2018 um 23:26:29 Uhr:

Wie man auf den Bildern sehen kann haben wir sämtliche Sachen ausprobiert. Ich bekomme die verdammten Scheiben einfach nicht runter. Hat jemand eine Idee?

Soll die Scheibe wiederverwendet werden, oder nicht?

Wenn nicht, dann mit einem Vernünftigen Hammer (Fäustel) ohne Gummi abwechselnd von hinten und vorne auf die Reibfläche der Scheibe schlagen.

Soll die Scheibe heile bleiben, dann Rostlöser und hoffen...

Dass die Schutzkappe der Radnabe ein denkbar schlechter Ansetzpunkt ist, habt ihr vermutlich schon festgestellt...

Und vor Neu- oder Wiedereinbau unbedingt Nabenflansch und -auflage sorgfältig freibürsten oder -schmirgeln! Schonende Handarbeit gefährdet dabei die Planlage übrigens weniger als unbedachter, 'effizienter' Maschineneinsatz. Ein auf die rostfrei gesäuberte Fläche aufgetragener dünner Film hitzebeständiger Keramik- , bei behutsamem Umgang damit im Bereich der ABS-Sensoren auch Kupferpaste, verhindert erneutes Festfressen.

Themenstarteram 7. Dezember 2018 um 17:17

Ja die Kappe von der Narbe hat seitdem etwas abgenommen, aber das dürfte eigentlich nichts ausmachen oder?

Und die Scheiben sollen definitiv ersetzt werden. Muss ihn mal auf ne Bühne fahren und dann Feuer frei mit nem dicken Knüppel. Obwohl ich ehrlich gesagt da noch meine Bedenken habe. Haben da schon fast die Achse raus gehämmert und die Scheibe dreht sich immer noch wie ne 1.

Ich würde auch sagen ...Rostlöser und ein richtiger Hammer...oder ein Fäustel......

...und nicht von aussen draufhaun ...sondern von innen nach aussen schlagen....Hammer minderstens 2 kg aufwärts..

Zitat:

@Krisz86 schrieb am 7. Dezember 2018 um 18:17:20 Uhr:

...mal auf ne Bühne fahren und dann Feuer frei mit nem dicken Knüppel. Obwohl ich ehrlich gesagt da noch meine Bedenken habe. Haben da schon fast die Achse raus gehämmert und die Scheibe dreht sich immer noch wie ne 1.

wo 'ne Bühne, könnte ja vielleicht auch 'n Schlagabzieher....

kostet nicht gar so schnell ein Radlager extra wie die Hammermethode:mad:

@Krisz86

Eine Kombi aus allen drei Methoden, erst einweichen, dann mit Schraubzwingen unter Spannung setzen, unter Spannung warm machen und unter Spannung von hinten gegenschlagen, lässt die Bremsscheibe runter kommen.

Aber bitte vorher die Fettkappe abmachen und ein was anderes unterlegen.

Themenstarteram 8. Dezember 2018 um 13:34

Picard155 dank dir. werde es so ausprobieren.

Moin,

Ich habs das eine mal mitm 10KG Vorschlaghammer gemacht... 2 Schläge und die Scheibe kam mir entgegen..

Grüsse

Was macht die Bremsscheibe, ist sie inzwischen Abgerostet :)

Ich hoffe das Dir bei Deinen "Versuchen" nich all zuviel kaputt geht

Von aussen schlagen auf die Reibfläche: Da reist gerne die Reibfläche ab und der Topf bleibt stecken

Von hinten auf die Reibfläche schlagen: Gute Methode, aber Bremsscheibe immer wieder etwas weiter drehen

Schlagabzieher bringt nichts, da der auf die NAbe geschraubt wird, und somit wirkungslos ist (nennt sich Flughammer)

Das Problem ist nicht, das die Scheibe auf die Nabe drauf rostet, das Problem liegt dahinter. Innen am Topf HINTER der Nabe rostet die Scheibe dick auf, und dieser extreme Rostbund geht dann nicht über die Radnabe. Da hilft auch kein Rostlöser, der hilft nur, wenn die Scheibe ein wenig auf dem Zentrierbund fest sitzt.

Es gibt eine Methode mit der Flex, sprich Einhandwinkelschleifer und Trennscheibe. Damit zieht man eine Linie zwischen zwei Radschraubenlöchern quer hindurch bis nach aussen (also am Bremsscheibentopf) Hier trennt man dann so tief, bis man kurz vor der Auflagefläche der Nabe ist. Dann schwächt man seitlich der Schnittstelle noch etwas den Bremsscheibentopf mit der Flex, schlägt anschließend das kleinere Stück des Bremsscheibentopfes mit Hammer und Meisel nach unten weg. Damit geht die Spannung aus dem Bremsscheibentopf raus und die Scheibe sollte sich dann von hinten mit dem Hammer herunter klopfen lassen.

Diese Methode birgt aber eine GEFAHR!!!!!! (Nur für Fachleuchte zu empfehlen!!!)

Schneidet man zu tief, beschädigt man die RAdnabe, die dann zu ersetzen ist. (inklusive Radlager)

Auch braucht man für diese Arbeit sehr gutes Feingefühl für die Flex, ein gutes Augenmaß und klar, Schutzbrille!

#Die geschädigte Fettkappe kann Geräusche machen, da diese sich mit der Radnabe ja mitdreht und wenn sie zerdrückt ist, dann schleift sie auf dem Achsstumpf, was zum einen Geräusche machen kann, zum anderen ergibt das MEtallabrieb, der das Radlager schädigt.

So rostig wie das klingt, würde ich hinterher mit der Flex und einer gezopften Drahtbürste die Auflagefläche auf der RAdnabe als auch die Zentrierung gründlich entrosten. Mit der Hand wirst du dich bei der Auflagefläche wohl totschleifen, bis die sauber ist.

Fettauftrag auf die RAdnabe: Hier wäre ich sehr vorsichtig. Zum einen könnte es Kontaktkorrosion fördern, zum anderen ist das, was für einen "dünn" ist, dennoch zu viel, so das die Scheibe dann nicht sauber auf der Nabe aufliegt sondern auf der Kupferpaste/Keramikpaste/whatever quasi schwimmt. Ebenso kann es passieren, das ein Nichtfachmann einen nicht hitzebeständigen Schmierstoff nimmt, der dann bei erwärmung flüssig wird und an Stellen läuft, wo er absolut nicht erwünscht ist. (Verlauf und durch Fliehkraft nach hinten auf die Reibfläche austretend, oder bei belüfteten Scheiben durch die Lüftung in den Bremssattel laufend....)

Achja, wie immer.... ist man kein Fachmann, dann besser nicht Hand an die Bremse legen. Alleine schon das Verständnis für das richtige Anzugsdrehmoment könnte fehlen. Denn, nach Fest kommt zwar ab, aber schon vorher bei zu hohem Anzugsdrehmoment wird eine Schraube gedehnt und verliert deutlich an Scheerfestigkeit. Bedeutet, wenn der Sattel zu fest angezogen wird kann dieser bei einer Vollbremsung quasi abreisen, weil die Halteschrauben überdehnt und somit geschädigt sind!!!

Leichti

Zitat:

@Leichtmetall schrieb am 17. Dezember 2018 um 11:07:27 Uhr:

 

....braucht man für diese Arbeit sehr gutes Feingefühl..., ein gutes Augenmaß und,,,,

Achja, wie immer.... ist man kein Fachmann, dann besser nicht Hand an die Bremse legen. Alleine schon das Verständnis für,,,,

@Leichti: längst überfällig und geradezu mustergültig, wie anschaulich du das konkrete Problem beschreibst und dabei noch laienverständlich ohne besserwisserisches Gehabe vermittelst, dass nicht alle mal rasch zusammengegoogleten Tipps überall problem- und folgenlos jahrelange Erfahrung und Praxis ersetzen können!

Auch mir haben diesmal ein paar Leute etwas arg flott und sorglos gleich den ganz dicken Hammer geschwungen, keine Rede davon, dass man vorher wenigstens mal 'nen Spurstangenkopf abziehen könnte, um nicht auch noch der Lenkung gedankenlos Rumms und Wumms zu verpassen! Dass man Schlagabzieher auch so ansetzen kann, dass sie wirkungslos bleiben, entscheidende Attribute wie dünn oder hitzebeständig schlicht überlesen oder als "darf's auch etwas mehr sein?" interpretiert werden könnten, haben mir erst deine Kommentare dazu klargemacht. Abgesehen davon, dass ich bisher noch niemals ernsthaft Probleme mit Kontaktkorrosion bei geeigneten Trennfetten hatte, stand der Fettdruck von "dünn" eher für hauchdünn als für ein bedenkliches Fettpolster zwischen Nabe und Scheibe, und mit "hitzebeständig" waren selbstredend nicht die 120-180 Grad gemeint, bei denen irgendwelche Staucherfette davonfließen! Wäre es etwa um kritische Anzugsmomente gegangen, wäre ich wahrscheinlich selbst auf die Idee gekommen, zu deren Kontrolle vor billigen Baumarktschlüsseln oder dem aus Kumpels Garage, der da meist max. vorgespannt rumliegt, zu warnen.

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