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C1E und ARD Schein machen

Themenstarteram 5. August 2013 um 13:05

Hallo, bin momentan 27 und Arbeitslos... somit fängt mein Problem auch schon an.

Ich habe eine tolle Firma gefunden und bei der auch ein Praktikum absolviert doch fehlt mir nun der C1E Fühererschein + ARD Schein um angenommen zu werden, da ich die Arbeitstelle auf der Seite der Agentur für Arbeit gefunden habe dachte ich mir das Jobcenter würde es mir finanzieren, doch falsch gedacht, die haben einem Cousin den Linenbus Führerschein für 10.000€(hat nur 2Monaten gearbeitet dann gekündigt) finanziert und mich wollen die nun als "Containerpacker" vermitteln.....

Ich habe sogar eine schriftliche Zusage dass ich Vollzeit eingestellst werde doch es hilft alles nicht, somit muss ich selber von meinem bisschen Geld den Führerschein finanzieren.

Frage habt ihr einen Tipp wo ich in Hamburg oder Umgebung diesen am schnellsten oder günstigsten machen kann? Würde mich auch freuen wenn ihr Vorschläge hättet wie ich mein Willen beim Jobcenter durchsetzen kann.

Danke vorweg

Beste Antwort im Thema
am 6. August 2013 um 7:02

wenn man das liest, weiß man, wieso es deutschland immer schlechter geht.

mir hat auch keiner den führerschein bezahlt, genauso wie tausenden anderen auch. mir schwillt der hals, wenn ich lesen muß, wenn arbeitslose leute darauf "bestehen", daß man ihre arbeitslosigkeit unterstützt.

fakt ist, dir fehlt die qualifikation für einen bestimmten job, in dem falle der führerschein. also such dir einen, der deiner quali entspricht.

ich bewerbe mich ja auch nicht auf den geschäftsführerposten in meiner firma und beschwere mich dann, wenn ich wegen mangelnder quali nicht genommen werde.

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25 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von HUAUneinDanke

Würde mich auch freuen wenn ihr Vorschläge hättet wie ich mein Willen beim Jobcenter durchsetzen kann.

Danke vorweg

Willkommen im Klub.

Da du offenbar eine schriftliche Jobzusage bei vorhandenem CE/ADR (*) hast, würde ich dir folgendes Vorgehen empfehlen:

1. nur noch schriftliche Kommunikation mit dem Amt. Lass dich auch nicht via Tel abwimmeln etc, bestehe auf schriftlichen Verkehr (per Brief, nicht per E-Mail!), somit kannst du alles rechtlich belegen.

2. hol dir eine Offerte einer Fahrschule ein, für den CE (* kommt meist billiger als C1E, und bringt dir auch mehr) und ADR; frag auch immer, ob die mit dem Ämtern zusammen arbeiten, wenn ja schildere deinen Fall (Kurzversion) und frag ob sie dir Tips haben

3. hol dir Hilfe bei nem Rechtsanwalt der im Umgang mit den Antijob-Centern gewohnt ist; der wird dir bez. den notwendigen Paragraphen behilflich sein können

4. arbeitet ein Gesuch zur Übernahme der Ausbildungskosten CE/ADR aus, belegt die Kosten anhand der Offerte, und legt eine Kopie (!!) der unterschriebenen Jobzusage bei.

Wenn das Gesuch abgelehnt wird, geh durch die Instanzen.

Zeitgleich versuch mit dem Betrieb etwas auszuhandeln; bsp. wenn sie dir die Kosten vorschiessen du

a) eine gewisse Zeit beim Betrieb bleiben wirst (2 Jahre wären so Richtwert)

b) du die Kosten über nen gewissen Zeitraum zurückzahlen wirst

... etc

Viel Glück!!

Die Möglichkeiten wurden Dir ja schon aufgezählt.

Was mich stutzig macht, ist dieses:

Zitat:

die haben einem Cousin den Linenbus Führerschein für 10.000€(hat nur 2Monaten gearbeitet dann gekündigt) finanziert

  1. Bei Selbstkündigung besteht normalerweise ein Rückforderungsanspruch.
  2. Was für einen Schein hat der gemacht? Ich habe in Österreich bei den Wiener Linien den Busschein samt 95er gemacht, und die beziffern die Ausbildungskosten auf EUR 6000,- für alles, sogar incl. der internen Ausbildung! (Und das, wo in Österreich alles teuerer ist als in Deutschland ...)

 

 

Themenstarteram 5. August 2013 um 21:25

Zitat:

Original geschrieben von ConvoyBuddy

Die Möglichkeiten wurden Dir ja schon aufgezählt.

Was mich stutzig macht, ist dieses:

Zitat:

Original geschrieben von ConvoyBuddy

Zitat:

die haben einem Cousin den Linenbus Führerschein für 10.000€(hat nur 2Monaten gearbeitet dann gekündigt) finanziert

  1. Bei Selbstkündigung besteht normalerweise ein Rückforderungsanspruch.
  2. Was für einen Schein hat der gemacht? Ich habe in Österreich bei den Wiener Linien den Busschein samt 95er gemacht, und die beziffern die Ausbildungskosten auf EUR 6000,- für alles, sogar incl. der internen Ausbildung! (Und das, wo in Österreich alles teuerer ist als in Deutschland ...)

Hallo, ich werde verständlicherweise jetzt nicht dir genaue Antworten geben können, ich kann dir nur sagen was ich weiß, er hat in Hamburg durch das Jobcenter den Bus Führerschein finanziert bekommen, das krasse ist, er hat sogar der Vermittlerin gesagt dass er von der Idee als Busfahrer zu arbeiten nicht überzeugt ist(Er will es nicht!) doch sie hat ihn trozdem eingeschrieben, er hat wenns zusammen kommt 2-3monate gearbeitet, immer wieder Krank gemacht bis es zur kündigung kam, was er später für Folgen dadurch getragen hat kann ich nicht sagen, aber mich regt auf dass Menschen die etwas nicht wollen gezwungen werden und ich betteln muss....

@78ermike, beim Bewerbungsgespräch hat der Chef mir die Lage geschildert, er habe schon 3 Personen eingestellt und alle sollen den Führerschein nach einigen Fahrstunen abgebrochen haben, verständlich, als ich am besagten Tag da war waren 20 weitere Bewerbungsschreiben bei ihm auf dem Tisch, kein Wunder die Arge zahlt pro Brief dem arbeitslosen 5€, somit darf ein Arbeitsloser bis zu 300€ im Monat sich dazu verdienen in dem er Firmen belästigt..

Da ich angst habe ein "Nein" zu hören traue ich mich also nicht ihn zu fragen ob ers mir auch finanziert, ich werde entwer die Arge wie du beschrieben hast bearbeiten oder selbst finanzieren, wobei auch wichtig, ich müsste bei dem Beruf des Tankschutzmonteurs von mo-do. in einem anderen Budesland arbeiten, somit hätte ich keine möglichkeit gleichzeitig eingelstellt zu werden und die Fahrschule zu besuchen, wobei ich auch mein Wochenende benötige, 5Tage auser Haus ist doch schon hart...

Danke für die Tipps ich habe bereits jetzt den Herrn Siepe welcher zuständig ist für die Beschlüsse des Jobcenters angeschrieben, mal gucken was die mir antworten.

Zitat:

Original geschrieben von HUAUneinDanke

@78ermike, beim Bewerbungsgespräch hat der Chef mir die Lage geschildert, er habe schon 3 Personen eingestellt und alle sollen den Führerschein nach einigen Fahrstunen abgebrochen haben,

Verständlicherweise, das er da skeptisch wird. Hingegen - die "Eierlegende Wollmilchsau" ist so selten wie der Wolpertinger... No Risk, no Fun!

Er hat dir ne Jobzusage gemacht, der will dich; ist jetzt die Frage: bist du ihm so viel Wert, das du die "letzte für den Job nötige Qualifikation" bevorschusst kriegst, oder nicht.

 

Zitat:

Original geschrieben von HUAUneinDanke

Da ich angst habe ein "Nein" zu hören traue ich mich also nicht ihn zu fragen ob ers mir auch finanziert, ich werde entwer die Arge wie du beschrieben hast bearbeiten oder selbst finanzieren,

Siehe oben - er gibt dir eine schriftliche Jobzusage wenn du den Schein hast; das kommt pro 1'000'000 Arbeitslosen etwa 1 mal vor!! ** Der will dich!! Da sollte zumindest Hilfe um die Sache beim Amt durchzukriegen drin sein; befreundete Fahrschulen die günstige Offerten unterbreiten können usw...

Wenn er das nicht macht - nun ... notfalls soll er n Jobinserat schalten; wenn er lieber ne Personalselektion machen will..?

(letzters war sarkastisch gemeint; mir geht die EWMS-Suche bei den Arbeitgebern langsam aufn Senkel, ständig schreiens rum vonwegen sie finden keine Leute, verlangen mittlerweile Praktikas in denen man den Job lernt, bevor man ne Lehre machen darf, und argumentieren mit "zu viele Abbrecher"... Wo ICH mich, als ehem. Kaufmännischer, dann frage: warum haben die abgebrochen? Die falschen Personen selektiert, oder lags ev. am Arbeitsklima?)

Wie gesagt - zumindest Hilfe mit dem Amt muss drin liegen...

Zitat:

Original geschrieben von HUAUneinDanke

wobei auch wichtig, ich müsste bei dem Beruf des Tankschutzmonteurs von mo-do. in einem anderen Budesland arbeiten, somit hätte ich keine möglichkeit gleichzeitig eingelstellt zu werden und die Fahrschule zu besuchen, wobei ich auch mein Wochenende benötige, 5Tage auser Haus ist doch schon hart...

Danke für die Tipps ich habe bereits jetzt den Herrn Siepe welcher zuständig ist für die Beschlüsse des Jobcenters angeschrieben, mal gucken was die mir antworten.

Ich weis nicht wie das bei euch läuft, aber bei uns musst du die Fahrstunden nicht "am Stück" nehmen, d.h. 4 Tage arbeitest du, den 5. fährst du... Wo's knapp werden könnte: Theorie, ADR, und Quali... Aber wenn deinem künftigen Boss dafür die bezahlten Wochen (notfalls unbezahlt, wenn über's Amt) nicht wert ist... Glaub mir: in dem Job würdest du eh nicht glücklich...

Aber wie gesagt:

1. Priorität: AMT.

falls du dich mit Gesetzen auskennst und jene verstehst, kannst du's auch selber versuchen (nenn im Anschreiben die Paragraphen bez. Weiterbildung, nimm Bezug auf die Jobzusage, etc)

... Ablauf steht ja dort... Mit Rechtsbeistand hast du einfach bessere Chancen, die machen das Hauptberuflich...

Aber du hast nen wichtigen Punkt erkannt: diejenigen die wollen, DÜRFEN nicht. Diejenigen, die NICHT wollen, MÜSSEN.

Und DAS resultiert in Fällen wie dein künftiger Boss erkannte: hohe Abbrecherraten, unmotivierte Mitarbeiter, demotivierte Stellensuchende, und jede Menge Klischees, die man dann im Hartz4-TV sehen kann...

EDIT:

** ev. nützt dir diese Info etwas: für jede Weiterbildung/Umschulung die man vom Amt WILL, wird eine Jobzusage vorausgesetzt... Ev. findest du nen Mitarbeitslosen, der dir die Ablehnung kopieren kann -> weil wenn das Amt Umschulungen wg. fehlender Jobzusage verweigert, kannst du mit den gleichen Paragraphen, die das Amt anführen MUSS, deine Gegenargumentation begründen...

am 6. August 2013 um 7:02

wenn man das liest, weiß man, wieso es deutschland immer schlechter geht.

mir hat auch keiner den führerschein bezahlt, genauso wie tausenden anderen auch. mir schwillt der hals, wenn ich lesen muß, wenn arbeitslose leute darauf "bestehen", daß man ihre arbeitslosigkeit unterstützt.

fakt ist, dir fehlt die qualifikation für einen bestimmten job, in dem falle der führerschein. also such dir einen, der deiner quali entspricht.

ich bewerbe mich ja auch nicht auf den geschäftsführerposten in meiner firma und beschwere mich dann, wenn ich wegen mangelnder quali nicht genommen werde.

Themenstarteram 6. August 2013 um 7:49

Zitat:

Original geschrieben von frankhes

wenn man das liest, weiß man, wieso es deutschland immer schlechter geht.

mir hat auch keiner den führerschein bezahlt, genauso wie tausenden anderen auch. mir schwillt der hals, wenn ich lesen muß, wenn arbeitslose leute darauf "bestehen", daß man ihre arbeitslosigkeit unterstützt.

fakt ist, dir fehlt die qualifikation für einen bestimmten job, in dem falle der führerschein. also such dir einen, der deiner quali entspricht.

ich bewerbe mich ja auch nicht auf den geschäftsführerposten in meiner firma und beschwere mich dann, wenn ich wegen mangelnder quali nicht genommen werde.

Ich habe den Beruf des Steinsetzers erlernt, ansich würde ich den Beruf auch weiter ausüben nur habe ich bei Kleinpflaster arbeiten höllische Schmerzen am Rücken, weil ich vom Arzt die Bestätigung habe dass ich für den Beruf des Steinsetzers nicht belastbar genug bin hat auch das Jobcenter die Suche eingestellt. Ich hoffe du wirfst mir jetzt nicht vor dass ich als 17jähriger so dumm war und nicht wusste wie viel mein Körper aushalten kann.

Ich habe als Arbeiter Steuern gezahlt, wieso darf ich in so einem Fall von den Förderungen des Staates nicht profitieren? weil du nicht auf dein Recht bestanden hast und es selber finanziert hast muss ich dass jetzt auch machen?

Viel wichtiger ist aber das Jobcenter bezahlt den Arbeitslosen diese Qualifikationen, leuten die es nicht einmal wollen, angenommen ich bin wie du und bezahle mein Führerschein selber, was ich wohl auch machen würde wenn es nicht klappt, so hätte ich aber Steine im Magen wenn ich doch wüsste dass grad wieder einer ein Führerschein machen darf der es nur aus dem Grund macht weil die Arge ihn dazu zwingt, wie gesagt, dass sind nicht Einzelfälle in denen Förderung Menschen erhalten die später alles dafür tun gekündigt zu werden, ich hoffe dies reicht dir als Begründung für mein vorgehen, wenn du in mir einen asozialen arbeitslosen sehen willst so lass dir gesagt sein, ich bin heute um 12Uhr aufgewacht , mache mir gleich was zu essen und ich möchte mich bei dir bedanken da ich jeden Monat deine 650€ vom Staat erhalte, wenn es so weiter geht habe ich in einem Jahr 11.000€ von dir bekommen, ich glaube du hast recht, ich werde arbeitslos bleiben...

 

Zitat:

"ich bewerbe mich ja auch nicht auf den geschäftsführerposten in meiner firma und beschwere mich dann, wenn ich wegen mangelnder quali nicht genommen werde."

Dazu noch einige Frgen:

Also wenn ich dumm bin soll ich auch dumm bleiben?

Würdest du lieber den vorschlägen der Arge nachgehen als Flugzeugreiniger, Containerpcker zu arbeiten?

Wenn das Jobcenter die Qualifikation zum "Geschäftsführerpostens" bezehalen würde so würdest du es nicht annehmen?

Bitte antworten, ist mir wichtigl!

am 6. August 2013 um 8:18

Zitat:

Bitte antworten, ist mir wichtigl!

nun gut. steinigt mich, aber ich vertrete die meinung, daß überall genug arbeit für jeden da ist. vielleicht nicht für jeden die traumstelle, aber in der summe gibt es genügend.

ich vertrete auch die meinung, arbeit=geld, keine arbeit=kein geld! in deutschland wird ja eher die meinung vertreten "arbeit lohnt sich nicht"

natürlich kann niemand etwas dafür, wenn der körper dem erlernten beruf nicht standhält. wobei unsere großväter auf dem acker sicher auch schmerzen hatten, ihnen bleib aber gar nichts anderes übrig als die zähne zusammen zu beißen. wir sind da heutzutage schon arg verwöhnt.

auch ich war schon von entlassung betroffen. ich bin dann aber sofort woanders "untergeschlüpft" und habe parallel geguckt, bis sich wieder "meine" stelle woanders auftat. die zwischenstelle hat mir keinen spaß gemacht, nein sie hat mich sogar fertig gemacht. aber es war ne übergangslösung und dann muß man halt mal zurückstecken.

am 6. August 2013 um 9:17

Gehe mit dem Papierkram zum Chef des Sachbearbeiters.

Wenn der es nicht kapieren will, zum Chef des Chefs usw.

Notfalls bis zum örtlichen Agenturleiter!!! So ging ich vor, als ich eine Schulung zwecks CAD haben wollte und eine kurzfristige Einstellung in Möglichkeit stand. Alle SB´s mußten daraufhin antreten, binnen 10min. hatte ich die Zusagen!!! Allerdings war die Papierlage auch hier eindeutig (Angebot und Nachfrage paßten überein!!)

Wenn Du wirklich die Schulung möchtest, mache Kran und Stapler gleich mit (ist normal ein Lehrgang, also ADR, Kran und Stapler zusammen).

Die Einstellungszusage ist wichtig. Kläre mit der Firma den worst case ab und lasse die evtl. mal nachhaken (ich kannte in unserer Gegend während meiner Arbeitslosigkeit nach dem Studium auch nen Bekannten, der dann dort mal angerufen und den SB gefönt hat).

Mir wollte die AG auch den ADR canceln (hatte den privat auf eigene Rechnung angeleiert, Lkw ebenfalls schon vorher) und die Schnalle von SB rief sogar bei der DEKRA an ("das haben wir aber nicht genehmigt" weil ich in der AG angerufen und den obligatorischen Bewerbungsprüfungstermin abgesagt hatte). Aber die Mädels im Büro waren gebrieft, und sagten zu Allem was der SB von sich gab, ja und Amen ;-)

Dort war auch ein Junkie, der nicht wollte, aber 3-4 mal in den Ring geschickt wurde (andere Teilnehmer hatten dagen Interesse bekamen keine Förderung).

am 6. August 2013 um 9:35

Zitat:

Original geschrieben von frankhes

Zitat:

Bitte antworten, ist mir wichtigl!

nun gut. steinigt mich, aber ich vertrete die meinung, daß überall genug arbeit für jeden da ist. vielleicht nicht für jeden die traumstelle, aber in der summe gibt es genügend.

ich vertrete auch die meinung, arbeit=geld, keine arbeit=kein geld! in deutschland wird ja eher die meinung vertreten "arbeit lohnt sich nicht"

natürlich kann niemand etwas dafür, wenn der körper dem erlernten beruf nicht standhält. wobei unsere großväter auf dem acker sicher auch schmerzen hatten, ihnen bleib aber gar nichts anderes übrig als die zähne zusammen zu beißen. wir sind da heutzutage schon arg verwöhnt.

auch ich war schon von entlassung betroffen. ich bin dann aber sofort woanders "untergeschlüpft" und habe parallel geguckt, bis sich wieder "meine" stelle woanders auftat. die zwischenstelle hat mir keinen spaß gemacht, nein sie hat mich sogar fertig gemacht. aber es war ne übergangslösung und dann muß man halt mal zurückstecken.

So sollte man vorgehen, wenn Du die Möglichkeit hast!!!.

Das Leben ist sehr hart geworden, Sicherheit wie früher gibt es nicht mehr!!

All die Lügen "wir haben Arbeitskräftemangel" dienen dazu, die Gehälter zu senken (wer die Augen aufmacht und auch mal hinterfragt, sieht, daß der Crash nicht mehr weit ist!! Wie hart er ausfällt, mal sehen)

In der Jobverhinderungsagentur wirst Du u.U. immer mit einem niedrigeren Level geführt (mich bombardierte man mit Stellenangeboten als Elektriker, nach dem Studium als Ing. Nachrichtentechniker. Die Stellen als Ing. sind zu 80% von Sklaventreibern, ähh Zeitarbeitsfirmen, gewesen mit keiner Möglichkeit die nächsten Jahre fest übernommen werden zu können.).

Die meisten Elektrofirmen sagten auf entspr. Nachfrage gleich auf den Kopf, daß der Job meist nur Hiwi ist (Festangestellte machen die richtige bzw. interessante Hauptarbeit, Du als ZA kriegst nur die Karotte hingehalten!!).

Der einen Firma in Rothenburg o.T. waren ZA´s nur Hiwis, die auf Baustellen viell. mal gerade die Schlitze klopfen durften. Namen bleiben hier außen vor.

Vorsicht mit ZA´s, es gibt viele schwarze Schafe!!!

(in den zwei Jahren auf Arbeitssuche habe ich einige dieser ZA´s aufgemischt, indem ich die Lage der Arbeitskollegen dort verbesserte weil diese nicht den Mund aufmachen konnten um nicht den Job zu riskieren. Bei einer ZA flog ich nach einem Monat wieder raus ;-), hätte ohne Probleme den Laden hochgehen lassen wenn die ein bißchen quer gekommen wären.)

Ich habe die arbeitslose Zeit der 2 Jahre nach dem Studium genutzt, um die Job- und Infomessen aufzusuchen (Studenten/Schulabgängermessen wie Bonding usw., IAA, Industriemesse Hannover, Boot, CEBIT....).

Nimm Bewerbungsmappen mit, Du kannst die Anfahrt dahin über die Agentur sponsern lassen wenn Du Dich entspr. nach deinem Fachgebiet richten kannst (bspw. Steinmetzwerkzeug und-maschinen).

 

Also stelle dich auf die Hinterfüße und kämpfe!!!!!

Zitat:

Original geschrieben von frankhes

Zitat:

Bitte antworten, ist mir wichtigl!

nun gut. steinigt mich, aber ich vertrete die meinung, daß überall genug arbeit für jeden da ist. vielleicht nicht für jeden die traumstelle, aber in der summe gibt es genügend.

ich vertrete auch die meinung, arbeit=geld, keine arbeit=kein geld! in deutschland wird ja eher die meinung vertreten "arbeit lohnt sich nicht"

natürlich kann niemand etwas dafür, wenn der körper dem erlernten beruf nicht standhält. wobei unsere großväter auf dem acker sicher auch schmerzen hatten, ihnen bleib aber gar nichts anderes übrig als die zähne zusammen zu beißen. wir sind da heutzutage schon arg verwöhnt.

auch ich war schon von entlassung betroffen. ich bin dann aber sofort woanders "untergeschlüpft" und habe parallel geguckt, bis sich wieder "meine" stelle woanders auftat. die zwischenstelle hat mir keinen spaß gemacht, nein sie hat mich sogar fertig gemacht. aber es war ne übergangslösung und dann muß man halt mal zurückstecken.

Die Parole, dass derjenige, der arbeiten will, auch eine Arbeit (in Deutschland) bekommt, habe ich zuletzt vor rund 5 Jahren in Berlin von einem schon längere Zeit pensionierten Beamten (!) gehört, sowie erst vor rund 1½ Jahren von der 70jährigen und seit rund 20 Jahren aus gesundheitlichen Gründen frühpensionierten und zudem inzwischen "etws seltsam werdenden" Mutter meiner Freundin hier in Österreich.

Erzähl das mal einem Menschen, der einen IT-Beruf hat, aus gesundheitlichen Gründen rund 1½ Jahre aus dem Job war, wieder voll einsatzfähig ist und nur den "kleinen Fehler" hat, dass er nicht mehr unter 35 oder maximal 40 ist! (Ab 50 ist eine Bewerbung in dieser Branche ungefähr so erfolgversprechend wie die Suche nach Rohdiamanten in der Lüneburger Heide!)

Ich bin nach Österreich gegangen und habe ohne Hilfe vom Amt den Busschein hier bei den Wiener Linien gemacht. Das JobCenter in Berlin hatte mir den auch verweigert und wollte mich trotz zersemmelter Bandscheiben als Kurier- oder Paketfahrer vermitteln, alternativ als Call-Center-Dackel!

 

 

Lasst mal, der Typ war NIE Arbeitslos. Er kennt darum die Dynamiken des Marktes nicht.

Er hällt sich darum als Qualifiziert, weil er nicht weis, das sobald man Arbeitslos ist, sämtliche Qualifikationen nichtig sind.

Ebenso geht jener davon aus, das die Ämter helfen... Was defacto nicht der Fall ist...

Ich sollte bsp. mit Heuschnupfen bis zum Asthma-Anfall nen Hiwi-Job beim Landschaftsgärtner annehmen...

Meinen Schein hab ich mir selber bezahlt; weil ich auf die Fachkräftelüge reingefallen bin. Bis heute nicht einmal nen Praktika-Job um die ersten Kilometer runterzureissen...

Lasst frankhes; spätestens wenn der nach 45 das erstemal den Job wegen "nichts" verliert, wird er die Realität kennenlernen...

@frankhes

Zieh dir mal "tagesschau24", phoenix, oder ZDFinfo rein... Die wiederholen zur Zeit jenste Reportagen über Armut in Deutschland, Jobsuche etc. Da wird eindrücklich gezeigt, wie das Amt Arbeitslose BEWUSST zermürbt und demotiviert, indem man Massnahmen AUFZWINGT, die jene gar nicht wollen/können/in vielen Fällen: nach Arbeitsschutzrecht gar nicht DÜRFEN. Währenddem jene, die WOLLEN, keine Chance auf Hilfe durch's Amt haben...

Denk drüber nach: ich hab zwei Jahre lang monatlich beim Amt den Antrag auf den CE-Schein gestellt; hätte sogar einen Job gehabt (Aushilfsweise, aber mehr Lohn bei Teilzeit als ALG). Man bot mir an, mich in eine Beschäftigungsmassnahme zu stecken (beim Landschaftsgärtner). Nun bin ich langzeitarbeitslos, die Kohle die mich der Schein kostete, hätte ich genau so gut verbrennen können (Job hab ich deswegen lange nicht), DENN: das einzige das für Arbeitgeber zählt: ich bin Langzeitarbeitslos.

Arbeitslos wegen Vorurteilen. Da kann man sich nur schön bedanken und sagen "na hoffentlich erwischt's dich auch mal"...

Btw: ich bin ausgebildeter Kaufmann. Heute Mittag nen Termin beim Steueramt, ich muss dem Steuerinspektor (ungelernter Quereinsteiger der täglich über die Grenze pendelt) mal wieder das hiesige Steuergesetz erklären gehen weil der auf der definitiven Steuerrechnung mal wieder gepfuscht hat. ICH, der Langzeitarbeitslose, der für jenen Job unqualifiziert bin, muss dem Qualifizierten sein' Job erklären gehen... Letzte Woche konnte ich, als ich beim Bauhof Karton entsorgen ging, dem Elend nicht zugucken, und hab dem neuen (qualifizierten) Bauamt-Mitarbeiter das Aufladen der Wechselpritsche abgenommen, der quälte sich dort fast 20Minuten ab mit... (ich in 5 Min unter die Pritsche (musste erst mal die Hinterachse dort raus kriegen, was dieser "qualifizierte Fahrer" da gebastelt hat hättest du sehen müssen), nach weiteren 5 Min war geladen)

Aber ich bin Langzeitarbeitslos, und darum völlig unqualifiziert... Merkst du was, frankhes?

Richtig. Kein Job wegen Vorurteilen.

am 7. August 2013 um 8:05

Bravo

Auch einer der die Realität erkennt!!!!

Ich sage auch, sollte frankhes mal mit 40+ aussteigen müssen, bzw. aufgrund Firmenpleite rausfliegen (ja, auch die Chinesen lernen fleißig und sind evtl. billiger, wenn auch teils absichtlich staatlich gesteuert), dann viel Spaß auf der Jobsuche, im Bewerbungsseminar und weiteren Maßnahmen die dazu dienen, nur die Statistik sauberzuhalten.

Übrigens, warum wohl sitzen viele ehemals deutsche Firmen kurz hinter der Grenze in Österreich und Schweiz???

 

P.S. Bei mir war es so, daß die Firma an einen größeren Konzern verkauft wurde, ich noch denen das Nachfolgeprodukt lieferte (ich entwickelte für die Firma ne Nachfolgelösung, worauf prompt diverse veraltete Produktreihen aus dem Sortiment fielen ). Inzwischen habe ich erfahren, daß noch weitere Firmen im gleichen Spektrum europaweit aufgekauft wurden um Marktführer zu werden. Da war aufgrund der laufenden Umstrukturierung keine Übernahme nach dem Abschluß des Studiums möglich.

In D heißt das, "Du bist raus aus dem Arbeitsmarkt".

In Dänemark dagegen bist Du zwar auch schnell raus, aber andere Firmen suchen genau den Mann, so daß es binnen 3 Tagen woanders weitergehen kann.

In D heißt es aber "Warum wurde entlassen??? Was ausgefressen??? Nein, wir wollen sie nicht in den Firmenablauf wieder integrieren, zu teuer??? Gehen sie doch zum Sklaventreiber,....."

Zitat:

Original geschrieben von gesperrt

Auch einer der die Realität erkennt!!!!

Die Medallie hat aber auch zwei Seiten. Wenn du den 10. Bewerber Ü50 hast der mit "früher ham wa abba" "mit Computerzeuchs hab ich nichts am Hut" usw. kommst sagst du als Firmenchef beim 11. den Ü50 braucht man gar nicht einzuladen obwohl da ggf. wirklich gute Leute dabei sind. Wenn ich mir hier angucke wenn Cheffe ankommt mit "Wer hat Interesse an Fortbildung xy", 9 von 10 sind weg. Könnte ja 5min Freizeit kosten. Macht man das 10 Jahre und mehr ist man in nahezu allen Jobs kaum noch brauchbar weil man den aktuellen Stand gar nicht mehr kennt.

Da ist meiner Erfahrung nach vor allem in D eine unheimliche Unflexibilität auf beiden Seiten vorhanden. Wenn sich einmal Vorurteile gebildet haben bekommt man die nicht weg, genauso schwer tun sich viel damit wenn sie 20 Jahre x gemacht haben dann auf was anderes einzustellen.

Bezüglich Dynamiken kann ich aber leider auch umgekehrt genug erzählen was ich auch schon bei Bewerbungsgesprächen erlebt habe. Von 10 kommen 3 gar nicht, 4 zu spät, 2 wissen gar nicht was die Firma macht wo sie sich bewerben, ... Das frustriert umgekehrt genauso.

Und mal konstruktiv für den TE: Wenn dein potentieller neuer Chef dich haben möchte geh dahin und sprich mit dem über dein Problem. Zeigt schon mal Engagement. Und dann guck mal was sich dort für Lösungen finden lassen, ggf. ruft der Chef mal beim Jobcenter an, finanziert dir das über 2 Jahre um das mit dem Gehalt zu verrechnen oder man probiert es mit einer Bank als zinsgünstigen Bildungskredit wenn man eine Jobzusage hat.

 

Zitat:

Original geschrieben von Moers75

 

... ich bin 35 und hör schon "zu alt" bei gewissen Jobs...

... im letzten Job (CallCenter) hatten wir 20jährige "5tägler" (also frisch ab Schulung), die meinten alles besser zu können als die alteingesessenen Veteranen (also ab 6 Monate am Headset)

Besserwisser gibts immer und überal. Langzeitarbeitslosigkeit aber auch. Das ist kein "über50"-Problem... :-/

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