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C215 CL500 MoPf; ABC-Hydraulikflüssigkeit wechseln - ein Erfahrungsbericht

Mercedes CL C215
Themenstarteram 16. Februar 2020 um 18:34

Ich habe das ABC-Hydrauliköl an meinem C215 CL500 MoPf; EZ 04/2004 48.300 km gewechselt.

Natürlich gibt es bereits reichlich Information in diesem und anderen Foren.

Trotzdem kann mein Erfahrungsbericht helfen, falls jemand das selbe vorhat.

Zu erwähnen ist, dass das Hydrauliköl bereits vor ca. 3 Jahren, vor dem Fahrzeugkauf,

gewechselt wurde.

Das Pentosin war zwar dunkel, die grüne Farbe war aber noch zu erkennen. (siehe Bild 1)

Ein Wechsel wäre dementsprechend noch nicht nötig gewesen, ich wollte das aber so.

Ich spreche hier auch von einem Ölwechsel und nicht von einer Ölspülung bei der 10-12 Liter

Hydrauliköl durch das System bewegt werden.

So bin ich vorgegangen:

Ich habe das Fahrzeug 20km warm gefahren und anschließend 5 mal die Hydraulik

in die oberste und unterste Position gefahren. Dann zum Wechsel in die Garage und Motor aus.

Das Hydrauliköl hatte eine Temperatur von ca. 35°

1. Ausgleichsbehälter, Ölmessstab und Schraubdeckel war bereits vorab äußerlich gereinigt,

damit beim Ölwechsel kein Schmutz in den Behälter gelangen kann

2. Ansaugkanal des Luftfilters neben dem Ausgleichbehälter entfernen damit an die Stelle

ein Auffangkanister gestellt werden kann.

3. Den Deckel mit eingehängtem Filter am Schlauch in den Auffangkanister hängen.

In meinem Fall ein 3-Liter-Kanister (siehe Bild 2), der passte perfekt in die Lücke.

Ich habe mich für den Kanister entschieden, da der Rücklaufschlauch nicht vom Deckel

des Ausgleichsbehälters abging und ich auch keine passende Schlauchverlängerung

zur Hand hatte.

4. Ausgleichsbehälter leersaugen. Es wurden ca. 1,4 Liter altes Öl abgesaugt.

5 Ausgleichsbehälter mit neuer Hydraulikflüssigkeit mit Spezifikation „MB345.0“

bis knapp unter den Rand füllen. Es passten fast 2 Liter in den Behälter.

6. Dann erfolgte der Ölwechsel nach der Methode wie sie bei „HansHehl“ beschrieben ist.

Die Methode nach "HansHehl" ist auch für einen Laien wie mich gut und sicher durchführbar.

Ich habe überhaupt kein Werkzeug benötigt.

Eine 2.te Person startete den Motor und schaltete die Hydraulik auf Stufe 2.

Auf Stufe 2 angekommen wird wieder die niederste Stufe angewählt.

Sobald diese erreicht ist, Motor aus.

Der Ausgleichsbehälter ist noch zirka halb voll und das alte Öl läuft langsam in den Kanister.

( Für diese Methode mit einem einzelnen Anheben ist also keine 2.te Person nötig )

Der Ausgleichsbehälter wird wieder maximal gefüllt.

Vor dem nächsten Motorstart warte ich ca. 2 min.

7. Nach dem nächsten Motorstart haben wir 2 mal hintereinander die Hydraulik angehoben

und wieder abgesenkt.

Das ist deshalb möglich, weil ich während des Anhebens Öl nachgegossen habe.

Alleine sollte man das nicht tun, da ohne Nachkippen, das Öl im Ausgleichsbehälter für 2 Hübe

evtl. nicht ausreicht und die Tandempumpe Luft zieht und trocken läuft.

Wieder 2 min warten. Jetzt wird auch deutlich mehr altes Öl in Kanister gespült.

Der Vorgang wird so lange wiederholt, bis das alte Öl im Rücklauf hellgrün ist. (siehe Bild 3)

Bei meiner Aktion war das bereits nach 6 Litern der Fall.

Nach dem letzten Senken habe ich 10 min gewartet bis am Rücklauf kein Öl mehr getropft ist.

Da im gesamten System lediglich ca 4,5Liter Hydraulikflüssigkeit enthalten ist, bin ich sicher,

dass ich mit den 6 Litern, die ich durch das System geschoben habe, den aller

größten Teil gewechselt habe.

(Der Unterschied zwischen Bild 1 und Bild 3 war real größer als auf den Fotos erkennbar.)

8. Einen neuen MB-Filter Teile Nr A003 184 61 01 mit 3 mü-Filterung in den Deckel einhängen.

(siehe Bild 4)

9. Ölstand am Ölmessstab einstellen, Ansaugkanal einstecken.

Einmal um den Block fahren. 2 mal Hydraulik anheben und wieder senken.

Motor aus, 5 min warten, ein zweites Mal Ölstand am Ölmessstab einstellen

Dauert ne' Stunde.

C215-abc
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Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 16. Februar 2020 um 18:34

Ich habe das ABC-Hydrauliköl an meinem C215 CL500 MoPf; EZ 04/2004 48.300 km gewechselt.

Natürlich gibt es bereits reichlich Information in diesem und anderen Foren.

Trotzdem kann mein Erfahrungsbericht helfen, falls jemand das selbe vorhat.

Zu erwähnen ist, dass das Hydrauliköl bereits vor ca. 3 Jahren, vor dem Fahrzeugkauf,

gewechselt wurde.

Das Pentosin war zwar dunkel, die grüne Farbe war aber noch zu erkennen. (siehe Bild 1)

Ein Wechsel wäre dementsprechend noch nicht nötig gewesen, ich wollte das aber so.

Ich spreche hier auch von einem Ölwechsel und nicht von einer Ölspülung bei der 10-12 Liter

Hydrauliköl durch das System bewegt werden.

So bin ich vorgegangen:

Ich habe das Fahrzeug 20km warm gefahren und anschließend 5 mal die Hydraulik

in die oberste und unterste Position gefahren. Dann zum Wechsel in die Garage und Motor aus.

Das Hydrauliköl hatte eine Temperatur von ca. 35°

1. Ausgleichsbehälter, Ölmessstab und Schraubdeckel war bereits vorab äußerlich gereinigt,

damit beim Ölwechsel kein Schmutz in den Behälter gelangen kann

2. Ansaugkanal des Luftfilters neben dem Ausgleichbehälter entfernen damit an die Stelle

ein Auffangkanister gestellt werden kann.

3. Den Deckel mit eingehängtem Filter am Schlauch in den Auffangkanister hängen.

In meinem Fall ein 3-Liter-Kanister (siehe Bild 2), der passte perfekt in die Lücke.

Ich habe mich für den Kanister entschieden, da der Rücklaufschlauch nicht vom Deckel

des Ausgleichsbehälters abging und ich auch keine passende Schlauchverlängerung

zur Hand hatte.

4. Ausgleichsbehälter leersaugen. Es wurden ca. 1,4 Liter altes Öl abgesaugt.

5 Ausgleichsbehälter mit neuer Hydraulikflüssigkeit mit Spezifikation „MB345.0“

bis knapp unter den Rand füllen. Es passten fast 2 Liter in den Behälter.

6. Dann erfolgte der Ölwechsel nach der Methode wie sie bei „HansHehl“ beschrieben ist.

Die Methode nach "HansHehl" ist auch für einen Laien wie mich gut und sicher durchführbar.

Ich habe überhaupt kein Werkzeug benötigt.

Eine 2.te Person startete den Motor und schaltete die Hydraulik auf Stufe 2.

Auf Stufe 2 angekommen wird wieder die niederste Stufe angewählt.

Sobald diese erreicht ist, Motor aus.

Der Ausgleichsbehälter ist noch zirka halb voll und das alte Öl läuft langsam in den Kanister.

( Für diese Methode mit einem einzelnen Anheben ist also keine 2.te Person nötig )

Der Ausgleichsbehälter wird wieder maximal gefüllt.

Vor dem nächsten Motorstart warte ich ca. 2 min.

7. Nach dem nächsten Motorstart haben wir 2 mal hintereinander die Hydraulik angehoben

und wieder abgesenkt.

Das ist deshalb möglich, weil ich während des Anhebens Öl nachgegossen habe.

Alleine sollte man das nicht tun, da ohne Nachkippen, das Öl im Ausgleichsbehälter für 2 Hübe

evtl. nicht ausreicht und die Tandempumpe Luft zieht und trocken läuft.

Wieder 2 min warten. Jetzt wird auch deutlich mehr altes Öl in Kanister gespült.

Der Vorgang wird so lange wiederholt, bis das alte Öl im Rücklauf hellgrün ist. (siehe Bild 3)

Bei meiner Aktion war das bereits nach 6 Litern der Fall.

Nach dem letzten Senken habe ich 10 min gewartet bis am Rücklauf kein Öl mehr getropft ist.

Da im gesamten System lediglich ca 4,5Liter Hydraulikflüssigkeit enthalten ist, bin ich sicher,

dass ich mit den 6 Litern, die ich durch das System geschoben habe, den aller

größten Teil gewechselt habe.

(Der Unterschied zwischen Bild 1 und Bild 3 war real größer als auf den Fotos erkennbar.)

8. Einen neuen MB-Filter Teile Nr A003 184 61 01 mit 3 mü-Filterung in den Deckel einhängen.

(siehe Bild 4)

9. Ölstand am Ölmessstab einstellen, Ansaugkanal einstecken.

Einmal um den Block fahren. 2 mal Hydraulik anheben und wieder senken.

Motor aus, 5 min warten, ein zweites Mal Ölstand am Ölmessstab einstellen

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Ich habe das ABC-Hydrauliköl an meinem C215 CL500 MoPf; EZ 04/2004 48.300 km gewechselt.

Natürlich gibt es bereits reichlich Information in diesem und anderen Foren.

Trotzdem kann mein Erfahrungsbericht helfen, falls jemand das selbe vorhat.

Zu erwähnen ist, dass das Hydrauliköl bereits vor ca. 3 Jahren, vor dem Fahrzeugkauf,

gewechselt wurde.

Das Pentosin war zwar dunkel, die grüne Farbe war aber noch zu erkennen. (siehe Bild 1)

Ein Wechsel wäre dementsprechend noch nicht nötig gewesen, ich wollte das aber so.

Ich spreche hier auch von einem Ölwechsel und nicht von einer Ölspülung bei der 10-12 Liter

Hydrauliköl durch das System bewegt werden.

So bin ich vorgegangen:

Ich habe das Fahrzeug 20km warm gefahren und anschließend 5 mal die Hydraulik

in die oberste und unterste Position gefahren. Dann zum Wechsel in die Garage und Motor aus.

Das Hydrauliköl hatte eine Temperatur von ca. 35°

1. Ausgleichsbehälter, Ölmessstab und Schraubdeckel war bereits vorab äußerlich gereinigt,

damit beim Ölwechsel kein Schmutz in den Behälter gelangen kann

2. Ansaugkanal des Luftfilters neben dem Ausgleichbehälter entfernen damit an die Stelle

ein Auffangkanister gestellt werden kann.

3. Den Deckel mit eingehängtem Filter am Schlauch in den Auffangkanister hängen.

In meinem Fall ein 3-Liter-Kanister (siehe Bild 2), der passte perfekt in die Lücke.

Ich habe mich für den Kanister entschieden, da der Rücklaufschlauch nicht vom Deckel

des Ausgleichsbehälters abging und ich auch keine passende Schlauchverlängerung

zur Hand hatte.

4. Ausgleichsbehälter leersaugen. Es wurden ca. 1,4 Liter altes Öl abgesaugt.

5 Ausgleichsbehälter mit neuer Hydraulikflüssigkeit mit Spezifikation „MB345.0“

bis knapp unter den Rand füllen. Es passten fast 2 Liter in den Behälter.

6. Dann erfolgte der Ölwechsel nach der Methode wie sie bei „HansHehl“ beschrieben ist.

Die Methode nach "HansHehl" ist auch für einen Laien wie mich gut und sicher durchführbar.

Ich habe überhaupt kein Werkzeug benötigt.

Eine 2.te Person startete den Motor und schaltete die Hydraulik auf Stufe 2.

Auf Stufe 2 angekommen wird wieder die niederste Stufe angewählt.

Sobald diese erreicht ist, Motor aus.

Der Ausgleichsbehälter ist noch zirka halb voll und das alte Öl läuft langsam in den Kanister.

( Für diese Methode mit einem einzelnen Anheben ist also keine 2.te Person nötig )

Der Ausgleichsbehälter wird wieder maximal gefüllt.

Vor dem nächsten Motorstart warte ich ca. 2 min.

7. Nach dem nächsten Motorstart haben wir 2 mal hintereinander die Hydraulik angehoben

und wieder abgesenkt.

Das ist deshalb möglich, weil ich während des Anhebens Öl nachgegossen habe.

Alleine sollte man das nicht tun, da ohne Nachkippen, das Öl im Ausgleichsbehälter für 2 Hübe

evtl. nicht ausreicht und die Tandempumpe Luft zieht und trocken läuft.

Wieder 2 min warten. Jetzt wird auch deutlich mehr altes Öl in Kanister gespült.

Der Vorgang wird so lange wiederholt, bis das alte Öl im Rücklauf hellgrün ist. (siehe Bild 3)

Bei meiner Aktion war das bereits nach 6 Litern der Fall.

Nach dem letzten Senken habe ich 10 min gewartet bis am Rücklauf kein Öl mehr getropft ist.

Da im gesamten System lediglich ca 4,5Liter Hydraulikflüssigkeit enthalten ist, bin ich sicher,

dass ich mit den 6 Litern, die ich durch das System geschoben habe, den aller

größten Teil gewechselt habe.

(Der Unterschied zwischen Bild 1 und Bild 3 war real größer als auf den Fotos erkennbar.)

8. Einen neuen MB-Filter Teile Nr A003 184 61 01 mit 3 mü-Filterung in den Deckel einhängen.

(siehe Bild 4)

9. Ölstand am Ölmessstab einstellen, Ansaugkanal einstecken.

Einmal um den Block fahren. 2 mal Hydraulik anheben und wieder senken.

Motor aus, 5 min warten, ein zweites Mal Ölstand am Ölmessstab einstellen

Dauert ne' Stunde.

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+1

Schöne Beschreibung der Agenda...

Liest sich fast so, als könnte ich das auch machen...

 

Frage:

Wo bekommt man die alte Plörre los?

 

Viele Grüße

Jens

Zitat:

@rekordverdaechtig schrieb am 17. Februar 2020 um 07:19:00 Uhr:

Schöne Beschreibung der Agenda...

Liest sich fast so, als könnte ich das auch machen...

Frage:

Wo bekommt man die alte Plörre los?

Viele Grüße

Jens

Das schaffst du, ist ganz einfach.

Entsorgung ist das gleiche wie beim Motoröl, einfach zum örtlichen Recyclinghof bringen (Annahme ist kostenlos).

Nachdem ich den Wechsel gemacht habe, habe ich irgendwo gelesen, dass unten am Ausgleichsbehälter ein Ablaufnippel sein soll, wo man Pentosin ablassen kann.

Damit bekommt man noch den Schlamm raus, der sich unten abgesetzt hat und mit der Spülung nicht rauskommt. Muss ich beim nächsten Wechsel mal schauen.

VG

Dankeschön.

 

Gibt es für die kostenlose Entsorgung als Privatperson eine Mengenbegrenzung?

Für Privatpersonen kostenlos in haushaltsüblichen Mengen.

Die genauen Bedingungen sollten aber auch auf der Homepage des Entsorgungshof stehen, oder vorher anrufen.

Ich hatte 7L Motoröl und ca. 7L Pentosin, war kein Problem.

VG

Zitat:

@Harry144 schrieb am 17. Februar 2020 um 21:41:59 Uhr:

Für Privatpersonen kostenlos in haushaltsüblichen Mengen.

Die genauen Bedingungen sollten aber auch auf der Homepage des Entsorgungshof stehen, oder vorher anrufen.

Ich hatte 7L Motoröl und ca. 7L Pentosin, war kein Problem.

VG

Dankeschön!

Klasse Beitrag!

Danke!

Ich habe diesen Erfahrungsbericht in die FAQ aufgenommen.

lg Rüdiger :)

sehr schön beschrieben!!

Vielen Dank

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