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Campingplatztipps - Urlaub Südengland und Sehenswürdigkeiten

Themenstarteram 2. März 2009 um 11:29

Hallo Camper!

Ich habe wahrscheinlich vor vor Ostern etwa 2 Wochen mit dem WoMo nach Südengland zu Fahren. Die bisherige Planung sieht vor, dass wir mit der Fähre von Calais nach Dover überzusetzten und dann an der Küste bis Plymouth zu fahren.

Hat von euch schon mal jemand eine ähnliche Tour gemacht und kann Tips geben ( z.B. zu stellplätzen/Campingplätzen, was man sich auf jeden Fall anschauen sollte und so weiter. Ich bin für jeden Tip dankbar.

Gruß

BB

Beste Antwort im Thema
am 3. März 2009 um 12:42

So, weiter gehts.

Von Southampton lohnt ein kleiner Abstecher Richtung Norden, nach Salisbury.

Als nächstes Ziel bietet sich Salisbury selber an. Salisbury hat am nördlichen Ortsausgang links einen Campingplatz des C&CC (Zufahrt über ein großes Wiesengelände).

Zu Salisbury zitiere ich mich mal selber, dazu habe ich woanders mal was geschrieben:

Der Campingplatz ist zwar nur eine Wiese ohne großen Bewuchs, aber dafür mit Aussich, und er ist (wie alle C&CC Plätze) preiswert und gut geführt. Dazu bietet er eine strategisch gute Lage, um dort nach (oder ggf. vor) einem Besuch von Stonehenge zu übernachten.

Etwas nördlich des Campingplatzes liegt auf einem Hügel in Sichtweite „Old Sarum“. An dieser Stelle waren Nacheinander eisenzeitliche, römische, sächsische und normannische Siedlungen, von denen nur noch Erdwälle und normannische Mauern übrig geblieben sind. Um 1100 errichtete man an dieser Stelle sogar eine Kathedrale, die jedoch vor Ihrer Einweihung einem Feuer nach Blitzschlag zum Opfer fiel. Daraufhin wurde der Neubau ins Tal verlegt. Die Salisbury Cathedral ist heute eine der bekanntesten Englischen Kathedralen mit dem höchsten Kirchturm Englands (www.salisburycathedral.co.uk). Sie gehört neben dem mittelalterlichen Stadtkerns zu den weiteren Sehenswürdigkeiten von Salisbury.

Vom Campingplatz ist die Stadt sehr gut mit dem Fahrrad zu erreichen. Zu Fuß geht es auch, aber man sollte gut zu Fuß sein, und die Zeitinformation auf dem Flyer des Campingplatzes würde ich mal als "sehr sportlich" bezeichnen.

Nördlich von Salisbury liegt dann der wohl berühmteste Steinkreis: Stonehenge. Hierzu zitiere ich mich auch mal wieder selber:

Wohl einer der berühmtesten “Steinhaufen” der Welt. Stonehenge – Ist es ein „must“, oder nur eine touristisch völlig überlaufene Attraktion, die man sich getrost sparen kann? Soll man den Eintritt bezahlen um hinter den Zaun zu kommen, und den Steinkreis umrunden zu können, obwohl man immer noch einige Meter Abstand zu den Steinen halten muss, oder langt ein schnelles Foto durch den Maschendrahtzaun? Die Meinungen gehen auseinmander und diese Fragen muss wohl jeder für sich beantworten, aber imposant ist diese Steinkreis auf alle Fälle und in meinen Augen ist er den Eintritt mit der darin enthaltenen Audio-Führung (auch auf Deutsch) Wert. – Unvorstellbar, dass es in der Vergangenheit Zeiten gab, in denen man sich beim örtlichen Schmied gegen Gebühr Hammer und Meißel leihen konnte, um sich ein Stück der Steine abzuschlagen.

 

Auf dem weiteren Weg nach Plymouth unbedingt die Strasse durch den Dartmoor National Park nehmen. Wer gerne wandert, der sollte das bei gutem Wetter hier tun, ansonsten ist durchfahren auch schon schön.

In der Nähe von Plymouth wäre dann noch "Eden Projekt", sehr sehenswert für jeden Pflanzenfan.

Wenn Ihr zwei Wochen Zeit habt, dann würde ich mich nicht auf das Stück Südküste bis Plymouth beschränken, es sei denn, Ihr seit ausgesprochene Wanderfreunde und wollt noch einige km entlang der Küste wandern. Wenn dem nicht so ist, und Ihr zu den Wohnmobilisten gehört, die gerne auch jeden Tag weiter fahren, dann sei Euch eine etwas "größere" Runde ans Herz gelegt. Die Entfernungen in Südengland sind nicht so groß, auch wenn es auf den kleinen Nebenstrassen mal etwas langsamer voran geht. Und Stress muss man auch nicht aufkommen lassen, wenn man sich im Westen zu lange aufhält, dann geht es im Zweifel über die Autobahn auch sehr schnell wieder nach Dover zurück.

Aber ich würde die Runde über die West- und Nordküste von Cornwall und Devon fahren.

Z. B. von Plymouth bis an den westlichsten Punkt der Insel. Ob man sich das touristisch voll erschlossene "Lands End" ansehen will sollte jeder selber entscheiden. Das etwas weiter nördlich gelegene "Cape Cornwall" lohnt IMHO auf jeden Fall den Abstecher.

Newquay ist ein nettes Städtchen. Etwas weiter nördlich finden sich dann die Ruinen von Titangel, hier wird die Artus-Sage wieder lebendig, auch wenn der Film im Info-Center noch mal betont, dass Titangel mit Artus nichts zu tun haben kann, da es erst später gebaut wurde...

Weiter der "Nordküste" folgend kommt man durch den Exmoor National Park. Wenn man mehr auf Städte steht, dann kann man der Küste bis Bristol folgen. Wenn man noch etwas anderes sehen will, dann kann man sich auch "direkt" auf den Weg Richtung Bath machen. Hierbei lohnt dann m. E. ein Schlenker über Glastonbury.

Über Glastonbury hab ich woanders mal geschrieben:

Glastonbury ist ein (Haupt)Zentrum der New Age und Esoterik Bewegung und Menschen, denen man ihre spirituelle Gesinnung quasi ansieht trifft man hier überall. Auf dem Campingplatz bietet das dort residierende Medium seine Dienste an und auch in der Stadt häufen sich esoterische Buchhandlungen und Begegnungsstätten. Wer hier herfährt sollte sich auf jeden Fall die Zeit für einen Bummel über die Hauptstrasse nehmen und sich das Treiben ansehen.

Um Glastonbury und Glastonbury Tor (der übrig gebliebene Turm einer Kirche aus dem 14. Jh., oben auf einem sehr gleichförmigen (aber natürlichen) Hügels vor den Toren der Stadt) ranken einige Legenden.

So soll zum einen Joseph von Arimatäa hierher gekommen sein und dabei den heiligen Gral nach Glastonbury gebracht haben und diesen unter Glastonbury Tor vergraben haben.

Auch ist Glastonbury Teil der Artus-Sage. So sollen die Gräber von Artus und seiner Frau Guinevere unter den Fundamenten der 1184 abgebrannten Abtei gefunden worden sein.

Dann gibt es auch Sagen, dass die Ritter der Tempelrunde unter Glastonbury Tor begraben sein sollen. Viele Esoteriker sehen in Glastonbury Tor aber auch den Zugang zur keltischen Unterwelt oder nach Avalon und auch die Avalon-Sage ist allgegenwärtig.

Zu Besichtigen gibt es heutzutage neben Glastonbury Tor und den Menschen noch die Reste von Glastonbury Abbey, der einst größten Abtei Englands.

Weiter nach Bath, eine sehr schöne, alte Stadt.

Hier zitier ich mich auch mal einfach wieder selber:

Die gesamte Innenstadt von Bath gilt als Weltkulturerbe. Schon lange vor den Römern gab es an dieser Stelle am Avon eine Ansiedlung. Die Römer bauten um die Quellen Ihre Badeanlagen und auch nach den Römern war Bath lange Zeit ein bekanntes (Kur)Bad. Bath war (ist?) Bischofssitz und war ab ca. 1700 Treffpunkt der „besseren Gesellschaft“. Zu besichtigen ist heute u. a. dder alte Pump Room und das Römische Bädermuseum. Doch leider recht teuer. Auch Städtebaulich gibt es einiges zu sehen, so z. B. der Queen Syuare, The Circus (Ein Kreiverkehr, von dem genau im 120° Winkel drei Strassen abgehen, und um den die Häuser (die Hausfassaden) im Kreis gebaut sind), oder auch den „Royal Crescent“, eine Bogenförmige „Reihenhaus-Reihe“ in klassizistischer Architektur.

Von Bath würde es sich nun anbieten Richtung Oxford zu fahren, und von da dann über die Autobahn via London Richtung Dover. Auf dem Weg nach Oxford würde sich als Zwischenziel noch Avebury anbieten.

Hier gibt es den größten europäischen Steinkreis, mitten im Ort. Oder besser gesagt, der Ort liegt im Steinkreis. Anders als in Stonehenge stehen hier nur einzelne (große) Steine im großen Kreis (von denen leider einige fehlen), mitten im Ort, bzw der Ort mitten im Kreis. Die Strasse führt hindurch und auf den Wiesen, auf denen die Steine stehen, weiden die Schafe, zwischen denen die Besucher den Steinkreis entlang laufen können.

In der Nähe von Avebury gibt es noch weitere Monumente, wie z. B. das 100 m lange Ganggrab West Kennet Long Barrow aus der Zeit um 3.700 v. Chr. Und weitere kleinere Steinkreise – alleen und Gräber. Und dann ist da noch Silbury Hill. Ein künstlicher, sehr regelmäßiger, 40 m hoher Hügel aus der Zeit ca. 2.800 v. Chr. Dessen Sinn den Archäologen noch so viele Rätsel aufgibt, dass diese noch nicht einmal darüber spekulieren.

Oxford selber ist eine sehr schöne Stadt, insbesondere die vielen Colleges, von denen einige zu Besichtigen sind, lohnen einen Besuch.

Wenn bis zur Fährabfahrt noch ein Tag (oder ein halber) Zeit ist, dann bietet sich auf dem Weg von London nach Dover noch ein Abstecher nach Leeds Castel an.

Alles in allem ist dies eine Tour, die IMHO gut in zwei Wochen machbar ist. Und wie gesagt, wenn man gegen ende der zwei Wochen feststellt, dass man doch nicht ganz "rumgekommen" ist, dann fährt man einfach auf die Autobahn und ist immer innerhalb eines Tages in Dover an der Fähre.

Wen man mehrere der alten Gemäuer und "Steine" ansehen will, die vom "English Heritage" verwaltet und unterhalten werden, dann lohnt eine (Kurz)mitgliedschaft. Wenn einen nur ausgewählte Sehenswürdigkeiten interessieren, dann lohnt insbesondere der abgespeckten „Oversea Visitors Pass“ Diesen kann man vor Ort, in der ersten Sehenswürdigkeit, oder auch Online bekommen. Der "OVP" bietet freien Eintritt in ausgewählte Sehenswürdigkeiten, inclusive freiem Parken und oft kann und darf man damit auch an den Schlangen an der Kasse vorbei gehen.

Auf der beschriebenen Route gilt der "OVP" u. a. in folgenden Attraktionen: Dover Castle, Stonehenge, Old Sarum, Parken am Cape Cornwall, Titangel Castel. Unter http://www.english-heritage.org.uk/ finden sich weitere Informationen, wenn auch etwas versteckt, da der "OVP" scheinbar nicht allzu sehr beworben werden soll.

Noch etwas generelles zu Eintrittsgeldern in Great Britain: Diese sind regelmäßig hoch bis sehr hoch.

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am 3. März 2009 um 8:26

Hallo, sehr schönes Ziel!!!!!

Ich habe ein paar Jahre in England gewohnt, Südengland ist landschaftlich wunderschön !!!!!

Also wenn du von Dover her kommst, würde ich dir empfehlen die Städte Canterbury und Brighton nicht zu verfehlen. Die westliche Spitze, also Cornwall und Devon ist ein Traum dort würde ich auf jedenfall mehr Zeit verbringen. Da kannst du lieber mal zwischendurch ein paar Stopps auslassen und dafür eine Cornwall Rundfahrt machen....

Campingplätze kann ich dir leider keine Tipps geben, da ich damals noch kein "Camper" war ich denke mit einem ADAC-Führer oder ähnlichem ist das aber kein Problem...

Hoffentlich habt ihr Glück mit dem Wetter und die Natur ist schon "Grün".....

Viel Spaß und denke dran immer schön links fahren....einfach hinter den anderen hinterher...dann klappt das....;)

Gruß

am 3. März 2009 um 11:18

Hi,

also, mein Lieblingscampingplatz in der Nähe von Dover (z. B. für die erste und/oder letzte Übernachtung) ist der C&CC Campingplatz in Folkestone (Direkt an der Steilküste, je nach Stellplatz wunderschönen Blick auf die See) Achtung, nicht für sehr große Wohnmobile geeignet, steile und schlechte Zufahrt.

Die C&CC (Camping & Caravan Club) Plätze in GB kann ich sehr empfehlen, bisher nie schlechte Erfahrungen mit gemacht und mit dem CCI (CampingCardInternational, z. B. vom ADAC) gibt es deren Mitgliederpreise.

Dover Castel ist sehr sehenswert.

Das Stück von Dover bis Brighton an der Küste entlang finde ich nicht sehr schön und es zieht sich in meinen Augen. Hier würde ich den (schnelleren) Umweg über die Autobahn Richtung London, und dann wieder südlich Richtung Brighton empfehlen.

Brighton ist ein "must": Pier, Royal Palace, Lanes, generell die sehenswerte Seafront der Stadt.

In Portsmouth sind die Historic Dockyards sehr sehenswert. Parken ist leider nicht so einfach, der Parkplatz, der in einem Womo-Reiseführer beschrieben ist, mußte einem Parkhaus weichen. Mein Tipp: Parkplatz in der Havant Street. Die markierten Parkplätze sind zwar zu klein für ein Wohnmobil, aber bisher hat sich noch keiner an meinem gestört. Ich versuche immer links hinten zu parken, da gibt es einen Platz, da blockier ich mit meinem 6 m Mobil keine anderen Parkplätze. Wem nach den Hystoric Dockyards noch nach shoppen ist, der sollte das im Gunwarf Quays Schopping Centre machen.

Fortsetzung folgt...

 

Themenstarteram 3. März 2009 um 11:50

Erstmal danke für die Tips - der Platz bei Dover ist schon notiert ( und unser WoMo ist mit knapp 6m eher klein) .

ich hab nochmal eine andere Frage ( bitte nicht lachen): Wie schaut es in GB mit der Stromversorgung aus? Wenn ich mich recht erinnere haben die Englämder eine andere Steckerfprm - bracuhe ich also für den WoMo einen adapter oder haben die auch diese blauen campungdosen ( glaube CEE nennen sich die stecker)?

Gruß

BB

am 3. März 2009 um 12:42

So, weiter gehts.

Von Southampton lohnt ein kleiner Abstecher Richtung Norden, nach Salisbury.

Als nächstes Ziel bietet sich Salisbury selber an. Salisbury hat am nördlichen Ortsausgang links einen Campingplatz des C&CC (Zufahrt über ein großes Wiesengelände).

Zu Salisbury zitiere ich mich mal selber, dazu habe ich woanders mal was geschrieben:

Der Campingplatz ist zwar nur eine Wiese ohne großen Bewuchs, aber dafür mit Aussich, und er ist (wie alle C&CC Plätze) preiswert und gut geführt. Dazu bietet er eine strategisch gute Lage, um dort nach (oder ggf. vor) einem Besuch von Stonehenge zu übernachten.

Etwas nördlich des Campingplatzes liegt auf einem Hügel in Sichtweite „Old Sarum“. An dieser Stelle waren Nacheinander eisenzeitliche, römische, sächsische und normannische Siedlungen, von denen nur noch Erdwälle und normannische Mauern übrig geblieben sind. Um 1100 errichtete man an dieser Stelle sogar eine Kathedrale, die jedoch vor Ihrer Einweihung einem Feuer nach Blitzschlag zum Opfer fiel. Daraufhin wurde der Neubau ins Tal verlegt. Die Salisbury Cathedral ist heute eine der bekanntesten Englischen Kathedralen mit dem höchsten Kirchturm Englands (www.salisburycathedral.co.uk). Sie gehört neben dem mittelalterlichen Stadtkerns zu den weiteren Sehenswürdigkeiten von Salisbury.

Vom Campingplatz ist die Stadt sehr gut mit dem Fahrrad zu erreichen. Zu Fuß geht es auch, aber man sollte gut zu Fuß sein, und die Zeitinformation auf dem Flyer des Campingplatzes würde ich mal als "sehr sportlich" bezeichnen.

Nördlich von Salisbury liegt dann der wohl berühmteste Steinkreis: Stonehenge. Hierzu zitiere ich mich auch mal wieder selber:

Wohl einer der berühmtesten “Steinhaufen” der Welt. Stonehenge – Ist es ein „must“, oder nur eine touristisch völlig überlaufene Attraktion, die man sich getrost sparen kann? Soll man den Eintritt bezahlen um hinter den Zaun zu kommen, und den Steinkreis umrunden zu können, obwohl man immer noch einige Meter Abstand zu den Steinen halten muss, oder langt ein schnelles Foto durch den Maschendrahtzaun? Die Meinungen gehen auseinmander und diese Fragen muss wohl jeder für sich beantworten, aber imposant ist diese Steinkreis auf alle Fälle und in meinen Augen ist er den Eintritt mit der darin enthaltenen Audio-Führung (auch auf Deutsch) Wert. – Unvorstellbar, dass es in der Vergangenheit Zeiten gab, in denen man sich beim örtlichen Schmied gegen Gebühr Hammer und Meißel leihen konnte, um sich ein Stück der Steine abzuschlagen.

 

Auf dem weiteren Weg nach Plymouth unbedingt die Strasse durch den Dartmoor National Park nehmen. Wer gerne wandert, der sollte das bei gutem Wetter hier tun, ansonsten ist durchfahren auch schon schön.

In der Nähe von Plymouth wäre dann noch "Eden Projekt", sehr sehenswert für jeden Pflanzenfan.

Wenn Ihr zwei Wochen Zeit habt, dann würde ich mich nicht auf das Stück Südküste bis Plymouth beschränken, es sei denn, Ihr seit ausgesprochene Wanderfreunde und wollt noch einige km entlang der Küste wandern. Wenn dem nicht so ist, und Ihr zu den Wohnmobilisten gehört, die gerne auch jeden Tag weiter fahren, dann sei Euch eine etwas "größere" Runde ans Herz gelegt. Die Entfernungen in Südengland sind nicht so groß, auch wenn es auf den kleinen Nebenstrassen mal etwas langsamer voran geht. Und Stress muss man auch nicht aufkommen lassen, wenn man sich im Westen zu lange aufhält, dann geht es im Zweifel über die Autobahn auch sehr schnell wieder nach Dover zurück.

Aber ich würde die Runde über die West- und Nordküste von Cornwall und Devon fahren.

Z. B. von Plymouth bis an den westlichsten Punkt der Insel. Ob man sich das touristisch voll erschlossene "Lands End" ansehen will sollte jeder selber entscheiden. Das etwas weiter nördlich gelegene "Cape Cornwall" lohnt IMHO auf jeden Fall den Abstecher.

Newquay ist ein nettes Städtchen. Etwas weiter nördlich finden sich dann die Ruinen von Titangel, hier wird die Artus-Sage wieder lebendig, auch wenn der Film im Info-Center noch mal betont, dass Titangel mit Artus nichts zu tun haben kann, da es erst später gebaut wurde...

Weiter der "Nordküste" folgend kommt man durch den Exmoor National Park. Wenn man mehr auf Städte steht, dann kann man der Küste bis Bristol folgen. Wenn man noch etwas anderes sehen will, dann kann man sich auch "direkt" auf den Weg Richtung Bath machen. Hierbei lohnt dann m. E. ein Schlenker über Glastonbury.

Über Glastonbury hab ich woanders mal geschrieben:

Glastonbury ist ein (Haupt)Zentrum der New Age und Esoterik Bewegung und Menschen, denen man ihre spirituelle Gesinnung quasi ansieht trifft man hier überall. Auf dem Campingplatz bietet das dort residierende Medium seine Dienste an und auch in der Stadt häufen sich esoterische Buchhandlungen und Begegnungsstätten. Wer hier herfährt sollte sich auf jeden Fall die Zeit für einen Bummel über die Hauptstrasse nehmen und sich das Treiben ansehen.

Um Glastonbury und Glastonbury Tor (der übrig gebliebene Turm einer Kirche aus dem 14. Jh., oben auf einem sehr gleichförmigen (aber natürlichen) Hügels vor den Toren der Stadt) ranken einige Legenden.

So soll zum einen Joseph von Arimatäa hierher gekommen sein und dabei den heiligen Gral nach Glastonbury gebracht haben und diesen unter Glastonbury Tor vergraben haben.

Auch ist Glastonbury Teil der Artus-Sage. So sollen die Gräber von Artus und seiner Frau Guinevere unter den Fundamenten der 1184 abgebrannten Abtei gefunden worden sein.

Dann gibt es auch Sagen, dass die Ritter der Tempelrunde unter Glastonbury Tor begraben sein sollen. Viele Esoteriker sehen in Glastonbury Tor aber auch den Zugang zur keltischen Unterwelt oder nach Avalon und auch die Avalon-Sage ist allgegenwärtig.

Zu Besichtigen gibt es heutzutage neben Glastonbury Tor und den Menschen noch die Reste von Glastonbury Abbey, der einst größten Abtei Englands.

Weiter nach Bath, eine sehr schöne, alte Stadt.

Hier zitier ich mich auch mal einfach wieder selber:

Die gesamte Innenstadt von Bath gilt als Weltkulturerbe. Schon lange vor den Römern gab es an dieser Stelle am Avon eine Ansiedlung. Die Römer bauten um die Quellen Ihre Badeanlagen und auch nach den Römern war Bath lange Zeit ein bekanntes (Kur)Bad. Bath war (ist?) Bischofssitz und war ab ca. 1700 Treffpunkt der „besseren Gesellschaft“. Zu besichtigen ist heute u. a. dder alte Pump Room und das Römische Bädermuseum. Doch leider recht teuer. Auch Städtebaulich gibt es einiges zu sehen, so z. B. der Queen Syuare, The Circus (Ein Kreiverkehr, von dem genau im 120° Winkel drei Strassen abgehen, und um den die Häuser (die Hausfassaden) im Kreis gebaut sind), oder auch den „Royal Crescent“, eine Bogenförmige „Reihenhaus-Reihe“ in klassizistischer Architektur.

Von Bath würde es sich nun anbieten Richtung Oxford zu fahren, und von da dann über die Autobahn via London Richtung Dover. Auf dem Weg nach Oxford würde sich als Zwischenziel noch Avebury anbieten.

Hier gibt es den größten europäischen Steinkreis, mitten im Ort. Oder besser gesagt, der Ort liegt im Steinkreis. Anders als in Stonehenge stehen hier nur einzelne (große) Steine im großen Kreis (von denen leider einige fehlen), mitten im Ort, bzw der Ort mitten im Kreis. Die Strasse führt hindurch und auf den Wiesen, auf denen die Steine stehen, weiden die Schafe, zwischen denen die Besucher den Steinkreis entlang laufen können.

In der Nähe von Avebury gibt es noch weitere Monumente, wie z. B. das 100 m lange Ganggrab West Kennet Long Barrow aus der Zeit um 3.700 v. Chr. Und weitere kleinere Steinkreise – alleen und Gräber. Und dann ist da noch Silbury Hill. Ein künstlicher, sehr regelmäßiger, 40 m hoher Hügel aus der Zeit ca. 2.800 v. Chr. Dessen Sinn den Archäologen noch so viele Rätsel aufgibt, dass diese noch nicht einmal darüber spekulieren.

Oxford selber ist eine sehr schöne Stadt, insbesondere die vielen Colleges, von denen einige zu Besichtigen sind, lohnen einen Besuch.

Wenn bis zur Fährabfahrt noch ein Tag (oder ein halber) Zeit ist, dann bietet sich auf dem Weg von London nach Dover noch ein Abstecher nach Leeds Castel an.

Alles in allem ist dies eine Tour, die IMHO gut in zwei Wochen machbar ist. Und wie gesagt, wenn man gegen ende der zwei Wochen feststellt, dass man doch nicht ganz "rumgekommen" ist, dann fährt man einfach auf die Autobahn und ist immer innerhalb eines Tages in Dover an der Fähre.

Wen man mehrere der alten Gemäuer und "Steine" ansehen will, die vom "English Heritage" verwaltet und unterhalten werden, dann lohnt eine (Kurz)mitgliedschaft. Wenn einen nur ausgewählte Sehenswürdigkeiten interessieren, dann lohnt insbesondere der abgespeckten „Oversea Visitors Pass“ Diesen kann man vor Ort, in der ersten Sehenswürdigkeit, oder auch Online bekommen. Der "OVP" bietet freien Eintritt in ausgewählte Sehenswürdigkeiten, inclusive freiem Parken und oft kann und darf man damit auch an den Schlangen an der Kasse vorbei gehen.

Auf der beschriebenen Route gilt der "OVP" u. a. in folgenden Attraktionen: Dover Castle, Stonehenge, Old Sarum, Parken am Cape Cornwall, Titangel Castel. Unter http://www.english-heritage.org.uk/ finden sich weitere Informationen, wenn auch etwas versteckt, da der "OVP" scheinbar nicht allzu sehr beworben werden soll.

Noch etwas generelles zu Eintrittsgeldern in Great Britain: Diese sind regelmäßig hoch bis sehr hoch.

Themenstarteram 3. März 2009 um 12:47

Hey danke für den ausführlichen Bericht!

Nur wie beschrieben noch eine Frage: Wie schaut es mit dem Stromkabel aus - passt es oder braucht man einen adapter?

Gruß

BB

am 3. März 2009 um 12:56

Zu Deiner Strom-Frage:

In England haben die Campingplätze eigentlich durchgehend die auch in D üblichen CEE-Steckdosen.

Strom ist meist auch im Preis mit drin, wobei man auf den C&CC Campingplätzen teilweise auch ohne Strom (und dann mit CCI sehr günstig) stehen kann.

Noch ein Wort zu den Campingplätzen in England:

Nimm einen guten Campingführer mit und lies Dir die Platzbeschreibugen durch.

Es gibt zwei Campingclubs, die eigene Plätze bewirtschaften, den C&CC und den "The Caravan Club". Beide Clubs haben "normale" Plätze, wobei uns die vom CC&C meist besser gefielen und die waren mit CCI auch billiger.

Neben den Pätzen der Clubs gibt es auch noch einige "private" Campingplätze, die aber häufig eher Mobilheimplätze sind, die oft nur wenige und auch nicht sehr schöne Stellplätze für "touring Camper" haben. Wenn man nun also nur in die Landkarte schaut, in der Campingplätze eingezeichnet sind, dem kann es passieren, dass er öfter auf solchen Plätzen landet. Diese sind in den einschlägigen Campingführern meist nicht aufgeführt, oder aber es steht zumindest ein entsprechender Text dabei. Diese Plätze sind oft auch deutlich teurer, als "normale" Campingplätze, teuer hat in England im Bezug auf Campingplätze IMHO nicht viel mit Qualität zu tun. Die billigsten Plätze sind in meinen Augen oft die schönsten.

Zum Campingplatz in Folkestone: Etwas oberhalb gibt es noch einen Campingplatz, der heißt "Little Swizerland" und ist IMHO bei weitem nicht so schön. Wenn Du den zuerst gefunden hast: Wieder zurück auf die Hauptstrasse. Bergab und etwas weiter unterhalb geht ein unscheinbarer Weg links rein. Zu erkennen nur am kleinen C&CC-Campingplatzschild. Auch wenn es bis zuletzt nicht so aussieht und Du meinst in einer Sackgasse ohne Wendemöglichkeit zu sein: Ganz unten am Ende ist links hinter der Hecke das Tor.

Themenstarteram 3. März 2009 um 14:07

Und auf die C&CC Plätze kommt man mit der CCI Karte drauf, oder ( meine ich so bei dir gelesen zu haben).

Nochmal vielen Dank, dann kann´s ja Losgehen!

Gruß + besten Dank

BB

am 3. März 2009 um 17:35

Auf die C&CC-Plätze kommt jeder drauf. Aber mit CCI bekommt man da deren ermäßigte Mitgliederpreise.

die Historic Dockyards in Portsmouth wurden ja erwähnt - eine besichtigung der hms victory sollte, wenn irgend möglich in das besichtigungsprogramm aufgenommen werden.

am 4. März 2009 um 7:56

Zitat:

Original geschrieben von Black Biturbo

Die bisherige Planung sieht vor, dass wir mit der Fähre von Calais nach Dover überzusetzten und ...

Hallo,

Ich war vorletzten Herbst auch mal wieder in England. Ich habe Bekannte in Poole (Dorset), die ich nach vielen Jahren mal wieder besucht habe.

Bei der Suche nach eine Überfahrtmöglichkeit, bzw Tunneldurchfahrt habe ich festgestellt, dass die Verbindung Dünnkirchen-Dover die preisgünstigste ist. Dünnkirchen ist kurz vor Calais.

Bei der Buchung war mir schon etwas mulmig, weil der Preis nämlich deutlich unter den anderen Verbindungen war, hatte schon meine Bedenken, dass es so eine Schrottfähre ist.

War angenehm überrascht, die Fähre war nagelneu und top ausgestattet.

Ich empfehle mal sich nach der Dünnkirchen-Dover Verbindung zu erkundigen, nachts ist der Tarif auch günstiger, wie über Tag

 

 

.

Hallo BB,

ergänzend zu den vielen, sehr guten Tipps vielleicht noch folgendes:

*ähnlich in Deutschland oder Frankreich mußt du zur gewählten Reisezeit mit eingeschränkten Campingplatz-Dienstleistungen rechnen bzw. können diese auch noch komplett geschlossen sein.

*Ich habe gute Erfahrungen mit dem Campingführer der "The Automobil Assiociation" gemacht (Kostet nicht die Welt. Leider hat sich der ADAC seine Standards als alleingültig auf die Fahnen geschrieben. Deshalb finden viele reizvolle Plätze bei ihm keine Gnade, nur weil die Kacheln nicht bunt genug sind.

*In den Großraum London würde ich mi dem Womo nicht unbedingt fahren (der Verkehr dort ist der Dauer-Gau). Gute Erfahrungen habe ich mit der Bahn gemacht (z.B. Campingplatz in der Nähe von Brighton, Lewis oder Hastings. Von dort gibt es direkte Zugverbindungen - Dauer ca. 90 Minuten.

*zu den Fähren: Die Tarife wechseln so häufig wie bei der Bahn in Deutschland.

Ich habe schon gebucht (Sondertarif) und vor Ort war es dann nochmals billiger...

Im April sollte es keine Probleme geben.

Wenn die Gefahr der Seekrankheit besteht, würde ich den Tunnel nehmen. Im April kann der Kanal noch ziemlich ungemütlich sein.

 

Grüßle

Jazzer2004

Themenstarteram 4. März 2009 um 23:32

Nochmal danke für die Tips, aber nach london wollen wir eigentlich nicht ( da würde ich eher hinfliegen) und vor Seekrankheit habe ich auch weniger panik ( war schon über 1/2 jahr auf nem Segler unterwegs ;) ).

Nach dem CP Führer werde ich ausschau halten.

Gruß

BB

Themenstarteram 6. März 2009 um 14:44

So, nochmal danke für die ganten tips. Am 21 geht es jetzt von valais aus los :cool: .

Gruß

BB

Themenstarteram 4. April 2009 um 13:44

So, sind wieder zurück und nochmal: Danke für die Tips - sie haben schon geholfen und vor allem Unsicherheiten genommen. In Folkstone konnten wir leider nicht auf den beschriebenen CP - der war leider noch geschlossen. Aber immerhin standen wir davor und er liegt wirklich traumhaft ( aber die zufahrt ist etwas abenteuerlich ;) ).

Anosnten ist es mit Sicherheit eines der lohnendsten Ziele die ich kenne ( zumindest wenn das Wetter mitspielt).

In meinem Blog werde ich beizeiten auch darüber etwas reinstellen.

Achso, sogar die Solarzellen haben einen fleißigen Dienst verrichtet. Wir habe auch beim freis bzw. ohne Strom stehen keinerlei Stromknappheit gehabt.

Einzig ist uns aufgefallen, dass die satschüssel ab etwa W 01° keinen empfang zu astra 19,2 mehr bekommen hat.

Gruß

BB

Princetownkl
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