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Caravan-Rangierantrieb selber einbauen ?

Themenstarteram 9. April 2010 um 18:13

Hallo miteinander,

entweder bin ich zu dumm für die Suchfunktion oder es steht wirklich sehr wenig über Mover drin.

Also: Ich habe einen Eriba-Nova 460, Bj. 1995, aufgelastet auf 1300 kg, und bin auch nicht mehr der Jüngste und Kräftigste. Deshalb entwickelte sich schön langsam der Gedankengang, einen Mover einzubauen. Eigentlich brauche ich ihn nur zum Rausrangieren aus dem Grundstück (leichte Steigung, 20 m) und auf komplizierteren Stellplätzen im Urlaub. Die Preise von Truma sind happig, Reich hätte ein recht günstiges Modell. Hat jemand von Euch den Reich Move Control Economy, wurde der Mover selbst eingebaut oder ist das nicht empfehlenswert. Die Batterie würde ich mobil einsetzen, also wäre keine große Installation nötig.

Für kompetente Hinweise bedanke ich mich im Voraus.

VG

California89

Beste Antwort im Thema
am 9. April 2010 um 20:16

Hallo California89

Der mechanische Selbsteinbau eines Movers ist mit handwerklichem Geschick und ausreichendem Werkzeug kein Problem.

Die elektische Anlage sollte aber schon professionell installiert werden da im betrieb der Anlage enorme Ströme fließen. Daher rate ich dringend von einem mobilen Betrieb mit einer Batterie und normalem Stromkabel ab

Mit Rücksicht auf Funktionalität, Garantie auf Mover, Gesundheit, und Sicherheit rate ich zum Einbau in einer Fachwerkstatt

mfg Klaus

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am 9. April 2010 um 20:16

Hallo California89

Der mechanische Selbsteinbau eines Movers ist mit handwerklichem Geschick und ausreichendem Werkzeug kein Problem.

Die elektische Anlage sollte aber schon professionell installiert werden da im betrieb der Anlage enorme Ströme fließen. Daher rate ich dringend von einem mobilen Betrieb mit einer Batterie und normalem Stromkabel ab

Mit Rücksicht auf Funktionalität, Garantie auf Mover, Gesundheit, und Sicherheit rate ich zum Einbau in einer Fachwerkstatt

mfg Klaus

ich habe von Truma den Mover SR einbauen lassen, mein WoWa hat 1500kg und ich reise derzeit alleine. Wenn ich nun sehe, was alles zum Einbau dazu gehört, denn ich habe eine dafür passende Batterie mit Ladeteil ebenfalls mit einbauen lassen, dann empfehle ich das wirklich machen zu lassen, ausser man hat Ahnung von Elektrotechnik. Einzelne Kabelstränge dürfen z.B. nicht verändert werden, weil sonst die Ansteuerung nicht mehr funktioniert, auch muß es alles so eingebaut werden, das die Kabelquerschnitte die kurzfristig massig fließenden Ströme aufnehmen kann, ohne warm zu werden.

Eine Batterie dort mobil einsetzen ist Selbstbetrug, denn man muß eine Batterie mitnehmen, sie muß sicher gelagert werden und darf, so sie im Raum untergebracht wird nicht ausgasen, darüberhinaus darf sie beim Transport nicht zur "Schwungmasse" werden und hin und her rutschen. Ein Batterieladegerät wird man ebenfalls benötigen. Man kann sich auch sehr schnell von der Idee verabschieden, das man die Autobatterie ja kurzfritig für den Mover nutzen kann, aber dann kommt das nächste Problem, denn beim Auto ist soviel inzwischen von einer dauerhaft funktionierenden Batterie abhängig, da wundert man sich - ausserdem hat die Batterie selten wirklich die Kapazität für den betrieb des Movers.

Entweder man macht es gleich ganz und richtig oder man läßt die Finger davon, hier sparen heißt sich später ärgern!

Nordjoe

Hallo California89,

wenn Du mit einem Schraubendreher und einer Bohrmaschine umgehen kannst ist der Einbau überhaupt kein Problem.

Ich habe meinen Truma Mover SE ohne fremde Hilfe eingebaut und es hat auf Anhieb geklappt.

Ich empfehle aber, dass auf einer Montagegrube zu machen. Ansonsten ist es sehr eng unter dem Ww.

Schau mal hier: findest viele Info diesbezüglich. (einfach suchen unter Mover)

www.campingforen.de

Hallo California89,

den Reich Move Control Economy habe ich vor zwei Jahren selbst montiert.

Für den Einbau wird nicht viel benötigt, außer etwas handwerkliches Geschick und es ist wirklich sehr eng unter dem Caravan. Die Empfehlung einer Montagegrube von MPTUC kann ich unterstreichen, es geht aber auch mit Hochbocken oder wenn die Achse an einen Absatz oder Stufe raggiert werden kann. Mindestens eine zweite Person ist sehr hilfreich, da das Gewicht in der Arbeitsposition extrem auf die Arme geht und man sonst für jedes Werkzeug dass man braucht unter dem Caravan vorkommen muss. Also Helfer einladen und gemäß Einbauanleitung vorgehen.

Das mit dem mobilen AKKU würde ich sein lassen, Reich gibt einen AKKU mit 75AH vor. Wenn Du keinen großen Aufwand betreiben willst bleibt der Minimalsatz von AKKU, Sicherung und Ladegerät. Du willst den Wohnwagen nicht schieben aber trägst ständig eine Autobatterie spatzieren, welche beim Transport unbedingt gut befestigt sein sollte. Also wenn Du den Mover einbauen willst, dann auch den AKKU fest einbauen. Ich selbst habe nur einen 66AH Blei-GEL-AKKU eingebaut, auch der tut seinen Dienst ohne Probleme, war aber auch schon vor dem Mover da.

Achte bei der Lieferung auf die ABE, vor zwei Jahren wurde zwar mit ABE geworben, diese fehlte aber in einigen Sets, da diese vor der ABE-Erteilung in den Handel gegangen sind. Meine ABE hat der Versandhändler dann nachgeliefert.

Gruß

Manfred, der nie mehr ohne Mover unterwegs sein will.

Technische-daten
Themenstarteram 14. April 2010 um 8:47

Hallo miteinander,

vielen Dank für die Beiträge. Ihr habt mich überzeugt - ich werde Batterie und Ladegerät fest einbauen, und das geht bei unserem Wohnwagen sogar recht gut. Platz dafür ist unter der Sitzbank - allerdings nicht auf, sondern knapp hinter der Achse -, und ein Stromanschluss ist dort auch schon vorhanden. Was ich einstweilen nicht machen werde, ist die Batterie in das bestehende Stromnetz einzubauen, um autark zu werden. Da muss ich erstmal die Schaltpläne studieren. Sie soll ja in allererster Linie die E-Motoren antreiben.

Zur Batterie selber habe ich mich von einem Fachmann des Bosch-Dienstes (gibt´s sowas deutschlandweit?) beraten lassen, und der hat unbedingt zur AGM-Variante geraten. Ich nehme eine mit 70 Ah, und die kostet dort unter 150 Euro.

Den Reich-Mover lasse ich in einer Werkstatt in der Nachbarschaft montieren. Dann muss nur noch ein Loch in den Caravan-Boden gebohrt werden, um Saft zu bekommen.

Nur noch eine Frage: Wofür soll der Trennschalter gut sein, der sowohl bei Truma als auch Reich mit angeboten wird? Die Selbstentladung der AGM-Batterien soll außerordentlich gering sein, und weitere Verbraucher hängen ja nicht dron. Außerdem hat man ja ein Ladegerät, das auf Erhaltungsladung geschaltet werden kann.

Grüße

California89

Zitat:

Original geschrieben von California89

. . .

Nur noch eine Frage: Wofür soll der Trennschalter gut sein, der sowohl bei Truma als auch Reich mit angeboten wird? Die Selbstentladung der AGM-Batterien soll außerordentlich gering sein, und weitere Verbraucher hängen ja nicht dron. Außerdem hat man ja ein Ladegerät, das auf Erhaltungsladung geschaltet werden kann.

Grüße

California89

Es muß nicht zwingend ein Trennschalter sein. Wenn der Caravan, z.B. im Winter, längere Zeit ohne Netzanschluß steht, dann ist es nicht sinnlos den Akku abzuklemmen. Ein geringer Reststrom wird von der Steuereinheit immer gezogen. Das entfällt dann.

am 14. April 2010 um 16:43

hallo

E 320CDI+Eriba & A-140

das Trennrelais sehe ich angebracht in einem Womo, das die Bordbatterie von der Starterbatterie trennt.

Hierdurch wird gewährleistet dass die Starterbatterie nicht leergezogen wird. Im WW finde ich dies aber sinnlos. Es sei denn, es ist ein Relais das bei <11-10 Volt die Spannungsversorgung unterbricht und so ein tiefentladen der Batterie verhindert

Hallo California89,

wie bereits geschrieben wurde werden durch den Schalter Restströme vermieden, die bei längeren Standzeiten relevant werden können. Es gibt aber einen weiteren bedeutenderen Grund.

So steht es in der Einbauanleitung und diese bildet die Basis für die ABE:

Zitat:

Der Hauptschalter

wird in die Plus (+) Leitung montiert. Dieser

muss von außen gut zugänglich sein. Zu

empfehlen ist eine Platzierung im Bereich der

Eingangstür oder einer Staukastenklappe.

Mal ehrlich, was macht ihr wenn die Steuerung des Movers spinnt, oder einfach ein Relais hängen bleibt.

Schmeißt ihr euch dann todesmutig vor den Caravan :eek: oder schaltet ihr vieleicht doch lieber den Hauptschalter aus?;)

Es geht um einen im Lieferumfang enthaltenen Hauptschalter, nicht um ein Trennrelais.

Gruß Manfred

am 15. April 2010 um 6:53

Zitat:

Original geschrieben von California89

... Was ich einstweilen nicht machen werde, ist die Batterie in das bestehende Stromnetz einzubauen, um autark zu werden. Da muss ich erstmal die Schaltpläne studieren. Sie soll ja in allererster Linie die E-Motoren antreiben....

ich habe von der mover batterie ein kabel nach vorn gezogen und an der deichsel eine zusätzliche 13pol dose montiert

so kann ich bei bedarf den caravan mir strom versorgen

am 15. April 2010 um 14:18

so kann ich bei bedarf den caravan über den Kupplungsstecker mit strom versorgen ;)

Hallo California89,

hier noch ein kleiner Nachtrag. Ich habe einen Truma Mover SE-R selbst eingebaut. Voraussetzungen Rangierwagenheber, Böcke und prof. Werkzeug waren gegeben und sind unbedingte Voraussetzung. Aber Du hast ja schon die richtige Entscheidung getroffen. Ich habe einen autarken Wohnwagen "Knaus Eurostar" und dessen Elektrik angepasst (Selbst Elektroingenieur). Achte darauf, die AGM Batterie hat eine andere Ladespannung und Ladekennlinie und kann mit Ladegeräten, die nur für Blei-Akkus vorgesehen sind nicht korrekt geladen werden. Optimal sind Geräte aus dem Marine Sektor.

Zur Information einige Schaltpläne zum Thema Wohnwagenelektrik.

Bezüglich Trennschalter unterstütze ich die Ansicht von Manfred. Keine Technik ist fehlerfrei!!!

 

Gruß

Hartmut

Hier die Schaltbilder als jpg File

12-zentrale
12-v
12-verteiler
+1
am 23. April 2010 um 18:06

hallo,

selbsteinbau? ein klares JEIN!

es ist wirklich kein großes problem, auch die elekrtik nicht, zumindest trifft das auf den truma SE zu. die kabel sind an den motoren fest verbaut und verschweißt, am steuergerät mußt du nur entsprechend der anleitung das richtigfarbige kabel an die richtige nummer anklemmen, das hat auch auf anhieb gepaßt. der trennschalter war für mich kein thema, der war im paket, ist m.e sinnvoll und ist am ganzen gesehen ein pfennigartikel. ohne zieht die steuerung mit einem reststrom (standby?) die batterie in 4 wochen leer und wenn meiner zu hause steht, hab ich nur sehr eingeschränkte möglichkeit dauerstrom zu legen. muß da jedesmal per kabel über die straße.

NUR, die montage der motoren. hier steckt der teufel im detail, wenn du meinst du kannst es. als estes habe ich versucht, einen der motore falsch rum dranzuschrauben. das geht, nur dann ist mir aufgefallen, dass beim runterlassen höchstens noch drei zentimeter bodenfreiheit bleiben. okay, da war auch eine portion dummheit dabei, aber min. eine stunde im liegen und arbeit über kopf und nerven hats gekostet.

dann natürlich richtig rum drangezangelt, korrekt mit reifenabstand und gut iss....denkste. beide motoren müssen 100 % aufeinader ausgerichtet sein und das geht mit einem vierkantrohr unter dem wagen von einer seite zur ander. nach der "korrekten" montage das ersten motors vierkantrohr eingeschoben und schei....auf der anderen wagenseite fehlten plötzlich 5 - 8 cm und da geht nix mit biegen oder drücken. erster motor also wieder ab, lose drangehängt und auf der anderen seite genauso und endlich passts.

das alles liegend unter dem wagen, ein motor wiegt rund 15 kg und wenn dir der schraubenschlüssel runterfällt, fällt er nicht auf den boden, sondern dir auf die schnautze.

fazit: ohne diese erfahrung würde ich keinem raten, die teile selber dranzuzangeln. wenn ich drandenke, dass bei meinem komplettpaket der einbau mit 200 euronen erledigt gewesen wäre wird mir heute noch übel. nur, jetzt weiß ich was ich alles verkehrt gemacht habe und jetzt würde ich in der tat das ganze selber machen, allerdings nur auf einer grube.

am ende hat alles astrein funktioniert und wie weiter oben schon beschrieben, möchte ich den mover nicht mehr missen, obwohl es natürlich auch ein eingeständnis ist, dass man langsam alt wird

gruß helmut

Hallo Helmut,

Probleme hatte ich überhaupt nicht.

Hab meinen Truma Mover SE alleine ohne fremde Hilfe und ohne Montagegrube eingebaut.

Weder war der Motor verkehrt herum noch eine Stange zu kurz.

Auf den Kopf ist mir auch nichts gefallen.

Den Ww habe ich wegen der Bodenfreiheit bis nach hinten gekippt

Ich habe die Motoren und das Vierkantrohr lose zusammengesteckt und unter den Ww an Ort und Stelle gelegt. Dann habe ich einen Motor angehoben und vor dem Rad auf dem Ww-Tritt abgelegt. Auf der anderen Seite mussten ein paar Kanthölzer herhalten. Dann Brettchen unter gebaut bis die Halterung am Rahmen anliegt. Alle Verbindungen und Klemmen handfest verschraubt und provisorisch ausgerichtet. Danach Ww wieder aufstellen das die ganze Last auf den Rädern und dem Stützrad liegt. (keine Stützen runter drehen!!!!) Jetzt gehts unter den Ww da wurde es allerdings etwas eng. Danach die Motoren ausrichten (Wichtig genauen Abstand zu den Rädern einstellen) und mit dem Drehmomentschlüssel alle Schrauben nach Anbauanleitung anschrauben. Jetzt wird der Ww wieder nach hinten gekippt und die Verlegung der Elektrik und Anschluss kann beginnen. (Bodendurchgänge gut mit Dekalin abdichten.) Ww wieder aufstellen Stützen runter und dann ging es von innen weiter. Kabel an die Steuereinheit anschließen, Ladegerät und Akku einbauen und ganz zum Schluss werden die Polklemmen angeschlossen! Wenn man sich an die Anleitung hält gibt es da überhaupt keine Probleme.

Das ganze hat mit Kaffee und Rauchpausen ca. 5Stunden gedauert.

Dann kam das beste.

Nämlich die Probefahrt auf dem Parkplatz.

Klappte alles auf Anhieb.

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Einbau-truma-mover-2
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