C300 oder C300d
Wenn Verbrauch und Unterhaltskosten egal sind (Firmenwagen), würdet ihr für den Fahrspaß bei Langstreckenfahrerei lieber den C300 258ps Benziner oder den C300d 245ps Diesel fahren?
Beste Antwort im Thema
Ich persönlich habe in der Vergangenheit immer wieder Leih- und Mietwagen gefahren mit Dieselmotoren. Teils über mehrere 1.000km. Vom B180 CDI über C200d, E220d 213, E250d 212, CLS350CDI, E350d 212 u.v.m.
Alles tolle Autos mit schönen Motoren. Trotzdem war ich immer froh, wieder in meinem damaligen Benziner zu sitzen. Es ist und bleibt eine Geschmacksfrage UND die Frage, wie viel einem das Mehr an Antriebskomfort wert ist? Natürlich wird ein C400 mit AIRMATIC, Akustik-Glas usw. schöner fahren als ein nackter 220d. Aber das muss man auch zahlen wollen / können?
Insofern: Probefahren, entscheiden und dann genießen. Es gibt kein perfektes Auto. Hätte ich Geld wie Heu, ich hätte fünf Autos - die bräuchte ich nämlich, um alle meine - sich jeweils widersprechende - Bedürfnisse zu stillen.
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70 Antworten
Ja, das ist eine sehr gute Frage. Als ehemalige Langstreckenfahrer wurde ich C300d nehmen. Speziell dann wenn du so wie ich es mag sehr schnell fährst. Je schneller desto mehr lohnt sich ein diesel. Damit ist gemeint nicht etwa 250 kmh über 30 Sekunden fahren sonder konstant 180 kmh und mehr über Stunden. Morgen früh oder nachts oder wenn es geht. Außerdem muss mann nicht so oft tanken.
Meine POI liegt da klar beim Benziner.
Auf Langstrecke komm ich da zwar nicht an den Diesel ran, aber evtl. im Stadtverkehr? Da darf ich evtl. mit dem Diesel gar nicht mehr rein.
Und jetzt lass mal jemand im Krankenhaus liegen, den du besuchen möchtest, da kann der Diesel zum Problem werden.
Aber auf Langstrecken, der bessere Griff, sich nen Diesel zu holen! Die Kosten sind halt enorm, die man sich spart.
Wenn ich die nächsten 6 Jahre mit meinem Diesel keine Probleme bekommen würde (Fahrverbot für Dieselfahrzeuge), würde ich auch nen Diesel wieder nehmen.
LG, MMEB
Fahrspaß= Benziner, weil Drehfreude und Sound.
Der Diesel ist ab 100 km/h viel zu lahm, weil er einen hohen Gang benutzen muß und fast 100kg schwerer ist.
Schau Dir einfach mal die Drehmomentverläufe des M264 und OM654 im direkten Vergleich an.
Google bietet sicherlich Leistungsdiagramme, die Du uns hier zur Verfügung stellen könntest, aus denen geht klar hervor, dass der C300 über einen wesentlich längeren Zeitraum Leistung abrufen kann.
258 PS (190 kW) bei 5.800-6.100 U/min und stemmt ein maximales Drehmoment von 370 Nm zwischen 1.800 und 4.000 Umdrehungen
180 kW (245 PS) bei 4200/min, Drehmoment: 500 Nm bei 1600–2400/min
Klar C300, der Diesel ist doch vorbei...
Zitat:
@1711C schrieb am 15. Oktober 2018 um 20:59:10 Uhr:
258 PS (190 kW) bei 5.800-6.100 U/min und stemmt ein maximales Drehmoment von 370 Nm zwischen 1.800 und 4.000 Umdrehungen
180 kW (245 PS) bei 4200/min, Drehmoment: 500 Nm bei 1600–2400/min
Das Motordrehmoment ist ziemlich wurscht, es kommt nur auf das Raddrehmoment an, dazu brauchst Du die Getriebeübersetzungen und die Achsübersetzung.
Der 300d hat auch ein sehr breites Drehzahlband, dreht locker hoch bis 4700/min. Durch die längere Übersetzung des Diesels dürfte das Raddrehmoment der beiden Kontrahenten ähnlich hoch sein.
Fahrverbote für den neuen Diesel nach Euro6d-TEMP kann man ausschließen, die sind nur für ältere Diesel relevant. Der Diesel darf noch nicht tot sein, nur mit ihm sind die Klimaziele erreichbar. Und sage ich, der noch nie einen Diesel besessen hat!
Zitat:
@DeFisser schrieb am 15. Oktober 2018 um 22:11:16 Uhr:
Der 300d hat auch ein sehr breites Drehzahlband, dreht locker hoch bis 4700/min. Durch die längere Übersetzung des Diesels dürfte das Raddrehmoment der beiden Kontrahenten ähnlich hoch sein.
Fahrverbote für den neuen Diesel nach Euro6d-TEMP kann man ausschließen, die sind nur für ältere Diesel relevant. Der Diesel darf noch nicht tot sein, nur mit ihm sind die Klimaziele erreichbar. Und sage ich, der noch nie einen Diesel besessen hat!
Wenn die maximale Leistung bei 4200 anliegt, macht es wohl wenig Sinn mit 9 Gängen bis 4700 zu drehen. Über 4200 wird das Motordrehmoment so stark abfallen, daß der höhere Gang mehr Raddrehmoment bieten wird.
Ob beim Euro6d geschummelt wird, wissen die Dieselfahrer erst in zwei oder drei Jahen, wenn die Innenstädte auch für die neuen Diesel tabu sind.
Es geht ja nicht nur um wenig Stickoxid, sondern um die Luftqualität. Bessert sich die nicht, stirbt der Diesel in den Städten, was ich persönlich wegen des ekelerregenden Gestanks dieser Motoren innig hoffe.
Esoterik interessiert mich nicht. Ob beim Benziner geschummelt wird, wissen wir ja auch nicht. Der Benziner dreht im übrigen auch bis 5800...6200/min, obwohl die max Leistung kurz über 5000/min erreicht wird.
Das sind keine ziehenden Argumente.
Ich würde bei gleicher ps Leistung immer den Diesel bevorzugen. Angenehmer Druck von unten beim Gas geben zum entspannten und zügigem fahren und eine wesentlich höhere Reichweite. Auch wenn einem die spritkosten egal sind, mich nervt das häufige tanken.
Ich habe 200tkm einen s204 250cdi gehabt der genau das geboten hat. Mein jetziger Benziner hat zwar wesentlich mehr Leistung und macht Spaß aber das entspannte gleiten mit richtig Druck fehlt.
Und wirklich sportlich ist so ein aufgepumpter 2liter Turbo in der c-klasse auch nicht da ist jeder Golf gti sportlicher.
Lg Mark
Hallo zusammen, danke für eure Rückmeldungen.
Ich glaube was mir am Diesel gefällt ist, dass der Diesel auch bei niedrigem Drehzahlniveau sofort anschiebt.
Ich bin einen BMW 330i (Benzin, 2 Liter 4 Zylinder, 252ps) Probe gefahren. Macht Spaß wenn man es krachen lässt und ihn ausdreht. Allerdings schaltet die Automatik nach dem Beschleunigen sofort in einen sehr hohen Gang. Tritt man dann wieder aufs Gas schaltet er erst zurück, dreht laut aus und schaltet dann gleich wieder hoch. Ohne Kickdown beschleunigt er zwar auch, jedoch deutlich zäher als der Diesel. Obwohl die Fahreistungen beim Benziner top sind, kam es mir im 252PS BMW unspaktakulärer vor als im C220d, der rund 60PS weniger hat.
Benziner ist sicher super wenn man über gemischtes Terrain fährt und auf der Landstrasse mal schnell zwei Autos überholen möchte. Ich glaube um stundenlang auf der Autobahn wechselnd zwischen 150 und 220 zu beschleunigen ist es doch eher nichts für mich. Auch wenn der Benziner durch seinen günstigeren Preis ein paar schöne Extras erlauben würde.
Nunja, ich fahre derzeit den 250er Benziner als Vormopf...über mangelnden Schub aus niedrigen Drehzahlen kann ich echt nicht klagen, 350Nm sind ja für einen Benziner schon ein Wort. Ich glaube nicht, dass der C300 Mopf das schlechter macht.
Und eine Entscheidung gegen einen Benziner von MB zu treffen, indem man ein Produkt eines Marktbegleiters probefährt, naja...
Ich selbst möchte als nächstes gerne einen mit 4matic, ich hoffe, dass der C300 noch als solcher erscheint. Der C300d ist auch interessant, aber in der Leasingrate 50€/Monat teurer, wohingegen C200, C220d und C300 - egal ob mit oder ohne 4matic - alle dasselbe kosten.
Laufkultur, Geräusche, Vibrationen und zumindestens beim A205 deutlich wahrbehmbare Gerüche sind selbst beim OM654 auch nicht von der Hand zu weisen. Obwohl dieser im Vergleich zum OM651 klar nicht nur in den obigen Punkten verbessert worden ist, kommt er in diesen Punkten nicht an den vergleichbaren Benziner heran.
Neben der unerheblichen Leistungsdifferenzen, sind das meine Killkriterien für einen Diesel.
Laufkultur ist auf der Autobahn angenehmer als beim Benziner. Im Stand und bei der Beschleunigung ist der Diesel naturgemäß anders.