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Buick Century Bj. 76

Themenstarteram 20. März 2008 um 18:18

Hallo zusammen,

hab seit einem viertel Jahr auch einen Ami. Hatte damals vor dem Kauf schon einmal geschrieben und eine Woche später dann den Kaufvertrag unterschrieben. Und ich bereue nix :) V8, 5,7 L

Ich versuch mal ein Bild beizufügen...

Ein paar Sachen muss und will ich auf jeden Fall noch machen an dem Auto.

1) Der Sound lässt echt zu wünschen übrig. Im Standgas blubbert er zwar richtig schön aber der wahre V8-Sound kommt nicht raus. DA MUSS WAS GEMACHT WERDEN, ABER WAS, UND WIE?

2) Bei kurvenfahrten knackt es manchmal richtig extrem, und ich weiß nicht ob es die Stoßdämpfer oder Radlager o. ä. ist? Ist das vielleicht ein altes Problem bei alten Amis oder so?

3) Wenn der Motor noch kalt ist hat er beim Anfahren in einer gewissen Gaspedalstelllung ein Loch beim beschleunigen. Dann ist er immer fast am absaufen. was kann das sein?

4) Ich glaub ich hab ein Loch im Tank ;) Ist mir aber sowas von egal....

Ach, kann mir jemand sagen, wo ich ein "User Manual" oder Reparaturanleitung oder so was herbekomme? Irgendeine Beschreibung vom Motorraum, Elektrik usw..

Wäre schon super, wenn ich zu einem Punkt eine Antwort bekomme.

Danke und Cö

Beste Antwort im Thema

@gedönsrat

Du hast völlig recht. "Zu mager" ist Gift für den Motor. Die Verbrennungstemperaturen steigen dabei an und können Kerzen und Ventile verbrennen und erhöhen tendenziell die Motortemperatur.

Trotzdem wollte man die Motoren anfang der 70er ökonomischer und auch sauberer bekommen. Damit die Motoren so mager wie möglich laufen können, wurde die Abgasrückführung eingeführt. Die senkt sowohl die Verbrennungstemperaturen als auch die aus magerer Einstellung resultierende Stickoxidanreicherung. Ein zu fettes Gemisch senkt die Verbrennungstemperaturen zu weit ab, die Verbrennung wird unvollständig und der Schmierfilm an den Zylinderwänden wird "abgewaschen".

Somit gibt es nur eine saubere Lösung: die exakte, für den Motor optimale Mischung zu treffen. In der Regel geht das am besten mit dem vom Hersteller verbauten Vergaser, wenn er in Ordnung ist und perfekt funktioniert. Der ist meistens so gewählt und abgestimmt, daß ein Optimum erreicht wird. Diese Einstellungen kann man in bestimmten Parametern ändern und anpassen.

Dies ist z.B. notwendig, wenn der Anteil an Ethanol im Kraftstoff weiter erhöht wird. Reines Benzin hat vermischt mit Luft ein ideales Mischverhältnis von 14,7:1 um sauber zu verbrennen (Lambda 1). Ethanolhaltiger Kraftstoff verbrennt bei E20 mit etwa 14,1:1, also muß für einen sauberen Motorlauf das Gemisch etwas angefettet werden. Das erhöht natürlich den Verbrauch, beim Staat klingelt die Kasse und in Indonesien sterben ein paar Urwälder mehr für den Anbau von Ethanolpflanzen. Aber ich schweife schon wieder ab.

@fullsize

Das Haynes Rochester Manual ist in meiner Sammlung und ich kann es empfehlen. Besonders der erklärende Teil über die detaillierten Einzelfunktionen eines Vergasers ist absolut lesenswert (gilt für alle Vergasertypen und nicht nur Rochester). Es gibt noch ein deutschsprachiges Buch über Holley-Vergaser (Motorbuch-Verlag, wenn ich nicht irre), das auch recht informativ ist, allerdings mehr die Performance im Vordergrund hat. Ansonsten sind gute Vergaserbücher dünn gesät. In amerikanischen Antiquariaten gibt es gelentlich interessantes zu kaufen...

Mal einen alten Vergaser auseinander zu nehmen bringt auch viele lehrreiche Erkenntnisse. Ich habe hier im Keller zwei alte Vergaser zum Basteln und viele Teile dazu liegen. Ein Quadrajet aus einem Chevy und einen Motorcraft 4300 aus einem Thunderbird Ab und zu experimentiere ich damit rum. Der Thunderbird-Vergaser war schon ein paar mal zum Testen im Lincoln. Im Leerlauf und unter Teillast ein Gedicht. Viel besser als das Originalteil. Leider aber außerhalb der Parameter im Vollastbereich und daher nicht vernünftig einzustellen. Und es ist praktisch der gleiche Vergaser wie das Original. Dadurch habe ich viel gelernt. Nämlich, daß selbst kleine Abweichungen von der Originalbestückung (Düsen, kleine Federn, etc.) fatale Probleme verursachen können.

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1. Mach Dir eine Doppelrohranlage drunter. Dann hast du den richtigen V8 Sound.

2. Kommt das Geräusch von vorne oder von hinten. Von vorne tippe ich auf Spurstangen, Lenkstockhebel. Merkst Du das Knacken auch im Lenkrad ?

Wenn das Geräusch von hinten kommt, könnte es die Hinterachse sein. Bei Sperrdifferential fehlt möglicherweise das Additiv.

3. Alter Vergaser = gleich Probleme.

Die Kaltstarteinrichtung überprüfen.

4. Loch im Tank ?

Vergaser wechseln. siehe auch Punkt 3. Drosselklappenwelle ist bei älteren Rochestern gerne ausgeschlagen.

Rep-Anleitungen kannst Du in diversen US-Teileläden kaufen.

am 21. März 2008 um 10:21

noch ein Buik fahrer :) schöner wagen!

Themenstarteram 22. März 2008 um 12:39

Also das Knacken kommt von vorne. Aber im Lenkrad spürt man nix...

Das mit dem Loch im Tank war auch nur als Scherz gedacht :)

Gibt es die REP-Anleitungen im Internet???

am 22. März 2008 um 12:45

Jaaa, es geht doch nix über nen richtigen Biuck, äähhh, Buick.

Das Knacken können auch die Kugelköpfe vorne sein.

Hatte ich auch schon. Da ist mir das Federbein fliegen gegangen, - also prüfen!!!

Guck mal nach, ob Fett drinnen ist. Wenn nicht - abschmieren.

Meistens knackt es wenn man im Stand einschlägt und Gas gibt, damit er aus den Federn kommt.

Zum Wechseln braucht man nen Ausdrücker.

Gruß

Gedönsrat

Hach *schnüff*, so einen hatte ich auch mal...

Tolles Auto gewesen. Robust ohne Ende und sparsam wie ein Schotte: 10,5 Liter/100 km, allerdings mit dem V6. 21 Jahre hat er hier treue Dienste getan. Er hat jetzt einen neuen Besitzer und läuft noch immer. Viel Spaß mir dem schönen Ding!

am 22. März 2008 um 17:31

Zitat:

Original geschrieben von SirFerman

 

3) Wenn der Motor noch kalt ist hat er beim Anfahren in einer gewissen Gaspedalstelllung ein Loch beim beschleunigen. Dann ist er immer fast am absaufen. was kann das sein?

Nach meinen kenntnissen ist das bei den alten Dingern mit Vergaser normal. Der hat am Vergasergestänge einen 3 stufigen choke, wenn du das Gas beim kaltstart runter haust geht der Motor wegen der plötzlich geöffneten Luftklappe mangels ausreichender Triebstoffversorgung aus. Was für ein langer Satz.. :rolleyes: (Ich wusste schon in den 80ern, warum mir ein Einspritzer lieber ist.) Die einzige möglichkeit besteht darin, das Gestänge der Luftklappe etwas zu verbiegen, so dass beim kaltstart der Motor mit "fetterem" Gemisch läuft. Aber lass lieber die Finger davon, wenn du nicht genau weisst was du tust! Leistungsmässig sollte da kein unterschied festzustellen sein, die mittsiebziger sind kurz nach der Ölkriese eh nicht auf Leistung getrimmt worden.

Bei Ebay.com bekommst du auch sehr viele Manuals, wenn du es original benoetigst.

Schoenes Auto, aber mir gefaellt das vorige Modell optisch um einiges besser.

Themenstarteram 24. März 2008 um 9:26

Hätte ich mir besser einen V6 gekauft, denn sparsam ist der ganz und garnicht...

Zwischen 20 und 25 L trinkt er schon im Schnitt. Und dann erwarte ich eigentlich schon einen angemessenen Sound. Ich verstehe eh nicht, warum die vom Werk einen 5,7 L bauen und dann hinten nichts raus kommt.

Ist eine Doppelrohranlage sehr teuer? Oder gibt es noch andere günstige alternativen?

Dann hoffe ich mal, dass meiner auch so lange durchhält. Ich denke, wenn ich das mit der Vorderachse geklärt/repariert habe ist er eigentlich ganz gut in Schuss und bis zur nächsten Rep noch ein bißchen Zeit.

 

am 24. März 2008 um 9:48

Sollte eignetlich bei richtiger Einstellung mit 15-20L zu fahren sein. WÜrde erstmal Zündung und zündkerzen nachsehen lassen. Vielleicht auch den Vergaser mal einstellen lassen. Es ist auch immer ganz filfreich mal alle Filter zu wechseln.

Nanana, nicht gleich die Flinte ins Korn werfen!

Der von Dir genannte Verbrauch ist für das Auto nie und nimmer normal. Mehr als 14 Liter sollte der sich bei normaler Fahrweise nicht genehmigen. Die Motoren waren schon auf die ab 1978 geltenden strengen Flottenverbrauchsgesetze vorbereitet. Da sind mit Sicherheit ein oder mehrere Fehler im Spiel. Zustand und Einstellung von Vergaser und Zündanlage sollten mal geprüft, verschlissene Teile erneuert werden.

Durch schlechte Ölwechselintervalle oder falsches Öl kann auch der Ventiltrieb in Mitleidenschaft gezogen werden. Abgenutzte Nocken auf der Nockenwelle oder eine schlabberige Steuerkette können die Folge sein. Dadurch füllen und entleeren sich die Zylinder nicht mehr so wie sie sollen.

Wenn Du selber keinen Plan hast, solltest Du den Wagen mal in einer Fachwerkstatt für ältere US-Cars oder Oldtimer prüfen lassen. ATU oder der billige Renault-Höker an der Ecke kann so etwas definitiv NICHT! Einen Vergaser einstellen kann heute kaum noch jemand. Das lernt man nicht mehr als KFZ-Mechatroniker oder wie sich das jetzt schimpft. Die Geräte dafür gibt es auch nicht mehr überall.

Diese Kosten muß man halt immer mit einplanen, wenn man ein älteres Auto kauft.

Was den "Sound" des Wagens angeht: der sollte ab Werk natürlich leise, unaufdringlich und komfortabel sein. Blubbern spielte da keine Rolle, leises Flüstern schon eher. Und ob man da Ballerrohre drunterschraubt, sollte man sich genau überlegen. Ein schlecht gebauter Auspuff treibt ebenfalls den Verbrauch nach oben, beeinträchtigt möglicherweise andere Teile des Wagens. Außerdem kostet es mögloicherweise die H-Zulassung.

am 24. März 2008 um 10:09

Also meiner juckelt im Schnitt so 16-17 Liter durch den Vergaser. Und ich denke, dass da noch etwas Spiel nach unten ist. Und meiner wiegt noch etwas mehr als Deiner.

Mal so als Vergleichswerte für Fahrzeuge mit Vergaser aus persönlicher Erfahrung (Schnittwerte auf das Gesamtnutzungsprofil bezogen):

76 Buick Century V6, Rochester 2-fach, 1720 kg: ca. 10,5 l/100 km

80 Camaro 5,0l V8, Rochester 4-fach, 1700 kg: ca. 12,5 l/100 km

78 Corvette 5,7l V8, Rochester 4-fach, 1600 kg: ca 14 l/100 km

73 Lincoln 7,5 l V8, Motorcraft 4-fach, 2200 kg: ca 17-18 l/100 km

Alle Fahrzeuge sind/waren in werksoriginalem, unverbasteltem Zustand mit akribischer und regelmäßiger Wartung und der Verwendung von Originalersatz- und wartungsteilen.

Zitat:

Original geschrieben von spechti

 

80 Camaro 5,0l V8, Rochester 4-fach, 1700 kg: ca. 12,5 l/100 km

kann ich für die maschine in etwa bestätigen :D

am 24. März 2008 um 10:27

Also bei mir ists zwischen 15L und 20 L.

73er Electra 7,4L 2850 Kg.

Ich hatte ihn schon auf 13L, da war er aber zu mager eingestellt.

Muss diese Woche noch zum Assu (Alter Vergaserhase, der sich über das Schließwinkeleinstellkläppchen freut)

Hab ihm neue Kontakte verpasst und die müssen justiert werden.

Gruß

Gedönsrat

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