- Startseite
- Forum
- Wissen
- Verkehr & Sicherheit
- Bußgeldbescheid wegen unnötigen Lärm - keiner Schuld bewusst ist?
Bußgeldbescheid wegen unnötigen Lärm - keiner Schuld bewusst ist?
Hallo zusammen
Ich habe einen Bußgeldbescheid bekommen und habe keinen Plan wie ich reagieren soll. Es geht laut Bescheid um Erzeugung von unnötigen Lärm (ca 100€) durch meinen PKW an einem Nachmittag auf einem Parkplatz eines Supermarktes.
Ich habe erst mal Einspruch eingelegt. Mir ist wirklich nicht klar wie ich mit meinem Auto unnötigen Lärm erzeugt haben soll. Mein Golf 7 Diesel ist nicht modifiziert, ich höre auch wirklich nur Hörbücher im Auto und nie Musik und ich drehe keine Donuts oder versuche Burnouts (wirklich noch nie - ist eh ein Automatik). In dem Einspruch habe ich darum gebeten mir mehr Details zu dem Fall zu geben.
Nun ist der Brief gekommen, dass mein Einspruch fristgerecht eingegangen ist aber keine weiteren Erklärungen was hinter diesem unnötigen Lärm stehen soll. Ich habe jetzt wohl 4 Wochen Zeit bevor es zu einem Gericht geht einen Grund für den Einspruch anzugeben.
Ich habe 3 mal in meinem Leben einen Bußgeldbescheid gehabt und immer ging es nur um <10km/h Überschreitung bei denen ich einfach bezahlt habe. Hier fühle ich mich aber wirklich ungerecht behandelt. Entweder ist es ein echter Irrtum oder irgendjemand will hier Frust loswerden. Es gibt aber noch nicht mal ein Wohnhaus (nur Autohäuser und Supermärkte) ringsum - ich kann mir noch nicht mal erklären wer da am Parkplatz steht und sich Kennzeichen aufschreibt.
Was gibt man denn als Grund an wenn man sich gar nicht erklären kann was dahinter stehen soll? Ich könnte auch mal mit meiner Rechtsschutz sprechen aber die Selbstbeteiligung ist 300€. So oder so verliere ich!!! Ich finds echt Scheiße.
Ähnliche Themen
113 Antworten
Ohne Anwalt = kein Anspruch auf Infos, was und wer dahinter steckt.
Also führt nichts an einem Rechtsstreit vorbei? Oder sollte ich es selbst ohne Anwalt versuchen. Ich habe halt Null Erfahrungen.
Mich ärgert aber, dass ich mit Anwalt selbst wenn ich dann Recht bekomme auf der Selbstbeteiligung sitzen bleibe. So oder so werde ich bestraft.
Wenn Du hier um einen Rat nachsuchst, solltest Du auch alles beschreiben, was auf dem Parkplatz war. Es wird Dir doch niemand ein Bußgeldverfahren für nichts anhängen.
Ist das ein Parkplatz für autobegeisterte Jugendliche, hast Du Dein Fahrzeug mehrfach aufheulen lassen, bist Du unnütz hin- und hergefahren? Es gibt etliche Gründe und meistens kennt man auch den Anlaß, der zu der Anzeige geführt hat.
Zitat:
@F.Kannenberg schrieb am 2. März 2022 um 23:39:01 Uhr:
Wenn Du hier um einen Rat nachsuchst, solltest Du auch alles beschreiben, was auf dem Parkplatz war. Es wird Dir doch niemand ein Bußgeldverfahren für nichts anhängen.
Ist das ein Parkplatz für autobegeisterte Jugendliche, hast Du Dein Fahrzeug mehrfach aufheulen lassen, bist Du unnütz hin- und hergefahren? Es gibt etliche Gründe und meistens kennt man auch den Anlaß, der zu der Anzeige geführt hat.
Ich finds nicht ok, dass du mir das unterstellst. Ich war in meinem Leben noch nicht auf einem Parkplatz für Autobegeisterte. Ich bin mir auch sicher, dass ich den Motor nicht aufheulen lasse. Ich stelle den Heben auf D und fahre los. Unnütz hin und her gefahren? Höchstens um einen Parkplatz zu suchen und ich nehme den ersten freien. Vielleicht habe ich ja einen Fehler gemacht nur wüsste ich nicht was das sein soll.
Ich ärgere mich weil ich mir eben keiner Schuld bewusst bin. Es geht mir um das Prinzip. Sonst würde ich einfach die 100€ überweisen und keine Sekunde weiter darüber nachdenken.
Aber die Frage hier ist auch nicht ob du mir glaubst oder nicht.
Zitat:
@Matinko schrieb am 3. März 2022 um 00:07:45 Uhr:
... Aber die Frage hier ist auch nicht ob du mir glaubst oder nicht.
Das ist typisch für dieses Forum hier, mach dir da keinen Kopp drum.
Möchtest du den genauen Grund für das Bußgeld erfahren, brauchst du Akteneinsicht. Die geht wohl nur über einen Anwalt.
Ein möglicher Grund für das Bußgeld könnte eine Verwechslung sein, wenn zeitgleich jemand anderes Lärm machte, als du über den Parkplatz gefahren bist. Hat jemand den Motor aufheulen lassen? Oder gehupt? Oder war das Radio zu laut? Auf Entfernung lässt sich die wahre Lärmquelle nicht zuordnen. Aber das ist hier im Forum reine Spekulation, wir waren schließlich nicht vor Ort, da kann dir hier niemand wirklich helfen.
Da gebe ich dir recht. Über den Grund müssen wir hier auch nicht spekulieren - das bringt nix. Ich habe nur 2 Fragen,
Würdet ihr die 300€ für die Selbstbeteiligung zahlen oder es selbst ohne Anwalt versuchen? Mir ist eigentlich auch egal wer es war. Oder sind die Chancen ohne Anwalt schlecht?
Und welchen Grund würdet ihr jetzt angeben für den Einspruch?
Ich habe keine Ahnung, was ein Anwalt für eine Akteneinsicht an Gebühren von dir bzw. deiner Versicherung verlangt. Vlt. kommst du mit deutlich weniger als 300 € davon, um an die nötigen Infos zu kommen. Du und dein Anwalt könnt dann immer noch entscheiden, ob der Gang vor Gericht lohnenswert ist und weitere Kosten verursacht.
Edit: Sehe gerade, man KANN auch ohne Anwalt Akteneinsicht beantragen. Aber es wird nicht empfohlen, weil Anwälte besser wissen, worauf sie achten müssen, um ihre Mandanten aus der Sache rauszubekommen.
https://www.bussgeldrechner.org/bussgeldbescheid/akteneinsicht.html
Zitat:
@Matinko schrieb am 3. März 2022 um 00:07:45 Uhr:
Ich finds nicht ok, dass du mir das unterstellst.
Das war keine Unterstellung, sondern nur eine Frage.
Es ist nunmal komisch, dass jemand eine Anzeige bekommt, der nichts gemacht hat. Wenn man ein paar Sachen auflistet, kommt vielleicht ein "ach, sowas ist (jetzt) verboten?"... Seit einführung des neuen Bußgeldkataloges sind die Politessen strenger, und geben Knölchen, wo sie vorher noch ein Auge zugedrückt haben... Aber wenn ich den Erstbeitrag deute , war es auf einem Privatgrundstück (Supermarkt Parkplatz).
Zitat:
@Matinko schrieb am 3. März 2022 um 00:23:48 Uhr:
Da gebe ich dir recht. Über den Grund müssen wir hier auch nicht spekulieren - das bringt nix. Ich habe nur 2 Fragen,
Würdet ihr die 300€ für die Selbstbeteiligung zahlen oder es selbst ohne Anwalt versuchen? Mir ist eigentlich auch egal wer es war. Oder sind die Chancen ohne Anwalt schlecht?
Und welchen Grund würdet ihr jetzt angeben für den Einspruch?
Ich würde erstmal überlegen, wer zu der Tatzeit das Auto hatte... Wenn ich es selbst war würde ich spekulieren, was es sein könnte...
Vielleicht Nummernschild verwechselt?
Vielleicht Standheizung mit laufenlassenen Motor verwechselt?
Vielleicht falsches Datum, oder falscher Ort?
Aber das hast du bestimmt schon alles durch.
Wenn auf dem Schreiben eine Telefonnummer steht, würde ich die mal anrufen. Vor dem Corona bedingtem Homeoffice hat es immer funktioniert. Ob es jetzt noch so ist weiß ich nicht.
Evtl. unnötiges Laufenlassen des Motors während man auf jemand wartet?
Turbo muss man evtl. eine Zeit abkühlen lassen, bevor der Motor abgeschaltet wird. Allerdings gilt das nicht für ein Anhalten nach dem Herumrollen auf einem Supermarktparkplatz (eher bei einem Zwischenstopp auf der Autobahn nach 200 km/h+).
Mitglied in einem Automobilclub? Dann ist die erste Rechtsberatung kostenlos und es fällt auch keine SB der RSV an.
Ich wurde auch schon fälschlicherweise einer OWI beschuldigt, nach kurzem Hin- und-Her stellte sich heraus, dass es sich um einen Zahlen-/ Buchstabendreher im Kennzeichen handelte.
Ich würde es nicht mal für ausgeschlossen halten, das sowas ein Autogegner macht, weil man den Motor n paar Sekunden länger laufen lässt als nötig.
Zumindest habe ich auch schon entsprechende Sprüche kassiert wenn ich vorm Geschäft stand und den Motor schon an hatte, aber nicht gleich los bin weil ich noch was suche oder so.
Insofern.. im Falle einer Rechtsschutzversicherung wäre ich wohl auch versucht einen Anwalt einschalten zu lassen weil sowas ein kompletter Witz ist. Und wenn ich ne Stunde meinen Motor laufen lasse hat das keinen zu interessieren.
Mich würde ja mal interessieren was auf dem Bescheid drauf steht. Dort steht ja nicht nur:
Sie verursachten unnötigen Lärm. Zahlen sie bitte 100€.
Weiterhin frage ich mich, wieso man sich wegen der 300€ Selbstbeteiligung scheut einen Anwalt einzuschalten. Wenn man sich nicht zu schulden hat kommen lassen, dann fallen, bei einem Gerichtsverfahren, die Kosten der Staatskasse zu.
Guckst du hier.
Bei Lärm geht es eigentlich immer um Autoposer