C220 CDI, OM651, EZ2011: Wohin mit der Guten? Ölverlust, Leckluft im Ansaugsystem und alter Pfusch
Grüßt euch!
Ich brauche ein paar gute Ratschläge, wie ich mit diesen mittelgroßen Problemen umgehen kann.
Wegen der vielen Langstreckenfahrten, ging ich davon aus mit einem C220 (OM651, automatik, EZ 08/2011) gut beraten zu sein, ist mein erster eigener. Vom Fahrverhalten bin ich auch echt begeistert und muss nun noch etwas investieren, um den Wagen auf vordermann zu bringen. Er läuft aber rund und ich hätte die folgenden Probleme auch fast nicht bemerkt.
1) Ich habe einen Ölverlust zu beklagen.
Der Ölverlust kommt so vom mittleren Bereich auf der linken Seite, genaue Quelle wird bald noch identifiziert. (Habe den ziemlich guten Thread hier dazu auch schon durchgelesen)
2) Hinzu kam, dass ich auf der Autobahn irgendwann gemerkt habe, dass er nicht mehr über 160 fahren wollte, Notlauf war scheinbar heimlich angegangen. Fehlerauslese: Luftleck im Ansaugsystem. Nach durchpumpen von Dampf, wurde das Leck auf den Bereich unter der Ansaugbrücke (vorne) eingegrenzt. Die Ansaugbrücke wurde wohl laut Rechnungen des Vorbesitzers vor etwa zwei Jahren neu gemacht, würde mich wundern, wenn die schon durch ist.
3) Es gibt wohl auch einige Fehler von Eingriffen in Zeiten des Vorbesitzers, die beim ersten Gang zur Hebebühne zutage kamen: Linke Seite an der Wand hängt eine Filmdosenartige Buchse mit gelbem Kopf (Magnetventil?), lose, also nur an seinen Schläuchen hängend (siehe Bild).
Wo gehört die hin und wer lässt die Lose?
4) Außerdem haben wir gesehen, dass in dem Bereich, glaube das war etwas unter dem Ölkühler, neben einer Torx-Schraube eine Kreuzschraube eingesetzt war (?). Die werden doch gar nicht eingesetzt, oder? Und in der Motorraumabdeckung von unten lag eine kaputte Torx, das Gewinde war sehr kurz.
Vielleicht waren das dieselben Mechaniker, die die Ansaugbrücke gemacht haben und irgendwie gepfuscht haben, größere Eingriffe gab's seitdem jedenfalls nicht mehr.
5) Darüber hinaus ist scheinbar zu viel Motoröl drin? Ich hab vor 2 Wochen einen Ölwechsel machen lassen, 6,5 L kamen rein, ich bin schon fast 2 Tsd Km gefahren und der Pegel scheint nicht runterzugehen, sondern immer drüber zu liegen.
Wie würdet ihr mit dieser Serie an Problemchen verfahren?
Ich war bei einer Selbstschrauber-Werkstatt (solide, aber nicht die beste bzw. Umfangreichste Ausstattung) und der Gute von dort, den man beauftragen kann, ist schon recht in die Jahre gekommen, aber macht abgesehen von der langsamen, bisschen zerstreuten Arbeitsweise einen vertrauenswürdigen Eindruck, er möchte die Kosten möglichst gering halten und meint er bräuchte ca. 2 Tage, Kosten rund 1000-1300 Euro, je nachdem was da noch aufkommt. Wenn es mehr werden sollte, meldet er sich. Ich habe nur kleine Zweifel, ob er das gemeistert bekommt, kenne ihn eben nicht.
Nun überlege ich, ob ich den Termin in knapp zwei Wochen bei ihm wahrnehmen soll, oder ich besser damit beraten bin, den Wagen zu einer Motorinstandsetzung zu bringen. Oder direkt zu Mercedes. Ich hätte ihn gern zu Motoren Zimmer gebracht, aber die vergeben Termine erst in kommendem Jahr.
Um ein paar Tips was die Ursachen der Probleme seien können und wie ihr verfahren würdet, wäre ich sehr dankbar, bin selber ziemlicher Laie, wenns um Autos geht und hatte auch noch nie einen Benz. Ich bin sehr froh dieses Forum gefunden zu haben.
Beste Grüße meine Lieben!
Ergänzungen:
200.000 Km
PLZ-Raum 33XXX
Anschaffung war erst vor drei Wochen, Probleme dem Vorbesitzer (Privat) angeblich nicht bekannt.
Ölverlust ist mir vor zwei Wochen beim Ölwechsel bekannt geworden, letzte Woche Dienstag ist mir das erste mal der Notlauf aufgefallen und entsprechend den Fehler am selben Tag ausgelesen.
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9 Antworten
Die von dir benannten Baustellen haben potential für höhere Kosten , es kommt drauf an , wie lange die schon vorherrschen .
Wichtig wäre eine SD Diagnose , der Kilometerstand wäre ebenfalls wichtig zu wissen.
Je nach dem wie lange die Fehlluft schon vorhanden ist , kann der DPF auch einen weg haben , durch Überhitzung wegen falscher Gemischbildung .
Ölleckage kann ja nicht groß sein , wenn du am Peilstab nix merkst , oder aber , er hat einerseits Ölverlust , und , wegen undichtem Injektor ,parallel dazu Ölvermehrung .
Vor den geschilderten Unbekannten ist eine Ferndiagnose schwer .
Ein SD Protokoll würde , zumindest für die erfahreneren Fachleute hier im Bord ( dazu gehöre ich nicht) hinreichend sein, um dich beraten zu können .
Es ist an sich kein Problem das zunächst bei Mercedes auslesen zu lassen.
Bei uns hier fallen dafür 70-120,-€ an .
Es gibt auch eine Liste : Wer codiert wo . Darin sind , nach PLZ , solche gelistet , die eine SD haben und benutzen können .
Viel Erfolg .
Danke für die schnelle Antwort.
Habe entsprechende Ergänzungen vorgenommen.
200Tsd Km gelaufen und Probleme sind noch nicht lange da, in den Notlauf ist er vergangene Woche das erste Mal gegangen. Beim Auslesen des Fehlers meinte der Meister auch, dass der Turbolader irgendwann mal ersetzt wurde.
Ölverlust war eventuell vorher mal ein Problem, der Verschmutzung der unteren Motorabdeckung nach zu urteilen, aber auch diese Meldung hat den Vorbesitzer überrascht.
6,5 Liter steht zwar im Wartungsheft aber mehr als 5,7 hab ich in meinen 651 nie reinbekommen. Auch bei meinem aktuellen 651 reicht der Werkstatt meine in vollen Gebinden angelieferten 6 Liter Öl.
Wenn die Ansaugbrücke getauscht worden war und eine Torx irgendwo rumliegt könnte das die Undichtigkeit begründen. Müsste man mal genauer schauen, aus irgendeinem Grund wird die dort liegen und gehört offensichtlich zu Deinem Fahrzeug. Die wird sicher kein Mechaniker da reingeschnippt haben im Vorbeigehen.
Ein Auslesen mit einer SD wäre definitiv vor einem Reparaturversuch hilfreich. Mit Xentry bekommst Du ein klares Bild über die (möglicherweise noch versteckten) Mängel und kannst mit einer geführten Fehlersuche das Ein oder Andere aufspüren oder die Sicherheit darüber erhalten, was noch in Ordnung ist.
Notlauf müsste im Fehlerspeicher abgelegt sein (vom Motorsteuergerät), ansonsten deutet es auf den obligatorischen Schaden am Turboschlauch hin. Der sollte zumindest mal genauer inspiziert werden und kostet nicht die Welt. Leider legt dieser Fehler keinen Eintrag ab.
Ölverlust trotz gleichbleibenden Ölstand ist ein Hinweis auf Dieseleintrag, Ursache kann ein defekter Injektor sein. Da gibt es in Xentry auch einen eigenen Prüfablauf dafür, um das genauer zu bewerten. Wenn es da aber Abweichungen gibt werden die auch abgelegt im Fehlerspeicher. Dazu gibt es aber genügend Themen hier im Forum, einfach mal suchen.
Wenn ich das Bild so betrachte fällt mir der saubere Zustand des inneren auf. War das ein Garagenwagen?
Die „Filmdose“ erscheint mir jetzt nicht so auffällig, könnte aber am Blickwinkel liegen?
Zitat:
@fotom schrieb am 6. Juni 2022 um 02:36:36 Uhr:
6,5 Liter steht zwar im Wartungsheft aber mehr als 5,7 hab ich in meinen 651 nie reinbekommen. Auch bei meinem aktuellen 651 reicht der Werkstatt meine in vollen Gebinden angelieferten 6 Liter Öl.
Vielleicht beim Absaugen. Bei meinen 250CDI gehen um die 6.5 Liter rein und ist so Dreiviertel auf dem Messstab Öl ablassen mit filter und allem
Zitat:
@fotom schrieb am 6. Juni 2022 um 02:36:36 Uhr:
Ein Auslesen mit einer SD wäre definitiv vor einem Reparaturversuch hilfreich. Mit Xentry bekommst Du ein klares Bild über die (möglicherweise noch versteckten) Mängel und kannst mit einer geführten Fehlersuche das Ein oder Andere aufspüren oder die Sicherheit darüber erhalten, was noch in Ordnung ist.
Das lässt sich auch bei Mercedes / Beresa machen? Oder besser bei der Liste Wer codiert wo nachfragen?
Zitat:
Notlauf müsste im Fehlerspeicher abgelegt sein (vom Motorsteuergerät), ansonsten deutet es auf den obligatorischen Schaden am Turboschlauch hin. Der sollte zumindest mal genauer inspiziert werden und kostet nicht die Welt. Leider legt dieser Fehler keinen Eintrag ab.
Der in der Werkstatt ausgelesene Fehler war "Luftleck im Ansaugsystem", er hat dann mit seinem 1Bar Dampfer durch das Ansaugsystem gepumpt und es kam auf der linken Motorseite, vorderer Teil der Ansaugbrücke heraus. Sitzt Turbo nicht auf der Beifahrerseite? Oder führt der Turbo-Schlauch auch da lang?
Der Notlauf ist meines Wissens auch nicht nochmal angegangen, der macht einen reset nachdem der Motor ein mal abgestellt wurde. Habe es aber seitdem auch nicht mehr ausgereizt über 3k Umdrehungen zu kommen.
Zitat:
Wenn ich das Bild so betrachte fällt mir der saubere Zustand des inneren auf. War das ein Garagenwagen?
Die „Filmdose“ erscheint mir jetzt nicht so auffällig, könnte aber am Blickwinkel liegen?
War ein Garagenwagen, ist an sich recht gepflegt.
Die Perspektive ist von unten, linke Motorseite. Diese "Dose" liegt eben irgendwie verwaist da an der linken Wand. Der Gute meinte mit der Motorvibration sollte da nichts zwischen Motor und Außenwand liegen. Und wir haben es angestupst und es war nirgends festgeschraubt.
Danke für die Antworten!
Für mich klingt das nach einer abgerissenen Schraube an der Ansaugbrücke . Ölverlust könnte auch davon kommen oder eben der Ölkühler
Zitat:
@Fairlight92 schrieb am 6. Juni 2022 um 12:17:19 Uhr:
Für mich klingt das nach einer abgerissenen Schraube an der Ansaugbrücke . Ölverlust könnte auch davon kommen oder eben der Ölkühler
Genauso denke ich auch. Die untere Schraube gerissen und Ölfilgerhäuse mit Kühler undicht.
Wo wohnst du denn?
Zitat:
@xDolcevitax schrieb am 6. Juni 2022 um 16:07:06 Uhr:
Zitat:
@Fairlight92 schrieb am 6. Juni 2022 um 12:17:19 Uhr:
Für mich klingt das nach einer abgerissenen Schraube an der Ansaugbrücke . Ölverlust könnte auch davon kommen oder eben der Ölkühler
Genauso denke ich auch. Die untere Schraube gerissen und Ölfilgerhäuse mit Kühler undicht.
Wo wohnst du denn?
OWL, Bielefeld.
@IAMMOMO Ich habe Xentry, würde meine Hilfe anbieten beim Auslesen