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C20NE Technik Thread

Themenstarteram 27. November 2002 um 11:49

moin!

ich als technik-freak und zukünftiger vectra-fahrer bin ich natürlich tierisch neugierig, was ich mir da eigentlich gekauft habe.

der c20ne ist ja ein direkteinspritzer, gell? wofür hat die steuerung alles sensoren und aus welchen werten setzt der sich die fahrparameter zusammen? wie schauts aus mit dem zündverteiler? vollelektronische transistorzündung? wie regelt der die frühzündung? klopfregelung für jeden zylinder einzeln oder ein sensor für alle?

und wofür sitzt auf dem ventildeckel überhaupt der schlauch, der zur einspritzung rüber geht? sowas wie ne kurbelgehäuseentlüftung oder gibts die noch extra?

und zu guter letzt: mein alter hat es mir stets übel genommen ihn unter 2000 zu fahren. in der stadt hat der dann locker 10l/100km geschluckt. wie reagiert der 20ne darauf? will der auch immer schön drehen oder begnügt der sich wenn man brav bei 2000 schaltet mit 7l, wenn man auch sonst zart mit ihm umgeht, natürlich vorausschauend fährt und die schubabschaltung benutzt?

apropos schubabschaltung: in welchem drehzahlbereich wirkt die, sprich ab welcher drehzahl setzt die einspritzung wieder ein? bei 1400 und weniger?

danke im voraus! gruß, elessar

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8 Antworten

Der C20ne ist wie alle normalen Einspritzmotoren auch ein Saugrohreinspritzer, kein Direkteinspritzer.

Genauer gesagt handelt es sich um eine simultane Mehrpunkeinspritzung. Simultan bedeutet, dass alle vier Eispritzdüsen gleichzeitig einspritzen und an den Zylindern die momentan nicht ansaugen wird das Benzin vorgelagert.

Soweit ich weiss hat der Motor auch keine Motronic (elektronische Einspritz und Zündsteurerung vom selben Steuergerät) sondern nur ne elektronische Einspritzung und ne normale Transistorzündung.

Ne Klopfregelung hat er übrigens auch nicht. Klopfregelung, Motronic mit sequentieller Einspritzung ( Einspritzdüsen werden einzeln angesteuert ), Luftmassenmesser (anstelle von einem Luftmengenmesser beim C20ne) und noch n paar andere Vorteile besitzt der C20xe der z.b. im Vectra 2000 verbaut ist.

Ne Schubalschaltung hat deiner aber auch, die haben eigentlich alle motoren mit elektronischer Einspritzung.

Sie wird aktiv wenn die Drehzahl etwa über 1500 liegt und per Drosselklappenschalter erkannt wird, dass kein Gas gegeben wird.

Gruss

Sebastian

Hallo.

Also der C20NE hat sehr wohl eine Motronic (Bosch), diese sitzt ganz unten am A-Holm auf der Beifahrerseite hinter der Plastikabdeckung, und ist auch ein Direkteinspritzer (vier einzelne/seperate Einspritzdüsen).

Nichtraucher79 meinte sicher die NZ Motoren (C16NZ) mit der Multec Einspritzanlage (Zentraleinspritzer).

Die Motronic steuert elektronisch den Zündzeitpunkt (Kennfeld) der einzelnen Zylinder, der Zündverteiler hat nur noch die Aufgabe den Zündfunken auf die einzelnen Zylinder zu verteilen.

Klopfregelung ist nicht. Es gibt hier einen Stecker mit dem sich die Kraftsoffqualität einstellen lässt (91,95 Oktan).

Das Steuergerät sammelt Daten über Drehzahl, Kühlwassertemperatur, Drosselklappenstellung, Wert der Lambdasonde... hmm mehr fällt mir monentan nicht ein.

Die Schubabschaltung ist eine ganz feine Sache. Leider ist diese sehr "ruppig". Wenn man z.B. ein leichtes Gefälle hinab fährt und nur minimal aufs Gas tippt um die Geschwindigkeit zu halt kann es schon mal ruckeln wenn die Schubabschaltung dauernd ein und aus schaltet. Das gleiche hast du wenn du mit Standgas bei Leerlaufdrehzahl fährst.

Aber dank dieser Erfindung läßt sich viel Benzin sparen.

Der Motor bedankt sich regelrecht für niedrige Drehzahlen (fahre selber nicht selten mit 1500rpm) mit einem fast nicht existierenden Benzinverbrauch. Dieses gillt natürlich nur wenn der Motor nicht unter Last fährt. D.h. bei dieser Drehzahl im 4. oder 5. Gang stark beschleunigen oder bergauf fahren ist nicht so toll (kann man ja auch hören wenn sich der Motor beschwert).

Ich hoffe ich habe hier keinen Sch*** erzählt, jedenfalls entspricht das alles meinem besten Wissen.

Bei Ergänzungen oder Fehlern würde ich mich auch über eine Aufklärung freuen.

Gruß

Marcel

Ich kenne schon den Unterschied zu einer Zentraleinspritzung.

Aber es wird als Multipointeinspritzung bezeichnet wenn jeder Zylinder eine einzelne Einspritzdüse hat und nicht als Direkteinspritzer,

Ein Direkteinspritzer (bei Dieselmotoren schon länger standart, aber auch inzwischen bei Ottomotoren vertreten) hat auch für jeden Zylinder ein seperate Einspritzdüse, die aber den Kraftstoff wie der Name schon sagt direkt in den Brennraum einspritzt.

Und diese Technik gibts bei Opel-Ottomotoren noch nicht.

Und vor über 10 Jahren als der C20ne entwickelt wurde gabs noch gar kein Serien Otto mit Direkteinspritzung.

Das unten rechts im Fußraum das Steuergerät sitzt weiß ich, aber das sitzt bei Opel (jedenfalls bei älteren) immer dort und bedeutet nicht direkt, dass es sich um eine Motronic handelt. Es kann genauso gut nur das Steuergerät der Einspritzanlage sein.

Aber wie schon gesagt ich war mir bei der Motronic nicht sicher, hab mich aber noch mal schlau gemacht.

Er hat eine Motronic.

Wollte hauptsächlich noch mal die Sache mit dem Direkteinsprizer erläutern.

Gruss

Sebastian

Themenstarteram 27. November 2002 um 18:33

ok, soweit also. mir ist grad aufgefallen, dass der kadett ja auch mit c20ne gebaut wurde, laut meinem schlauen kadett-buch hat der c20ne eine motronic.

arbeitet die motronic nun also sequentiell oder simultan bei der einspritzung?

dann zur schubabschaltung: schade, hatte eigentlich gehofft, gerade dieses geruckel los zu werden... naja, wenn er dafür weniger sprit braucht als mein alter, soll es mir recht sein.

noch ein wort zum verbrauch: welcher drehzahlbereich ist denn unter last verbrauchsgünstig? meines wissens nach erreicht man den besten wirkungsgrad wenn man mit vollgas beschleunigt und knapp schaltet. wenns bergauf geht stattdessen den bereich des maximalen drehmoments (also um die 3000upm) ausnutzen, oder?

Die Einspritzung vom C20ne arbeitet simultan, die von dem C20xe arbeitet sequentiell.

Zum Verbrauch denke ich, dass man mit Vollgasstellung nie ein günstigen Verbrauch hinkriegt, da du der Luft ja den Weg voll aufmachst und die Einspritzung auch entsprechend reinfeuert.

Ich würd sagen, mit etwa viertel bis halb Gas und hochschalten im mittleren Drehzahlbereich wird man am besten fahren.

Gruss

Sebastian

am 1. Dezember 2002 um 17:10

Ich habe auch mal gelesen (jaja), dass beschleunigen bei Vollgas und knappem Schalten am effektivsten wäre, da angeblich bei Vollgas die Drosselklappe verbrauchsgünstig stünde.

Zum Wahrheitsgehalt dieser Aussage, kann ich leider nichts sagen.

Themenstarteram 1. Dezember 2002 um 19:29

also, es macht zumindest sinn. bei vollgas jagt man mit der größten beschleunigung vorwärts und kann so sehr schnell schalten. wenn stes lambda = 1 eingehalten wird, ist vollgas auch nicht mit einem mehrverbrauch verbunden. das müsste man sich mal anhand von ein paar kurven anschauen und ein bisschen integralrechnung benutzen.

wenn man nämlich langsamer beschleunigt (z.B. von 1500-2500 als schaltpunkt), fährt man länger in mittleren drehzahlen. dreht man hingegen voll auf, so kommt man schneller an den schaltpunkt und kann so hochschalten. dann müsste man ein bisschen weniger sprit verbraucht haben. setzt natürlich voraus, dass keine vollastanreicherung oder sonstiges existiert. hm.. hoffe mal, dass mein vectra nen anschluss für nen BC haben wird, dann würd ich einen einbauen und das mal austesten.

Das mit der einhaltung von Lambda 1 funktioniert aber bei Vollgas nicht. Lambda 1 wird nur im Teillastbereich geregelt (im Leerlauf und bis TL auch glaub ich) aber im Volllastbereicht wird das gemisch angefettet.

Deshalb wird bei ner AU ja auch der CO Gehalt nur im Leerlauf und Teillastbereich gemessen. Und Lambda 1 +/- 0.03 muss nur im TL-Bereich eingehalten werden.

Mann sieht auch wie der Co gehalt stark steigt wenn die Drehzahl angehoben wird.

Ausserdem finde ich, dass das mit dem Vollgasbeschleunigen auch ne sache des Fahrzeugs ist.

Bei nem Corsa mit 45 PS ist es sicher sinnvoller beim Beschleunigen etwas mehr Gas zu geben damit die Ampel nicht wieder Rot zeigt bevor man weg ist.

Wenn ich bei meinem letzten Wagen (Kadett GSI 16V) nach dem Anfahren zum Beschleunigen immer vollgas gegeben hätte, dann hätten meine Vorderreifen wohl nur 3 anstatt 10TKM gehalten. Mal abgesehen davon, das ich im normalen Verkehr vorm schalten in den 2ten wohl hätte bremsen müssen weil der Vordermann gefährlich nah gekommen wär.

Gruss

Sebastian

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