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Bremsschlauch so richtigt montiert?

VW
Themenstarteram 20. August 2024 um 7:11

Schönen guten Morgen,

ich habe gestern einige Arbeiten durchgeführt und auch Räder gewechselt. Mir ist aufgefallen, dass der Bremsschlauch vorne rechts m. E. ziemlich geknickt ist. Manchmal zieht er beim Bremsen auch nach links.

Ist denn der Schlauch so überhaupt richtig montiert? Wo kommt denn die Biegung hin? Nach vorne, unten, oben? In "So wird es gemacht" steht nur der Bremsschlauch soll ohne "Drall" montiert werden. Ansonsten zu dem Thema recht dünn.

Also irgendwie sieht das komisch aus. Vorne links sieht das anders aus Siehe Fotos!

Danke InPo

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15 Antworten

Für mich sieht das erst mal "OK" aus. Drall meint eine Verdrehung der Leitung in sich. Die gelbe Linie auf dem Schlaucht dient auch als Anhaltspunkt dafür und zeigt, dass minimaler Drall vorhanden ist, welcher in meinen Augen aber noch im Rahmen ist.

Er berührt nichts, scheuert nicht...vollkommen ok.

Themenstarteram 20. August 2024 um 9:16

Hallo, OK Danke. Hm, ich dachte auf Bild zwei so....kommt da überhaupt Flüssigkeit durch? Aber OK ihr seit die Experten.

Kann ich den Schlauch eigentlich verdrehen, ohne dass ich das System öffne und entlüften muss? Den passenden Schlüssel (Werkzeug) hättte ich dazu. An solche Arbeiten habe ich mich bisher noch nicht getraut. Oder muss ich den Schlauch komplett demontieren und neu einsetzen? Das würde dann auch Sauerei (Bremsflüssigkeit) und Entlüften bedeuten. Wahrscheinlich denke ich falsch, wenn ich die Schrauben ein wenig löse und den Schlauch in eine andere Position (wie auf der linken Seite) drehe.

Eine "große und renomierte" Oldtimerwerkstatt hatte mir die vor einigen Jahren montiert. Wurden vom Tüv bemängelt, durchgefallen - verdreht. Musste nachgearbeitet werden. Dieser Schlauch gefällt mir immer noch nicht so 100%. Soviel zur Qualität der Werkstattarbeiten - von den falsch montierten Rädern (Rotationsgebunden) wollen wir als Kleinigkeit gar nicht erst sprechen...

Vielen Dank

InPo

Naja, es sind eindeutig neuwertige oder überholte Sättel, und man hat einfach die Schläuche wieder hineingedreht ohne die Verschraubung an der Bremsleitung zu öffnen... denn genau da sitzt die Arbeit. Das kann man wunderbar kaputt machen... also lieber den alten Schlauch reindrehen und gut.

Die Verdrehung ist noch tolerabel, gerade die macht ja dass der Schlauch sich so dreht wie er es gerade richtig macht.

Wenn du da dran jetzt rummachst, brauchst du definitiv die Schläuche und die beiden Bremsleitungen, denn die wirst du abreissen. Am T-Verteiler kann dir das dann nochmals passieren, dann wird es noch mehr Material. Und Entlüften ist dann auch auf dem Programm, das nächste Käfer Desaster steht dann an...

Man kann sich schon Arbeit machen.

Themenstarteram 20. August 2024 um 9:50

Hm, also ich hatte denen damals komplett neue Schläuche, Scheiben und Sättel geliefert. Ob die mich jetzt so "betrogen" haben, dass die die neuen Schläuche gar nicht montiert hatten...das kann ich nicht mehr beurteilen. 2021 oder 22 muss das gewesen sein. Jedenfalls zieht er beim Bremsen manchmal nach links und es liegt an der Vorderachse. Da die Sättel ja neu waren...habe ich die nicht im Verdacht, aber hochwetige Sättel gibt es ja leider auch nicht mehr.

Man lernt auf jeden Fall dazu, ich bestehe jetzt immer drauf, dass die alten Teile ins Auto gelegt werden.

InPo

Also neu schauen die Schläuche nicht aus. Eher so 5-10 Jahre Sommerbetrieb, leichte Verschmutzung, leichte Zinkkorrosion... aber dafür muss er vorne bereits eine Scheibenbremse gehabt haben. Trommelbremsschläuche sind eine andere Länge.

Er zieht schief?

Das kann die Vorderachse sein, muss es aber nicht. Der Käfer bremst mit rund 60% Achslast hinten teilweise mehr auf der Hinterachse als auf der Vorderachse. Das ändert sich nur bei höheren Geschwindigkeiten, dann wird es vorne mehr.

Kann sein, dass die Handbremse falsch grundeingestellt ist oder hinten die Beläge mit Getriebe Öl versaut sind...

Themenstarteram 20. August 2024 um 12:15

Hi, also herzlichen Dank für die konstruktiven Beiträge. Ich will nicht schon wieder auf irgendwelchen "renomierten luftgekühlten Werkstätten" rumhacken. Genau deswegen und wegen dem Kaltlaufregler war er in der Werkstatt. Dort hat man sich auch die Vorderachse angeschaut und die Spur vermessen. Auf die Idee mal den Schlauch zu wechseln oder mal auf Verdacht den rechten Sattel...ist keiner gekommen wohl aber eine schöne Rechnung. Und "ach ja kaufen Sie sich mal einen vernünftigen Käfer, ein 1600i das ist doch nichts". Ich möchte keine Namen nennen, man glaubt es mir eh nicht und schuld ist immer der dumme Kunde. Natürlich hat man es auch nicht für nötig gehalte die Vorderachse abzuschmieren, dass habe ich dann selber gemacht. Und er hat gerade so Tüv bekommen. Es kommt definitiv von der Vorderachse, hinten ist OK (Prüfstand). Er zieht definitiv nach links aber auch nur sporadisch, daher hatte ich auf diesen "Knick" im Schlauch getippt. Im übrigen, ich kann mich täuschen, ich finde der Schlauch ist einen Tick zu lang? Die Bremssättel waren von einem renomierten Teilehändler und "Made in Europe" es sind aber keine Varga oder ATE.

Ich werde in Zukunft nur noch selber schrauben. Ich habe bereits zu einem bekannten Mechaniker Kontakt. Wir wollen zunächst den betreffenden Schlauch wechseln und zwar dann ohne Drall und Bogen nach unten. Wenn es dass nicht bringt, den Bremssattel, wenn das nichts bring den HBZ. Wollen wir doch mal sehen.

Ich habe daher noch Fragen :-)

Ich weiß gar nicht genau was die für eine Bremsflüssigkeit genommen haben DOT3 oder DOT4...darf man die eigentlich mischen? Ich würde DOT 4 kaufen und dann nachkippen, ist das schlimm?

Ich habe schon gegoogelt und recherchiert. Wie sitzt der Schlauch denn original? Also in welche Richtung zeigt der Bogen bei Radstand "geradeaus". Vorne links passt irgendwie besser.

Der 1600i ist ansonsten in guten Zustand, keine Grotte. Es lohnt sich das vernünftig zu machen.

Im Übrigen ist der Dichtsatz für die Abgasanlage gekommen, ich warte noch auf die neue Sonde und dann geht es los, ich werde berichten.

Vielen Dank

InPo

Dot 3 und 4 kannst du mischen, kein Problem. Es ist auch kein Problem für das Schlauchmaterial.

Ich benutze auch DOT 5.1 im Käfer und anderen Oldtimern. Geht genauso, ist nur etwas leistungsfähiger.

Nur DOT 5 ist was völlig anderes, das ist Silikon. DOT 5.1 jedoch ist kompatibel mit DOT 3 und 4.

Der Schlauch soll durchhängen, sonst könntest du garnicht entlüften oder es wird zur Plage...

Und ja, der Schlauch ist etwas länger als bei der Trommelbremse. Der Bremszylinder sitzt ja mittig, der Sattel aber nicht.

Nachkippen? Kann man machen, nutzt nur wenig. A bisserle durchpumpen bringt wesentlich mehr. Wobei der Käfer, wenn er nicht völlig leer war, total easy mit einem Polyethylen Flascherl und etwas Silikonschlauch zum Wechseln geht. Flascherl knautschen, Ventil auf, loslassen... zugucken. 4x, Fertig.

Die Verlegung ist wirklich etwas merkwürdig.

Sollte das nicht so aussehen siehe Foto

Feste Leitung vom Hauptbremszylinder zum Karosserieübergabepunkt.

Flexibele Leitung von dort zum Federbein.

Feste Leitung vom Federbein zum Bremssattel.

Wahrscheinlich nehme ich meinen Käfer heute Nachmittag oder morgen noch einmal auf die Hebebühne und mache mal Detail Fotos.

Heute Vormittag muss ich erst mal mein neu erworbenen Dannert genauer untersuchen

Scheibenbremse Kaefer.jpg

Ah, ich sehe, du scheinst eine Bundbolzenenachse zu haben.

Da bin ich raus…

Themenstarteram 29. August 2024 um 5:38

Moin, der Schlauch scheint mir zu lang zu sein, deshalb der Knick. Ich mache aber gleich eine große Offensive. Habe neuen HBZ von ATE besorgt, neue Bremssättel von ATE und Schlauch von ATE. Kommt alles neu. Ich habe mich so darüber gerärgert, dass ich Ruhe haben will.

InPo

Das scheint vernünftig.

Wenn du schon mal soweit bist, dann empfehle ich dir hinten gleich neue Rad Zylinder einzubauen, die sind sehr preiswert und auch da gleich neue Schläuche.

Je nachdem, wie lange du den Hauptbremszylinder schon drin hast, solltest du auch die 20 € für diese zwei Rückwärtsgang Schalter investieren.

Ich hab das gerade alles durch, weil ich meinen Dannert nach 30 Jahren Stillstand wieder auf die Straße bringen will

Heute sollten die Räder kommen dann tausche ich noch den Gaszug und warte auf einen Scheinwerfer

Der kommt allerdings aus Österreich.

In Deutschland habe ich keinen bekommen.

Danach werde ich mir den gestern gekauften Dannert Umbau vornehmen.

Der steht erst seit zwei Jahren, läuft aber aktuell auch nicht so wie er soll.

Es gibt noch viel zu restaurieren

Was das entlüften der Anlage angeht, kannst du natürlich mit Pumpen machen

Es gibt aber auch Absaugtsysteme. Die ziehen dann zwar etwas Nebenluft über die Entlüftungschrauben aber das macht nichts, weil sie ja keine Luft rein drücken

Du brauchst aber jemanden, der oben nachfüllt und da ist dummerweise nicht allzu viel Bremsflüssigkeit drin, also aufgepasst du kannst dir da sehr schnell wieder Luft reinziehen

Meistens sind bei diesen Fahrzeugen übrigens auch keine Gummikappen auf den Druckschaltern vom Hauptbremszylinder

Gibt es aber auch schon relativ preiswert.

In diesem Sinne: viel Erfolg

Es gibt noch viel zu restaurieren

Warum sieht der so aus? Der ist doch erst vor 30 Jahren frisch eingebaut worden und hat dann nur in der Garage gestanden..jpg
Themenstarteram 9. September 2024 um 6:47

Guten Morgen,

so ich hole diesen Eintrag wieder hoch.

Ich habe am Samtstag in einer Selbsthilfewerkstatt die Bremssättel gewechselt. Habe gute von ATE besorgt (schwierig). Das Problem ist jetzt beseitigt. Er bremst jetzt gleichmäßig und grade.

Die Sättel, welche ich in einem Käfershop in "originalqualität" gekauft habe, waren daher schrott. Daher Augen auf beim Teilekauf. Lasst euch nichts andrehen, sucht euch die Teile aus dem Internet zusammen.

Das ganz hat mich viel Nerven und noch viel mehr Geld gekostet. Insgesamt 6 Bremssättel habe ich gekauft im Laufe der Jahre und 4 davon waren Schrott.

Und die ach so tollen, teuren und renomierten "luftgekühlten Werkstätten" konnten das Problem nicht lösen.

Schraubt selber, fahrt in Selbsthilfewerkstätten - am Besten in der Hand von Menschen, welche noch was erreichen möchten.

Der Eintrag ist somit erledigt.

Euer InPo

Zitat:

@Inpotenter schrieb am 9. September 2024 um 08:47:32 Uhr:

….

Schraubt selber, fahrt in Selbsthilfewerkstätten - am Besten in der Hand von Menschen, welche noch was erreichen möchten.

Prinzipiell richtig, solange man dann weiß was man macht.

Schön das es bei dir geklappt hat.

Aber - besonders bei Bremsen ist etwas mehr Sachkenntnis und Sorgfalt nötig.

Den pauschalen Rat sehe ich daher skeptisch.

Vor 2 Wochen habe ich in einer sog. Selbsthilfewerkstatt Gruseliges beobachten dürfen, Bearbeitung der Bremsbacken mit Hammer, keine Ahnung, daß der Behälter zwei Kammern hat (und somit beim hinten entlüften nix nachgefüllt, weil die vordere Kammer das verdeckt hat).

Nein, sowas ist schon eher fahrlässig !

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