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C220 CDI: Abgasgeruch im Innenraum... Injektor "nur" undicht - oder defekt?

Themenstarteram 17. Mai 2010 um 17:49

Hallo,

ich hab bei meinem C220 CDI seit ca. einer Woche Abgasgeruch im Innenraum bemerkt.

Dachte zuerst an einer Ampel, das käme vom sichtbar rußenden Lada vor mir... riecht aber mittlerweile auch auf freier Strecke, wenn das Gebläse nicht auf 0 steht.

An der Abgasanlage im Motorraum hab ich nichts ungewöhnliches gesehen... aber im Leerlauf war ein deutliches Zischen zu hören, also erst mal die Abdeckung runter.

Ergebnis: Rund um den Injektor am 2. Zylinder ist reichlich tiefschwarze "Ölschlacke", auch die Abdeckung selbst ist an der Unterseite leicht ölig.

Die Motorleistung ist an sich i.O. (kein deutlicher Unterschied zu vorher festgestellt oder der Verlust war "schleichend"), Höchstgeschwindigkeit ca. 210 km/h.

Kann ich irgendwie feststellen, ob der Injektor nur undicht ist (also eher kleinere Beträge für die Reparatur anstehen) oder das ganze Teil defekt ist und getauscht werden muss (> 300 EUR)?

Würde im Defekt-Fall was im Fehlerspeicher stehen? Die EDC-Lampe leuchtet bisher zumindest nicht.

Danke schon mal für sachdienliche Hinweise...

Grüße,

SIGSEGV

Beste Antwort im Thema
am 20. Juni 2015 um 15:00

Eigentlich ne recht einfache Sache.

Wenns noch keinen großen Blumenkohl produziert hat, gröbste Brocken mechanisch entfernen, alles freilegen Werkzeug liegt bereit.

Dann Motor heiss also richtig heiss fahren, Leitung ab Stecker runter, Schraube raus und dann mit ner Wapuzange am dicken Teil packen, hin und her drehen und dabei nach oben arbeiten.

Hab schon viele gemacht und keiner war dabei der nicht rauskam.

Dann alles peniebel sauber reinigen mit Benzin Verdünnung oder ähnlichen Lösungsmitteln. Gewindebohrung reinigen mit einer alten Schraube in die man in Längsrichtung mit ner mm Scheibe einer Flex eine Nut einarbeitet, wenn kein langer Gewindebohrer zur Verfügung steht. Gewinde an der alten Schraube wenn möglich nochmal mit nem Aussengewindeschneider überfahren. Mit der Schraube oder dem Gewindebohrer mehrmals in das Loch ein und ausdrehen und jedesmal wenns herausen ist die Verunreinigungen aus der Kerbe kratzen.Zum ausblasen der Bohrung was mit einer herkömmlichen Luftpistole fast sinnlos ist, verwende ich ein Stück Kraftstoffleitung einer Standheizung adaptiert auf eine Luftpistole. nur sonit kommt man an das Ende der Bohrung um die Verunreinigungen auszublasen.

Die Bohrung am Dichtsitz geht wunderbar ohne Materialverletzung mit einer 3/8 tel Zoll verlängerung an der man mit Klebeband ein Stück Schleifflies befestigt und dann mehrfach mit hin und her Bewegungen wie beim Ventil einschleifen die Bohrung und vorallem die Ecken reinigen.

injektor ebenfalls cleanen mit Drahtbürste Verdünnung oder Benzin.

Injektor mit neuem Dichtring ( wobei ich da mit Elring die besten Erfahrungen gemacht habe) und wenn vorhanden das weisse Fett bei DB zu bekommen welches auch bei Glühkerzen verwendet wird einsetzen.

Neue Schraube verwenden, wobei ich den Haltebügel auch immer mit ersetze, da der kein Vermögen kostet, Schraube 7 nm anziehen plus 90 Grad, Leitung drauf, Stecker drauf starten.

Ich nehme dann meist mein Scheibenputzmittel was hinter meiner Putzpapierrolle steht und sprüche bei laufendem Motor mal ne Ladung rein. Wenn nichts mehr blubbert und keine Blasen zu sehen sind Deckel drauf Kippe an Bier auf Rechnung schreiben.

1 Stunde AZ 37,00 1 Dichtring 1,20 1 Schraube 1,25 1 Bügel 3,50 Reinigungsmaterial 2,50 plus Mwst.Macht 51,11 für den Kunden pro Düse.

Wenn er beim erstenmal nicht dicht wird was vorkommen kann gehts auf meine Kappe. Vom Nachfräsen halte ich nicht viel wenns nicht unbedingt nötig ist, da man dabei ja Material vom Kopf abträgt und dann übermassringe verwenden muss und dabei ist ja irgendwann mal Schluss.Wenn der Sitz natürlich verkirfelt ist gehts nicht anders aber hatte ich bei geschätzten 100 Eingriffen eventuell 2 mal. Viele Mechaniker greifen gerne zum Nachfräswerkzeug weills dann halt plan und sauber ist aber nach 3 mal abdichten in dieser Form ist dann Schluss mit dem Kopf oder man dreht sich selbst Übermass Dichtringe

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12 Antworten
am 17. Mai 2010 um 18:06

Hey ;),

Also dein beschriebenes Problem haben schon öfter Leute beanstandet!

Es ist genau so wie du es eig. schon gesagt hast.

Den Geruch im Fahrerraum hast du durch die vom Gebläse angesaugte Luft (da ja in deinem Fall Abgase sich im Motorraum befinden).

Da du gesagt hast das du eig. vom Fahren (Leistung) her keinen Unterschied merkst, wird der Injektor warscheinlich nicht defekt sein!!!

Er ist lediglich stark Undicht!

Normaler weise wird der betroffene Injektor (die betroffenen Injektoren) nun ausgebaut und alles Piko Bello gereinigt. Dann einfach den Injektor neu abdichten und gut ist.

Nun zum Problem:

- Es könnte sein, das der Injektor beim "rausschlagen" beschädigt wird, da diese sehr fest sitzen durch die Verkokung.

Es wäre also eig. Ratsam den Injektor dann zu erneuern, da er massive Schläge bekommt!

Dies muss man dann im einzelfall sehen je nach dem wie es läuft.

 

MfG

Such doch mal den Thread dazu, der gerade läuft. Da wird explizit beschrieben, wie der Ausbau und Abdichtung funktioniert.

Edit: Habs gefunden hier

Themenstarteram 17. Mai 2010 um 21:43

Danke schon mal für die Antworten!

Vorm Wochenende wird das eh nix mit Reparatur. Ich werd jetzt mal versuchen, die ölige Pampe grob wegzukriegen und dann bis zum WE eine mehrtägige "Cola-Kur" starten.

Damit sollten die Chancen ja langsam steigen, den Injektor ohne größere Kollateralschäden am Zylinderkopf rauszukriegen.

Sollte man sicherheitshalber die IMA/ISA-Werte der Injektoren auslesen (lassen), um auszuschließen, dass man einen (halb) defekten Injektor nochmal abdichtet? Kann das der :) problemlos für ein paar EUR in die Kaffeekasse oder sind da "Spezialtools" notwendig?

Grüße,

SIGSEGV

am 18. Mai 2010 um 16:02

Also wenn er noch so gut geht und auch im Leerlauf nicht schüttelt würde ich ihn ohne nach zu denken abdichten lassen. vorrausgesetzt natürlich die werkstatt bekommt ihn ohne schaden ausgebaut. jetzt im undichten zustand den injektor auf leerlaufunruheausgleich zu kontrollieren wäre nicht zielführend. einfach mal abdichten, wenn er nicht im ruß steckt kostet das auch nicht die welt,

:confused:wenn er nicht im Ruß steckt, kann er das dann auch selber machen!

Gruß Peiner

Themenstarteram 20. Mai 2010 um 18:40

Die Cola-Kur zeigt schon mal Wirkung... die ölige Pampe um den Injektor geht langsam weg :) Dafür zischt's umso lauter...

Mal sehen, ob ich meinen "Freizeitschrauber" an diesem WE dazu überreden kann, sich das ganze mal genauer anzuschauen...

Themenstarteram 21. April 2012 um 14:13

Hmpf... nach knapp 2 Jahren isses jetzt der am 4. Zylinder - damals 2010 war's der 2.

Aber diesmal nehm ich "Coke Zero", die klebt nicht so ;)

Themenstarteram 6. Juni 2015 um 13:47

Sooo, weitere 3 Jahre später ist jetzt wohl der am 1. Zylinder dran :(

Man riecht diesmal noch nicht wirklich was, es zischt auch noch nichts.

Sieht noch nicht dramatisch aus, also keine tiefschwarze Pampe, sondern aktuell steht nur "leicht dunkler" Diesel oben rund um den Injektor.

Leistungsverlust (abgesehen vom Notlauf im anderen Thread, aber mit anderer Ursache...) oder Leerlaufschütteln hat er bisher auch nicht, ist also hoffentlich nur nach außen hin undicht.

Nachdem ich wegen dem anderen Problem sowieso in die Werkstatt muss, sollen die's erst mal mit Abdichten versuchen, sofern die Korrekturwerte nicht grob schlecht aussehen.

Grüße,

SIGSEGV

Themenstarteram 20. Juni 2015 um 12:36

Auch dazu ein kleiner Abschlussbericht, falls mal jemand auf der Suche nach den groben Kosten fürs Abdichten eines Injektors ist (der Injektor selbst war zum Glück nicht kaputt).

Arbeitszeit 10 AW fürs Aus-/Einbauen + 12 AW für Ausfräsen/Abdichten/Reinigen Injektorschacht...

... plus Ersatz für das Matierial, was den Ausbau nicht "überstanden" hat (Hochdruckleitung, Halter, Dichtring, Zylinderschraube) zusammen 43,18 netto.

Insgesamt knapp 250 EUR brutto.

Grüße,

SIGSEGV

am 20. Juni 2015 um 15:00

Eigentlich ne recht einfache Sache.

Wenns noch keinen großen Blumenkohl produziert hat, gröbste Brocken mechanisch entfernen, alles freilegen Werkzeug liegt bereit.

Dann Motor heiss also richtig heiss fahren, Leitung ab Stecker runter, Schraube raus und dann mit ner Wapuzange am dicken Teil packen, hin und her drehen und dabei nach oben arbeiten.

Hab schon viele gemacht und keiner war dabei der nicht rauskam.

Dann alles peniebel sauber reinigen mit Benzin Verdünnung oder ähnlichen Lösungsmitteln. Gewindebohrung reinigen mit einer alten Schraube in die man in Längsrichtung mit ner mm Scheibe einer Flex eine Nut einarbeitet, wenn kein langer Gewindebohrer zur Verfügung steht. Gewinde an der alten Schraube wenn möglich nochmal mit nem Aussengewindeschneider überfahren. Mit der Schraube oder dem Gewindebohrer mehrmals in das Loch ein und ausdrehen und jedesmal wenns herausen ist die Verunreinigungen aus der Kerbe kratzen.Zum ausblasen der Bohrung was mit einer herkömmlichen Luftpistole fast sinnlos ist, verwende ich ein Stück Kraftstoffleitung einer Standheizung adaptiert auf eine Luftpistole. nur sonit kommt man an das Ende der Bohrung um die Verunreinigungen auszublasen.

Die Bohrung am Dichtsitz geht wunderbar ohne Materialverletzung mit einer 3/8 tel Zoll verlängerung an der man mit Klebeband ein Stück Schleifflies befestigt und dann mehrfach mit hin und her Bewegungen wie beim Ventil einschleifen die Bohrung und vorallem die Ecken reinigen.

injektor ebenfalls cleanen mit Drahtbürste Verdünnung oder Benzin.

Injektor mit neuem Dichtring ( wobei ich da mit Elring die besten Erfahrungen gemacht habe) und wenn vorhanden das weisse Fett bei DB zu bekommen welches auch bei Glühkerzen verwendet wird einsetzen.

Neue Schraube verwenden, wobei ich den Haltebügel auch immer mit ersetze, da der kein Vermögen kostet, Schraube 7 nm anziehen plus 90 Grad, Leitung drauf, Stecker drauf starten.

Ich nehme dann meist mein Scheibenputzmittel was hinter meiner Putzpapierrolle steht und sprüche bei laufendem Motor mal ne Ladung rein. Wenn nichts mehr blubbert und keine Blasen zu sehen sind Deckel drauf Kippe an Bier auf Rechnung schreiben.

1 Stunde AZ 37,00 1 Dichtring 1,20 1 Schraube 1,25 1 Bügel 3,50 Reinigungsmaterial 2,50 plus Mwst.Macht 51,11 für den Kunden pro Düse.

Wenn er beim erstenmal nicht dicht wird was vorkommen kann gehts auf meine Kappe. Vom Nachfräsen halte ich nicht viel wenns nicht unbedingt nötig ist, da man dabei ja Material vom Kopf abträgt und dann übermassringe verwenden muss und dabei ist ja irgendwann mal Schluss.Wenn der Sitz natürlich verkirfelt ist gehts nicht anders aber hatte ich bei geschätzten 100 Eingriffen eventuell 2 mal. Viele Mechaniker greifen gerne zum Nachfräswerkzeug weills dann halt plan und sauber ist aber nach 3 mal abdichten in dieser Form ist dann Schluss mit dem Kopf oder man dreht sich selbst Übermass Dichtringe

am 20. Juni 2015 um 17:03

Danke, das war mal eine ausführliche Arbeitsbeschreibung.

Klasse.

Themenstarteram 20. Juni 2015 um 18:07

@joebleifuss: Klingt ja eigentlich alles ganz einfach... aber beim Thema Injektor haben mich (jetzt zum dritten Mal) ansonsten wirklich kompetente freie Werkstätten auf MB verwiesen... wegen "Spezial-Ausschlagwerkzeug nötig" und "Risiko zu hoch" usw.

... aber "einen (originalen) hab ich ja noch" :rolleyes:

Also falls der Injektor am Zylinder 3 irgendwann auch noch anfängt zu sabbern... wo (so grob) bist du denn daheim (PLZ-Bereich)?

Grüße,

SIGSEGV

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