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Bremswirkung Abweichung links und rechts nach längerer Standzeit
Hallo Leute,
ich war gerade am zögern ob ich einen neuen Thread aufmachen soll, oder ob es besser in die Kaufberatung passt. Da das Fahrzeug aber schon gekauft ist, habe ich mich für den neuen Thread entschieden.
Heute habe ich den Brief zu meinem Phaeton (3.0TDI, MJ2012, 82.000KM) bekommen um ihn schon mal anmelden zu können. Dazu kam dann natürlich auch noch der neue TÜV-Bericht.
Auffällig ist hier die Bremsleistung. Nicht nur dass die Messwerte an der Hinterachse für meinen Geschmack zu stark abweichen, warum ist die Bremsleistung an der Vorderachse so gering? Wurde hier falsch gemessen?
Ich habe dem Bremstest bei der HU bei meinen alten Autos nie große Beachtung geschenkt, aber sollte die Vorderachse nicht (auch beim Phaeton) deutlich stärker bremsen als die Hinterachse?
Wichtig zu erwähnen ist sicherlich aber auch, dass das Auto vermutlich eine längere Zeit stand! Die neuen Bremsscheiben (wurden in der gläsernen Manufaktur neu gemacht) waren deutlich mit Flugrost belegt als ich das Auto besichtigte. Probefahrt fiel äußerst kurz aus und dann ging es nach einer erneuten Woche Standzeit vermutlich gleich zum TÜV. Ich gehe daher also davon aus, dass mit dem Fahrzeug keine richtige Vollbremsung gemacht wurde und die Bremsen nicht "freigebremst" wurde, bevor es zum TÜV ging.
Meine Frage ist jetzt wie ihr weiter vorgehen würdet. Morgen den Verkäufer anrufen und darauf bestehen, dass die Bremse noch mal angeschaut wird, oder das Auto so erst mal nehmen und die Sache beobachten? Ich würde mal eine Woche fahren und dann beim örtlichen KÜS vorbeifahren. Mit dem Besitzer kann ich gut, dort darf ich sicher mal kurz auf den Prüfstand fahren.
Dann ist aber die Frage wie die Geschichte weitergeht. Angenommen es tritt keine Besserung ein, wer zahlt das? Der Händler, oder kann ich das über die VW-Gebrauchtwagengarantie bei meinem örtlichen Händler machen lassen?
Ich würde mich über eure Meinung sehr freuen.
Viele Grüße
Sebastian
Beste Antwort im Thema
Genau so. Mach vorerst kein Pulverfass auf. Schone deine Herzfrequenz!
Bitte, bitte lass es lieber mit dem Check der Temperatur, ohne Equipment tuest du dir nur schrecklich weh! Mit Messgerät kommst du auch nicht weiter - dir fehlen Referenzwerte. Das einzige was du herausfindest ist das eine Bremse sehr, sehr heiss werden kann....
Ein Check mit Belagausbau nach dem Einbremsen - wenns dich beruhigt - ok, ist ja relativ schnell erledigt.
Im übrigen: ein TÜV-Bremscheck mit gerade frisch eingebauten VA-Bremsen wird immer(!) unglaubwürdig niedrige Werte ausspucken. Das liegt in der Natur der Sache und an der Material-Physik. Soll heissen: ist normal so.
... daher kommt auch die Einbremsphase. In dieser Phase dringen die Materialien in die jeweils andere Oberflächenstruktur ein, Reibwerte erhöhen sich, die Oberfläche vom Scheibenmaterial wird in letzter Phase Temperaturverdichtet.
z.B. das Einbremsen von Rennsport-Bremsanlagen ist schon eine Kunnst die Wissen, Erfahrung und Bedingungen voraussetzt. Bei Markenware geht sowas auch im Pkw-Bereich. Oft sind bis zu 15% drinn. Allerdings kostet es auch ein wenig Reibmaterial...
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9 Antworten
Gehe direkt zurück zum Verkäufer und reklamiere das- ist Deine letzte Chance...
Bei uns in der Schweiz ist der maximal erlaubte Unterschied der Bremskräfte links/ rechts 20%, so würdest Du hier nicht die Hauptuntersuchung bestehen.
Auf dem Bremsenprüfstand ist das Verhalten vorne/hinten anders als auf der Strasse, hier bremst die Hinterachse deutlich mehr als in der dynamischen Bremsung, wenn das Fahrzeug vorne eintaucht und hinten entlastet...
Gruss
Mark
Hallo Mark,
danke für deine Antwort! Vorweg: Ich habe das Auto noch nicht, im Moment ist er noch beim Aufbereiter, ich bekomme ihn frühestens am Samstag, vermutlich eher Anfang nächster Woche.
Bei der Übergabe quitiere ich ja nochmal den Empang des Fahrzeugs auf dem Kaufvertrag. Hier würde ich dann den Mangel an den Bremsen dokumentieren und dann eben mal schauen wie sich das entwickelt nach ein paar hundert KM.
Wenn ich jetzt vor der Übergabe auf Beseitigung des Mangel dränge, befürchte ich, dass die da erst mal versuchen werden die Bremse brutal freizubremsen. Das würde ich gerne vermeiden.
Oder ist das eine dumme Idee und ich sollte auf Beiseitigung des Mangels drängen?
Dass sich das Fahrzeug auf dem Bremsprüfstand aders verhält war mir nicht klar, klingt aber durchaus logisch. Danke für die Erklärung.
Gruß Sebastian
Hallo Sebastian,
die Werte für die Vorderachse sind einfach zu gering und das sollte auf jeden Fall behoben werden. Die Bremskraft sollte ca. um 500 Nm liegen. Dieser Referenzwert, den du beigefügt hast, worauf bezieht er sich? Ich habe nun den TÜV-Bericht nicht zur Hand wo ich die Werte ganz genau angeben kann.
Die Bremswerte der 1. Achse sollten deutlich höher sein als die 2. Achse.
Ich hatte an meinem V10 an der Vorderachse mit fehlerhaft geringeren Unterdruck ca. 450 Nm und nach Behebung der Unterdruckfehler stieg die Bremskraft auf ca. 550 Nm.
Gruß
Beko
Bei mir (GP0)
v: 550 Nm
h: 350 Nm
In dem TÜV-Protokoll ist übrigens ein Fehler:
Betriebsbremse 2. Achse links 300, rechts 240, Gesamt 520. Richtig wäre aber 540 Gesamt.
Seltsam, oder?
Nicht noch, dass die Werte insgesamt nicht richtig sind, wenn das Teil sogar schon falsch addiert
LG
Udo
Zitat:
@tottesy schrieb am 11. Januar 2018 um 10:29:37 Uhr:
Bei mir (GP0)
v: 550 Nm
h: 350 Nm
bei mir über 500daN je Rad vorne: https://www.motor-talk.de/.../...-auf-seinem-w12-v10-t4950343.html?...
Nm ist die falsche Einheit, da es um die Kraft die auf die Straße gebracht wird geht und nicht um das Drehmoment. Drehmoment dürften bei etwa 33cm Reifenradius und 500daN Bremskraft 1650Nm sein.
Fahre den Karton erstmal selbst. Bremse ihn frei - behutsam, es sind neue Bremsen! Alle 150km kannst du die Intensität erhöhen. Nach 400-500 km fahre auf nen Bremsenprüfstand. Hoffe das der Bremsenwechsel ordentlich, also mit Inspektion und säuberung der Bremskolben gemacht wurde. Dann wirds OK. Denn deine Bremsen wurden keineswegs in der GMD gewechselt. Nur aufm Papier und nach "GMD Vorgaben".
Erst mal Danke an alle! Worauf sich der Referenzwert bezieht kann ich leider nicht sagen, ich war ja beim TÜV nicht dabei. Wurde bei einem großen VW-Händler vor Ort gemacht ohne meine Anwesenheit. Ich habe auch mal kurz den Verkäufer angerufen und darauf angesprochen. Der verweist natürlich auf den bestandenen TÜV will aber noch mal beim Meister nachfragen. Falls doch irgendwas nachkommen sollte, will er aber dafür gerade stehen.
Ich denke es macht daher keinen Sinn da jetzt ein Fass aufzumachen, bevor ich das nicht selbst mal kontrollieren kann. Ich werde auf dem Übernahmeprotokoll vermerken, dass wir darüber gesprochen haben und dann wie GtheRacer schon schrieb das Auto vorsichtig einbremsen. Dabei eben öfters mal die Temperatur der Scheiben kontrollieren, dass da kein Kolben/Belag hängt und dann auf den in 2-3 Wochen auf den Bremsenprüfstand fahren.
Was die Qualität der Arbeit angeht habe ich auch so meine Zweifel. Eigentlich bin ich schon fast froh wenn die Garantie um ist und ich wieder selbst ran kann. Unterm Strich wäre es vielleicht sogar das Sinnvollste die Beläge noch mal auszubauen, alles ordentlich gangbar zu machen und dann wieder einzubauen. Naja jetzt erst mal abwarten, vielleicht handelt es sich ja auch um einen Messfehler.
So ein Werkstatttüv ist ja auch manchmal eine Sache für sich...
Gruß
Sebastian
Genau so. Mach vorerst kein Pulverfass auf. Schone deine Herzfrequenz!
Bitte, bitte lass es lieber mit dem Check der Temperatur, ohne Equipment tuest du dir nur schrecklich weh! Mit Messgerät kommst du auch nicht weiter - dir fehlen Referenzwerte. Das einzige was du herausfindest ist das eine Bremse sehr, sehr heiss werden kann....
Ein Check mit Belagausbau nach dem Einbremsen - wenns dich beruhigt - ok, ist ja relativ schnell erledigt.
Im übrigen: ein TÜV-Bremscheck mit gerade frisch eingebauten VA-Bremsen wird immer(!) unglaubwürdig niedrige Werte ausspucken. Das liegt in der Natur der Sache und an der Material-Physik. Soll heissen: ist normal so.
... daher kommt auch die Einbremsphase. In dieser Phase dringen die Materialien in die jeweils andere Oberflächenstruktur ein, Reibwerte erhöhen sich, die Oberfläche vom Scheibenmaterial wird in letzter Phase Temperaturverdichtet.
z.B. das Einbremsen von Rennsport-Bremsanlagen ist schon eine Kunnst die Wissen, Erfahrung und Bedingungen voraussetzt. Bei Markenware geht sowas auch im Pkw-Bereich. Oft sind bis zu 15% drinn. Allerdings kostet es auch ein wenig Reibmaterial...